#21

RE: Wohin entwickelt sich die Fotografie?

in Umfragen 21.07.2011 08:09
von namir • Mitglied | 2.452 Beiträge

natürlich ist ein makelloses Bild heute wesentlich einfacher als früher hinzubekommen, selbstverständlich kann dann so ein perfektes Photo nicht den gleichen Stellenwert haben, wie es einem auf analogem Wege entstandenem, technisch perfektem Photo gebühren würde. Es ist möglich, das Ergebnis ist u.U. ansprechender, und darum wird es gemacht. Heißt ja nicht, dass die Digitalos generell nicht auch schon bei der Aufnahme darauf achten würden, gute Photos zu machen. Wenn ich mir einen Pool einer beliebigen mainstream-Kameragruppe (also z.B. Oly E-4xx oder EOS x00(0) anschaue, dann bekomme ich nicht das Gefühl, dass die Photos schlechter photographiert wären, als analoge, oder gar so aussehen würden, als würde da nur wild darauf losgehalten werden, und dann nachher mit EBV versucht, es einigermaßen zurechtzurücken. Natürlich gibt es auch Bilder, die sichtlich bearbeitet wurden. Meistens ist das dann aber eine Konvertierung in SW, vielleicht Sepia, andere Effekte sind sehr selten. Vielleicht wurden auch die Farben mal angepasst, aber alles das hat man früher auch schon mit der Auswahl des Filmes zu beeinflussen gesucht.
Die größte Entwicklung ist sicher, dass mehr Bilder gemacht werden, die im Schnitt nicht besser oder schlechter sein müssen, als zu analog-Zeiten, und dass es einen größeren Austausch zwischen ganz normalen Knipsern gibt.


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#22

RE: Wohin entwickelt sich die Fotografie?

in Umfragen 21.07.2011 19:15
von Penta • Mitglied | 1.852 Beiträge

Ich denke das ein Problem, die sich ändernen Sehgewohnheiten sind.
Da ist zum einen - die schiere Masse. Die macht es unmöglich sich auf einzelne Bilder zu konzentieren. So hatte ich die Tage wo in einer Fotogruppe einen link bekommen. Dort sollten viele "geklaute" Bilder veröffentlicht sein und zwar gerade von Fotografen und Models aus der Internetcom. Ein erster Blick hat mich schon erschlagen, eine genauere Ansicht hätte Tage gedauert, ein betrachten unter fotografischen Gesichtspunkten - man würde balla.

Der Betrachter verlangt heute ja ein störungsfreies Bild. Er ist gewohnt das alles glatt gebügelt ist. Sei es nun das Covergirl was keinen Makel mehr hat, wo einfache natürliche Veränderungen ausgeschaltet werden.
Zwei Beispiele habe ich dazu

Auf der SchulungsDVD ist ein Shooting mit einer Dame im Korsett drin. Wer Korsetts kennt, die arbeiten nach dem Prinzip der Verdrängung. Hier war es jetzt so, das sich die Hautschichten unter der Achsel gestaut hatten. Eine natürliche Sache. Das Photo wurde jetzt so gemacht, das dies optisch nicht auffiel, weil im Schatten bzw. weggedreht. Bei einem anderen Blickwinkel, hätte man jetzt entweder den Arm runter nehmen müssen (damit dieser die Röllchen verdeckt), das Korsett versuchen müssen anders zu schnürren oder man hätte PS bemüht. Da diese natürliche Verdrängung wohl weder dem Model noch dem Betrchter gefallen hätte.
Ein weiteres Beispiel ist mir beim surfen im Netz entgegen gesprungen - Frau im Spiegel. Es ist ein teurer "alter" Spiegel. Durch die Phase am Rand, hat er einen Versatz. Dieser optische Knick, Versatz im Arm wirkt unecht - man ist es auch nicht mehr gewöhnt. Ich betrachte das Bild nun schon zum x ten Mal und frage mich - hätte man diesen Versatz mittels PS wegmacen sollen, hätte man das Model anders hinstellen sollen - der andere Arm ist deutlich weniger versetzt, den Aufbau anders machen oder wirkt das Bild nur wegen diesem Versatz?
http://www.davidjboughton.com/main.php?g2_itemId=88


