noch ein kleiner Hinweis für Käufe aus dem nicht-EU-Ausland:

Es wird nach meiner Erfahrung immer seltener, daß man um Einfuhrumsatzsteuer und Zoll drumrumkommt. Die Pakete sind zu 80% geöffnet und kontrolliert worden. Aber selbst wenn nicht, dann ist man noch nicht auf der sicheren Seite. Meine Tochter hat fast 2 Jahre nach einem Kauf in Taiwan eine dicke Rechnung vom Hauptzollamt Aachen erhalten. Da waren wohl die Exportpapiere des Versenders mal kontrolliert worden.

Viele ausländische Versender arbeiten mit dem Trick, den Kaufpreis unter der Zollgrenze zu lassen. Zum Ausgleich kommen dann hohe Versandkosten hinzu. Darauf darf man aber nicht reinfallen, denn für den Zoll ist der Gesamtpreis inclusive Versandkosten maßgeblich.

Gruß
Jochen

Es geht sogar noch weiter - mir hat das Zollamt eröffnet das wenn ich mehr als drei Sendungen aus dem Ausland bekomme dann muss ich eine Zollnummer beantragen.
Nun letzes Jahr war es dreimal was aus der Schweiz, dieses Jahr USA und China - jeweils unter der Freigrenze und sonst EU.

Da kann ich ja froh sein, daß unser Zollamt nur 500m weit weg ist...

Viele Grüße,
Nils

Zitat von bilderknipser

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Viele ausländische Versender arbeiten mit dem Trick, den Kaufpreis unter der Zollgrenze zu lassen. Zum Ausgleich kommen dann hohe Versandkosten hinzu. Darauf darf man aber nicht reinfallen, denn für den Zoll ist der Gesamtpreis inclusive Versandkosten maßgeblich.

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Meist geht der volle Rechnungsbetrag nicht über 10 US$ hinaus. Vor allem Lieferanten aus China machen das so.
Der Grund ist der, dass kleine chinesische Firmen den Export über spezielle Exportfirmen (meist in Hongkong ansässig) abwickeln müssen. Und diese kassieren oft zusätzlich eine Provision nach Höhe des Rechnungsbetrags.
Dazu kommt natürlich auch, dass viele chinesische Firmen das eigene Finanzamt betrügen und "cash" in die Privattasche wirtschaften.
Man muss sich manchmal fragen, warum die Transportfirmen bei der Einfuhranmeldung nicht stutzig werden, wenn 6 Pakete mit elektronischen Geräten und zusammen über 40Kg Gewicht auf dem Tisch liegen und der gesamte Rechnungsbetrag 100 US$ beträgt. Zumal der Expressversand dafür schon deutlich mehr kostet. Aber Deutschland lässt so ziemlich alles rein. Egal was draufsteht.
Ich glaube fast dass Privatleute sogar mehr gepiesackt werden als Firmen. Da werden Leute wegen ein paar Geschenksendungen schickaniert und hintenrum fahren containerweise falsch deklarierte Waren rein.

Ich importiere seit 10 Jahren Waren aus China und renne fast wöchentlich aufs Zollamt, um Sendungen nachzudeklarieren.
Da bin ich schon als "der Durchläufer" bekannt.
Noch NIE hat ein Exporteur den echten Warenwert angegeben. Meine Anfrage an die Transportfirma, die Sendungen noch vor Zustellung an mich mit dem echten Rechnungswert zu verzollen, blieben erfolglos. Die Antwort war in etwa so L*** m*** a* A****
Also verzollt Deehaaell Express die Sachen weiterhin treu und doof mit $100 und ich die gleichen Sachen dann hinterher für $2000 beim Zollamt.
Selbst die netten Beamten vom Zoll haben schon gegenüber der Doofheit der Logistikfirmen und dem doppelten Zollpapierkrieg kapituliert.
Das ist eben Sturheit und Bürokratie und Reinstkultur und dagegen ist man machtlos.


Gruß

Joachim