So, da hab ich wieder mal was zu fragen, denn dies Thema ist völliges Neuland für mich. Also.......nun hab ich mir doch diese Olympus 35 RC angeschafft, eine Sucher-, bzw. Meßsucherkamera. Es war schon etwas schwierig, einen passenden UV-Filter dazu zu finden, denn das Filtergewinde hat 43,5mm. Okay, mittels sog. Step Up Ringe kann man auch andere Filtergrößen verwenden. Ich warte gerade auf einen solchen Ring, der am einen Ende die 43,5mm hat und am anderen 46mm, dann kann ich den 46er Filter verwenden, den ich bereits besitze.

Doch wie verhält es sich nun mit Polfiltern? Der Herbst hält zumindest hier im Fjäll so langsam, aber sicher Einzug und dem Herbst als Farbfilmfotograf ohne Polfilter zu begegnen, gehört sich einfach nicht, finde ich. Und schon sind wir bei meinem kleinen Problemchen angekommen: Die Einstellung von Polfiltern kann ich an meinen Spiegelreflexen durch die Linsen natürlich direkt einsehen. Bei Sucherkameras geht das ja nicht. Nun hab ich schon ein wenig im Netz herumgeschmökert und bin mehrfach auf die Aussage gestoßen, man müsse entweder einen Filter mit bereits vorhandenen Markierungen kaufen, oder durch vor das Auge gehaltene Polfilter ausprobieren und dann selbst markieren, in welcher Stellung man welche Wirkung erhält.

Das hört sich ja alles ganz gut an soweit, aber wie sieht das denn in der Praxis aus? Zunächstmal müßte ich dann ja wohl ausprobieren, in welcher Stellung der Filter am Objektiv sitzt, wenn er fest eingeschraubt ist. Damit wäre dann die erste Markierung am Filter fällig. Dann sollte man wohl durch drehen jeweils einmal die stärkste und die schwächste Wirkung herausfinden und markieren, und zwar in der horizontalen und auch in der vertikalen Haltung. Aus eigenen Erfahrungen an Spiegelreflexkameras weiß ich, dass ein in der flach gehaltenen Kamera kräftig blau aussehender Himmel plötzlich blaß wird, wenn man sie vom selben Standort aus dann hochkant hält und umgekehrt.

Also würden sich dann ja fünf verschiedene Markierungen ergeben. Eine für den Sitz an der Kamera, also sagen wir mal so bei 12 Uhr und je zwei für horizontal und vertikal, richtig? Oder hab ich da jetzt einen Denkfehler drin?

Hat einer von Euch damit Erfahrung?

Gruß

Peter

Hallo Peter,

du hast schon recht, ohne Markierung wird es nicht gehen. Da gibt es aber Polfilter, die solche haben.
Ein Zahlenring ist eingraviert. Dann schaust du durch diesen Polfilter, merkst dir die Zahl bei der der Polfilter die beste Wirkung zeigt.
So dann schraubst du den Filter vors Objektiv und stellst den Filter entsprechend der gemerkten Zahl ein. Gab es von verschiedenen Herstellern, ob es die noch gibt, entzieht sich meiner Kenntnis. Habe hier einen von Hama, da ist ne schöne Zahlenreihe von 1-20 drauf.

gruß
Michael

Alle meine Polfilter hatten/haben entweder eine Markierung oder einen eingeschraubten Griff, der diese Funktion einnimmt - wenigstens sollte das Schraubloch noch da sein. Eine Zahlenskala habe ich noch nie gesehen. Die Markierung hat folgenden Sinn: die Filterwirkung ist am stärksten, wenn die Markierung auf die Lichtquelle zeigt - in der Regel die Sonne, und am schwächsten um 90 Grad gedreht. Wenn Du nur durch den Filter schaust, dann merk Dir die Stellung der Markierung. Wenn Du ihn aufgeschraubt hast, mußt Du die Markierung durch Drehen nur wieder in die gleiche Position bringen und beim Wechsel von Hoch- auf Querformat eben um 90 Grad drehen.

