Hallo,

meine Dia-Versuche mit Doku-Film waren wesentlich überzeugender als die Versuche der Umkehrentwicklung. Für KB-Dias würde ich stets den Weg wählen. Man hat die Negative, die sich universell weiterverarbeiten lassen, und erzeugt nur Dias von den Bildern, die wirklich lohnenswert sind. Die Entwicklung von Negativen ist (fast) idiotensicher, Die Umkehrentwicklung ist für Selbstverarbeiter tückisch und hat ein erhebliches Verlustrisiko. Meine Negativkontakte hatten eine viel höhere Brillianz als die Umkehrdiaversuche.

Dafür brauchst Du jedenfalls korrekterweise einen Kopierfilm, weil normaler Negativfilm zu weich arbeitet:

schreibt Walter. Das ist richtig, aus ebendiesem Grunde habe ich ja auf Technical Pan abfotografiert, der bekanntlich erst mit POTA-Entwickler, Neofin doku und anderen Spezialentwicklern weichgeklopft werden muß, wenn man herkömmliche bildmäßige Fotografie mit ihm betreiben will. Wenn man ihn aber mit "normalem" Entwickler entwickelt, wird er so steil, daß er für Motive von üblichem Kontrastumfang ungeeignet wäre, während genau dieser Umstand ihn befähigt, flaue Vorlagen wie ein s/w-Negativ auf ein Gamma von weit über 1,0 zu bringen. Für ideal wird bei Dias wohl um 1,4 gehalten, wenn ich nicht irre.

Nochmal zusammengefaßt: Du hast recht, wenn Du schreibst, daß ein normaler Negativfilm sich dafür nicht eignen würde. Bekanntlich gilt: Gamma der Vorlage malgenommen mit dem Gamma des Films, auf den man aufnimmt, ergibt das Kopiergamma. (Entschuldigung, ich kann mit Sonderzeichen nicht umgehen; vielleicht habe ich auch gar keine.) Deshalb gäbe zB. 0,7 mal 0,7 = 0,49 und würde das Ergebnis noch flacher machen als die Vorlage.

Muß leider in die Stadt, Erledigungen machen. In Kürze weiter!

Herzlichst,
Rainer Zalewsky