#1

Wofür Gradiationspapier?

in Dunkelkammer & Entwicklung 06.02.2013 12:16
von pikespeak • Mitglied | 38 Beiträge

Hallo,
ich bin neu hier.
Ich heiße Martin, und habe das letzte mal Fotos vor 20 Jahren selbst entwickelt.
Jetzt möchte ich wieder damit anfangen, und bin über folgendes Problem gestossen:
Es gibt PE Papiere in unterschiedlichen Gradiationen.
Leider kann ich mir nicht so richtig den Unterscheid erklären.
Wann nehme ich welche Gradiation, oder Multigrade?

Ich kann mich auch nicht erinnern, das ich das früher beachtet hätte?

Ich habe, meine ich, mal gelesen, das es verschiedene grautöne gibt bei den Papieren. Ist das damit gemeint?
Und wofür nehme ich dann Gradiationsfilter?

Vielen Dank, Gruß


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#2

RE: Wofür Gradiationspapier?

in Dunkelkammer & Entwicklung 06.02.2013 12:32
von konicafan • Mitglied | 1.915 Beiträge

Gradationswandelpapiere enthalten in einem Blatt alle möglichen Gradationen eines Fotopapiers.
Aktiviert werden sie durch die Gradationsfilter.
Vorteil ist, das man nicht, z.b. 4 Schachteln 20x30 bereit halten muß, sondern nur eine und einen Filtersatz.
Hier eine Erklärung der Papiere und des Prozesses.

Gruß
Michael


everybody's darling is everybody's Depp (FJS)
zuletzt bearbeitet 06.02.2013 12:48 | nach oben springen

#3

RE: Wofür Gradiationspapier?

in Dunkelkammer & Entwicklung 06.02.2013 19:25
von mcilroy • Mitglied | 21 Beiträge

Zumal es von den meisten Herstellern sowieso nur noch zwei, seltener drei verschiedene Gradationen gibt.

Ein weiterer Vorteil ist, dass man bei Multigrade einfach damit aufhören kann, in diesen unsäglichen "Graden" zu denken. Man kann (zumindet mit einem Farb- oder Multigradekopf) stufenlos den Kontrast ändern, bis es passt. Ob das nun Grad 2, Grad 3 oder Grad 3,529 war, ist völlig wurscht.
Bei festgraduiertem Papier muss man schon etwas tricksen, und z.B. mit verschiedenen Entwicklern arbeiten, um die Gradation noch etwas von der Papiervorgabe zu verbiegen.


Gruß,
Matthias


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#4

RE: Wofür Gradiationspapier?

in Dunkelkammer & Entwicklung 07.02.2013 04:41
von AlexDozer • Mitglied | 225 Beiträge

Oder man verwendet mehrere Gradationen auf einmal. Habe ich letztens auf einem Workshop so gemacht. Wir haben teilweise 5 Gradation verwendet. Unser Lehrer meinte er nimmt manchmal sogar bis zu 7.

Gruß Alex


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#5

RE: Wofür Gradiationspapier?

in Dunkelkammer & Entwicklung 07.02.2013 06:45
von Annalog • Mitglied | 182 Beiträge

Soso, Euer Lehrer!
Und was lernt man dabei, wenn man 7 Gradationen auf einmal verwendet?

Kopfschüttelnd, Manfred


 
Für Anfänger und Wiedereinsteiger hier meine Antworten auf die häufigsten Fragen zum SW-Fotolabor:
Schwarzweiß-FAQ
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#6

RE: Wofür Gradiationspapier?

in Dunkelkammer & Entwicklung 07.02.2013 06:55
von AlexDozer • Mitglied | 225 Beiträge

Naja, man kann die verschiedenen Grautöne besser steuern. Man merkte teilweise schon sehr deutlich einen Unterschied. Zum Beispiel bei Bildern wo ein klein wenig Details in den hellen Partien gefehlt hat, haben wir mit einer niedrigen Gradation (z.B. 1) vorbelichtet und die eigentliche Gradation ein bisschen reduziert. Dann nochmal Gradation 5 zum Schluß ganz kurz um die Kantenschärfe ein bisschen zu erhöhen.