Steve
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#23

RE: Wohin entwickelt sich die Fotografie?

in Umfragen 21.07.2011 20:54
von Andreas1975 • Mitglied | 29 Beiträge

Zitat von Penta

Ein weiteres Beispiel ist mir beim surfen im Netz entgegen gesprungen - Frau im Spiegel. Es ist ein teurer "alter" Spiegel. Durch die Phase am Rand, hat er einen Versatz. Dieser optische Knick, Versatz im Arm wirkt unecht - man ist es auch nicht mehr gewöhnt. Ich betrachte das Bild nun schon zum x ten Mal und frage mich - hätte man diesen Versatz mittels PS wegmacen sollen, hätte man das Model anders hinstellen sollen - der andere Arm ist deutlich weniger versetzt, den Aufbau anders machen oder wirkt das Bild nur wegen diesem Versatz?
http://www.davidjboughton.com/main.php?g2_itemId=88




Hallo

Manchmal sollte man der Physik doch freien lauf lassen. Das das Licht bei dem Spiegel mit Schliff so gebrochen wird ist völlig normal. Kann jetzt für mich nicht sagen das da meine Sehgewohnheiten nach Bildbearbeitung schreien. Ganz im Gegenteil was will man hier per EDV verändern?
Schon schlimm das man mit den Eigenschaften der Objektive nicht mehr klar kommt. Auch hier muß angeblich mittlerweile auch per Software die optischen Fehler rausgerechnet werden. So ein Quatsch! Aber die Sehgewohnheiten ändern sich ansonsten würde man nicht sofort erkennen das ein Photograph mal nicht die automatische Objektivkorrektur eingeschaltet hatte. Verzeichnung, CA und natürliche Vignette werden doch sofort erkannt! ;) Da wundert es mich schon das meine analogen SW Abzüge immer für große Oooh und Aaah`s sorgen.


gruß
Andreas


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#24

RE: Wohin entwickelt sich die Fotografie?

in Umfragen 21.07.2011 22:13
von Penta • Mitglied | 1.852 Beiträge

Wegen diesem optischen Versatz diskutiere ich geade auch in einem anderen Forum. Bisher habe ich zwei Meinungen. Einer würde das bearbeiten, der andere sagt - lassen, ist kein technischer Fehler!


Steve
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#25

RE: Wohin entwickelt sich die Fotografie?

in Umfragen 25.07.2011 23:28
von Penta • Mitglied | 1.852 Beiträge

Bei dem Bild, habe ich inzwischen mehrere Meinungen gehört. Die Mehrheit empfindet den Knick als ungewohnt und deswegen störend. Der einfachste Lösungsvorschlag von jemanden war, den Rahmen elektrnisch höher schieben.

Inzwischen finde ich mich langsam damit ab, mich doch näher mit PS und Co beschäftigen zu "müssen". Wobei die Aussage - da siehst du nicht in der Dunkelkammer sondern kannst alles in der Sonne auf der Terasse machen, möchte ich doch wiedersprechen. Zum einen müsste man, für ein perfekter Ergebnis, ja alles kalibieren. Bei Kalibieren spielt aber auch das Umlicht eine Rolle, zum anderen ist die Sicht auf einen Montior im Sonnenlicht oft mehr als bescheiden.


Steve
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#26

RE: Wohin entwickelt sich die Fotografie?

in Umfragen 26.07.2011 00:00
von Hans Wöhl • Mitglied | 1.172 Beiträge

Hallo,

das Umgebungslicht hat wirklich einen deutlichen Einfluss auf das Ergebnis. Ich sehe den Vorteil eher darin, dass man sich mal eben eine halbe Stunde mit den Bildern beschäftigen kann. Unter drei Stunden lohnt es sich kaum in die Dunkelkammer zu gehen. Manche digitale Bearbeitungsschritte wie Scannen lassen sich wie Bügeln nebenher beim Fernsehen machen. Das gleiche gilt aber auch für das Filmentwickeln.