Deine 12 Uhr- Markierung muss dann auch bei Hochkant auf 12 Uhr stehen, klar.
Kann dann so markiert auch wieder sinnvoll für SLR eingesetzt werden, wobei ich da immer nach Sicht und Wirkung eingestellt habe.

VG,
Platte

Mh, ich hätte nicht gedacht, dass man daraus eine Wissenschaft machen kann. Eine Markierung am Drehteil reicht mir. Das kann der erste Buchstabe eines aufgedruckten Schriftzuges sein oder ein Tupfer Nagellack, und wo die Markierung ist, ist auch völlig egal. Filter in Blickrichtung der Kamera vors Auge halten und auf gewünschten Effekt drehen, Markierung merken, z.B. 8 Uhr oder was auch immer. Filter aufs Objektiv schrauben und in die gleiche Position drehen, fertig. Das funktioniert immer, auch mit spiegelnden Scheiben oder Wasseroberflächen etc, die ja immer eine andere Ausrichtung benötigen.
Gut Licht - Reinhold

Ja, ich denk mir, ich frag mal besser in die Runde, denn Fehler beim Fotografieren stellen sich u.U. später schon ganz von allein ein. Da muss ich nicht auch noch irgendwas Grundsätzliches verkehrt machen. Nein einen Filter mit einer Skala hab ich dafür nicht, sondern erwarb aus den USA einen sog. Moose Peterson Polfilter von Hoya, der nebenbei dem Bild auch noch eine leicht warme Tönung verleihen soll, ganz wie ich es bei Naturaufnahmen mag. Ob der nun was taugt, weiß ich noch nicht. Ich möchte ihn einfach mal ausprobieren. Natürlich gibt es auch dazu ganz verschiedene Meinungen. Ein paar damit fotografierte Beispielbilder sah ich jedenfalls schon bei Trekearth und finde sie eigentlich recht vielversprechend.

Die Ergebnisse werd ich ja früher oder später hier präsentieren können, denke ich.

Danke für die promten Antworten und einen schönen Sonntag Euch allen!

Gruß

Peter

Ach so, fast hätte ich das vergessen. Die Aufnahmen bei TrekEarth, von denen ich berichtete:

http://www.trekearth.com/photos.php?cat=filter&id=2642

Gruß

Peter

Peter, wann benutzt du Polfilter? Ich dachte immer, daß man die nur in Zusammenhang mit "Spiegel" benutzt, also Wasseroberflächen, spiegelnde Autos, Fensterscheiben oder oder. Aber auf deiner Trekearth-Seite sind ja ganz normale Landschaften. Bin ganz begierig, mehr über Filter und deren Einsatz zu lernen, sowohl bei SW als auch bei Farbfilmfotografie.
Ergibt der Einsatz der Filter überhaupt einen Sinn oder macht die Bildverschlimmbesserung der Großlaboratorien den Effekt nicht gleich zunichte, speziell bei Farbfilmen?

Grüßle
Hermine

PS: Übrigens, Daniel hat gerade gestern auch dieses Problem angedacht mit seiner "neuen" Contessa und einem Polfilter (Contapol meiner Contaflex, der die gleiche Gewindegröße hat).

Hallo Hermine,

erstmal eine kurze allgemeine Info zu Polfiltern. Vermutlich weißt Du das aber schon:

http://www.na-blogo.de/wann-verwende-ich-einen-polfilter/

Ich selber benutze Polfilter hauptsächlich um Farben Leuchtkraft zu geben, Den blassblauen Himmel kräftiger zu "färben" und Wolkenkonturen besser herauszustellen. Gerade im Herbst, dem farbigsten Monat, ist das angebracht. Im Sommer geht das aber auch gut, wie man auf einem meiner hier bereits gezeigten Bilder sehen kann:



Gruß

Peter

Und hier mal ein Herbstbild mit Polfilter: