Etwas Netzmittel (wenige Tropfen) im letzten Wässerungsbad, reichen bei mir für gute Ergebnisse. Mein Netzmittel ist von Calbe, und ich kann es empfehlen.
Ab und an schleichen sich dennoch leichte Kalkflecken ein, obwohl ich die letzten zwei Wässerungen mit destilliertem Wasser vornehme.
Unser Wasser ist extrem kalkhaltig und die Wasserleitungen alte rostige Zinkrohre. Macht es Sinn, den ganzen Entwicklungsprozess mit Aqua-Denim vorzunehmen?
Auch ein Britta Wasserfilter wäre vorhanden. Kann gefiltertes oder entmineralisiertes Wasser den Entwicklungsprozess beeinträchtigen?

Gruß
Holger

Zitat

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Macht es Sinn, den ganzen Entwicklungsprozess mit Aqua-Denim vorzunehmen?

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Für die Wässerung soll man kein Aqua destillata nehmen, das steht mit der Ionentauschfähigkeit im Zusammenhang. Ich habe es mal aus berufenem (Chemiker-)Munde gehört.

Zitat von Photoamateur

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Für die Wässerung soll man kein Aqua destillata nehmen, das steht mit der Ionentauschfähigkeit im Zusammenhang. Ich habe es mal aus berufenem (Chemiker-)Munde gehört.

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Ich kann das nicht nachvollziehen, und es kommt mir so vor, dass das ist wie mit Spinat und Eisen. Irgend jemand hat das mal behauptet und dann wird es immer wieder abgeschrieben. Wenn es um Diffusion und Konzentrationsgefälle geht, ist A. dest sicher unschlagbar. Sollte Ionenaustausch wirksam sein, müsste man ja mit einer gesättigten Salzlösung das beste Wässerungsergebnis erzielen. Das wird ja wohl kaum jemand ernsthaft empfehlen. Und bei besonders empfindlichen Filmen wie z.B. Mikrofilmen ala TechPan ist eine Verarbeitung mit A. demin in allen Verarbeitungsstufen das beste Mittel, um hässliche Fleckenwüsten zu vermeiden.

Bei den meisten Filmen ist das aber nicht nötig. Meine Methode: ein Tröpfchen Spüli im letzten Leitungs-Spülwasser und Abstreifen zwischen einem (vor)gefalteten Brillenputztuch. Je weniger Wasser dem Film anhaftet, umso weniger Trockenflecken kann es geben, eigentlich logisch, oder? Und der Film ist nach ca. 20 Min. trocken und kann benutzt werden. Aber auch bei diesem Thema gilt: 12 Leute, 13 Meinungen ;-)

LG Reinhold

Als Nichtchemiker kann ich es auch nicht nachvollziehen, aber Soda (Auswässerungshilfe) und Kalk sind Carbonate. Ich denke, wir dürfen annehmen, daß es so ist.

Ansonsten: Mir graut es immer ein bißchen, wenn Spülmittel als Netzmittel empfohlen wird. Erstens schäumt es stärker als "richtiges" Netzmittel, was wieder die Fleckenbildung begünstigt und zweitens enthält es außer Tensiden noch Zusatzstoffe (mithin sogar Hautschutz) und Soda. Es ist gut möglich, daß die Filme keinen Schaden nehmen, aber es bewegt sich auch im Rahmen des Möglichen, daß es mit der Zeit Ausfällungen gibt.

Zitat von konicafan

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also irgendwie bist du ein Umstandskrämer, aus allem machst du ein Drama.
[...] oder brauchst dazu erst eine wissenschaftliche Analyse? Mei, machs doch nicht so kompliziert.

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Hallo Michael,

schau, jeder hat so seine Vorgehensweise, die sich bei jedem in irgendeiner Art und Weise in dessen Leben bewährt hat. Und meine ist folgende: Ich kratze alle Informationen zusammen. Können diese dann logisch begründet werden, scheint das jeweilige Verfahren zu funktionieren (oder im Negativfall nicht zu funktionieren). Tja, und für diese Sammelei und Filterei brauche ich eben umfassende Informationen, aber das ist eben meine ganz normale Vorgehensweise.

Und wie Du an der Unterhaltung alleine mit der Thematik "destilliertes Wasser" sehen kannst, ist das keineswegs trivial und es gibt keine allgemein gebräuchliche Methode; also Grund genug, einmal nachzufragen. Also laß Dir keine grauen Haare wachsen, Michael.

