Hallo Berthold,
erstmal danke für Deinen Kommentar. Ich bis erstaunt wieviel Echo ich hier ausgelöst habe :-). Ich finde eure schonende und gleichzeitig berechtigte Kritik toll.
Zunächst etwas zum Bild:
Bernhard hat recht. Es ist der Scan von einem Abzug in 18x24. Mit 300 dpi gescannt und dann runtergerechnet auf unter 2Mb. Ich mußte allerdings feststellen das mein Scan und die Darstellung im Forum erheblich differieren. Das Bild ist deutlich zu dunkel ! Ich habe den Scan daraufhin bearbeitet ( aufgehellt) und versuche ihn gleich mit hoch zu laden. Ich hoffe das im Forum dann die Helligkeit stimmt und nicht mehr mausgrau ist. Es hat Grad 3. Der Film ist ein APX100 entwickelt in SD2525 von Spur.

Gestaltung:
Ja, Berthold ich gebe Dir recht. Wenn ich einen Ausschnitt ( siehe neues Bild) mache ) kommt der dominierende Turm natürlich besser zur Geltung. Aber recht hat auch Bernhard denn ich glaube das der Character des "versteckten Restes" etwas verloren geht.

Hallo Bertold und Ritchie, ihr habt recht. Zum einen bin ich dafür das man , soll die Fähigkeit in Dkl-Kammer beurteilt werden, es ein ehrlicher Scan sein sollte. Meine Erfahrungen in der Dunkelkammer sind noch nicht sehr groß. Erst im letzten Jahr habe ich mir einen dunklen Raum zusammengestellt um meinen lang gehegten Wunsch zu erfüllen. Auch ein Grund das ich mich über Eure konstruktive Kritik freue. Man lernt nie aus... und wenn man auf Fehler hingewiesen wird (das ist nicht immer selbstverständlich) so finde ich es gut.

Ich freue mich auf die fortgesetzte Diskussion
Bis dann Rolf

Wenn die Grundausrichtung des Forums so eingegrenzt wird, wie in den vorausgegangenen Beiträgen angedeutet, dann kann ich mich, als jemand der “hybrid” arbeitet, gleich verabschieden.

Anmerkung: Ich kenne die komplette analoge Arbeitsweise in SW aus eigener Anschauung, wenn auch dieses schon einige Zeit zurück liegt! Ich habe Bertholds Bildkritik uneingeschränkt gelobt, auch weil er die Verfahrensschritte genau beschreibt, aber vor allem sagt er, Zitat: “Bei Sonne kannst Du immer noch zum Turm. So ein erreichbares Motiv kann sehr lehrreich sein.” Absolut folgerichtig, denn aus “Mist” zaubert so schnell keiner mit Software ein “Meisterwerk”, aber natürlich wird bearbeitet!

Bei “hybrid” habe ich an der Schnittstelle (zwischen analog und digital immer mit Verlusten zu rechnen, da mein “Scannen” ein Abfotografieren des Negativs ist. Bevor ich jetzt ein schlechtes Scanergebnis (warum auch immer), hier im Forum oder irgendwo zeige, werden die abfotografierten Negative natürlich bearbeitet und auch optimiert. Da wird umgewandelt, ausgefleckt, der Kontrast verändert, abgewedelt, der Ausschnitt bestimmt, die Belichtung korrigiert etc. So habe ich es beispielsweise bei den Konzertfotos von "Jethro Tull" gehandhabt, die ich vor Kurzem gezeigt habe.

Das Ergebnis kennzeichne ich in der Regel, so dass man erkennen kann, wie gearbeitet wurde. Habe überhaupt kein Problem damit, wenn diese Arbeitsweise, “das Optimieren” so nicht gewünscht wird. Dann wäre ich halt ein “stilles” Mitglied, was Bildervorstellung etc. betrifft!

