#11

RE: Winter im Wechselsack

in Dunkelkammer & Entwicklung 04.11.2014 10:26
von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge

Seit ich fotografiere und selbst entwickle - so 50 Jährchen, habe ich bis auf Emofin nur 1X-Entwickler genommen. Seit 2 Jahren ist es Promicrol, womit ich sehr zufrieden bin. So habe ich immer nur 4 verschiedene Literflaschen rumstehen: Arbeitslösung Stopp und Fix sowie die Konzentrate Fix und Entwickler. Für eine Flaschenbatterie habe ich weder Platz noch Nerven. Außerdem bin ich bei jedesmal frischem Entwickleransatz immer auf der sicheren Seite.

Einen Wechselsack hatte ich noch nie. Die Arbeit darin stelle ich mir schrecklich vor ganz abgesehen von dem Staub, den man sich dabei einfängt.

An meine Filme lasse ich nur Entwickler, Stopp, Fix und Wasser - als Abschluß Demiwasser gegen Kalkflecken. Die anderen Mittelchen hinterlassen meiner Meinung nur einen Film auf dem Film, der den Staub nachher noch besser haften läßt und eventuell auch den Film in den Negativhüllen.

Ich habe nicht den Schimmer einer Idee, wo die Leute ihre Filme trocknen, die immer mit Staub kämpfen. Ich gehe da sehr sorglos mit um und hänge meine Filme an eine Hutablage. Ein Staubproblem habe ich deshalb nicht.

Ich habe es auch noch nie geschafft, mit der Abstreifzange Kratzer zu produzieren. Die gehört für mich deshalb dazu. Die Filme sind dann manchmal schon nach 2 Stunden scannfertig.

KB-Filme spule ich immer aus der Patrone in die Spirale. Die habe ich noch nie vorher rausgeholt. Warum sollte ich mit 1-m-soundso Film kämpfen, wenn ich das auch mit 20cm kann. Es reicht schon, daß es mit Rollfilmen manchmal ein Kreuz ist. Am schlimmsten sind die Tmaxe.


Gruß
Jochen
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analog: Olympus OM-2 und OM-4, Kodak Retina IIIC, IIIS und Retina Reflex S; digital: Pansonic Lumix GH3 und GF6
meine Galerie http://www.pbase.com/buschkoeln
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zuletzt bearbeitet 04.11.2014 10:26 | nach oben springen

#12

RE: Winter im Wechselsack

in Dunkelkammer & Entwicklung 04.11.2014 10:42
von Hans Wöhl • Mitglied | 1.172 Beiträge

Zitat von namir im Beitrag #10
durchsichtiges Glas oder Kunststoff sollte dem Entwickler nichts machen. Denke, es schadet auf jeden Fall nicht, wenn man braune Flaschen nimmt, die Apothekerflaschen sind auch braun. Bei Kunststoff gibt es Unterschiede, PET ist wohl deutlich luftundurchlässiger als HDPE oder LDPE, deswegen werden die meisten Getränke wohl auch in diesen Flaschen abgefüllt, aber: In Glasflaschen hält das Bier nochmal länger. Die die PET-Medizinflaschen, von denen ich sprach, haben aber eine deutlich dickere Wand als die Plörre-Flaschen vom Discounter, weiß nicht, wieviel sich das gibt.


Auch Pet-Flaschen sind immer etwas gasdurchlässig. Deshalb haben Getränke in Einweg-Pet-Flaschen nach einem Jahr fast ihre gesamte Kohlensäure verloren. Dagegen habe ich schon geöffneten, vergessenen Sprudel in einer Glasflasche beim Aufräumen gefunden, der auch nach 15Jahren noch spritzig und lecker war. Es gibt sogar edle PET-Getränkeflaschen, die innen eine hauchdünne Glasschicht haben. Darin bleiben die Getränke dann auch lange frisch. Deshalb Entwickler immer in Glasflaschen.


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#13

RE: Winter im Wechselsack

in Dunkelkammer & Entwicklung 04.11.2014 11:25
von Gelöschtes Mitglied
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Na gut. Glasflaschen sind ja auch kein Problem in der Beschaffung, ist aber gut mal zu wissen. Da gibts doch auch diese edlen Biere mit gummiertem Wiederverschluss.
Was muss man eigentlich nach einer Wässerung und ggf Netzmittel noch abstreifen vom Film ?

Gruß, Jörg


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#14

RE: Winter im Wechselsack

in Dunkelkammer & Entwicklung 04.11.2014 11:38
von Hans Wöhl • Mitglied | 1.172 Beiträge

Zitat von Jorge im Beitrag #13
Da gibts doch auch diese edlen Biere mit gummiertem Wiederverschluss.

Wegen dieses Verschluss mag ich Schmuckflaschen so gerne. Bei Schmuckflaschen gibt es (fast) keine Gefahr der Verwechslung, wie wenn man z.B. die Flasche des Lieblingsbiers nehmen würde.
Zitat von Jorge im Beitrag #13

Was muss man eigentlich nach einer Wässerung und ggf Netzmittel noch abstreifen vom Film ?



Jeder hat da sein Rezept, auf das er schwört. Ich ziehe den Film durch ein nebelfeuchtes ledriges Fenstertuch. Ohne hatte ich trotz Abschlussbad mit dest. Wasser immer mal Trocknungsflecken.