Man merkte auf jeden Fall deutlich das ein Spielen mit den Gradationen durchaus Sinn macht. Allerdings merkte man auch das man sich da erst richtig einarbeiten muss um die eigene Bildidee wirklich gekonnt umsetzen zu können.

Unser Lehrer hat Fotografie studiert und die Dunkelkammer ist seit 40 Jahren mehr oder weniger sein Zuhause. Der wusste ganz genau wovon er redet. Und seine Frau ist auch ein Dunkelkammer-Junkie.

Gruß Alex


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#7

RE: Wofür Gradiationspapier?

in Dunkelkammer & Entwicklung 07.02.2013 07:13
von AlexDozer • Mitglied | 225 Beiträge

Zudem kann man ja noch mit Abwedeln/Nachbelichten arbeiten und dabei eine andere Gradation verwenden. Wenn z.B. eine Person auf dem Bild mit einem anderen Kontrast dargestellt werden soll als der Rest. Das geht nur mit Multigradationspapier.

Gruß Alex


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#8

RE: Wofür Gradiationspapier?

in Dunkelkammer & Entwicklung 07.02.2013 07:19
von namir • Mitglied | 2.452 Beiträge

also 7 mal, das komplette Bild mit jeweils anderer Gradation belichten? Bei Teil(nach- oder vor-) belichtungen würde das für mich vielleicht einen Sinn ergeben. Mit 2 Gradationen (also 0 und 5) ist diese Vorgehensweise etabliert "Splitgrade", habe mich nicht genauer damit beschäftigt, hatte den Eindruck, dass sich die Geister daran scheiden, ob die Ergebnisse damit jetzt anders/besser werden, als wenn man einfach die passende Gradation wählt. 5-7 Gradationen aufs ganze Bild... hört sich etwas esoterisch an. Ich würde jetzt mal sagen: Mit Anpassung der Belichtungszeit und der Wahl der richtigen Gradation, kommt man wohl ZIEMLICH nah an das Ergebnis des Lehrers heran.

Zur Frage nach dem Gradationspapier: Das könnte man als den Vorläufer der Multigrade Papiere bezeichnen... hat gegenüber Multigradepapier nicht solche Vorteile, dass es sich wirklich am Markt hätte halten können. Ist mittlerweile ein Nischenprodukt.


zuletzt bearbeitet 07.02.2013 07:21 | nach oben springen

#9

RE: Wofür Gradiationspapier?

in Dunkelkammer & Entwicklung 07.02.2013 07:21
von Sputnik (gelöscht)
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Zitat von AlexDozer im Beitrag #6
Zum Beispiel bei Bildern wo ein klein wenig Details in den hellen Partien gefehlt hat, haben wir mit einer niedrigen Gradation (z.B. 1) vorbelichtet

Nun gut. Das ist gängige Praxis. Der eine machts davor, der Andere danach. Damit sind wir jetzt bei zwei Gradationen.

Zitat von AlexDozer im Beitrag #6
und die eigentliche Gradation ein bisschen reduziert. Dann nochmal Gradation 5 zum Schluß ganz kurz um die Kantenschärfe ein bisschen zu erhöhen.

Bei dieser Arbeitsweise wundert es mich nicht, daß man auf x Gradationen pro Abzug kommt. Der eine printet mit Grad 3.
Der andere offensichtlich lieber einmal mit 2 und dann nochmal mit 4. Kommt zwar auf's selbe raus, macht aber bedeutend was her.

Ich hab's da einfacher. Ich belichte nur mit 00 und 5. Bei JEDER Gradation.


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#10

RE: Wofür Gradiationspapier?

in Dunkelkammer & Entwicklung 07.02.2013 07:24
von AlexDozer • Mitglied | 225 Beiträge

Zitat von namir im Beitrag #8
also 7 mal, das komplette Bild mit jeweils anderer Gradation belichten?


Ja genau, obwohl das eher eine Ausnahme ist. Normalerweise arbeitet er mit 2 bis 5 Gradation, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.

Gruß Alex


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