SW-C41-Filme - entwickeln und abziehen
in Dunkelkammer & Entwicklung 08.02.2006 23:00von Grisu • Admin | 9.337 Beiträge
Hallo !!
Ich fotografiere gelegentlich mal mit SW-C41-Filmen, bisher nur mit dem Kodak BW400CN, aber Ilford hat ja auch einen im Programm. Ich lasse den bisher im Großlabor abziehen, bin aber - wie üblich bei SW-Filmen in Großlaboren - mit den Aufnahmen (Kontrast,...) nicht zufrieden. Deshalb mal eine Frage:
Kann ich einen SW-C41-Film auch wie einen normalen SW-Film selbst entwickeln, oder muss ich den wie einen C41-(Farb-)Film entwickeln ?? Denn daran würde ich mich im Moment noch nicht herantrauen.
Zweite Frage: Kann ich einen SW-C41-Film ganz normal auf dem Vergrößerer entwickeln?? Ich habe bemerkt, dass C41-Trägermaterial braun und nicht grau-schwarz wie bei normalen Filmen ist. Gibt das Probleme auf dem Vergrößerer ??
Ciao
Sven
RE: SW-C41-Filme - entwickeln und abziehen
in Dunkelkammer & Entwicklung 09.02.2006 02:02von Horst
jetzt gehste aber richtig ran.
Du kannst natürlich Deine Filme, welche für den C-41 Prozess bstimmt sind selbst zu Hause entwickeln.
Der Prozess hat lediglich, ein Bad mehr. Dieses Bad ist der "Bleicher".
Der gesamte C-41 Prozess ist nicht sonderlich schwierig.
Schwierig ist es die genaue Themperatur der Bäder zu halten. Weicht nur ein Bad, von der genauen Themperatur um 1° ab, kippen die Farben. Das heißt Deine Negative bekommen einen Farbstich.
Habe das selbst aus diesen Gründen noch nie versucht. Gab diese Filme auch immer zum Entwickeln.
Du kannst Dich da mal ein wenig durchklicken:
http://www.fotolaborinfo.de/fotolabor/fcnc41.htm
So long !
Horst
12 gute Fotos in einen Jahr, sind eine gute Ausbeute ( A. Adams / Schwarzweiss-Papst).
RE: SW-C41-Filme - entwickeln und abziehen
in Dunkelkammer & Entwicklung 09.02.2006 03:43von Grisu • Admin | 9.337 Beiträge
Danke für den Link, Horst.
Aber wie darf ich verstehen >>die Negative bekommen einen Farbstich<< ?? Kann etwa auch ein Schwarzweiß-C41-Film einen Farbstich bekommen ??
Ganz so richtig gehe ich noch nicht dran, die Frage diente erstmal meiner Information. Bis jetzt hab ich leider noch keine Negativ-Entwicklungs-Ausrüstung. Allerdings ist das nur eine Frage der Zeit. Und dann werd ich mich nur an Schwarz-Weiß-Filme herantrauen. Deshalb ja die Frage speziell zu Schwarz-Weiß-C41-Filmen...
Habe meine Temperaturprobleme für die Dunkelkammer jetzt übrigens gelöst. Mir hat jemand für 30 € zwei gebrauchte Schalen-Temperaturgeräte (also diese Heizgeräte ...) angeboten, inklusive einer Stahlplatte für zwischen beide Geräte, damit 3 -4 Schalen drauf passen (je nach Größe). Damit hat sich bei den Positiv-Entwicklungen zumindest dies Problem erledigt
RE: SW-C41-Filme - entwickeln und abziehen
in Dunkelkammer & Entwicklung 10.02.2006 04:57von Oleksander • Mitglied | 27 Beiträge
Grisu,
was Horst scheibt bezieht auf Farbfilme.
Wobei, naja, die C-41 Schwarzweissfilme von Konica und Kodak haben eine Farbmaske (das orange-braun), es kann schon sein, wenn Du nicht aufpasst, dass die dann ihre Farbe wechselt und ein Grosslabor bekommt Probleme das richtig ohne Farbstich zu vergroessern, bei Ilford gibt es so eine Maske nicht und damit auch keine Farbstiche.
Ich wuerde allerdings gar nicht erst anfangen, solche Filme zu entwickeln,C-41 Chemikalien kosten das vielfache in Kleinmenge von Schwarzweisschemie und die Ergebnisse von diesen Filmen sind nicht besser als normale Schwarzweissfilme.
Wenn Du so einen Film mit Farbmaske selber vergroessern willst, dann solltest du ein Festgradationspapier von Gradation hart nehmen.
Oleksander
RE: SW-C41-Filme - entwickeln und abziehen
in Dunkelkammer & Entwicklung 10.02.2006 05:03von Oleksander • Mitglied | 27 Beiträge
Grisu,
Du kannst so einen C-41 Film schon normal schwarzweiss entwickeln, ich habe das einmal gemacht, allerdings haben die Negative nach zwei Jahren Flecken bekommen, obwohl ich 30 Minuten gewaessert habe - ich glaube die Farbstoffe halten den Fixierer fest und damit gehen die Negative dann kaputt.
