#1

Nostalgischer analog Einsteiger trifft auf unüberschaubaren Markt

in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 14.02.2013 08:26
von cepe • Mitglied | 26 Beiträge

Kleines Vorwort:
Ich wollte schon immer fotografieren, bin aber bis letztes Jahr nie dazu gekommen. In meiner Jugend war es für mich unerschwinglich und in der Sturm- und Drangzeit hatte ich andere Interessen; bis letztes Jahr.
Habe mir im letzten Sommer eine EOS 650D + ein paar Objektive gegönnt und bin im Großen und Ganzen eigentlich auch ganz zufrieden. Nun habe ich aber letztens viele alte Fotos aus den 70ern und 80ern gesehen und ich erinnerte mich sofort wieder daran, wie das damals so war mit dem Fotografieren.
Es wurde nicht jeder Mist geknippst, der nicht bei 3 auf den Bäumen war, sondern man hat sich Zeit genommen. Kann mich noch dran erinnern, wie man mit dem älteren Bruder stundenlang durch die Pampa lief, um schöne Motive zu finden, oder wie man nachts bei einem Gewitter ewig aufblieb, nur um einen Blitz abzulichten.
Digital ist schön und gut und für einige Situationen sicher besser, aber mir fehlt das Feeling, das früher immer dabei aufkam. Ist vielleicht auch nur Gefühlsduselei meinerseits, aber ich möchte es dennoch probieren.

Habe mich jetzt auf der Suche nach einer für mich passenden Kamera durch einige Beiträge gelesen, bin aber nicht wirklich schlau geworden. Ich habe zwar ein paar Kameras ausmachen können, die in Frage kämen, aber die Verfügbarkeit ist noch so ein Ding.
Grundsätzlich würde ich ungerne etwas in der Bucht kaufen, da man dort a.) schnell mal übers Ohr gehauen wird und b.) dort fast nur noch Händler mit Mondpreisen vertreten sind.

Aus diesem Grund war ich heute mal bei meinem Fachhändler vor Ort. Der hat noch einige analog Kameras vorrätig, aber die stimmen nicht mit denen überein, die gerne empfohlen werden. Außerdem hat er recht seltsame Preisvorstellungen. Auf die Frage, ob man eine bestimmte Kamera nicht auch günstiger haben könnte, kam die Antwort, dass man damals ja das als Einkaufspreis bezahlt hätte. Gewährleistung und Garantie wäre "bei den Preisen" ebenfalls nicht dabei.

Ich versuche mal, ob ich die Kameras noch zusammen bekomme.*

Yashika FR ~50€
Porst Compactreflex ~40€
Olympus OM-2 ~190€
Canon AE-1 oder A-1 Programm (weiß nicht mehr welche es war) ~ 120€
Canon T-70 ~70-90€

1-2 Minoltas und diverse Leicas sind auch noch vorhanden, wobei die Leicas wohl aus preislichen Gründen ausscheiden und ich von den Minoltas die Modelle nicht mehr weiß.

* alle mit Objektiven, wobei ich die genauen Bezeichnungen nicht mehr weiß. Hab mir das nicht aufgeschrieben. Sah aber nach den Standard Objektiven aus.

Wäre denn eine der oben genannten Kameras was (vom Preis jetzt mal abgesehen) oder gibt es andere, die besser sind?
Brauche keinen Vollautomat, aber auch keine Kamera, wo ich erst ein dreijähriges Studium für abschließen müsste. ^^ Haptik sollte auch stimmen, von daher würde ich die Plastikbomber von Canon und Co ungern in Erwägung ziehen.

P.S.: ich weiß, dass es immer blöd aussieht, wenn der erste Forenbeitrag gleich ein Lochindenbauchfragethread ist, aber das soll ja auch nicht der letzte Beitrag sein.


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#2

RE: Nostalgischer analog Einsteiger trifft auf unüberschaubaren Markt

in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 14.02.2013 08:54
von Gelöschtes Mitglied
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Hallo, Cepe,

sollte ein Händler nicht gesetzesbedingt immer Garantie geben müssen?
Steht für Dich fest, dass Du KB machen willst, oder bist Du auch offen für MF?