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#27

RE: Wohin entwickelt sich die Fotografie?

in Umfragen 26.07.2011 04:33
von Gelöschtes Mitglied
avatar

Hans, da sprichst Du ein wahres Wort gelassen aus. Daher wird die echte Duka für mich auch etwas für die besonderen Gelegenheiten bleiben, wenn ich tatsächlich mal drei Stunden lang am Stück nur das machen kann. Bilder am Rechner bearbeiten kann ich jeden Abend und zwischendurch, ich kann jederzeit aufhören und wieder anfangen und so kleinste Zeitfenster zum Entspannen mit den Fotos nutzen. Das wäre mir sonst nicht möglich. Entwickelt wird abends im Fernsehsessel nebenbei.

Viele Grüße
Nils


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#28

RE: Wohin entwickelt sich die Fotografie?

in Umfragen 27.07.2011 22:04
von rochdi • Mitglied | 5 Beiträge

Laßt euch einmal meine Sicht erklären, die ich mit der Photoentwicklung verbinde. Es gibt einen Beitrag, in diesem Forum, der an einem 1. April geschrieben wurde und sich angeblich auf eine EU-Anordnung angelehnt haben soll. Das Ende der analogen Photographie sollte, aus umweltpolitischen Gründen, eingeleitet werden. Keine Filme mehr ..... usw. Diesen Beitrag habe ich für eine ernste Sache gehalten. Ich war sehr enttäuscht und aufgebracht. Natürlich habe ich eure Kommentare gelesen und am Ende war ich erleichtert, daß es nur ein Scherz war. Meine größte Sorge war: Meine Photoapparate sind wertlos geworden und nicht mehr einsetzbar. Millionen von Knipsern wird das Licht ausgeschaltet und werden auf eine andere Schiene geschoben – so dachte ich wütend. Die vielen Millionen, analogen Photoapparate, mit ihrem Umfeld, sind ein riesiger Wirtschaftsfaktor. Ich kann mir nicht vorstellen, daß dieses Kapital unbehandelt gelassen wird. Die Entwicklung der Photographie wird nur in einem gemeinsamen Wirken voran gehen. Die Menschen, die ihre Photos selbst entwickeln und herstellen, waren vor der Digitalisierung schon Exoten und haben sich von der Masse abgehoben. Von denen zehren nun einige Nichtfachleute. Auch ich in Zukunft, hoffe ich. Ich, für meinen Teil, möchte analog photographieren und dann ist es mir eigentlich egal, mit was für einem Gerät ich klare Bilder bekomme. Es darf mich nur nicht ruinieren. Dies ist eine Blickrichtung von einem Ottonormalverbraucher, die es millionenfach gibt.
Mit freundlichen Grüßen, Dieter "rochdi"


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#29

RE: Wohin entwickelt sich die Fotografie?

in Umfragen 27.07.2011 22:55
von Gelöschtes Mitglied
avatar

Keine Bange, um unsere Nische mache ich mir vorerst keine Sorgen, rund um den Globus gibt es nämlich noch erstaunlich viele Liebhaber der analogen Fotografie. So lange wir fleißig knipsen und die Produkte kaufen wird es auch jemanden geben, der sie uns anbietet.

Viele Grüße
Nils


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#30

RE: Wohin entwickelt sich die Fotografie?

in Umfragen 27.07.2011 23:49
von Penta • Mitglied | 1.852 Beiträge

Ich staune auch gerade - in einem anderen, rein digitalen Forum, kommen immer wieder Fragen zur analogen Fotografie auf. Viele die auch mal das "alte" kennen lernen wollen.


Steve
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