#31

RE: Mit der Box nach Weimar

in Erlebt, Erzählt, Exkursionen 19.07.2014 20:27
von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge

Als die Box noch üblich war (hatte als Erstkamera freilich auch eine), benutzte man sie ja vor allem, weil sie billig war und man eben auch daheim Kontakte machen konnte, was bei Kleinbild ja nicht geht.

Dazu kam, daß ein Rollfilm 1,70 kostete (gab auch kleine mit 4 Bildern 6x9 für 1 DM), während ein Kleinbildfilm mit 36 Bildern in der Patrone auf 3,40 kam. Der mit 20 Bildern (ja damals waren es noch 20 und nicht 24 Bilder) kam immerhin auf 2,50. Daneben gab es beim Kleinbildfilm noch Tageslichtfüllungen für 1,85 (20 Bilder) bzw. 2,70 (36 Bilder) bzw. zu 2,50 als Dunkelkammerpackung mit 10 Stück (aber da mußte man natürlich auf einen Schlag 25 DM ausgeben) und Meterware (5 bzw. 17 Meter) zu 1,30 den Meter (Preise alles Standardmaterial). Wenn man den Photohändler oder Photographen freilich kannte bekam man schonmal unter der Hand Meterware eingespult oder einen Preisnachlaß.

Rollfilm war daher zumindest auf den Quadratmeter gesehen deutlich günstiger, sogar noch etwas als handelsübliche Meterware (ohne Kinefilm natürlich). Daher gab es wohl auch Kameras, die sich das zu Nutze machtenund etwa auf den Rollfilm 6x9 nebeneinander belichteten.

Kleinbild war zwar im Ergebnis schon noch billiger als normaler Rollfilm, aber wenn man für einen Abzug 7x10 vom Kleinbildnegativ mit 20 Pfennig rechen mußte (falls meine Erinnerung noch stimmt, ich war ja nicht betroffen). Dann brachte so ein Kleinbildfilm mit 20 Aufnahmen und Vergrößerungen immerhn auf die Summe von DM 6,50. Dafür mußte mancher 2 Stunden arbeiten, in den 50ern. Da schien es doch manchem wohl deutlich attraktiver, so einen "Wochendfilm" mit 4 Bildern in die Box zu legen und die Bilder für knapp 2 DM schon bald zu haben. Auch wenn es sich natürlich auf die Dauer nicht rechnete.

PS: Ich habe die Filmentwicklung vergessen. Der Preis dazu fällt mir aber auch gerade nicht mehr ein. Irgendwo zwischen 50 Pfennig und einer Mark, schätze ich.


gut Licht
Walter
zuletzt bearbeitet 19.07.2014 20:31 | nach oben springen

#32

RE: Mit der Box nach Weimar

in Erlebt, Erzählt, Exkursionen 19.07.2014 22:56
von HenningH • Mitglied | 1.216 Beiträge

Da fällt mir wieder ein alter Beitrag von mir ein: Porst-Preisliste von 1955


_____
Früh krümmt sich, was ein Häkchen werden will.
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#33

RE: Mit der Box nach Weimar

in Erlebt, Erzählt, Exkursionen 30.07.2014 22:25
von Caffenolmixer • Mitglied | 27 Beiträge

Hallo zusammen,

heute sollen dann die restlichen Abzüge gemacht werden, nach der letzten "Session" ist mir allerdings aufgefallen,
dass an der Entwicklerschale gelbliche Ablagerungen waren.
Ich habe alle Schalen ausgespült und getrocknet, das waren dann wohl irgendwelche Rückstände von Entwicklerresten.
Bei den ersten Versuchen habe ich das benutzte Stoppbad wieder zum unbenutzten Restansatz in der Glasflasche gekippt.
Als ich es dann wiederverwenden wollte, war es trüb und hat nach faulen Eiern (Schwefelwasserstoff) gerochen.
Deshalb habe ich vorsichtshalber einen neuen Ansatz gemacht.
Kam diese Trübung durch das Einschleppen von Entwickler ins Stoppbad (passiert ja zwangsläufig) ?
Kann ich es so noch verwenden (wenn es trüb ist und riecht) ?

Beim Ansatz hiervon sind Fehler von +/- 5 ml wohl unkritisch.

Bis bald,
Kai


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#34

RE: Mit der Box nach Weimar

in Erlebt, Erzählt, Exkursionen 31.07.2014 02:30
von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge

Ich kenne das Phänomen nicht bzw. könnte mich nicht dran erinnern, es schon beobachtet zu haben. Diese Geruchsentwicklung tritt eher bei ausgenutzten und abgestandenen Fixierern auf. In den meisten Entwicklern ist allerdings Natriumsulfit enthalten. Welcher Entwickler wurde denn verwendet?

Da seit meiner letzten Chemiestunde in der Oberprima aber mehr als 50 Jahre verstrichen sind, überlasse ich für das Aufstellen entsprechender Reaktionsgleichungen gerne anderen den Vortritt.


gut Licht
Walter
zuletzt bearbeitet 31.07.2014 02:31 | nach oben springen

#35

RE: Mit der Box nach Weimar

in Erlebt, Erzählt, Exkursionen 31.07.2014 11:09
von HenningH • Mitglied | 1.216 Beiträge

Wie ich schon schrieb: Das Stoppbad ist so billig. Nach der Sitzung entsorgen, dabei den Abfluss entkalken und keine Last mit Geruchsbelästigungen. Und der Fixierer wird sicher geschont.


_____
Früh krümmt sich, was ein Häkchen werden will.
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#36

RE: Mit der Box nach Weimar

in Erlebt, Erzählt, Exkursionen 31.07.2014 20:41
von Hans Wöhl • Mitglied | 1.172 Beiträge

Zitat von Caffenolmixer im Beitrag #33

Bei den ersten Versuchen habe ich das benutzte Stoppbad wieder zum unbenutzten Restansatz in der Glasflasche gekippt.
Als ich es dann wiederverwenden wollte, war es trüb und hat nach faulen Eiern (Schwefelwasserstoff) gerochen.
Deshalb habe ich vorsichtshalber einen neuen Ansatz gemacht.


Was für ein Stopbad benutzt du?

Bei Zitronensäure hatte ich Haltbarkeitsprobleme, dagegen habe ich bei Essigsäure keinerlei Probleme. Mir ist einfach lästig jedes mal neues Stopbad anzusetzen.

Man sollte die Schalen den Bädern fest zuordnen, weil an der Schale haftender Fixierer den Entwickler stören könnte. Ich mache meine Schalen nach jeder Sitzung in der Dusche schön sauber.


zuletzt bearbeitet 31.07.2014 20:45 | nach oben springen

#37

RE: Mit der Box nach Weimar

in Erlebt, Erzählt, Exkursionen 01.08.2014 02:45
von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge

Zitat
Was für ein Stopbad benutzt du? Bei Zitronensäure hatte ich Haltbarkeitsprobleme [...]



Das könnte es sein. Bei mir ist Unterbrecherbad=Essigsäure zu fest verankert, daß ich daran auch nur gedacht hätte.


gut Licht
Walter
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