Preise:
Laut Minoltaforum wäre meine alte Dynax keine 10.- wert, aber die ist topgepflegt, und wenn ich so eine haben wollen würde, wäre sie mir auch 100.- wert. Mit Garantie vom Händler allerdings :-)
Deine genannten Preise kann ich aber nicht beurteilen, das können andere hier .
Viel Spass schon mal analog,
Platte


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#3

RE: Nostalgischer analog Einsteiger trifft auf unüberschaubaren Markt

in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 14.02.2013 09:16
von Gelöschtes Mitglied
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Hallo cepe,

die allermeisten heir werden deine Motivation wohl gut verstehen, geht es uns doch genau so. Der Markt ist wirklich sehr komplex, da man aus dem Angebot von mindestens 50 Jahren auswählen muss. Ich will jetzt erst mal nichts empfehlen, eigentlich haben damals alle Firmen gute Sachen produziert. Das beste wäre es, wenn du jemand in der Nähe findest, der dir mal seinen eigenen Krempel zeigt, vielleicht sogar was ausleiht und mit dir zum Händler geht. Dazu müsstest du dich "outen", wo du so ungefähr herkommst.

Vielleicht hat ja aber auch hier jemand was gut funktionierendes zu verkaufen, wir haben eigentlich fast alle viel mehr im Schrank liegen als wir wirklich brauchen. Ich müsste mal schwer in mich gehen, wovon ich mich trennen könnte.

Die ersten Versuche wirst du wahrscheinlich entwickeln/vergrößern lassen, aber sei gewarnt, gute analoge Labor-Qualität ist ziemlich teuer geworden. Für erste Versuche reicht aber das preiswerte Großlabor. Weißt du denn schon, was du fotografieren möchtest? Farbe oder SW? Landschaft oder Menschen? Oder erst mal alles?

Noch ein Wort zum Händler vor Ort. Der muss Pi mal Daumen mindestens die doppelten Ebay-Privatverkaufspreise nehmen. Er unterhält ein Ladengeschäft, muss(!) Gewährleistung geben, und er lebt davon. Dafür kannst du die Sachen in Augenschein nehmen und offensichtlich defekte Geräte kannst du zurückgeben. Wenn er sich weigert bist du beim falschen gelandet!

LG Reinhold


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#4

RE: Nostalgischer analog Einsteiger trifft auf unüberschaubaren Markt

in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 14.02.2013 09:16
von cepe • Mitglied | 26 Beiträge

Mittelformat wäre natürlich auch toll, aber für mich eher unbezahlbar.
Der Habenwollen Faktor wäre bei mir bestimmt auch vorhanden, aber wohl erst dann, wenn ich wüsste, welche Kamera in frage käme. Hab ja noch keine Ahnung davon und das Angebot an analogen Cams erschlägt mich zZ. einfach noch.

@grommi:

Ich denke, dass ich hauptsächlich in schwarz/weiß fotografieren möchte. Ich finde s/w in den meisten Fällen ansprechender.

Dass ein Fachhändler teurer ist, als eine Privatauktion in der Bucht, finde ich auch ok. Aber die Argumentation, dass er irgendwann ja mal den Einkaufspreis gezahlt hat, finde ich fragwürdig. Meine dreiviertel Jahr alte 650D bekäme ich ja auch nimmer für meinen gezahlten Preis los. Er will ja schließlich was verdienen, aber wenn das Teil aufgrund des Preises ewig im Schrank steht kann er sich davon auch nichts kaufen.

Also, fotografieren möchte ich hauptsächlich in s/w und im Bereich Landschaft, Natur. Portraits reizen mich nicht.


