#1

Probleme mit der Entwicklung im "Fachlabor"

in Dunkelkammer & Entwicklung 25.03.2012 21:25
von Cord • Mitglied | 36 Beiträge

Hallo,
nachdem ich mich jetzt mehrfach über "Fach"-Labore geärgert habe, wüsste ich gerne mal, wo ihr eure Filme noch fachgerecht entwickeln lasst?

Mein Problem ist, dass im Herbst 2011 ein Labor einen Fehler gemacht hat, der zu vielen kleinen dunklen Partikeln in der Emulsion geführt hat. Dabei sind sowohl meine E6 als auch C-41 beschädigt worden. Leider habe ich das erst beim Scannen bemerkt und sehr viel Zeit mit der Nachbearbeitung verbracht. Mit dem Labor hatte ich Streit, die Entwicklungskosten wurden allerdings sofort storniert. Kosten für Film, Scanner, Arbeit blieben natürlich an mir hängen ... Kürzlich wollte ich denen eine weitere Chance geben, die Filme kamen unentwickelt per Post zurück. Damit ist die Geschäftsbeziehung wohl beendet.

Also weiter zu einem anderen Labor. Und da haben die Filme Trockenstreifen, ein E6 ist betroffen, die C-41 komplett. Langsam reicht es mir und ich überlege dann doch mal den Evolutionssprung auf Digitalkamera-Nutzer zu vollziehen.

Habt ihr da den einen oder anderen Rat für mich?


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#2

RE: Probleme mit der Entwicklung im "Fachlabor"

in Dunkelkammer & Entwicklung 25.03.2012 21:47
von Rainer Zalewsky • Mitglied | 531 Beiträge

Hallo,

ich bin mit der Entwicklung von Kleinbild-Negativfilmen in dem Labor, in dem Rossmann arbeiten läßt (jedenfalls die Düsseldorfer Filialen), zufrieden, ebenso mit deren Kleinbild-Farbdiaentwicklung. Bei C 41 MF haben sie leider jemanden sitzen, der von der Konkurrenz offenbar dafür bezahlt wird, den Ruf dieses Großlabors zu schädigen, indem er mit seinen Pfoten auf die Filme faßt, Flusen draufpraktiziert und die Negative dann über eine rauhe Tischplatte zieht.

Gruß,

Rainer Zalewsky


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#3

RE: Probleme mit der Entwicklung im "Fachlabor"

in Dunkelkammer & Entwicklung 25.03.2012 22:35
von Cord • Mitglied | 36 Beiträge

Hm, also bin ich nicht ganz alleine auf weiter Flur. Das erleichtert mich doch ein wenig.

Ich suche aber eher etwas aus der Region, sprich: Hamburg ...


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#4

RE: Probleme mit der Entwicklung im "Fachlabor"

in Dunkelkammer & Entwicklung 25.03.2012 22:51
von Gelöschtes Mitglied
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Ich gehe auch zu Rossmann (Ostwestfalen) und bin zufrieden, sowas, wie von Dir beschrieben, hatte ich noch nie, auch nicht bei MF.

Ansonsten gibt es ja auch immer noch die Möglichkeit, die Filme zuhause zu entwickeln. Bei hybrider Arbeitsweise ist das auch kein besonderer Aufwand.

Viele Grüße
Nils


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#5

RE: Probleme mit der Entwicklung im "Fachlabor"

in Dunkelkammer & Entwicklung 25.03.2012 22:55
von Cord • Mitglied | 36 Beiträge

Hi Nils,
ich habe vor ca. 15 Jahren mal einige SW-Filme Kleinbild selbst in der Schütteldose entwickelt. Mit C-41/E6 habe ich keinerlei Erfahrung und kann es somit nicht einschätzen.

Was heißt in diesem Zusammenhang "hybride Arbeitsweise"?


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#6

RE: Probleme mit der Entwicklung im "Fachlabor"

in Dunkelkammer & Entwicklung 25.03.2012 23:05
von Gelöschtes Mitglied
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Hallo Cord,

hybride Arbeitsweise heißt, nicht mit dem analogen Vergrößerer zu arbeiten, sondern die Filme zu scannen und dann digital weiterzuverarbeiten und ausbelichten zu lassen. Man spart sich die Dunkelkammer.

Wenn man nur die Filme entwickelt und dann scannt, ist das nicht groß anders als bei SW. Man muß halt etwas präziser arbeiten als bei SW (ich entwickle manchmal wie eine Wildsau) – aber wenn man sauber arbeitet und sich an die Anleitung hält, bekommt man einwandfreie Ergebnisse und länger dauern tut's auch nicht. Wenn man nicht gerade nur zwei, drei Farbfilme im Jahr verarbeitet, lohnt es sich meistens auch finanziell (auf jeden Fall aber verglichen mit einer Fachlabor-Entwicklung) – und man hat seine Ergebnisse sofort.

Ich habe es mit einem Tetenal C41-Satz mal ausprobiert und würde es wieder tun, wenn ich nicht so einen verschwindend kleinen Farbanteil in meinem fotografischen Wirken hätte.

