#1

Poster drucken - bessere Auflösung mit Analogfilm???

in Umfragen 20.05.2009 04:05
von Beef • Mitglied | 289 Beiträge

Hi Leute,

ich weiß, das Thema über Posterdruck (vor allem von Drogerie DM) wurde hier schon oft diskutiert. Ich frage mich nun aber was anderes...
Fakt ist, dass ein analoger Kleinbildfilm einfach ne viele höhere Auflösung als eine Digitalkamera hat.
zB der APX100 mit 150 Linien/mm: 150x150x24x36 = 19,44 Megapixel. (Natürlich wirkt ein analogfilm nicht so scharf, wie ein Digitalfoto).

Wenn ich bei dm (= CEWE) meine Farbfilme entwickeln lasse, kann ich zusätzlich die Option Foto-CD ankreutzen (nur bei Erstentwicklung). Das ist möglich, da die entwickelten Filme EINGESCANNT und digital auf Fotopapier ausbelichtet werden (wie so ne art PC-Beamer anstatt Vergrößerer...falls ich das richtig verstanden habe). Diese digitalisierten Bilder sind meiner Meinung sehr anspruchslos. Selbst mein 60 Euro HP-Negativscanner bringt bessere Qualität...zudem werden die Bilder mit so geringer Auflösung gescannt, dass sie sich gerade mal für so normalformatige Papierabzüge für die Hand eignen. Aber naja gut, die Qualität passt dann jedoch, wenn man nen Abzug bekommt, der mit (nur) 300dpi ausbelichtet wurde.

Ich frage mich nun, wie es bei Postern aussieht?...
Meiner Erfahrung nach, ist bei einer guten DSLR (zB Nikon D80) ab einem Abzug von spätestens DIN A4-Größe SCHLUSS mit erträglicher Qualität (bei Druck mit 300dpi). Ein selbstgemachter Analog-Abzug in meinem eigenen Labor, kann sich da mehr sehen lassen.
Ich habe noch nie ein Poster drucken lassen, aber den Qualitäten zwischen Analog und Digital zufolge, würde ich mich hier ausnahmsweise für Analogfilm entscheiden. Aber holen die Großlabors hier auch wirklich die deutlich höhere Auflösung aus dem Film heraus??? Ich kann mir gut vorstellen, dass die Negative trotzdem nur mit NICHTEINMAL 1200dpi gescannt werden und auf so ein rießen Poster geklatscht werden, sodass es trotzdem nur Interpolierter Qutasch ist.
Ein hochauflösender Film (zB ADOX CMS 20) mit 800 Linien/mm = 552,96 Megapixel (!!!) wäre in diesem Fall ja völlig sinnlos!
Da Scan ich ja lieber mit meinem billig-Scanner mit optischen 9600dpi ein und schicks denen zum Drucken

Weiß hier jemand mehr Informationen (oder Erfahrungen) wie es sich mit der Auflösung eines Posters vom Kleinbildfilm verhält?
Und wie der Unterschied zwischen Digital und Analog ist?
Mittelformat ist hier nicht ausgeschlossen...aber ich denke, dass dies vom Kleinbildfilm abzuleiten ist.

Das Korn ist mir in diesem Fall eigentlich egal (manchmal will ichs ja auch)...mir gehts rein um die Schärfe. Will ich weniger Korn, nehm ich halt weniger ASA

Gruß,
Andi


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#2

RE: Poster drucken - bessere Auflösung mit Analogfilm???

in Umfragen 20.05.2009 06:58
von oetzel • Mitglied | 439 Beiträge

Hi Andi,

ha, meine digitale hat mehr Auflösung als 19MP . Aber das ist mir Wurst, analoges Material hat andere Vorzüge.

Zu den Postern von DM kann ich sagen: Ich habe mal ein 50x75 von einem KB Negativ gemacht. DM glättet das Korn sehr stark und die Auflösung ist nicht besonders hoch. Allerdings wirkt analoges Material nach dem "aufblasen" einfach ein bisschen geschmeidiger als die digitalen Varianten. Da muss man wesentlich mehr acht geben beim Vergrößern. Wenn ich raten müsste, dann entspricht das 50x75cm Poster auch nur vielleicht 6-8MP Auflösung vom Scan.

Viele Grüße
Michael


--
http://www.cyber-simon.de -- mein Photoblog
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#3

RE: Poster drucken - bessere Auflösung mit Analogfilm???

in Umfragen 20.05.2009 07:12
von namir • Mitglied | 2.452 Beiträge

Weiß nicht, ob für Poster anders gescanned wird. Hab mal was von 5MP gehört... wäre im normalfall besser, als was ein billiger Scanner zu Hause bringt.
5 MP sollten auch noch so einigermaßen für 50x75 reichen.

Mich persönlich stört Korn auch weniger, als es Pixel machen würden...

Grüße
Bernhard


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#4

RE: Poster drucken - bessere Auflösung mit Analogfilm???

in Umfragen 20.05.2009 07:14
von namir • Mitglied | 2.452 Beiträge

PS: Billig Scanner mit 9600 dpi?


