#1

Frage zu altem ORWO NP27

in analoges Fotozubehör 24.09.2010 02:26
von Gelöschtes Mitglied
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Hallo,

ich habe hier zehn ORWO NP27, Ablauf 5/91, also noch echte DDR-Ware. Die Filme sind noch in Folie verschweißt, wie sie gelagert worden sind, weiß ich allerdings nicht.

Was meint Ihr - wieviel Empfindlichkeit sind von den ursprünglich 400 ASA nach reichlich 20 Jahren wohl noch übriggeblieben? Hat hier schon mal jemand so alte NP27 ausprobiert? Daß sie es allgemein noch tun, glaube ich schon, bei Flickr findet man schließlich immer noch aktuelle Fotos, die auf diesem Material aufgenommen worden sind und SW hält ja insgesamt recht lange. Fragt sich nur, wie empfindlich sie noch sind.

Viele Grüße,
Nils


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#2

RE: Frage zu altem ORWO NP27

in analoges Fotozubehör 24.09.2010 02:40
von Penta • Mitglied | 1.852 Beiträge

Das einfachste dürfe sein - ein Objekt mit Aufnahmen mit untgerschiedlichen Einstellungen zu fotografieren, den Filmstreifen im dunklen abzuschneiden und zu entwickeln - dann müsstes du ja sehen, wohin die Reise geht. Villeicht muss man dann nochmal ein paar Fotos "opfern" um die Sache einzuengen.
Bei 10 x 36 Aufnahmen dürfte das den genausten Wert ergeben.

Ne Sache, die ich mit meinen über- und falsch gelagerten Rollfilmen, nicht sinnvoll machen kann (12 Aufnahmen + Farbe und Dia...)


Steve
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#3

RE: Frage zu altem ORWO NP27

in analoges Fotozubehör 24.09.2010 02:42
von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge

Kann man so pauschal überhaupt nicht sagen, hochempfindliches Material purzelt in der Hitze schnell, kühl oder gefroren fast überhaupt nicht. Ich würde sagen, daß sich die Empfindlichkeit irgendwo zwischen 21 und 27 DIN bewegen wird, unter Kunstlicht dürfte er noch etwas mehr bringen. Da mußt Du in jedem Fall mit einer Belichtungs- und Entwicklungsreihe ausprobieren - dafür sollte ein Film allerdings genügen, mit den restlichen 9 lassen sich dann mit etwas Glück gute Bilder machen, sofern sie nicht in einem Schaufenster, einem Auto oder einem ähnlich geeigneten Ort lagen.

Nachtrag: Pentas Beitrag war noch nicht veröffentlicht als ich mit dem Schreiben begann.


gut Licht
Walter
zuletzt bearbeitet 24.09.2010 02:43 | nach oben springen

#4

RE: Frage zu altem ORWO NP27

in analoges Fotozubehör 24.09.2010 04:10
von Gelöschtes Mitglied
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Das klingt doch schon mal recht erfreulich.

Wenn eine meiner Kameras mit Belichtungsmesser wieder leer ist, werde ich einen Testfilm verschießen, jedes Motiv mit 50, 100, 200 und 400 ASA. Würde er noch 200 bringen, wäre ich schon sehr zufrieden. Zumindest haben die Filme nicht im Tageslicht gelegen, sonst sähe man das den Packungen an.

Viele Grüße,
Nils


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#5

RE: Frage zu altem ORWO NP27

in analoges Fotozubehör 24.09.2010 04:26
von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge

Aber denke auch dran nicht nur die Belichtung, sondern auch die Entwicklung zu testen, da es im Laufe der Zeit zu Gradationsverflachung gekommen sein kann. Flach entwickelt auf hartes Papier gibt nämlich grobes Korn und hart entwickelt auf weiches Papier geringe Schärfeleistung und da der NP 27 recht körnig ist würde ich dazu raten ihn nicht zu weich zu entwickeln.


gut Licht
Walter
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#6

RE: Frage zu altem ORWO NP27

in analoges Fotozubehör 24.09.2010 05:00
von Gelöschtes Mitglied
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Nun, ich mache ja eh nur hybrid...

Entwickeln werde ich ihn erst einmal mit der Zeit von Massive Dev Chart in Rodinal 1+50.

Viele Grüße,
Nils


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#7

RE: Frage zu altem ORWO NP27

in analoges Fotozubehör 24.09.2010 05:08
von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge

Das ändert aber im großen und ganzen nichts, flach entwicklete Negative werden auch beim Scannen körnig. Es scheint mir sogar als würden die Scanner noch deutlich mehr Korn verstärken als die Vergrößerung. Ist dem Film denn keine Entwicklungszeit als Zettel oder Packungsdruck beigegeben? R09 1:20 entspricht Rodinal 1:25 und 1:40 1:50, da würde ich dann eventuell etwas zugeben - ist aber wie gesagt vom Erhaltungszustand abhängig.


gut Licht
Walter
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#8

RE: Frage zu altem ORWO NP27

in analoges Fotozubehör 24.09.2010 05:46
von Gelöschtes Mitglied
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Danke für die Hinweise!

Nein, da steht neben geradezu rührenden Belichtungshinweisen nur eine ominöse "ORWO-Rezepte"-Nr. 1100 dabei. A03, R09 und A49 werden als bevorzugte Entwickler genannt.

Du würdest also eher dazu raten, in 1+25 zu entwickeln? Das ist mir sonst zu heftig, aber wenn der Film durchs Altern flacher geworden ist, klingt das natürlich sinnvoll. Daß er körnen wird, ist mir ohnehin klar (dazu ist es auch noch Kleinbild), manchmal will man das aber ja auch.

Viele Grüße,
Nils


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#9

RE: Frage zu altem ORWO NP27

in analoges Fotozubehör 24.09.2010 07:11
von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge

Die Zeiten vom Massive-Development-Chart scheinen von den Originalangaben abgeschrieben, diese 12-13 Minuten in 1:40 galten schon beim Isopan Ultra, 1:20/1:25 müßte nach meiner Erinnerung 6-7 Minuten sein, aber ohne Gewähr, dafür ist es zu lange her, bei ORWO wurde zuletzt nur noch die Zeit für 1:40 angegeben.

Ich würde fast zu 1:25 raten, eventuell könntest du auch die Zeit bei 1:50 etwas verlängern, vieleicht so 10-30%.


gut Licht
Walter
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#10

RE: Frage zu altem ORWO NP27

in analoges Fotozubehör 24.09.2010 07:38
von Gelöschtes Mitglied
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Danke, Walter, so werde ich's machen. Und jedes Bild beim ersten Film drei- oder viermal mit Blendenreihe knipsen.

Ich werde dann berichten, einen so alten Film habe ich noch nie ausprobiert.

Viele Grüße,
Nils


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