#1

Dunkelkammer, Teil 2 (Vom Negativ zum Bild)

in Dunkelkammer & Entwicklung 28.07.2011 08:20
von JoePopo • Mitglied | 241 Beiträge

Moin,

Das Wochenende ist nah und die ersten zu entwickelnden Filme (2x APX 100) warten auf ihr Kaffebad. Die Negative anzuschauen ist aber nicht gerade augenschonend. Deshalb fehlt mir zu meiner Entwicklungsausstattung (Siehe Minimales Labor (nur Entwicklung)) nun noch der zweite Teil - vom Negativ zum Bild. Die geplante Ausstattung ist folgende:

Vorhanden
DuKa-Beleuchtung (Rotlicht)
Vergrößerer Durst F60
Kornscharfsteller
Maskierrahmen
Stoppuhr
Diverse Laborschalen (von 18x13 bis 54x45)
Messbecher
Adofix
Thermometer
Mehrere Bildzangen

Noch zu besorgen
Papier-Entwickler
Papier

Neben der Bitte mich auf evt. vergessene Ausrüstung hinzuweisen habe ich noch ein paar Fragen:

1. Kann man Chemikalien bedenkenlos "mischen", d.h. kann ich Papier-Entwickler von Hersteller A, Fixierer von Hersteller B, ... nehmen, oder sollte ich alles von einem Hersteller nehmen? Sinnvoller, da aufeinander abgestimmt, erscheint mir letzteres.

2. Gibt es eine anfängersichere, d.h. fehlerverzeihende, Kombi für Papier und Papier-Entwickler? Als Fixierer ist AdoFix im Haus, den ich für die Negative besorgt habe und auch gerne für das Papier nutzen würde.

3. Kann man irgendwo ein Testpaket Fotopapier kaufen, z.B. ... wasweißich ... je 2 Bögen 10x15 von Graduation 0 bis 5?

4. Baryt scheint mir eher nichts für Anfänger zu sein?!

Gruß
Jörn


Heutzutage kennt ein Mensch von allen Dingen den Preis und von keinem den Wert.
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#2

RE: Dunkelkammer, Teil 2 (Vom Negativ zum Bild)

in Dunkelkammer & Entwicklung 28.07.2011 08:41
von namir • Mitglied | 2.452 Beiträge

zu 1. "mischen" ist kein Prob.
zu 2. Entwickler:
im Prinzip kann man mit allen arbeiten, viel unkritischer als Filmentwickler. Ein Klassiker wäre TT Eukobrom, sehr gut ist auch Calbe N113 (als Adotol Konstant bei Fotoimpex) (also unkompliziert und sehr lange haltbar), Maco ecoprint taugt auch (ruft aber für meinen Geschmack nicht so schönen Farbton beim (Agfa) MCP 312 hervor);.. wahrscheinlich gibt es auch noch sehr viele andere gute, kritisch kann sein, dass er schnell abranzt. Plane selber auf Moersch 4812 umzusteigen, soll gute Ergebnisse bringen, lange halten und ist dabei auch noch ungiftig und umweltfreundlich... halt bei der Anschaffung nicht der billigste.
Papier: gibt da schon Unterschiede... kam aber noch mit jedem Papier zurecht. wenn es nicht allzu teuer sein soll, bieten sich Fomaspeed VIII (gibt es auch als Rollei Vintage) oder Adox Easyprint an, beides keine schlechte Papiere. Wenn es auch etwas mehr kosten darf MCP oder Ilford Multigrade.
zu 3. nicht dass ich wüsste.
zu 4. würde erstmal schauen, dass ich etwas Routine beim Vergrößern bekomme, bevor ich das mit dem Baryt angehen würde.


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#3

RE: Dunkelkammer, Teil 2 (Vom Negativ zum Bild)

in Dunkelkammer & Entwicklung 28.07.2011 09:18
von Andreas1975 • Mitglied | 29 Beiträge

Zitat
4. Baryt scheint mir eher nichts für Anfänger zu sein?!



Zitat
zu 4. würde erstmal schauen, dass ich etwas Routine beim Vergrößern bekomme, bevor ich das mit dem Baryt angehen würde.



Beim ersten Versuch das Papier glatt zu trocknen ist jeder Anfänger. ;) Ich sehe kein Problem mit Barytpapier zu beginnen.


Gruß
Andreas


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#4

RE: Dunkelkammer, Teil 2 (Vom Negativ zum Bild)

in Dunkelkammer & Entwicklung 28.07.2011 09:27
von namir • Mitglied | 2.452 Beiträge

sehe keine Probleme ausser: Dauert länger (Entwicklung und Wässerung)... und ist nicht immer ganz einfach plan zu bekommen. Am Anfang kämpft man u.U. schon mit Kontrasten und der richtigen Belichtungszeit, da fände ich es netter, wenn man schneller das Ergebnis sieht, und sich nicht noch mit der Wässerung und Trocknung rumschlagen muss.


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#5

RE: Dunkelkammer, Teil 2 (Vom Negativ zum Bild)

in Dunkelkammer & Entwicklung 28.07.2011 09:29
von JoePopo • Mitglied | 241 Beiträge

Zitat von namir
Papier: gibt da schon Unterschiede... kam aber noch mit jedem Papier zurecht. wenn es nicht allzu teuer sein soll, bieten sich Fomaspeed VIII (gibt es auch als Rollei Vintage) oder Adox Easyprint an, beides keine schlechte Papiere. Wenn es auch etwas mehr kosten darf MCP oder Ilford Multigrade.

Hallo Bernhard.
Hmmm, das Easyprint ist ein Graduationswandel-Papier. Ich wollte erstmal mit Festgraduation (Normal) anfangen, weil ich sonst noch einen Filter-Satz dazu bräuchte. Der ist zwar nicht exorbitant teuer (~25 Euro), aber dafür bekomme ich immerhin schon fast genug Papier für 2 Filme (135/36).

Gruß
Jörn


Heutzutage kennt ein Mensch von allen Dingen den Preis und von keinem den Wert.
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#6

RE: Dunkelkammer, Teil 2 (Vom Negativ zum Bild)

in Dunkelkammer & Entwicklung 28.07.2011 09:32
von JoePopo • Mitglied | 241 Beiträge

Zitat von Andreas1975
Beim ersten Versuch das Papier glatt zu trocknen ist jeder Anfänger. ;)

Hi Andreas,
schnickschnack! Zwischen 2 Glasplatten, mit Silikon abdichten und dann vacuumieren. Da kannste mal sehen, wie die Feuchtigkeit aus dem Papier getrieben wird.

Ich denke, in dem Fall probiere ich erstmal das unkritischere Papier aus.

Gruß
Jörn


Heutzutage kennt ein Mensch von allen Dingen den Preis und von keinem den Wert.
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#7

RE: Dunkelkammer, Teil 2 (Vom Negativ zum Bild)

in Dunkelkammer & Entwicklung 28.07.2011 09:36
von Crozok • Mitglied | 106 Beiträge

Ich würde da lieber nicht auf den Filtersatz verzichten, denn im Endeffekt zahlst du bei Festgradation drauf.
Du müsstest nämlich mehr oder weniger alle Gradationen vorrätig haben und somit mehr Papier kaufen.
Papier mit Festgradation gibt es außerdem nur mit beschränkter Auswahl und ist teurer.
Also gönn dir doch einmalig das Filterset und du hast Ruhe.

Viele Grüße


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#8

RE: Dunkelkammer, Teil 2 (Vom Negativ zum Bild)

in Dunkelkammer & Entwicklung 28.07.2011 09:37
von namir • Mitglied | 2.452 Beiträge

Zitat von JoePopo
Ich wollte erstmal mit Festgraduation (Normal) anfangen, weil ich sonst noch einen Filter-Satz dazu bräuchte. Der ist zwar nicht exorbitant teuer (~25 Euro), aber dafür bekomme ich immerhin schon fast genug Papier für 2 Filme (135/36).



Wenn die Negative entsprechend belichtet und entwickelt wurden, spricht eigentlich nichts gegen festgraduiertes Papier. Aber dann spricht auch nichts dagegen, einfach ein Multigrade-Papier zu nehmen, und ohne Filter zu verwenden... sollten so ~Grad 2 haben. Kosten die Filter mittlerweile wirklich so viel? früher waren das so... gut 10 Euro, glaube ich.


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#9

RE: Dunkelkammer, Teil 2 (Vom Negativ zum Bild)

in Dunkelkammer & Entwicklung 28.07.2011 10:37
von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge

Zitat
3. Kann man irgendwo ein Testpaket Fotopapier kaufen, z.B. ... wasweißich ... je 2 Bögen 10x15 von Graduation 0 bis 5?


Ja bei Wephota, allerdings gibt es irgends mehr 6 Gradationen, sondern höchstens noch 4. Dafür kommst Du so fünf Jahre zu spät.

Zitat
4. Baryt scheint mir eher nichts für Anfänger zu sein?!



Ich habe damit auch angefangen, weil es nichts anderes gab. Heute ist es aber deutlich schlechter als früher. Ich würde mir gleich noch in der Apotheke oder im Teichbaubedarf (geht auch online, wenn es der Apotheker nicht rausrücken will, z.B: hier http://www.aquaparadies.com/kusuri-forma...50-ml?refID=201) eine Flasche Formaldehyd besorgen und härten, dann ist man den Ärger los.


gut Licht
Walter
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#10

RE: Dunkelkammer, Teil 2 (Vom Negativ zum Bild)

in Dunkelkammer & Entwicklung 28.07.2011 19:37
von Hans Wöhl • Mitglied | 1.172 Beiträge

Zitat von Photoamateur

Zitat
3. Kann man irgendwo ein Testpaket Fotopapier kaufen, z.B. ... wasweißich ... je 2 Bögen 10x15 von Graduation 0 bis 5?


Ja bei Wephota, allerdings gibt es irgends mehr 6 Gradationen, sondern höchstens noch 4. Dafür kommst Du so fünf Jahre zu spät.




Kleiner Scherz: Kauf dir bei Ebay angebrochene Fotopapierpackungen und du hast von allem etwas.
Bei Foma bekommt man immer bei der Photokina Probepackungen. Aber die ist ja erst nächstes Jahr wieder.

Wenn du Multigradepapier ohne Filter benutzt, müsstest du so bei Grad 2-3 landen.

Ich finde aktuelles Barytpapier auch recht mühsam. In der Zeit für einen Abzug darauf, habe ich schon 4-5 PE-Abzüge erstellt.

Mit alten Brovira oder Orwo-Papieren bin ich auf Anhieb zu recht gekommen. Es braucht halt etwas länger in der Entwicklung und die Trockung war anfangs sehr frustrierend.

Beim Entwickler muss man etwas aufpassen. Es gibt Multigradeentwickler, der wirklich gut nur mit Papieren mit eingelagerten Entwicklungssubstanzen arbeitet. Das sind die meisten modernen Papiere.


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