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#5

RE: Poster drucken - bessere Auflösung mit Analogfilm???

in Umfragen 20.05.2009 07:20
von Oliver-Jorst_Jürgen • Mitglied | 440 Beiträge
Hallo Andi,

vor kurzem hatten wir hier viel diskutiert, wieviele Megapixel wohl in einem Negativ stecken. Fakt ist, dass die Optik wohl eine größere Rolle spielt, als die Auflösung des verwendeten Films !
Generell muss in Sachen Posterdruck digital nicht zwangsläufig schlechter sein als analog, zumal es handelsübliche Digicams mit bis zu 50 Megapixel zu kaufen gibt.
Vielfach werden die Negative für den Posterdruck tatsächlich nur mit 300dpi eingescannt, bzw. mit 300dpi bezogen auf die jeweilige Ausgabegröße. Ausschlaggebend für die Qualität sind da oft auch ganz andere Faktoren.
Wie groß soll Dein Poster denn werden ? Für das 25x38-Format wären rund 3000x4500 Pixel ideal (Dateigröße ca. 38,6 MB); für das 50x75-Format sollte die Vorlagedatei dann schon 100MB groß sein; um eine optimale Qualität zu erzielen.

Gruß Oliver

zuletzt bearbeitet 20.05.2009 07:22 | nach oben springen

#6

RE: Poster drucken - bessere Auflösung mit Analogfilm???

in Umfragen 20.05.2009 08:47
von andreas

Hallo

als handelsüblich würde ich ne Hasselblad H3DII-50 nicht bezeichnen. Ein Porsche ist ja auch kein Altagsauto, für denn Ottonormalbürger.



GRuß
Andreas


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#7

RE: Poster drucken - bessere Auflösung mit Analogfilm???

in Umfragen 20.05.2009 09:30
von Gelöschtes Mitglied
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Wenn die Optik die Auflösung bestimmt, dann kann eigentlich nur das Aufnahmeformat entscheiden. Deswegen, gleichgute Objektive vorausgesetzt, muss ein Mittelformat-Negativ einer einer Vollformat-DSLR-Datei zwangsläufig haushoch überlegen sein, wenn es nur um die Auflösung geht.

Wie das dann im Labor umgesetzt wird, ist eine völlig andere Frage. Wer alles aus seinen Negativen holen will, muss entweder mit einem Filmscanner für ein paar tausend Euro scannen und von einem Profilabor printen lassen, oder eben selbst vergrößern. Was im Posterformat natürlich schon eine Herausforderung für ein kleines Heimlabor ist.

Bis zu handhabbarer Größe ist aber das selber Vergrößern unschlagbar von der Qualität. Also je größer das Negativ oder der Sensor von der Fläche, desto besser das Ergebnis. Die Großformat-Spezis wissens schon lange ;)

Liebe Grüße - Reinhold

zuletzt bearbeitet 20.05.2009 09:32 | nach oben springen

#8

RE: Poster drucken - bessere Auflösung mit Analogfilm???

in Umfragen 20.05.2009 09:46
von Oliver-Jorst_Jürgen • Mitglied | 440 Beiträge

Zitat von andreas
Hallo

als handelsüblich würde ich ne Hasselblad H3DII-50 nicht bezeichnen. Ein Porsche ist ja auch kein Altagsauto, für denn Ottonormalbürger.



GRuß
Andreas


Hallo Andreas,

sorry, da hab ich mich vielleicht etwas unglücklich ausgedrückt. Ich meinte halt als Consumerkamera für Fotografen, da es ja für wissenschaftliche Zwecke und Spionagesateliten... etc. doch noch ganz andere Kaliber gibt, für die 50 Megapixel vergleichsweise wenig wären. Die Hassi könntest Du theoretisch auf Bestellung problemlos beim Fotohändler um die Ecke bekommen.

Gruß Oliver


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#9

RE: Poster drucken - bessere Auflösung mit Analogfilm???

in Umfragen 20.05.2009 19:40
von Grisu • Admin | 9.337 Beiträge

Hi Andi,

ich denke mal, die Diskussionen um die Möglichkeiten sind ziemlich theoretisch. Ich habe mich - als ich mir meinen Diascanner vor zwei Jahren gekauft habe - ziemlich intensiv durch die Tests von Filmscanner.info gelesen. Danach kommen Negativfilme normalerweise auf nicht mehr als ~17, Dias nicht mehr als auf ~23 MP, beides im KB-Bereich. Was schon ordentlich ist, aber mittlerweile von DSLRs auch wieder eingeholt wurde.