P.S.: Ich lomme aus dem Bereich Korbach.


zuletzt bearbeitet 14.02.2013 09:27 | nach oben springen

#5

RE: Nostalgischer analog Einsteiger trifft auf unüberschaubaren Markt

in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 14.02.2013 11:16
von Mik2301 • Mitglied | 23 Beiträge

Hallo Cepe,

Deine Motivation kann ich gut nachvollziehen, mir geht es ähnlich. Eine konkrete Kamera zu empfehlen ist schwierig, dafür gibt es in der Tat zu viele verschiedene Modelle. Ich persönlich probiere zur Zeit viel mit meiner Pentax MX, die ich vor kurzem bei Kalaydo erstanden habe. Es ist eine mechanische Kamera, keine Elektronik, kein Autofokus, keine Programmautomatik und keine Szene-Programme. Nur ein Zeitwahlrad und einen Blendenring am Objektiv mit manuellen Fokus. Ich genieße diese Reduzierung auf das Wesentliche. Solche mechanischen Kameras gibt es für relativ wenig Geld, bei Händlern zahlt man natürlich mehr. Wenn Du zu Deiner Canon mehrere EF-Objektive (keine EF-S!) hast, kannst Du die auch an analogen Canon-EOS Bodys verwenden, wie z.B. einer EOS300. Die bietet den Komfort mit Automatik und Motivprogrammen, halt nur mit Film. Blitzgeräte passen auch. Die Kamera gibt es für ca. 50-70€ bei Händlern.
Viel Spaß beim suchen.
LG Michael


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#6

RE: Nostalgischer analog Einsteiger trifft auf unüberschaubaren Markt

in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 14.02.2013 13:05
von Achim_WK • Mitglied | 128 Beiträge

Hallo Cepe,

eine Yashica FR mit einem -funktionierenden- 1,7er drauf ist doch ein guter Einstieg. Die aufgerufenen 50.- sind meiner Meinung nach etwas zu hoch. Allerdings müssen bei dieser Kamera IMMER die Dichtungen gemacht werden, was kein Problem ist, aber auch ´ne gute Stunde Arbeit bedeutet (plus Material). Dann ist bei diesen Modellen fast immer das Bildzählwerk defekt. Aber sie macht wunderbare Bilder. Wenn das alles schon gemacht ist und die Kosmetik stimmt, ist das auch nicht wirklich zuviel.

Wenn man Angstfrei ist, kann man sich so was günstig aus der Bucht fischen. Sollte aber auf Überraschungen gefaßt sein. Wie schon beschrieben, beim Händler sieht das immer anders aus. Ich muss aber sagen, auch in der Bucht habe ich schon in dieser Hinsicht sehr gute Käufe getätigt. Aber mal ehrlich, wo gibt es denn noch Händler (mit Ladenlokal!!) die solche Kameras anbieten? Und da muß man dann Reinholds Einwände uneingeschränkt gelten lassen.

Wenn handwerkliches Geschick vorhanden ist, kann man in der Bucht viel Glück haben. Dichtungen und Spiegelanschlag sind eigentlich immer fällig. Ist man der Selbstausführung nicht mächtig, geht man zum Händler und einigt sich mit dem.
Die Kleinanzeigenmärkte Quoka, Kalydo oder Ebay Kleinanzeigen sind oft noch besser. Meine besten Käufe habe ich dort getätigt. Das ganze ins nicht so anonym, man kann telefonisch Vereinbarungen treffen und alle sind glücklich. Nur Mut!

Ich könnte dir nur ´ne Porst Compactreflex (Dichtungen und Spiegelanschlag gemacht!) anbieten. Ein paar M42 Gläser stehen auch noch zur Auswahl. Und 40.- für´s Gehäuse würde ich auch nicht aufrufen .... Ich hab einfach viel zu viel rumliegen. Das ist aber auch ´ne klasse M42 Kamera....


Herzliche Grüße
Achim

****

An einem Bild sind immer zwei Leute beteiligt: der Fotograf und der Betrachter. Ein Foto wird meistens nur angeschaut - selten schaut man in es hinein. Zwölf gute Fotos in einem Jahr sind eine gute Ausbeute.
Ansel Adams
zuletzt bearbeitet 14.02.2013 13:10 | nach oben springen

#7

RE: Nostalgischer analog Einsteiger trifft auf unüberschaubaren Markt

in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 14.02.2013 13:42
von Gelöschtes Mitglied
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Bingo, bei der Porst CR würde ich zuschlagen. Hab auch eine mit 1,7/50er Porst Standard-Linse, 135er Revuenon und russischem Helios 44M...... aber die geb ich nicht her Alles gut und günstig. Die Festbrennweiten damals waren eigentlich alle hervorragend, auch die Nonames.

