#31

RE: Mit oder ohne Silverfast

in Scanner und EBV für analoges Material 28.12.2011 08:47
von Daniel • Mitglied | 2.258 Beiträge

Frage:

Was ist der effektive Informationsunterschied zwischen Rohdaten und einem 48-Bit-Format (wie z.B. TIFF48)? Ist das nur noch der IR-Kanal für Staub/Kratzer oder sind da noch weitere Informationen drin, die in TIFF48 fehlen? (Daß Rohdaten anders kodiert und komprimiert sind, weiß ich.)

Daniel


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#32

RE: Mit oder ohne Silverfast

in Scanner und EBV für analoges Material 28.12.2011 09:03
von Gelöschtes Mitglied
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Das mit den tollen RAW-Daten halte ich für ein Gerücht. ct schrieb mal das ist intern wie eine 16bit Tiff. Die RAW hat dabei keine Belichtung festgehalten, die TIFF schon. Es gibt keine mysteriösen Extra-Daten, mit denen das Scanprogramm intern mehr anfangen kann, sondern es kann allenfalls gute Algorithmen laufen lassen. Eine RAW ist einer 8-bit Tiff überlegen, aber nicht einer 16-bit Tiff.
Jede Scansoftware kann TWAIN-Funktionsaufrufe benutzen, allerdings nur den Teil, den der Hersteller dokumentiert hat. Dadurch waren z.B. die ICE Staub-/Kratzerentfernungen von Nikonscannern bei Vuescan und Silverfast immer schlechter als bei NikonScan.
Nachteil bei RAW ist die lange Nachbearbeitungszeit in den Programmen. Durch die fehlende Belichtung gibt es keinen Anhaltspunkt. Der Scanner soll mir aber das Negativ so belichtet wiedergeben, wie es belichtet wurde. Diesen Step habe ich bei der Tiff, je nachdem wie gut die Hardware das auch kann. Ein 16-bit -Tiff zeigt keine Tonwertabrisse, nachdem Tonwertkorrekturen vorgenommen wurden. Die Risse kommen erst nach echtem Clipping zustande.

Gut bei Vuescan ist die Möglichkeit, den Infrarotkanal mit den Staubspuren separat zu sichern. Das geht wohl nur, wenn auch RAW gespeichert wird (HDRi).

Wenn wir die Ansprüche ans Scannen so hochstellen, müsste man auch gemessene Farbprofile nennen, oder gar den LAB-Farbraum. War aber wohl nicht die Frage in diesem Thread.

Gruß
Jörg


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#33

RE: Mit oder ohne Silverfast

in Scanner und EBV für analoges Material 28.12.2011 09:22
von Daniel • Mitglied | 2.258 Beiträge

Zitat von Jorge
Wenn wir die Ansprüche ans Scannen so hochstellen, müsste man auch gemessene Farbprofile nennen, oder gar den LAB-Farbraum. War aber wohl nicht die Frage in diesem Thread.


Na, wenn schon, denn schon. Das ist ja auch alles Arbeit und wenn, dann macht man die nur einmal, dafür dann aber ordentlich. Ist zumindest meine Ansicht.

Es gibt da doch noch das Adobe DNG-Format. Bringt das effektiv etwas oder kann ich's dann auch gleich mit TIFF48 machen?

Daniel


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#34

RE: Mit oder ohne Silverfast

in Scanner und EBV für analoges Material 28.12.2011 11:04
von Gelöschtes Mitglied
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Was für Bilder willst Du denn machen?

Bei den Brettern, die Du offenbar bohren willst, solltest Du lieber Omas Häuschen für einen Trommelscanner verpfänden...

Diese ganzen Gedanken habe ich mir noch nie gemacht. Ich habe einen Scanner für 200 Euro, mit dem kriege ich vom Kleinbild prima 20x30-Ausbelichtungen, von größeren Formaten entsprechend größer. Ich scanne den Kram nicht einmal als TIFFs, weil meine Festplatte zu klein ist. Ich glaube ehrlich gesagt nicht, daß der Aufwand eines 48 Bit-TIFF (!) in unserer Scannerpreisklasse beim späteren Endprodukt von irgendjemandem wahrgenommen würde.

Viele Grüße
Nils


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#35

RE: Mit oder ohne Silverfast

in Scanner und EBV für analoges Material 28.12.2011 11:12
von Daniel • Mitglied | 2.258 Beiträge

Alte Informatikerkrankheit, immer an alles denken zu wollen/zu müssen und dabei möglicherweise weit, weit über das Ziel hinauszuschießen. Für den Scanner habe ich mich inzwischen entschieden (9000F), die Frage nach VueScan ist noch nicht (ganz) beantwortet und die Finanzierung auch nicht.

Gruß,
Daniel


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#36

RE: Mit oder ohne Silverfast

in Scanner und EBV für analoges Material 28.12.2011 11:17
von Gelöschtes Mitglied
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Ich saß langhaarig, rauchend und kaffeetrinkend auf der anderen Seite der Uni, womit auch meine völlig ungeplante Herangehensweise erklärt ist.