Oleksander
RE: SW-C41-Filme - entwickeln und abziehen
in Dunkelkammer & Entwicklung 10.02.2006 08:49von andreas
Hallo Grisu
Laß das entwickeln von Farbmaterial mal besser und investiere die kostbare zeit besser damit deinen SW-Prozeß zu verbessern. CN-41 filme macht fast jedes lobor in einer recht brauchbaren Quallität. ist ja eh ein standard prozeß!
das printen! ja da fluche ich immer wenn ein guter freund mal wieder analog so einen kodak oder ilford verschoßen hat. alles was wirklich gut ist will er auch mal groß haben (30x40). und das beim labor andreas zum selbstkostenpreis. ansich kein problem wenn man grad 5 nimmt! der flm wird sowas von windelweich das ist kaum vorzustellen. ne falsch ausgedrückt. der brauch eigentlich nur hartes papier, die grauwerte stimmen ja!
die belichtungszeiten werden etwas länger wegen der maskierung. wenn es denn sein muß nimm den ilford xp2.
der witz ist laß so einen film mit abzügen mal vom labor machen und dann printe selber! da wird klar warum man gute prints besser zuhause macht!
gut licht
andreas
RE: SW-C41-Filme - entwickeln und abziehen
in Dunkelkammer & Entwicklung 10.02.2006 09:12von Grisu • Admin | 9.337 Beiträge
@ Oleksander @ Andreas
Grade weil ich Vergleiche gemacht habe, entwickel ich ab sofort SW selbst. Habe mir nur zwei Kodak BW400CN zum Testen bei dm gekauft, als es die da noch für 2,95 € gab (kosten mittlerweile 3,49 €). Und weil man hiervon beim Entwickeln im Großlabor gleich auf CD brennen lassen kann. Aber spätestens nach der Preiserhöhung (eigentlich schon vorher ) sind diese Filme für mich nicht mehr so relevant. Versuche jetzt nur, noch möglichst gute Prints davon über den Vergrößerer zu machen.
Da ich bei Foto Koch den FP4Plus bereits für 3,29 € bekomme (und der somit günstiger ist als der C41), werde ich künftig nur noch solche Filme kaufen, die ich auch selbst entwickeln kann. Oder - falls ich mal unbedingt die Bilder auch digitalisiert brauche - den von Andreas empfohlenen Ilford C41 nehmen, ihn entwickeln und auf CD ziehen lassen, aber selbst abziehen.
Danke für Eure Hilfe.
RE: SW-C41-Filme - entwickeln und abziehen
in Dunkelkammer & Entwicklung 13.04.2006 03:54von RLindner • Mitglied | 1.201 Beiträge
PHOTOGRAPHIE-Ausgabe 11/2001
Kodak Portra 400 BW Professional: Flexibel und sensibel
Die Technical Image Association (TIPA) kürte Kodaks Professional Portra 400 BW zum besten Schwarzweißfilm des Jahres. Die Jury hob dabei besonders den großen Belichtungsspielraum und die vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten des chromogen zu entwickelnden Schwarzweißfilms hervor. Wie sich der Professional Portra in der Praxis bewährt, hat Hans Bortsch getestet.
Beachtliche Vorleistungen bei der Entwicklung der sogenannten chromogenen Schwarzweißfilme, die sich im «normalen» Farbprozess verarbeiten lassen, sind bereits vor Jahrzehnten erfolgt: Ilford und Agfa haben hier Pionierarbeit geleistet; andere Hersteller, nicht zuletzt Kodak, sind dann nachgezogen. Chromogene Filme simulieren die Grundlagen der handelsüblichen Farbnegativfilme. Im Gegensatz zu diesen verfügen sie allerdings nur über eine lichtempfindliche Hauptschicht. Auf dieser Grundlage ist auch der Kodak Portra 400 BW Professional entstanden. Dieser Film setzt sich aus drei Schichten mit der Kodak-spezifischen T-Kristall-Technologie zusammen, die eine besonders gute Detailwiedergabe in einem extremen Belichtungsbereich bewirkt.
