RE: Schleiertest für Duka-Lampen
in Dunkelkammer & Entwicklung 28.07.2008 00:24von Grisu • Admin | 9.337 Beiträge
Zitat von Knipsophon
Ich habe eine LED-Dukalampe die wohl etwas zu hell ist.
Hi Lui,
meine Dunkelkammerleuchte (17 Watt Energiesparlampe und Filterfolie von Brenner in einem alten Kaiser-Gehäuse) ist so hell, dass ich - würde ich sie regulär nutzen - damit genug Licht für eine Keller(rotlicht)party hätte. Bisher ist es bei mir noch nicht zu Verschleierungen gekommen, auch nicht mit warmtonigem PE-Papier, aber ich bin auch nie ein großes Risiko eingegangen. Da mir die Lampe auch gefühlsmäßig viel zu hell ist, hab ich sie "gedimmt", indem ich sie an der Wand, die meinem Vergrößerer-Arbeitsplatz gegenüberliegt, mit dem Licht zur weißen Wand gerichtet habe. Ich arbeite also nur mit der indirekten Beleuchtung der Lichtreflexionen von der weißen Wand.
Sehr gut dimmen lässt sich das ganze noch, indem ich die Lampe ein Stück zur Wand schiebe oder ein Stück davon wegziehe. Hierdurch kann ich es zwischen sehr moderat hell bis zu sehr dunkel "stufenlos" regeln . Vielleicht probierst Du das mal aus, wenn Du auch weiße Wände in Deiner Duka hast ??
Ciao Sven
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RE: Schleiertest für Duka-Lampen
in Dunkelkammer & Entwicklung 28.07.2008 01:55von Knipsophon • Mitglied | 666 Beiträge
RE: Schleiertest für Duka-Lampen
in Dunkelkammer & Entwicklung 28.07.2008 02:15von RLindner • Mitglied | 1.201 Beiträge
Hallo Lui,
um den Schleiertest seriös durchzuführen musst Du auf jeden Fall wie der Andreas es beschrieben hat das Fotopapier vorbelichten, es sozusagen empfindlich machen.
Ich habe den Schleiertest volle 20 min. gemacht. Warum so lange?
Rechne mal deine gesamtem Prozesszeiten zusammen, wie lange ist dein Papier dem Dukalicht ausgesetzt? Alleine für die Lith-Entwicklung brauche ich locker mal 15min. für die Entwicklung, das Papierhandling selbst, Belichtungszeiten von 45sec., Teilbereiche nachbelichten etc.- hier kommt einiges zusammen.
Vor dem Schleiertest musst Du deine ganzen möglichen Lichtverschmutzer penibel untersuchen. Meine Kaiser Lampen habe ich wie folgt getestet: Die Filterscheibe durch ein dicken Karton ersetzen, dann bei kompletter Dunkelheit einige Minuten zuwarten bis sich die Augen beruhigt haben um dann die Dunkelkammerlampe einzuschalten.
Hossa!
Unglaublich wie viele Ritzen so eine Lampe hat!
Dasselbe bitte mit dem Vergrößerer machen. Meiner (Kaiser) leuchtete wie ein Weihnachtsbaum.
Achtung bei der Benutzung der farbigen Dunkelkammerlampen frei nach Thomas Alva Edison.
Das sind gewöhnliche rote Glühbirnen welche zusätzlich mit einer speziellen Farbschicht sowie einem Kunststoffkragen versehen sind.
In der Farbe steckt die Tücke!
Die Farbe bekommt mit der Zeit feine Risse, welche mit bloßem Auge nur schwer zu erkennen sind. Ich habe das, meiner Pixelschubse sei dank, durch Zufall entdeckt, weil ich zu diesem Thema hier eigentlich schon länger was Ausführliches schreiben will (sorry, dauert wohl bis ich in Rente bin) Wenn sie leuchtet sieht alles ROT aus, aber das rote Glas unter der Farbe verschleiert sehr gemein.
RE: Schleiertest für Duka-Lampen
in Dunkelkammer & Entwicklung 28.07.2008 02:38von hornilla • Mitglied | 2.895 Beiträge
Hallo Roland,
nur kurz, weil du geschrieben hast, dass du beim Lith locker 15 Minuten entwicklungszeit hast. Ich glaube ehrlichgesagt, beim lith ist ein bisschen schleier relativ unkompliziert, weil er ja so oder so extreme Kontraste hervorbringt. Da müsstes schon heftig schleiern, dass da solche Probleme auftreten.