Gruß Jochen

Hallo Jochen,
ich glaube es wäre falsch wenn die einen nicht mit den anderen reden würden.
Viele Techniken die in der Dunkelkammer angewendet werden haben ein Äquivalent im Programm.
Das Anheben von Kontrasten, abwedeln usw gibt es doch auf beiden Seiten.
Erst wenn Dinge "weggestempelt" werden o.ä. wenn also das Bild grundsätzlich verändert wird sollte eine Grenze erreicht sein.
Damit ist keine Auschnittveränderung gemeint. Ich kann mir gut vorstellen das Du ähnlich denkst.
Ich fotografierte bis vor 2 Jahren nur analog (Diafilme weil da jeder Fehler offensichtlich wird) und habe mich dann entschlossen für Vorträge usw. digital zu fotografieren, den Bestand an Dia's als stilles Archiv zu behalten und darauf zurückzugreifen wenn es nötig ist. Mit der Dunkelkammer habe ich mir einen lang gehegten Wunsch erfüllt und fahre seit dem zweigleisig. Ich habe auch schon SW-Negative gescannt und digital gedruckt. Warum nicht auf 2 Beinen stehen wenn die Möglichkeit besteht.
Wenn man gewisse Grenzen einhält ist es doch kein Problem...

Viele Grüße
Rolf

Hallo Rolf,
ja ich denke ähnlich wie Du beschrieben hast. Mich hatte nur die Bestimmtheit mit der dieser Standpunkt vertreten wird so überrascht. Natürlich erkenne ich auch diesen Standpunkt vollends an, das muss jeder mit sich selbst ausmachen.

Zukünftig werde ich beim Bildereinstellen jedoch ergänzende, ausführlichere Angaben zur Verfahrensweise machen.

Gruß Jochen

Hey,
hier hat sich wirklich eine feine Diskussion entwickelt :-)
Das gibt mir Gelegenheit, meine Sichtweise mal zu überdenken.
An dieser Stelle erst mal Grüsse an Rolf, und der Turm ist plötzlich auch zu erkennen :-)

Ich bin ja nun keiner, der gegen digital ist.
Ich wollte aber schon kundtun, dass ich den Standpunkt vertrete, dass im Analogforum nicht wüst rumdigitalisiert werden sollte.
Tja, wie verfahren bei hybrider Arbeitsweise - ohne analoges Labor?
Jochen, ich persönlich finde Deine Bearbeitungen haben so beschrieben nicht mehr viel mit analog zu tun.
Nun sollte Dich aber meine Haltung nicht hindern, weiterhin Fotos einzustellen,denn dies ist ja ein offenes Forum und meine Meinung wahrscheinlich nicht repräsentativ - oder doch?
Da ich aber von Digital keine Ahnung habe, fände ich es nur fair, wenn ich entsprechende Infos zu den Bildern bekäme, damit ich nicht der Illusion unterliege, im analogen Forum nur Analoges zu sehen.
Gruss,
Ritchie

Wenn ihr einen esoterischen Geheimzirkel betreiben möchtet, dann nur zu.

Was mich aber am meisten wundert, dass einige auch Negativscans "unbearbeitet" präsentieren möchten, die oft seltsam aussehen. Das geht aber nicht. Jeder Negativscan sowie auch jeder Abzug auf klassisches Photopapier ist eine Bearbeitung, die eine digital, die andere analog. Unbearbeitet zeigen kann man nur Dias oder Negative, die man mit der Post verschickt.

Viele zeigen hier auch gescannte Bilder von Abzügen aus dem Fremdlabor, die so gut wie immer auch eine digitale Zwischemstufe haben. Wollt ihr die auch stigmatisieren als zweitklassige, kaum noch analoge Knipser?

Gute Nacht - Reinhold

Zitat von plaubel

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...damit ich nicht der Illusion unterliege, im analogen Forum nur Analoges zu sehen.

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Zum Anfang war ich auch Deiner Meinung: analog wie der Abzug, scannen, fertig.
Ich mußte mich eines Besseren belehren lassen. Zum einen, wie schon geschrieben: der Abzug ist schon nicht analog (ich lasse entwickeln und vergrößern), weiterhin sind die Ergebnisse von Scanner zu Scanner recht unterschiedlich. Warum soll aber bitte das Bild dem Originalabzug nicht gleichen?! Und wenn man nachhelfen muß - für's Netz geht das nur digital.
In nicht allzu ferner Vergangenheit gab es die ähnliche Diskussion schonmal; ich erinnere mich deshalb so gut weil daran beteiligt.
Um es kurz zu machen - ICH gleiche meine gezeigten Bilder digital an die vorgefundene (Licht- und Kontrast) Situation an, was der Ansicht des Abzuges auch in etwa entspricht.

VG
Holger

P.S. Ob meine Bilder dadurch besser geworden sind müßt ihr entscheiden.