Chromogene Filme: Entwicklung im C-41-Prozess
Kodaks Professional Portra 400 BW-Film beeindruckt durch eine reiche Detailwiedergabe und perfekte Grauwertabstufungen
Der Portra hat eine Nennempfindlichkeit von ISO 400, ein Richtwert, der gewaltig über- oder unterschritten werden kann, ohne dass die Verarbeitungsparameter geändert werden müssen. Das entspricht den Bedürfnissen der Praktiker und stellt einen gewaltigen Fortschritt dar, bietet aber nichts grundsätzlich Neues. Kodak nennt einen Belichtungsspielraum von ISO 50 bis 1600. Das sind Toleranzgrenzen, von denen man in der konventionellen Schwarzweißfotografie nur träumen kann. Dieser Belichtungsspielraum ist auch in der Praxis nachvollziehbar, wenn bei ISO 1600 eine feinere Differenzierung der Grauwerte vernachlässigt werden kann. Und das ist vor allem bei Nacht- und Dämmerungsaufnahmen meistens der Fall. Ein Spielraum von ISO 50 bis 800 ist nicht nur eine Vollkaskoversicherung gegenüber Belichtungsfehlern, er kann auch gezielt genutzt werden. Die besten Allround-Ergebnisse erzielt man mit dem Portra 400 BW im Bereich ISO 200 bis 400 - also im «Normalfall» sozusagen.
Feines Korn und prägnante Schärfe
Kodaks Portra kann im Colorprozess entwickelt werden und verfügt über einen Belichtungsspielraum von ISO 50 bis ISO 1600.
Grundsätzlich wird bei moderaten Überbelichtungen der Körnigkeitseindruck feiner. Bei ISO 100 und noch ausgeprägter bei ISO 50 erscheinen sogar Riesenposter bis etwa 50 mal 70 Zentimeter vom Kleinbildnegativ bei normalem Betrachtungsabstand völlig kornfrei und weisen eine gute Schärfe und einen hohen Detailreichtum auf. Dies ist bei konventionellen Filmen nur noch beim spezifisch zu verarbeitenden Kodak Technical Pan mit einer Nennempfindlichkeit um ISO 25 bis 50 möglich. Bei solchen Überbelichtungen kommt mitunter ein minimal ausgeprägter Weichzeichnereffekt hinzu. Bei Freilichtaufnahmen wird man in der Regel höhere Empfindlichkeiten einstellen: Bei ISO 400 sind immer noch Spitzenwerte bei der Feinabstimmung möglich. Die Empfindlichkeit ISO 800 sollte allerdings Schnappschüssen vorbehalten bleiben, die ohne Blitzlicht auskommen müssen.
Fazit
Der Portra 400 BW bietet ein Belichtungs- und Verarbeitungsspektrum, das keine Wünsche offen lässt und die Bedürfnisse von Hobbyfotografen ebenso erfüllt wie die Ansprüche von Fine-Art-Spezialisten.
RE: SW-C41-Filme - entwickeln und abziehen
in Dunkelkammer & Entwicklung 13.04.2006 07:04von Horst
das scheint ja ein "Super" Film zu sein.
Kann man den mit dem "Rollei- Film" gleich stellen. Dem werden ähnliche Charakteren nachgesagt.
Ich hab beide noch nicht getestet.
Den einen wegen des Prozesses,- den anderen wegen des Preises.
So long !
Horst
12 gute Fotos in einen Jahr, sind eine gute Ausbeute ( A. Adams / Schwarzweiss-Papst).
RE: SW-C41-Filme - entwickeln und abziehen
in Dunkelkammer & Entwicklung 13.04.2006 08:31von RLindner • Mitglied | 1.201 Beiträge
Hallo Horst,
ich bin auf den Film gekommen weil im der örtlichen DM-Filiale plötzlich keine Ilford FP-4 mehr erhältlich waren.
Den Film nutze ich ab und zu mal, so rein aus Spass, dann gebe ich ihn auch wieder im DM-Markt zum entwickeln ab. Die Abzüge sind schrecklich, meine Bilder sind immer pinkig-stichig.
Die guten Aufnahmen vergrössere ich dann in der Duka ganz normal.
Dabei viel mir auf, dass der Film wahnsinnig feinkörnig ist, mann muss jedoch eine ~3-4x längere Belichtungszeit in Kauf nehmen und mit den Filtern spielen, tendenziel knallen die Abzüge ab Filter 3,5 -4 richtig.
Unangenehm ist, dass durch die Farbmaskierung ein fokusieren ziemlich erschwert wird, selbst bei vollem Weisslicht und grösster Blende brauchen die Augen ein wenig um sich an das scheinbar matschige Bild zu gewöhnen.
Interessant beim Entwickeln ist, dass die Schatten erst sehr spät kommen, zuerst dachte ich die Entwicklertemperatur sei im Keller, doch dann kamen auch die Lichter sehr langsam nach, bis alles wieder ganz normal war. (Zeit = +/-3min. in Moersch6 blue)
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Hat hierfür jemand eine Erklärung?
Bitte um Info.
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Die Abzüge jedoch sind alle ziemlich detailreich und brilliant. Gute Erfahrungen habe ich mit diesem Fim im Winter gemacht, ich hatte einen beim Snowborden mit, und habe ihn geziehlt auf 200 ASA überbelichtet, die Ergebnisse sind top. Bei Gelegenheit kann ich ja mal eines dieser Bilder scannen lassen.
Roland
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