Ein direkter Vergleich ist nicht leicht möglich, da spielen einfach zu viele Faktoren mit herein, z.B.
- der Film: die meisten "Standard"-DSLRs hören bei ISO 100, wenige auch bei ISO 50 nach unten hin auf. Wenn man also ein Digitalbild mit den analogen Möglichkeiten vergleichen will, sollte man das IMHO auch mit einem Standardfilm machen, z.B. dem Velvia 50. Der Adox CMS 20 ist aber ein Spezialfim, und wie der sich mit einer für den Amateur vielleicht überhaupt nicht zu kaufenden "Spezial"-DSLR (die es sehr wahrscheinlich gibt) schlägt, ist fraglich

- die Optik: das Objektiv ist entscheidend; so haben Tests ergeben, dass die 800 Linien/mm des Adox CMS 20 in Kleinbild von fast keinem Objektiv herausgeholt werden können. Wenn es doch gelingt, ist fraglich, ob Du einen Scanner im bezahlbaren (bis mehrere tausend Euro teuren) Bereich findest, der wiederum in der Lage ist, hier wirklich auch das Maximum herauszuholen. Das können - so vermute ich - wenn überhaupt nur Trommelscanner... Und was ein richtig gutes Objektiv sowohl aus einem Film als auch einer DSLR herausholt, ist schon gewaltig.

- die Entwicklung des Filmmaterials: wenn Filmmaterial verglichen wird, muss auch die Entwicklung berücksichtigt werden; klar wird "der richtige Entwickler" zu oft zu heiß gekocht, als dass er gegessen wird, aber ich denke mal, wenn es in die Extreme geht, gibt es hier schon Unterschiede

- last but not least: das Endlabor: so macht es mit Sicherheit Welten in Bezug auf Schärfe, Auflösung, Brillanz, Farbechtheit, etc aus, ob man ein Poster (z.B. in 50x75 cm oder größer) bei dm um die Ecke oder bei einem Fotofachlabor, wie z.B. Studio 13, machen lässt. Nur die Fachlabore können meiner Meinung nach das Maximum aus Fotomaterial herausholen, so dass die mit Sicherheit - für analog und digital - die Grenzen des Machbaren bezüglich der Größe eines Posters deutlich weiter nach oben verschieben können, als es das stupide Großlabor kann. Das beginnt schon beim Einscannen des Materials - beim Fuji / CEWE Großlabor kommt meist nur ein Scanner zum Einsatz, der auf schnellstmögliche Massenverarbeitung getrimmt ist, aber mit Sicherheit nicht das gleiche aus Filmmaterial herausholt, wie wenn vom Fachlabor oder einem Scanservice z.B. das Topmodell von Nikon zum Einsatz kommt...

Das alles sind Faktoren, die einen direkten Vergleich sehr schwierig machen. Viele Inhalte (wie z.B. die 800 Linien/mm des Adox CMS 20) sind einfach zu theoretisch.

Gruß
Sven




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Meine Homepage: http://www.glamorous-pictures.de - Galerie, Erfahrungsberichte, Tutorials und Fotoliteratur


Meine Handwerkszeuge: EOS 5D, EOS 5D MK II, EF 24-105/4 L IS USM, EF 70-200/2.8 L USM, EF 50/1.8 II, Cosina AF 19-35/3.5-4.5 Digital, Sigma 12-24 F4.5-5.6 II DG HSM; Canon PowerShot SX50 HS; Yongnuo YN-568 EX II, YN-622C; Panasonic Lumix DMC-G6, Lumix Vario 14-42/3.5-5.6 asph./Mega O.I.S., LUMIX G VARIO 45-150mm / F4.0-5.6 ASPH MEGA O.I.S.
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#10

RE: Poster drucken - bessere Auflösung mit Analogfilm???

in Umfragen 20.05.2009 22:14
von andreas

Hallo Andi

ich zitier Dich mal : "Ich frage mich nun, wie es bei Postern aussieht?...
Meiner Erfahrung nach, ist bei einer guten DSLR (zB Nikon D80) ab einem Abzug von spätestens DIN A4-Größe SCHLUSS mit erträglicher Qualität (bei Druck mit 300dpi). Ein selbstgemachter Analog-Abzug in meinem eigenen Labor, kann sich da mehr sehen lassen."

Das kann so nicht richtig sein. Wenn der Abzug in 30x20 (A4) scharf bzw die gewünschte Qualität hat wird er das auch in jeder anderen größe haben. Bedenke das der Betrachtungsabstand mindestens der Bilddiagon entsprechen sollte. Ansonsten hättest Du wieder ne Ausschnittsvergrößerung. Es ist dabei egal ob es sich um Analogfilm oder digitalem Negativ handelt.

Ob man lieber das Filmkorn (SW-Film), die Farbwolke (Farbfilm) oder das Pixel betrachtet bleibt ja mitlerweile jedem selber überlassen.

Mit einem hochauflösenden Film hat man halt Reserven, bei der Auschnittsvergrößerung oder halt beim Betrachtungsabstand.

Meine letzten Vergrößerungen auf 127cm Rolle wählte ich anhand von 24x30 cm Prints aus. Die Poster waren, Betrachtungsabstand beachtend, von beeindruckender Qualität.

Ein selbstgemachter Analog-Abzug in meinem eigenen Labor, kann sich da mehr sehen lassen.

Diese Aussage muß richtig sein und es wäre schon schlimm wenn dem nicht so wäre.



Gruß
Andreas


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