#1

Frage zu erstem selbst entwickeltem Film

in Dunkelkammer & Entwicklung 18.12.2015 00:43
von Caffenolmixer • Mitglied | 27 Beiträge

Hallo zusammen,
vor knapp einer Woche habe ich meinen ersten Film (Ilford FP4+) entwickelt.
Das Ganze klappte erstaunlich gut, ich habe allerdings eine Frage zu diesem "rosafarbenen Schleier", der auf dem Bild eher schlecht erkennbar ist.
Ich habe im Internet dazu nachgeforscht, der Großteil der Stimmen meinte, ein Film, der so aussieht, sei unterfixiert.
Hier ist noch ein anderes Bild dazu (das vorletzte Bild ganz unten), die Färbung ist hier etwas stärker, außerdem ist der Film hier trüb....
https://kwerfeldein.de/2011/07/18/crashk...lme-entwickeln/
Fixiert habe ich mit frischem Adofix 1+9 knapp sieben Minuten lang, gewässert habe ich nach der Ilford-Methode.
Ich habe sogar Ilford selbst gefragt, was diese Färbung zu bedeuten hat, sie meinten, das wäre der Anti-halation-Schutz und kein Problem.
Diese Färbung würde verschwinden, wenn ich den Film ins Licht (ans Fenster) hänge. Mal sehen...
Das alles ist ja schon...ein wenig skurril. Was sagt ihr dazu ? Nächstes Mal länger fixieren ?

Naja, und auf dem Bild ist vermutlich das zu sehen, was passiert, wenn man den Abzug zu kurz (keine 10s) stoppt.
Sind diese Flecken der "dichroitische Schleier" oder ist das etwas Anderes ?

Vielen Dank schonmal,
Caffenolmixer


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#2

RE: Frage zu erstem selbst entwickeltem Film

in Dunkelkammer & Entwicklung 18.12.2015 01:36
von Hans Wöhl • Mitglied | 1.172 Beiträge

Hallo,

den Fixierer solltest du konzentrierter ansetzen. Das ganze ist eine Gleichgewichtsreaktion, die von der Menge des Fixierers im Fixierbad abhängt. So kann man viel mehr Filme wesentlich gründlicher in 1+4-angesetztem Fixierer fixieren, so dass man nur fast Vorteile gegenüber 1+9 hat.

Dichroitischer Schleier ist meist eher gelblich.

Falls dein rosa Schleier nicht nach kurzer Zeit weggeht, kann man den Film noch mal nachfixieren und wässern.


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#3

RE: Frage zu erstem selbst entwickeltem Film

in Dunkelkammer & Entwicklung 18.12.2015 01:46
von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge

Die rosa Färbung ist auf jeden Fall unerheblich, geht durch UV-Licht oder sehr langes Wässern weg, schadet aber auch nicht.

Wenn der Film wirklich trüb ist, was man auf Deinen Bildern aber nicht erkennen kann, dann ist er zu kurz fixiert. Sind denn die unbelichteten Stellen des Films (Anfang, Ränder) grau oder klar? Da das Dein erster Film ist und der Fixierer ja frisch, sollten beim FP4 - also kein Flachkristaller - selbst bei 1+9 die 7 Minuten noch zu lang sein oder wenigstens dicke ausreichend lang. Ich habe das Datenblatt nicht, aber das ist ja ein Expressfixierer. Die verdünne ich nicht weniger als 1+9.


Gruß
Jochen
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analog: Olympus OM-2 und OM-4, Kodak Retina IIIC, IIIS und Retina Reflex S; digital: Pansonic Lumix GH3 und GF6
meine Galerie http://www.pbase.com/buschkoeln
meine HP http://jochen-b.de/


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#4

RE: Frage zu erstem selbst entwickeltem Film

in Dunkelkammer & Entwicklung 18.12.2015 02:11
von Gelöschtes Mitglied
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Hallo,
uralt (stammt aus der Steinzeit): Du schnippelst ein kleines Stückchen Filmanfang (das an Deinem Kleinbildfilm ohnedies belichtet ist) ab, temperierst Deinen Fixierer und hältst das Stückchen hinein und schaust auf die Uhr wie lange es dauert bis der Film klar ist. Doppelte Klärzeit ist Fixierzeit. Absolut sicher. Zurückbleibende Färbungen sind unerheblich. Filmhersteller färben oft den Träger aus verschiedensten Gründen.
Fixierprobleme sind absolut vermeidbar - widersteh nur der Versuchung Fixierer zu "quälen". Der mögliche Ärger gegenüber der "Ersparnis" steht in keinem Verhältnis.


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#5

RE: Frage zu erstem selbst entwickeltem Film

in Dunkelkammer & Entwicklung 18.12.2015 23:32
von Fotoklaus • Mitglied | 73 Beiträge

Setze 1+4 an, wässere ausgiebeig. Klärzeit ermitteln, Fixierbad rechtzeitig austauschen. Saures Fix löst den Lichthofschutz besser, als alkalisches Fix.
Wenn ich meine T-Mäxe (die noch etwas mehr Aufmerksam benötigen) mit frischem, saurem Fix 1:4 angesetzt behandle, wäscht sich die rosa Farbe vollständig aus.
Geht das Fix zur Neige, bleibt etwas davon zurück.
An der Chemie sparen heißt seine Originale schlecht behandeln. Das ist immer am falschen Ende gespart.

Zu Deinem Nickname: Jedem das seine, aber eine Tüte D76 für 1 Liter kostet 4 Euro und ergibt hervorragende Negative...


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#6

RE: Frage zu erstem selbst entwickeltem Film

in Dunkelkammer & Entwicklung 24.12.2015 01:06
von Alex833 • Mitglied | 3 Beiträge

Mal ne andere Frage zum Fixieren:

Kann man eigentlich auch zu lange Fixieren?
Habe mir ADOFIX geholt, aber ich finde nirgendwo eine Tabelle über die Fixierzeiten der einzelnen Filmmaterialien.


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#7

RE: Frage zu erstem selbst entwickeltem Film

in Dunkelkammer & Entwicklung 24.12.2015 01:12
von Fotoklaus • Mitglied | 73 Beiträge

Irgendwann wird Dir die Schicht aufquellen, aber ein paar Minuten länger dürften nichts ausmachen.
Bei den Filmen verlangen Flachkristaller (Tmax, Delta, Acros) i.d.R. etwas längere Fixierzeiten als klassische Emulsionen,
es differiert aber nicht unbedingt von Film zu Film.
Also ca. 5 zu 3 Minuten, wenn man saures Schnellfixierbad 1+4 ansetzt und frisch verwendet.
Klärzeit ermitteln, diese Zeit min. x 2 nehmen = Fixierzeit


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#8

RE: Frage zu erstem selbst entwickeltem Film

in Dunkelkammer & Entwicklung 24.12.2015 02:23
von namir • Mitglied | 2.452 Beiträge

bei T-Kristallern sagen sie oft 3-fache Klärzeit.


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#9

RE: Frage zu erstem selbst entwickeltem Film

in Dunkelkammer & Entwicklung 24.12.2015 03:44
von Alex833 • Mitglied | 3 Beiträge

Eine Tabelle bei der man die Klärzeit bei der jeweiligen Konzentration ablesen kann, gibt es aber nicht, oder? (z.B. für ADOFIX (1+4) und dem Ilford HP5+)


zuletzt bearbeitet 24.12.2015 03:44 | nach oben springen

#10

RE: Frage zu erstem selbst entwickeltem Film

in Dunkelkammer & Entwicklung 24.12.2015 03:51
von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge

Gruß
Jochen
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