LG Reinhold

PS: und nein, eine defekte, auch wenns "nur" das Zählwerk ist, würde ich mir als Anfänger nie zulegen.


zuletzt bearbeitet 14.02.2013 13:45 | nach oben springen

#8

RE: Nostalgischer analog Einsteiger trifft auf unüberschaubaren Markt

in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 14.02.2013 14:28
von cepe • Mitglied | 26 Beiträge

@ Mik2301:

Die Canon Plastikbomben wollte ich eher vermeiden, selbst wenn die Objektive passen würden. In diesem Fall kommt bei mir die Haptik ausnahmsweise mal vor den Kosten/Nutzen.

---
Hmm, wenn das mit dem Zählwerk so eine schlimme Sache ist, dann fällt die Yashika wohl raus. Hab jetzt irgendwie Angst, dass mir die Lust schnell wieder vergeht, falls ich eine defekte bzw. eine Kamera kaufe, die vermutlich bald wegen eines Defektes den Geist aufgeben könnte.
Problem ist halt, dass bei mir das Geld nicht auf den Bäumen wächst und ich sehr genau überlegen muss.

Wäre die Porst Compactreflex denn wirklich was? Ok, M42 hätte sie schonmal. Wären die Verschlusszeiten von 4-1/1000 Sekunde denn ein Problem? hab irgendwo gelesen, dass es bei 100er Filmen und bewölktem Himmel Probleme geben könnte. 4 Sekunden sind auch nicht grad rekordverdächtig. Kann das irgendwie nicht einschätzen.

btw. nach sichten einiger Fotos und lesen einiger Freds über Mittelformat, höre ich plötzlich Stimmen im Kopf.
Spaß beiseite ... reizen würde mich MF schon, aber erst muss ich mir sicher sein, ob mir das analoge Fotografieren wirklich auf Dauer noch zusagt. Man ist im Rückblick ja immer etwas verklärt, was solche Sachen angeht.


P.S.: Ich hatte meine 650d bei demselben Händler gekauft, weil ich der Meinung bin, dasss man Fachhändler unterstützen sollte, sonst gibts bald keine mehr. Hat übrigens deutlich mehr als das günstigste Internet Angebot gekostet.
Bin aber auch der Meinung, dass der Händler vor Ort dann auch hin und wieder mal entgegen kommen sollte, sonst wäre es für mich zumindest eine einseitige Angelegenheit.


zuletzt bearbeitet 14.02.2013 14:29 | nach oben springen

#9

RE: Nostalgischer analog Einsteiger trifft auf unüberschaubaren Markt

in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 14.02.2013 21:15
von Gelöschtes Mitglied
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Zitat von cepe im Beitrag #8
Wären die Verschlusszeiten von 4-1/1000 Sekunde denn ein Problem? hab irgendwo gelesen, dass es bei 100er Filmen und bewölktem Himmel Probleme geben könnte. 4 Sekunden sind auch nicht grad rekordverdächtig. Kann das irgendwie nicht einschätzen.

90 % der SLRs dieser Epoche hatten einen Verschluss von 1 - 1/1000, und wenn es länger wie 4 Sekunden sein soll gibt es ja schließlich "B" und Drahtauslöser. Damit kannst du auch eine Stunde belichten oder wie lange eben die Batterie hält Nein, das ist überhaupt kein Problem.


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#10

RE: Nostalgischer analog Einsteiger trifft auf unüberschaubaren Markt

in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 14.02.2013 21:33
von huddestorf • Mitglied | 478 Beiträge

Man könnte auch einen "Autoknips" verwenden. (klick)

Viele Grüße
Tom


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