Hallo aus dem Sauerland.
Es braucht "bei mir" BEIDES, Analog + PS (Gimp)!
7 Jahre braucht ein Fotograf um sich voll auf SW-Einzuarbeiten, so liest man.
Ich habe jetzt 15 Jahre gebraucht, hab aber als langsamstarter trotzdem Spaß in den Backen bei meinem Steckenpferd. Und den Rest meines Lebens sehe ich noch sehr sehr viel Verbesserungspotential in dem Kampf um meine Motive. Weniger um meiner Foto-Ausrüstung.
Analog liebe ich, aber ohne PS geht es auch nicht „gut“, wenn es ins Internet soll.
Jeden Monat liefere ich als einzigsterer ein Baryt-Papierbild in 30x40cm im Passepartout 40x50cm in meinem Fotoclub zur Bewertung ab. Alle anderen arbeiten Digital. Deren Bilder kommen über einen Beamer zur Bewertung auf die Leinwand. 2 x hatte ich nicht die Zeit, mein „Baryt“ fertigzubekommen. Einen recht guten Negativscann habe ich dann gezeigt und kräftig Federn gelassen. Nein, über einen sehr guten Flachbettscanner (Epson V750) MF-Negative scannen, mit PS zu bearbeiten und dann auf die Leinwand zu beamen, da hat man bei meinen Konkurrenten keine Chance. Aber auf unseren Ausstellungen, wie auch z.Z. seit 6 Wochen in einem Krankenhaus, da mische ich kräftig vorne mit.
Da herrscht wieder Chancengleichheit im Papierbild, und mein Papier schlägt die wenigsten Wellen wegen der Feuchtigkeitwechsel in den Fluren.
Das bedeutet aber: Unsere eingestellten Bilder hier im Forum können in dieser Wiedergabe-Qualität, nicht gegen die Voll-Digitalen mithalten. Wollen wir ja auch nicht.
Ich aber kann für meine Bilder sagen, dass meine Papierausarbeitungen wiederum nicht mit meinen Bildern hier im Forum auf dem Monitor mithalten, obwohl sie alle etwas „Angebogen“ worden sind.
Aber ohne das „Anbiegen“ werden sie noch deutlich schlapper, kraftloser aufglühen. Von Strahlen kann man da schon gar nicht mehr reden. Und gerade SW-Baryt-Strahlemänner sind bei mir das Salz in der Suppe. Aber ich halte auch meine Grenzen ein. Wechstempeln, ausser dem Staub, ist nicht mein Ding. Den Kontrast und den Farbton, ja den verbiege ich. Ich hoffe, dass ich Euch jetzt nicht enttäusche. Wenn ja, Ihr habt Schuld!!! Klaro, Ihr habt mir das doch hier beigebracht!
Jetzt meckert auch nicht!
Als Scanner-Mann und PC-Niete war ich anfangs en planloser Azubi mit gutem Werkzeug der einen Lösungsweg suchte. Ohne Eure Hilfe würde das Teil in der Ecke schlummern. Der Epson hat mich anfangs nur gefrustet. Jetzt aber liebe ich ihn. Er ist der Weg zu Euch.
Gruss aus dem Sauerland vom SW-Berthold

Reinhold,
bleib mal auf dem Teppich.
Ich stigmatisiere hier niemanden als zweitklassig.
Und hör endlich auf mit Deinen Sticheleien. Nenn das Kind beim Namen, und eiere nicht mit "einige machen, manche hier zeigen..."
herum. Du hast doch kundgetan, was Dir an meinen Präsentationen nicht passt, nun lass doch mal gut sein.
Mir zu untersagen, unbearbeitete Negative zu präsentieren und mich aufzufordern, diese digital zu bearbeiten, halte ich in einem Analogforum für einen fragwürdigen Ansatz.

Holger, ich denke, genau so, wie Du sagst, sollte man das Scannerhandwerk betreiben; als Ergebnis sollte ein Bild schon dem "Original" entsprechen dürfen.
Wenn aber das "Original" schon eine digitalisierte Version des Negativs ist - au weia! Das wird ja immer komplizierter :-)
Gruss,
Ritchie

Da ich schon ein bisschen länger dabei bin hatte ich diese Diskussion schon mehrfach und da waren schon einige Diskussionspartner, von denen manche eben eine solche Ansicht vertraten.