Nur so ein Gedanke.
Grß,
Christoph (der ehrlichgesagt noch nie einen Schleiertest gemacht hat, dem seine Ergebnisse aber gefallen wie sie sind)
der Rotfilter unter deinem Vergrößerer ist Dicht genug. Und wenn Du zuviel Angst hast das auch damit etwas verschleiern könnte. Stell im Maskenrahmen einfach auf nen Blatt Ausschuß scharf. Mach ich so seit Jahren. Der Filter im Vergrößerer wird nur für Probestreifen benötigt damit ich in etwa weiß wohin.
Ganz wichtig die schärfe nie mit diesem Filter im Strahlengang einstellen.
Je nachdem wie lange du für Deinen Print brauchst machst Du auch deinen Test. Plus eine Sicherheitszeit. Bei mir sind das gute 15Min. Damit habe ich ausreichend Zeit um auch meine Barytprints schön lange zu entwickeln.
Beim Lithen sehe ich es wie Christoph.
Nimm für Dein Papier einen Rotfilter für Deine Lampe. Rot geht eigentlich bei jedem S/W Papier. Orange oder gelb/grün sind heller und augenfreundlicher passen aber leider nicht immer zum Papier. Beachte hierzu die Angeben des Herstellers.
Und mach es wie Roland. Schau Dir mal an wo das ganze Licht in Deiner Duka so herkommt.
Gruß
Andreas
RE: Schleiertest für Duka-Lampen
in Dunkelkammer & Entwicklung 17.08.2008 16:38von phosphor • Mitglied | 1.232 Beiträge
[quote="andreas"]Tach Phospor
klar wird da der Schwellenwert erreicht und überschritten. Aber belichtest Du immer nur Münzen auf Dein Papier?
Um eine Schwärzung auf dem Papier zu erreichen muß eine gewisse Menge Licht auf das Papier fallen vorher passiert nix.Aber das Papier merkt sich diese Belichtung. Die Vorbelichtung macht das Papier empfindlicher. Bei der Belichtung arbeitest Du doch sicher mit Duka Licht. Dukabeleuchtung beim Entwickeln. Machst Du denn Test nur mit der Duka Leuchte kann es bei der eigentlichen Belichtung anders reagieren.
Teste doch mal. Nimm ein Papier und belichte es unterschwelig vor (gerade so das gerade noch KEIN grau zu sehen ist). Mach einen Abzug auf einem anderen Papier. Mit der ermittelten Zeit wird nun auch das vorbelichtete Papier belichtet. Vergleiche! ;)
Hi Andreas,
ich habe gemacht und verglichen, es ergab sich kein Unterschied zum Schleiertest mit nicht vorbelichtetem Papier.
Warum auch immer. Jedenfalls bin ich jetzt auf der sicheren Seite.
Gruß
Phosphor
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Die logarithmische Dichte eines Films
ist der dekadische Logarithmus
des reziproken Wertes des Transmissionsgrades
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RE: Schleiertest für Duka-Lampen
in Dunkelkammer & Entwicklung 17.08.2008 16:41von phosphor • Mitglied | 1.232 Beiträge
Zitat von Knipsophon
Hi Horst,
wenn Du das machst, sage bitte mal bescheid, damit ich eventuell vorbeikommen kann. Würde mich dann auch mal gerne wissen, denn ich habe zur Zeit ebenfalls ein Problem mit einem Papier (Maco Multibrom/efke).
Gruß
Lui
Hab ich gestern gemacht. Ergebnis: kein Unterschied.
gruß
phosphor
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ist der dekadische Logarithmus
des reziproken Wertes des Transmissionsgrades
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RE: Schleiertest für Duka-Lampen
in Dunkelkammer & Entwicklung 18.08.2008 01:26von Sebastian Junghans • Mitglied | 91 Beiträge
Was den Schleiertest betrifft, der erst dann erforderlich wurde, als z.B. unser Multibrom zum Einsatz kam, bedarf einer Ergänzung.
Es gibt zwei grundsätzliche Hinweise zu dieser Papiergattung, die unbedingt zu beachten sind:
A) Der Entwickler muss über eine hohe Wirksamkeit verfügen. Keinen "Speed-"-Entwickler einsetzen.
B) Die Laborleuchte muss ROT sein, der Mindestabstand über der Schale sollte 120cm nicht unterschreiten.