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#15

RE: Winter im Wechselsack

in Dunkelkammer & Entwicklung 04.11.2014 22:01
von Gelöschtes Mitglied
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Hallo Hans,
ich arbeite ja ohnehin bei Licht und kann etikettieren.
Du meinst wahrscheinlich die Verwechslungsgefahr in der DUKA ?

Gruß, Jörg


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#16

RE: Winter im Wechselsack

in Dunkelkammer & Entwicklung 04.11.2014 22:27
von Hans Wöhl • Mitglied | 1.172 Beiträge

Hallo,

ich meinte, dass man müde ist oder schon ein Bierchen zu viel intus hat. Man sieht eine einsame Flasche vom Lieblingsbier und schon hat man einen kräftigen Schluck Entwickler im Mund. Deshalb sollte man keine Getränkeflaschen nehmen. Dagegen wird man selbst im Suff bei einer blauen 2l Flasche mit Ornamenten stutzen und nichts daraus trinken. Man sollte auch an andere Familienmitglieder oder Gäste denken, die nicht mit Entwickler in Bierflaschen rechnen.

Eine andere Verwechslungsgefahr ist noch, dass man im Eifer des Gefechts Flaschen verwechselt. Schon ist der Fixierer statt des Entwicklers in der Dose. Ich hole die Flaschen immer nach Arbeitsablauf auf den Tisch. Erst wenn der Entwickler in der Dose ist hole ich das Stopbad aus dem Regal. Der Trichter kommt sofort auf die Flasche, wo der Inhalt der Entwicklungsdose hinein soll. Gerade wenn man Müde ist oder es schnell gehen soll, passieren einem die blödsten Unfälle. Deshalb sollte man sich eine Arbeitsweise angewöhnen, die Fehler möglichst vermeidet.


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#17

RE: Winter im Wechselsack

in Dunkelkammer & Entwicklung 05.11.2014 00:48
von namir • Mitglied | 2.452 Beiträge

habe je einen Meßbecher für Fix und Entwickler, gut beschriftet, darin werden die Bäder vorbereitetet, bis jetzt noch nichts verwechselt (drei mal virtuell auf Holz geklopft). Schmuckflaschen sind aber wahrscheinlich teurer als Medizinflaschen, oder? Letztere gibt es auch mit Kindersicherung (die bei meinen Exemplaren aber nicht sonderlich gut funktioniert...).
Abstreifen: Gut gegen Trockenflecken, die man gelegentlich hat. Netzmittel soll eigentlich helfen, tut es halt nicht bei jedem. Da muss man wohl seinen Weg finden, nur nicht zu viel auf Leute in Foren hören ;-), da erzählt Dir jeder was anderes.


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#18

RE: Winter im Wechselsack

in Dunkelkammer & Entwicklung 05.11.2014 01:00
von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge

Mir ist diese Verwechslungsdiskussion auch ein absolutes Rätsel.


Gruß
Jochen
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#19

RE: Winter im Wechselsack

in Dunkelkammer & Entwicklung 05.11.2014 01:08
von Hans Wöhl • Mitglied | 1.172 Beiträge

Zitat von namir im Beitrag #17
Schmuckflaschen sind aber wahrscheinlich teurer als Medizinflaschen, oder?


Auf dem Flohmarkt nicht. Ich mag den Bügelverschluss viel lieber als Schraubverschluss.


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#20

RE: Winter im Wechselsack

in Dunkelkammer & Entwicklung 06.11.2014 05:41
von Rainer Zalewsky • Mitglied | 531 Beiträge

Auch ich kann die Befürchtung, man könnte Arbeitslösungen verwechseln, nicht teilen. Im Zweifel hält man kurz die Nase an die Flaschenöffnung.

Zur Gasdichtigkeit: Es gibt Auflistungen, in welcher Reihenfolge Flaschen aus Polyäthylen/-propylen, PVC, PET, evtl. anderen Kunststoffen und GLAS rangieren. Glasflaschen sind unter diesem Gesichtspunkt derart weit überlegen, daß die anderen Materialien nicht betrachtet zu werden brauchen. Die Krönung sind Weithalsflaschen aus Schott-Glas, erkennbar an ihrem Markenzeichen, dem blauen Schraubdeckel. Die geben zudem besonders wenig Alkali ab, und man sollte sie verwenden, wenn eine kriminaltechnische Analyse den Ausschlag gibt, ob der Delinquent freizusprechen oder zu köpfen ist.

Jeder Entwickler ist dankbar, wenn er nicht mit Licht bombardiert wird. Dazu genügt es, die Flasche in einen Schrank oder eine Besenkammer zu stellen.

Zum Unterbrecher: In der Vergangenheit habe ich nur fünfmal das Wasser gewechselt. Seit ich eine Jobo-Dose mit Schraubverschluß besitze, bei der es ein Kinderspiel ist, Rollfilme auf die Spirale zu ziehen, aber unmöglich, sie in weniger als einer halben Minute zu entleeren (ehrlich!), unterbreche ich mit Essig- oder Zitronensäure.

Nach dem Netzmittelbad (Agfa Agepon) sprühe ich den auf der Leine hängenden Film von beiden Seiten mit einer Blumenspritze mit destilliertem Wasser ab, bis es abläuft. Nun könnte man berechtigterweise fragen, warum ich mit Netzmittel arbeite, wenn ich es anschließend wieder herunterwasche. Darauf wüßte ich keine Antwort außer: es bewährt sich.

Viele Grüße,
Rainer Zalewsky


zuletzt bearbeitet 06.11.2014 05:44 | nach oben springen






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