Vorgeschichte:
Durch die Diskussion um die Selenzelle in der Werra angestoßen habe ich mich ein wenig im Web umgesehen und bin dabei auf eine Seite gestoßen, auf der nicht nur stand, daß man, um eine Selenzelle am Leben zu erhalten, sie regelmäßig Licht aussetzen sollte, sondern daß man eine bereits verstorbene Selenzelle mit Licht wieder reaktivieren könne. Nun wollte ich den Versuch nicht gerade mit meinem "Erbstück" Zeiss Ikon Contessa LK machen, bei welcher der Selenmesser noch zuckt, jedoch habe ich hier aus Bucht-Auktionen noch einige Selen-Belichtungsmesser herumfliegen, bei denen die Zelle (fast) mausetot ist.

Vorarbeiten:
Ich habe mich für einen Zeiss Ikophot entschieden, weil er auf der Unterseite mit vier Schrauben verschlossen ist, bei welcher man, wenn man sie löst, an die Selenzelle und ihre Verdrahtung herankommt. Das ist wichtig, um mit dem Multimeter die Spannung zu messen. Außerdem habe ich eine kleine Tischlampe aufgestellt, den geöffneten Beli auf eine fest definierte Position (fester Abstand und Ausrichtung) zur Lampe gelegt.

Der Versuch:
In dieser Position wurde zum ersten Mal die Spannung gemessen: 289 mV. Nach eine halben Stunde wurde erneut gemessen: 310 mV. Nach abermals einer halben Stunde waren es 327 mV. Die Spannung scheint langsam anzusteigen und die Lebensgeister der Selenzelle scheinen wieder allmählich zu erwachen.

Vorläufiges Fazit:
Es scheint tatsächlich etwas dran zu sein, daß Selenzellen Licht brauchen und daß man tote Zellen mit Licht reaktivieren kann. Die allgemein behauptete These, daß Licht die Zellen zerstören würde, bedarf dringend einer Überprüfung. Es könnte auch eher die Dunkelheit sein, die den Zellen schadet.

Weiterer Versuchsverlauf:
Ich werde den geöffneten Beli jetzt noch einige Zeit weiter an der Lampe und dann einige Tage dem Tageslicht aussetzen. Ich bin mal gespannt, wie hoch die Spannung klettert. Es ist nicht unwahrscheinlich, daß es vielleicht sogar einige Wochen dauern wird, bis das Drehspulinstrument wieder etwas anzeigt.

Wer von Euch die Möglichkeit dazu hat, kann mit anderen Belichtungsmessern eigene Versuche anstellen und Rückmeldung dazu geben.

Daniel

Hallo Daniel
Warum legst du den Belichungsmesser nicht ins Fenster sondern unter eine Lape? Gibt es einen Grund dafür?
LG
Franz

Ja, gibt es! Schau jetzt mal bei Dir zuhause aus dem Fenster, dann siehst Du's.

Außerdem will ich für den Versuch reproduzierbare, gleiche Bedingungen haben und da könnten vorbeiziehende Wolken, wenn ich denn tagsüber probiere, stören.

Daniel

leicht vom Thema ab: Licht zerstört auf jeden Fall Cds-Zellen. Mein Sixtar - versehentlich ein paar Stunden in die Sonne geschaut - war danach nicht mehr zu gebrauchen. Er zeigte zwar an, aber nix sinnvolles mehr.

Meinen uralten in einer Kiste wiedergefundenen Sixtino mit Selenzellen konnte ich tatsächlich unter starkem Sonnenlicht wiederbeleben - allerdings nur für ein paar Stunden jetzt zeigt er nix mehr an.

Daniel, das klingt sehr interessant!
Da bin ich gespannt, wie es weitergeht.

VG
Holger

OK leutet mir ein aber wenn du nach einer Woche mist siehst du ja auch eine verenderug wenn er auf das Licht anspringt.
Du kannst in raus nehmen aus dem Fester wenn er die gleichen Werte anzeigt wie dein zweiter BM der richtig mist.

Ich hab eine Frage zu einer Super Ikonta 533/15 (hat den gleiche BM wie eine Contax III) die im Service ist.
Ich hab gebetten das er den BM einstellt und er hat gesagt das geht nicht.
Will er nicht oder kann er nicht den Belichtungsmesser servicieren?
LG
Franz

Zitat von bilderknipser im Beitrag #4

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leicht vom Thema ab: Licht zerstört auf jeden Fall Cds-Zellen. Mein Sixtar - versehentlich ein paar Stunden in die Sonne geschaut - war danach nicht mehr zu gebrauchen.

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Zitat von bilderknipser im Beitrag #4

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Meinen uralten in einer Kiste wiedergefundenen Sixtino mit Selenzellen konnte ich tatsächlich unter starkem Sonnenlicht wiederbeleben - allerdings nur für ein paar Stunden jetzt zeigt er nix mehr an.

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Den Sixtar kann man nicht ausschalten und er hat tatsächlich lange in die Sonne geschaut - der Zeiger war also am oberen Anschlag. Bei der Google-Suche bin ich auch auf den Hinweis gestoßen.

Ich mein natürlich eine Super Ikonta 533/16 habs nicht mehr ausbessern können.
Der Beck meint der Belichtungsmesser wird nicht richtig Anzeigen und er kann nichts machen.
Also er ist nicht Tot mist aber ungenau, muß ich damit Leben oder gibt es hoffnung.
LG
Franz

Franz, mißt er demnach zu wenig? Dann sieht es tatsächlich düster aus. Man könnte bei zu viel oder zu wenig den Vorwiderstand neu einmessen, aber das ist schon ein ziemliches Elend.

Daniel