@Bernd

Tönäle finde ich gut

Gruß
Lui

Tönäle klingt sehr gut. Also halten wir das verbindlich so fest

Ich habe mir gestern die ersten Kontaktabzüge angeschaut. Ich würde sagen, auch dieser Film erreicht in der Praxis nicht die Nennempfindlichkeit. Der nächste film wird mit 50 ASA belichtet.

ciao

Bernd

Hallo zusammen,

gestern habe ich die ersten Vergrößerungen von meinen Tonal-Negativen angefertigt, und bin von dem Film beeindruckt. Ich sehe auch an den Vergrößerungen, dass es sich beim Tonal nicht um einen standardisierten Film für alle Fälle handelt. Ich finde, diesen Film muss man kennenlernen und seine Eigenschaften, besonders hinsichtlich Tonalität, bei dem jeweils beabsichtigten Motivbereich berücksichtigen. Nach meine jetzigen Erfahrungen würde ich ihn nicht als Standardfilm einlegen, um heute eben einmal Architektur zu fotografieren, morgen dann vielleicht ein paar Portraits und übermorgen dann noch Ruinen und Friedhöfe.
Er nennt sich TONAL, und das zu Recht! Was mir bei den Abzügen ins Auge fällt, ist eben der große "TONALE" Reichtum, der ihn als speziellen Film für Anwendungen auszeichnet, bei denen nicht dramatische Kontraste sondern ein moderater Übergang der Grauwerte gefordert ist. Das können Portraits sein, aber auch metallisch glänzende Flächen, Produktfotografie usw. Dafür muss man ein Gespür entwickeln und verfügt dann über einen Film, bei dem die spezifischen Eigenschaften auf die beabsichtigte Wirkung des fertigen Bildes abgestimmt sind.

Ich vermute, dass die Kurve im den Schatten sanft ansteigt, weniger steil weiter nach oben ansteigt und in den Lichtern wieder sanft ausläuft.

Die von mir angezweifelte Nennempfindlichkeit hat sich in den Vergrößerungen so nicht bestätigt. In den kleinen Bildchen ist die vorhandene, moderat ansteigende Schattenzeichnung nur nicht so gut erkennbar. Bei konsequenter Belichtung auf die Schatten halte ich 100 ASA für erreichbar. Das Feintuning muss natürlich jeder auf seine Arbeitsweise abstimmen.
Mit dem nächsten Film werde ich einmal nach Motiven Ausschau halten, die ich für besonders geeignet für den Tonal halte und Euch die Ergebnisse zeigen. Ich werde auch die meine effektive Empfindlichkeit prüfen mit einer Graukartenserie prüfen.

Beispiele:
1) Motiv nicht geeignet. Das verlangt nach harten Kontrasten
2) Das gefällt mir. Die Oberfläche des Kesselwagens ist so wie ich sie mir wünsche.
3) Hier werden sich die Geister scheiden. Man kann die Gauwertvielfalt loben oder die Vergrößerung als zu flau ansehen. Einstellungsache …

viele Grüße

Bernd

Also ich kann an Bild 3 nichts flaues entdecken.
Habe am Samstag auch meine ersten Tonal-Filme belichtet, aber noch nicht entwickelt. Bin mal gespannt.

Gruß Stephan

Hi Bernd,

deine aussagen decken sich fast mit meinen. Auch ich kann den Tonal nicht als Standardfilm einsetzten aber für ganz bestimmte Situationen ist er sehr gut geeignet.

Deine Bilder finde ich alle gut. Bei dem 3. ist mit die Holzmaserung aufgefallen, die besonders klar und fein strukturiert dargestellt wird und die Farbe der Blätter, welche recht dunkel sind.

Wie sah das mit der Gradation beim Vergrößern aus? Hast Du die Abzüge einfach anfertigen können oder hast Du wie ich mindestens drei Versuche je Bild gebraucht?

Ab Mitte nächster Woche habe ich endlich Urlaub und ich hoffe, dass ich mal wieder die Kamera in die Hand nehmen kann um den Tonal noch besser kennen zu lernen.

Gruß
Lui

Ich kann dem Film offen gesagt nichts abgewinnen, was ich so sehe, für mich hat der einfach bloß eine seltsame Tonwertumsetzung und der Film ist meines Erachtens auch kein typischer Orthopanchromat wie Isaopan F, Adox KB 17 (bzw. Efke KB 50) oder Kodak Panatomic.

Habe gerade 2 der 3 am Samstag belichteten Tonal-Filme entwickelt und sehe mich mit einem bisher in meiner Praxis nicht aufgetretenem Problem konfrontiert.
Schon beim ersten Film fiel mir beim Aufhängen auf die leine auf, daß vom Filmende bis ins letzte bild des Films eine Art "Rotznase" lief. Der erste Film fiel mir auch dadurch auf, daß er nicht ganz so klar/transparent war, wie andere Rollei-Filme.
Beim zweiten Film fiel mir ebenfalls beim Aufhängen auf, das der Filmträger eine minimale Färbung sowie eine Art Mattierung aufweist. Als ich den Sitz des Filmes in der Klammer nochmals korrigierte, hat die Klammer eine Spur gezogen, als wäre vom darunter dann glasklaren Trägermaterial eine oberste Schicht abgelöst worden.

Meine Frage: Was ist das, bzw. kann das sein?

Zur Entwicklung und Verarbeitung: Vorwässerung 2 Minuten mit dest. Wasser, RHS 1+9 (angesetzt mit dest. Wasser) 6 Minuten beim ersten Film, 5,5 Minuten beim zweiten Film, eine Minute gestoppt mit Rollei Stopbad,2x3 Minuten fixiert (2-Badfixage) in einem neutralen Fixierbad eines anderen Herstellers, Wässerung nach Ilford-Kaskade, abschließend Netzmittel RWA.
Stopbad und Fixierer waren nicht frisch angesetzt, sondern waren schon beim letzten Mal Entwickeln angesetzt und gebraucht, dürfte aber noch nicht hinüber sein, insbesonders das 2. Fixierbad war ja noch rel. frisch. Mache das immer so und bisher gab es keine derartigen Probleme.

Die Negative sehen ansonsten auf den ersten Blick recht gut aus, Schattenzeichnung bei einigen Negativen etwas dünn.

Über Hilfe und Ratschläge freut sich

Stephan

Rollei Retro 100 TONAL E.I. 80 in AM74.
Bessa III 667.

[img]http://farm5.static.flickr.com/4018/4720717596_6ebf9f61a9.jpg[/img]

Hallo Stephan,

hast Recht, an verbrauchtem Fixierbad kann das nicht liegen. Diese "Rotznase" könnte ich mir durch überdosiertes Netzmittel oder Rückstände im letzen Waschwasser erklären. Nimmst Du dest. Wasser? Vielleicht gerade aus einem neuen Behälter? In einem Fall hatte ich da ein Problem. Hast Du mal einen Scan von dem betroffenen Filmstück? Zur Färbung und Trübung kann ich ich auch nur sagen, das dieses Problem bei mir nicht aufgetaucht ist. Entwicklung ebenfalls mit RHS und nach 2-mailigem zwischenwässern in Tetenal Superfix gebadet. Gewässert nach Ilfordmethode und mit Rapidry schlußgespült.

ciao

Bernd

Hi Robert,

du machst uns wieder den Mund wässrig mit deiner wunderbaren Bessa III. Sieht aus als wäre der Tonal sehr gut geeignet für eine differenzierte Wiedergabe von "grün".

LG Reinhold