VueScan kannst Du immer noch probieren, wenn Dir der Canon-Treiber nicht reichen sollte (zu dem kommst Du, indem Du „Scanner-Treiber verwenden“ ankreuzt, und da dann die erweiterten Einstellungen ohne Piktogramm-Ansicht).

Viele Grüße
Nils


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#37

RE: Mit oder ohne Silverfast

in Scanner und EBV für analoges Material 28.12.2011 22:51
von Gelöschtes Mitglied
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Nur für Mitleser: 16-bit/Kanal und 48-bit meint dasselbe

Zitat
Ich glaube ehrlich gesagt nicht, daß der Aufwand eines 48 Bit-TIFF (!) in unserer Scannerpreisklasse beim späteren Endprodukt von irgendjemandem wahrgenommen würde.


Vermute ich auch. Ich scanne mit 48-bit wg der möglichen Tonwerteabrisse. Ab dann versioniere ich die Dateien. Die Scanversion bleibt erstmal auf der Platte, dann geht es an die Ableger. Nach Tonwertkorrektur konvertiere ich bereits auf 8-bit.

Zitat
Scanner für 200 Euro


Zitat
weit über das Ziel hinauszuschießen
"Wer billig kauft, kauft doppelt",


Vielleicht ist es wirklich besser, mehr Geld für einen Scanner auszugeben... aber du hast ja schon bestellt ;-)
Aber für dein Budget bestimmt eine gute Wahl.

Zitat
DNG-Format


Wie du wahrscheinlich schon weißt auch ein RAW-Format. Manch einer konvertiert das verschlüsselte RAW seiner Kamera erstmal nach DNG, dessen Aufbau bekannt ist und dann auch nach einigen Jahren noch mit Programmen geöffnet werden kann.

Zitat
Bringt das effektiv etwas oder kann ich's dann auch gleich mit TIFF48 machen?


Es bringt nicht effektiv mehr. Es ist eine andere Organisation derselben Daten. Weiterer Unterschied ist die Herangehensweise,
das eine braucht zur Weiterverarbeitung herkömmliche EBV, das andere einen RAW-Bearbeiter. Ich persönlich fand die RAW-Bearbeitung von Scans eher enttäuschend und zu aufwändig. Alles was der Scanner schon leistet, ist mir da lieber.

Gruß, Jörg


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#38

RE: Mit oder ohne Silverfast

in Scanner und EBV für analoges Material 28.12.2011 23:57
von Gelöschtes Mitglied
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Bei besserer Scanner und Mittelformat sind wir schon deutlich vierstellig, das wäre es mir nicht wert – und hauswandgroße Prints macht man von seinen Werken ohnehin eher selten. Ich habe mal mit dem Canon testweise von einem 6x6-Falter-Bild einen Scan gemacht, der auf einem 1x2-Meter-Rollup das formatfüllende Hintergrundbild sein sollte. Letztlich haben wir es aus Motivgründen doch nicht genommen, von der technischen Qualität her hätte es aber dicke gereicht. Bei Kleinbild sind 20x30 immer in sehr guter Qualität möglich – und bei größeren Prints steht man ohnehin mit einem gewissen Abstand davor, so daß auch durchaus mal ein Poster vom KB drin ist. Für solche Einzelfälle kann man das Negativ/Dia dann aber auch mal zu einem Scanservice geben, das ist allemal billiger, als sich selbst so viel Kapital auf den Schreibtisch zu stellen.

Viele Grüße
Nils


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#39

RE: Mit oder ohne Silverfast

in Scanner und EBV für analoges Material 29.12.2011 01:29
von Gelöschtes Mitglied
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Hallo Nils,

das stimmt schon, es muss in einem Verhältnis stehen. Mich würden die Ergebnisse eines 8800/9000 wirklich mal interessieren. Ich habe noch einen Flachbett von 2005 (Epson 2480), hab ihn neulich mal getestet, der war nicht so gut, aber auch nicht grottenschlecht.
Wenn es nur ums Kleinbild ginge und ich ständ vor der Wahl würde ich wahrscheinlich einen Plustek 7400/7600 kaufen, der ist noch 3-stellig.

Gruß, Jörg


zuletzt bearbeitet 29.12.2011 01:31 | nach oben springen

#40

RE: Mit oder ohne Silverfast

in Scanner und EBV für analoges Material 29.12.2011 02:03
von Albrecht • Mitglied | 37 Beiträge

Zitat von Jorge


Wenn es nur ums Kleinbild ginge und ich ständ vor der Wahl würde ich wahrscheinlich einen Plustek 7400/7600 kaufen, der ist noch 3-stellig.

Gruß, Jörg



Noch 3-stellig?? der 7600i kostet bei Amazon gerademal 254,89 €, incl. hardwarebasierte Infrarot-Staub und -Kratzerentfernung und Silverfast SE. Das ist dreistellig fast noch im unteren Viertel !

Den Plustek kann ich nur empfehlen, eventuell Vuescan dazukaufen. Der 7400 ohne hardwarebasierte Infrarot-Staub und -Kratzerentfernung lohnt nicht. Letztere kann man selbstverständlich auch abschalten.


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