#1

Welche Filter bei s/w-Aufnahmen

in analoges Fotozubehör 28.07.2010 23:31
von Oli66 • Mitglied | 64 Beiträge

Hallo zusammen,
mich würde mal interessieren, welche Filter Ihr so bei welchen Aufnahmesituationen benutzt?
Wenn ich es richtig verstanden habe, dann ist die Wirkung eines Filters auch stark Abhängig vom verwendeten s/w-Film.
Mit welcher Film/Filter-Kombination habt Ihr die besten Erfahrungen gemacht?

Danke für jede Antwort :-)


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#2

RE: Welche Filter bei s/w-Aufnahmen

in analoges Fotozubehör 28.07.2010 23:51
von BertholdSW • Mitglied | 2.407 Beiträge

Hallo Oli66 (Dein Vorname?)
Da ich die Wolken verschärft im Auge habe, benutzte ich bisher das LIFA Gelb-Verlauffilter bei meinen ALTEN Faltern.
Die Wolken kommen erheblich besser gegen das Himmelblau. Zur Zeit teste ich ein Orange-Rot Verlauffilter, um diesn Effekt noch zu steigern. Ein kräftiges Rotfilter war mir zu sehr nach Gewitterstimmung. Das passte nicht so wirklich.
Die Halter incl. Verlauffilter waren baugleich von Fa. Agfa/Lifa um 1930..50. Sie werden mit einem manuell spannbarem Klemmring auf verschieden grosse Objektivdurchmesse von grob ca 30-40mm Durchmesser aufgeklemmt. So ein Halter passt somit auf alle anderen Objektive. Und in einer Art U-Schacht kann mann diese Verrlauffilter in der Höhe verschieben und an den Horizont anpassen. Sehr praktischer Wechselmechanismus, aber nichts für "Linsen-Dünnbrettbohrer". An die Qualität und den zentrierten Passitz der heutigen Schraubgewindebefestigungen kommt so etwas natürlich nicht heran. Mir aber reicht es. Früher war der allgemeine Fab-Filter-Standart bei Verlauffiltern: Glasscheibe, Gelatinefolie Glasscheibe, Ränder von Aussen umklebt. Dieser aüssere Kleberand war gleichzeitig die erhöhte Rutschfläche beim Verschieben.
Gruss Berthold, der noch mit den 80jährigen 6x9 Negative belichtet.


Man hat immer 3 Möglichkeiten! Immer!!!
zuletzt bearbeitet 28.07.2010 23:53 | nach oben springen

#3

RE: Welche Filter bei s/w-Aufnahmen

in analoges Fotozubehör 29.07.2010 00:20
von Gelöschtes Mitglied
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Hi Oli,

seit ich mal als Zugabe einen Gelbgrün-Filter ergattert habe, nehme ich den bei Landschaftsaufnahmen sehr gerne. Das war früher mal ein Standardfilter für diese Aufnahmesituation. Pflanzengrün kommt dadurch heller, leuchtender und nicht wie so oft schmutzig-grau. Wolken werden etwas heller gegen den Himmel abgebildet, der Effekt ist aber gering und fällt nie auf. Gefällt mir sehr gut. Von Gelb über Orange nach rot wird der Himmel immer dunkler bis hin zur Gewitter- oder Nachtstimmungstimmung. Um Dunst zu vermindern, hilft ein Orangefilter, um ihn zu verstärken (was oft gut aussieht) ein Blaufilter.

Mit Verlaufsfiltern hab ich so meine Probleme, die unterschiedliche Filterung auf einem Bild sieht m.E. oft seltsam aus.

Grundsätzlich wird die Filterfarbe im Negativ heller wiedergegeben, die Komplementärfarben dunkler.

Das gilt mehr oder weniger für alle panchromatischen Filme. Orthochromatische Filme sind "rotblind", haben quasi einen eingebauten Blaufilter. Hier kann man mit Farbfiltern nicht mehr viel machen. Sie haben ja schon eine eigene Charakteristik.

LG Reinhold


zuletzt bearbeitet 29.07.2010 00:20 | nach oben springen

#4

RE: Welche Filter bei s/w-Aufnahmen

in analoges Fotozubehör 29.07.2010 02:29
von kwm • Mitglied | 209 Beiträge

[quote="Oli66"]Hallo zusammen,
mich würde mal interessieren, welche Filter Ihr so bei welchen Aufnahmesituationen benutzt?
Mit welcher Film/Filter-Kombination habt Ihr die besten Erfahrungen gemacht?
quote]

Hallo Oli66

Wie bereits geagt, ist die Wirkung der Filter bei aktuellen Filmmatierialien (also allem, was heute noch so zu kaufen ist) relativ gleich. Zum Ausgleich filmspezifischer Besonderheiten werden Filter heute in der SW-Fotograie nicht mehr eingesetzt. Ebenfalls habe ich noch keine filmspezifischen Rektionn auf Filter in der S-Fotografie feststellen können.

In nahezu jedem anständigen Fotobuch der letzten 50 Jahre wird die Wirkung in einem "Filterkompass" beschrieben. Heute findet man eine grobe Übersicht auch bei http://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzwei%...ObjektivfilternWikipedia.

vG

Karl


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#5

RE: Welche Filter bei s/w-Aufnahmen

in analoges Fotozubehör 29.07.2010 05:08
von Gelöschtes Mitglied
avatar

Ich besitze Gelbfilter und Gegenlichtblende, habe sie aber leider viel zu selten dabei.

Viele Grüße,
Nils


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#6

RE: Welche Filter bei s/w-Aufnahmen

in analoges Fotozubehör 29.07.2010 07:21
von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge

Zitat
Wenn ich es richtig verstanden habe, dann ist die Wirkung eines Filters auch stark Abhängig vom verwendeten s/w-Film.