Weihnachtlicher Gruß,
Daniel

Zitat von Daniel

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und es gibt keine allgemein gebräuchliche Methode;

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...und das zeigt doch eigentlich nur, daß Du kaum was falsch machen kannst, denn das Ziel, fleckfreie Negative zu bekommen, haben wir ja alle – und ich denke, daß wir es auch alle erreichen.

Viele Grüße
Nils

PS: Ich habe hier gerade einen APX100 zum Trocknen im Wohnzimmer hängen – und hier wird mit Sicherheit nicht täglich saubergemacht...

Zitat von Daniel

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Hallo Michael,

schau, jeder hat so seine Vorgehensweise, die sich bei jedem in irgendeiner Art und Weise in dessen Leben bewährt hat. Und meine ist folgende: Ich kratze alle Informationen zusammen. Können diese dann logisch begründet werden, scheint das jeweilige Verfahren zu funktionieren (oder im Negativfall nicht zu funktionieren). Tja, und für diese Sammelei und Filterei brauche ich eben umfassende Informationen, aber das ist eben meine ganz normale Vorgehensweise.

Und wie Du an der Unterhaltung alleine mit der Thematik "destilliertes Wasser" sehen kannst, ist das keineswegs trivial und es gibt keine allgemein gebräuchliche Methode; also Grund genug, einmal nachzufragen. Also laß Dir keine grauen Haare wachsen, Michael.

Weihnachtlicher Gruß,
Daniel

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Hallo Daniel,

um mit dem Letzten anzufangen, keine Sorge die grauen Haare habe ich schon, nicht wegen dir.
Gut wenn das deine Vorgehensweise ist, aber zu viele Informationen verstellen meist den Blick aufs Wesentliche. Es geht eigentlich nur darum den Film nach der Entwicklung, Fixierung und Wässerung zu trocknen. Zur Vermeidung von Kalkflecken, störend bei der Vergrößerung, sollte man das Wasser entspannen, damit es gut und schnell abfließen kann. Um es gleich zusagen, Aqua dest. habe ich nie benutzt, das kam nur in meine Nassbatterien. Ich habe seit ewigen Zeiten Agfa Mirasol benutzt, andere Hersteller haben/hatten Entsprechendes im Angebot. Spüli entspannt zwar ebenfalls das Wasser, aber enthält Inhaltsstoffe die vllt. nicht besonders gut für Filme geeignet sind, insbesonder Handpflegestoffe. Das Trocknen hat 2 Aufgaben. 1. Das Wasser ablaufen zu lassen und 2. die Filmschicht zu trocken, mit gleichzeitiger Härtung!!, derselben. Der Filmträger ist wasserunempfindlich, die Filmschicht ist empfindlich, daher ist der staubfreie Raum notwendig, wobei man es auch nicht übertreiben muß. Je sauberer man arbeitet, desto kleiner der Aufwand bei der Vergrößerung.

Grüße
Michael

Zitat von Photoamateur

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Mir graut es immer ein bißchen, wenn Spülmittel als Netzmittel empfohlen wird.

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Im Prinzip ja, aber: 0,15 ml (1 Tropfen) auf 500 ml Wasser, davon verbleiben nach dem Abstreifen vielleicht 5 - 10 ml auf dem Film. Bei diesen fast schon homöopathischen Mengen mache ich mir zumindest bei Spüli um keinen der Inhaltsstoffe Gedanken.

Soda als Wässerungshilfe wird genommen, um den pH des sauren Fixierers zu neutralisieren. Und das ist auch nur bei dem dickem Papierfilz von Baryt sinnvoll.

LG Reinhold

Auf jeden Fall werde ich, sobald ich die (schon vor Wochen eingelegte) Farbpatrone in der F80 verschossen habe, mal den APX-100 in die F80 stopfen und dann nach dem Verballern mal schauen, ob ich den selber entwickele (leider ohne ihn anschließend scannen zu können).

Daniel

Hi,
noch schnell meine 2cent zum Thema Aqua dest. beim Wässern.
Ich habe jahrelang mit Leitungswasser gewässert und auch das Netzmittelbad mit selbigem angesetzt. Es gab NIE Probleme. Als ich dann nach Berlin zog brachte mich das harte (und zu allem Überfluß auch noch ziemlich mit Partikeln belastete) Leitungswasser fast zur Verzweiflung. Trockenflecken und Kratzer vom Abstreifen ohne Ende. Nun benutzte ich für das Netzmittelbad Aqua dest. und streife gar nicht mehr ab und bin wieder glücklich.
Es kommt also, wie so oft, auf die herrschenden Umstände an.

Grüße,
S.