Sollte die Verarbeitung nicht nach diesen A)+B)-Vorgaben erfolgen dann passiert das Folgende:
C) Zuerst verflacht die Gradation. Nur noch schwammig, keine Kontraste mehr
D) Dann steigt der Grundschleier an, das Papier wird grau, keine Schwärzen mehr.
Wer sich an die Vorgeben, roter Filter, koventioneller Entwickler hält, wird sehr viel Freude mit dieser Papiergattung
haben. Das wir nur derartige Positiv-Entwickler herstellen, ist klar. Aber auch Moersch, Ilford Bromophen, Agfa MC-Developer wären durchaus geeignet.
Gruß,
Sebastian
RE: Schleiertest für Duka-Lampen
in Dunkelkammer & Entwicklung 18.08.2008 01:47von Knipsophon • Mitglied | 666 Beiträge
Das habe ich alles gemacht und ich denke, ich kann mit den Ergebnissen zufrieden sein.
Habe mir extra eine neue Lampe gekauft (NARVA Rotlichtbirne) und sie gegen meine LED Lampe ausgetauscht. War echt überrascht wie hell die doch ist mit ihren 15 Watt. Konnte sogar meine Uhr lesen. Das konnte ich bei der gedimmten LED - Lampe schon nicht mehr. Werde mal neue Studien anfertigen
Moersch Blue 1+9 geht mit dem Papier auch ganz gut.
Gruß
Lui
RE: Schleiertest für Duka-Lampen
in Dunkelkammer & Entwicklung 11.04.2011 23:48von Beef • Mitglied | 289 Beiträge
Hi,
das Thema hier ist zwar schon älter. Aber ich möchte auch noch meinen Senf dazu geben.
Hab neulich meine Duka in einen anderen Raum verlagert. Dazu habe ich auf ca Höhe 1,80m zwei Rotlampen an die Wand geschraubt.
Einmal die berühmte Duka 50 Natriumdampflampe und einmal so eine normale Kaiser mit 15 Watt Ofen-/Kühlschranklampe. Einfacher Schleiertest ohne Münze und fertig.
Ich hab mich in letzter Zeit schon gefragt, wieso meine Ergebnisse so furchtbar schlechte Gradation haben. Ich habe es nicht geschafft, mit Gradation 2 in Zone 1 und 9 ein Nahezu Schwarz und Nahezu Weiß zu erzeugen...egal wie schlimm ich den Film entwickelt hab. Ich dachte schon, es liegt an falscher Farbkopfeinstellung und bin schon auf normale Gradationsfilter umgestiegen. Kein Erfolg.
Nun machte ich gestern unabhängig davon diesen Schleiertest hier...einfach aus Neugier. 7 Minuten lang mit Münze auf Fomaspeed Variant. Und siehe da, die Kaiserlampe hat nen grauen Rand erzeugt! Die Duka 50 ließ das Papier absolut hellweiß.
Nach optimaler Anpassung hab ich noch den Test mit Vorbelichtung gemacht (wenn schon, denn schon)...SIEHE DA!!! Die Kaiserlampe machte wieder nen grauen Rand und diesmal auch die Duka 50...aber schon recht deutlich!
Nach weiterer optimaler Helligkeitsanpassung hatte ich keine Probleme mehr und mein Papier hatte wie aus Geisterhand eine volle, sehr stark merkbare Gradation mehr! Ich hätte es nie gedacht...da Stellen, die nicht vom Vergrößerer belichtet wurden wirklich reinweiß blieben. Erst im Zusammenhang mit der Belichtung des Bildes hatten die Lampen krassen Einfluss auf die Gradation, ohne das reine Weiß abzudunkeln.
Ich musste die Duka 50 auf Stufe 10 von 50 runterdrehen (und das bei 1,80m!), damit die Münze nicht mehr zu sehen war :-D Ich seh zwar jetzt um einiges weniger, aber die Ergebnisse sind der Hammer! Arbeit von mehreren Jahren kaputt, da nie nen Schleiertest mit Vorbelichtung durchgeführt
Also, ich will damit nur sagen, macht auf jeden Fall den Schleiertest MIT VORBELICHTUNG! Wie stark is egal, hauptsäche das Papier wird von selbst schon mal hellgrau oder mittelgrau. Und lasst euch nicht von nem reinen Schleiertest täuschen! Mein Weiß blieb immer weiß...wer denkt da, dass die Lampe auch nur die Gradation beeinflussen kann. Meine Duka graute das Papier nicht einmal in über 15 Minuten an! Bei Vorbelichtung war die Münze schon nach 2-3 Minuten zu sehen!
Gruß,
Andi
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