Prinzipiell betrachtet, ist die Wirkung überhaupt nicht vom Filmmaterial abhängig, ein Filter läßt seine Eigenfarbe durch und absorbiert seine Gegenfarbe, das Ausmaß hängt von seiner Stärke beziehungsweise Dichte ab, Mischfarben werden dabei nach Tendenz behandelt. Die Eigenschaften des Filmaterials sind dabei aber insoweit von Belang als es die Tonwertumsetzung vorgibt, die das Filter modifizieren soll. Naturgemäß kann etwa ein orthochromatischer Film, der für rot nicht empfindlich ist, mit dem was ein starkes Rotfilter durchläßt nichts "anfangen", infolgedessen bleibt der Film blank.

Wer also Filter einsetzen will, der sollte seine eigenen Bilder erst mal beurteilen, ist einem die Wolkenbildung zu schwach, dann sollte man zu einem Gelb-, Orange- oder für Gewitterstimmung siogar zu einem Rotfilter greifen. Stören mich Hautunreinheiten, dann hilft ein Orange- oder Rotfilter, sind mir dahingegen die Lippen zu blaß, kann ein Blaufilter das Mittel der Wahl sein. Wünsche ich mehr Differenzierung im Blattwerk, ist mir mit einen Grün- oder Gelbgrünfilter am besten gedient.


gut Licht
Walter
zuletzt bearbeitet 29.07.2010 07:21 | nach oben springen

#7

RE: Welche Filter bei s/w-Aufnahmen

in analoges Fotozubehör 29.07.2010 16:32
von BertholdSW • Mitglied | 2.407 Beiträge

Hallo aus dem Sauerland
Da ist zu lesen:
Version 1 (Motiv-Aufhellung der Filterfabe).
Nimm z.B ein 3fach Rotfilter, verlängere die Zeit 3 x und du bekommst rotes deutlich heller als der Rest. OK.
Nun aber Version 2.(Motiv-Abdunkelung der Filterfabe)
Nimm z.B ein 3fach Rotfilter, verlängere die Zeit aber nicht.
Und du bekommst rot abgedunkelt, weil es jetzt unterbelichtet wird.
Habt Ihr das schon einmal gelesen?
Das war mir neu und ist von mir auch noch nicht getestet.
Gruss Berthold


Man hat immer 3 Möglichkeiten! Immer!!!
zuletzt bearbeitet 29.07.2010 16:32 | nach oben springen

#8

RE: Welche Filter bei s/w-Aufnahmen

in analoges Fotozubehör 29.07.2010 17:08
von BertholdSW • Mitglied | 2.407 Beiträge

Nachtrag zu dem eben von mir beschriebenem Filterbelichtungsvatianten.
Das gelesen stammt grob aus einer grossen Fotozeitschrift um 1930.
Damals wussten sie schon, wie es funktioniert mit der Filterei.
Für mich ist nur klar, das wenn ich die Zeit nicht verlängere, dann kommt alles andere, ausser rot, 3fach unterbelichtet.
Rotes würde relativ normal gedeckt, im Negativ unverändert, zu sehen sein. Da diese beiden Versionen im Umgang mit Filtern recht genau beschieben wurde, muss da irgend etwas dran sein. Aber eventuell wisst Ihr da mehr.
Es könnte eventuell sein, das die damalige Filmentwicklungskurve sehr stark S-förmig war. So das bei normaler reichlicher Belichtung die Schatten deutlich aus dem unteren gekrümmten Kurvenbereich heraus waren. Diese Verschoben sich dann mit weniger Licht in diesen Kurvenbereich und waren somit deutlich schwächer aber nicht unterentwickelt.
Nur hätte ich das dann mit einem schwächeren Filter einfacher haben können. Das kann also auch nicht gemein gewesen sein.
Dieser Bericht kommt bestimmt noch einmal in meine Hände.
Gruss Berthold


Man hat immer 3 Möglichkeiten! Immer!!!
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#9

RE: Welche Filter bei s/w-Aufnahmen

in analoges Fotozubehör 29.07.2010 17:41
von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge

Zitat
Nun aber Version 2.(Motiv-Abdunkelung der Filterfabe)
Nimm z.B ein 3fach Rotfilter, verlängere die Zeit aber nicht.
Und du bekommst rot abgedunkelt, weil es jetzt unterbelichtet wird.
Habt Ihr das schon einmal gelesen?
Das war mir neu und ist von mir auch noch nicht getestet.



Das ist blanker Unfug.

Zitat
Für mich ist nur klar, das wenn ich die Zeit nicht verlängere, dann kommt alles andere, ausser rot, 3fach unterbelichtet.Rotes würde relativ normal gedeckt, im Negativ unverändert, zu sehen sein.



Deine Vermutung stimmt; es kann ja auch gar nicht anders sein.

Ich sehe zwei Möglichkeiten, entweder war der Autor ein sogenannter Experte oder aber da müßte eigentlich Blaufilter oder dergleichen stehen und der Autor bzw. der Schriftsetzer - diesen Zwischenschritt sollte man nicht vergessen - haben sich Beim Schreiben bzw. Setzen vertan. Du schreibst ja "Photozeitschrift", die wurden bei weitem nicht so sehr Korrektur gelesen wie Photobücher. Dicke Fehler gibt es aber auch in Photobüchern, (Temmler empfiehlt z.B. Umkehrfilme reichlich zu belichen, Döring redet irgendwo von schmelzender Gelatine auf der Hochglanzfolie, die aber dabei gar nicht schmilzt usw.).


gut Licht
Walter
zuletzt bearbeitet 29.07.2010 17:46 | nach oben springen






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