Ein Experte hier im Forum, der auch schon schöne narrensichere Anleitungen verfaßt hat, ist z.B. JoJo.

Einen Versuch wäre es doch wert, oder? Und man hat das coole Gefühl, unabhängig zu sein.

Viele Grüße
Nils

Edit: Hier der Link zur C41-Anleitung. Darunter dürftest Du Dir etwas vorstellen können.

Und das war mein erster Versuch.


zuletzt bearbeitet 25.03.2012 23:10 | nach oben springen

#7

RE: Probleme mit der Entwicklung im "Fachlabor"

in Dunkelkammer & Entwicklung 26.03.2012 02:22
von Gelöschtes Mitglied
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Hallo, Cord,
wie heissen Deine "Fachlabore"?
Ich empfehle, zumindest für Dias auf der Rolle, wie immer Fuji Eurocolor Gera.

Gruss,
Ritchie


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#8

RE: Probleme mit der Entwicklung im "Fachlabor"

in Dunkelkammer & Entwicklung 26.03.2012 03:06
von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge

Ich habe bisher noch nie einen Grund gehabt, meine Filme nicht in einem billigen Großlabor, sprich über einen Drogeriemarkt, entwickeln zu lassen. Zu einem Fachlabor bin ich ab und zu gegangen, wenn ich einen Dieafilm am nächsten Tag brauchte. Bei einem großen Fotoladen in Köln mit eigenem "Fach"labor habe ich sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Verschickt habe ich Filme noch nie außer früher die Kodachromes.

Photostudio 13 wird allgemein gelobt.


Gruß
Jochen
------
analog: Olympus OM-2 und OM-4, Kodak Retina IIIC, IIIS und Retina Reflex S; digital: Pansonic Lumix GH3 und GF6
meine Galerie http://www.pbase.com/buschkoeln
meine HP http://jochen-b.de/


zuletzt bearbeitet 26.03.2012 03:07 | nach oben springen

#9

RE: Probleme mit der Entwicklung im "Fachlabor"

in Dunkelkammer & Entwicklung 27.03.2012 00:14
von Rainer Zalewsky • Mitglied | 531 Beiträge

@ Nils

Immer, wenn sich bei mir genügend Ärger über den Umgang mit meinen MF-Negativen aufgestaut hat, entwickle ich sie auch wieder eine Weile selber, aber irgendwann schläft das wieder ein, weil ich auf Dauer zu faul dazu bin.

Du schreibst in Deinem Erfahrungsbericht über Deine erste C-41-Entwicklung:

Nach dem Scannen – übrigens mit dem stinknormalen ScanGear meines Canon 8800, das eigentlich bei den meisten Farbnegativfilmen fiese Farbstiche produziert...

Dieses "meiste" hat mich sehr interessiert. Ich dachte nämlich bis vor kurzem, ein Scanner würde systembedingt von Negativen schlechtere Scans machen als von Dias - bis ich einen Portra 400 NC (? Ich komme jetzt nicht auf den Namen - also nicht Vivid Colors) scannte und ein erstklassiges Ergebnis bekam.

Gruß, Rainer Zalewsky


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#10

RE: Probleme mit der Entwicklung im "Fachlabor"

in Dunkelkammer & Entwicklung 27.03.2012 00:53
von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge

Zitat von Rainer Zalewsky
Dieses "meiste" hat mich sehr interessiert. Ich dachte nämlich bis vor kurzem, ein Scanner würde systembedingt von Negativen schlechtere Scans machen als von Dias - bis ich einen Portra 400 NC (? Ich komme jetzt nicht auf den Namen - also nicht Vivid Colors) scannte und ein erstklassiges Ergebnis bekam.


Da hast Du aber schon lange falsch gedacht, denn seit Jahren werden Negativfilme zum Scannen optimiert, weil das ja die normale Weiterverarbeitung ist. Analog wird doch praktisch nichts mehr geprintet.

Es gibt aber auch Scannsoftware, bei der man diverse Filme einstellen kann, um ein optimales Ergebnis zu bekommen. Trotzdem sind die Ergebnisse von Silverfast SE und Vuescan keinen Deut besser als mit Scangear, bei dem man nichts einstellen kann. Die Farbstiche sind nur anders und teilweise sogar bei korrekter Einstellung des Films schlimmer als mit Scangear. Es ist eben so, daß der eine Film sich leichter korrekt scannen läßt als der andere. Ich wollte mir immer schon mal eine "Korrekturliste" für meine Bildbearbeitung machen für die verschiedenen Filme. Im Moment verwende ich aber praktisch ausschließlich Silkypix (eigentlich ein RAW-Konverter) und dort meist die automatische Weißabgleicheinstellung. Dann werden die Scanns von allen Filme (normalfarbige Bilder vorausgesetzt) fast gleich. Silkypix "liebt" allerdings kühle Töne. Da muß ich dann häufig etwas gegensteuern. Könnte ich auch mit den Voreinstellungen machen.


Gruß
Jochen
------
analog: Olympus OM-2 und OM-4, Kodak Retina IIIC, IIIS und Retina Reflex S; digital: Pansonic Lumix GH3 und GF6
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