Fotografen unterscheiden sich zum einen in der Motivwahl, der möglichen Ausstattung (in der jeweiligen Zeit) und dem Stil.
Bei mir waren es einige Eisenbahnfotografen welche vor allem in den 30er Jahren fotografiert haben (z.B. Maey), Bellingrodt und später Brüning, Rolf.
In der Modelleisenbahnfotografie W. Kosak.

Die andere Fotografie wurde bei mir durch eine Ausstellung von Feininger erweckt.
Wobei ich bei jedem Foto welches ich mir ansehe und mich anspricht hinterfrage - warum!

...in meinem Fall ganz klar und ausschließlich:
der ein oder andere hobbyphoto-Forum-Fotograf

Noch vor 20 Jahren hätte ich auf diese Frage mit vier oder fünf (allseits) bekannten Namen geantwortet. Für mich stehen bestimmte Photographen für eine jeweils bestimmte Technik bzw. Ausdrucksform.

Heute interessieren mich die Namen nicht mehr wirklich. Ich betrachte mir bestimmte Bilder, versuche die dahinter stehende Technik und Sichtweise zu verstehen und fühle mich dadurch motiviert, das mit meinen eigenen Möglichkeiten umzusetzen.

Ein Mitglied dieses Forums hat mich durch seine Bilder dazu bewegt, mich mit der Lochbildphotographie zu befasssen. Ein Mitglied eines anderen Forums hat mich zwar nicht dazu bewegt, mich für die von ihm vorrangig photographierten Motivr zu interessieren, mich jedoch mit seiner Technik intensiv sauseinander zu setzen und diese -so gut es geht- zu adaptieren.

Grundsätzlich könnte mich jedes Bild - und sei es eine Werbetafel am Straßenrand - beeinflussen.

vG

Karl

Das jedes Bild beeinflussen kann habe ich ja auch geschrieben. Es ist immer wieder nützlich sich zu fragen warum spricht dieses oder jenes Bild an, bzw. nicht an. Die gewonnenen Erkenntnis kann man dann ins eigene Bild umsetzen. Ist ja auch ein Grund warum ich Fotobücher kaufe oder Ausstellungen besuche. Mitunter gibt es dann auch Impuls - Idee gut, Ausführung mangelhaft oder Aufnahmen wo man nur dasteht und staunt.
Wenn ich nach Fotografen fragte, dann auch nicht weil man seine "Vorbilder" kopieren soll, sondern weil es oft das herangehen an eine Aufgabe und deren Bewältigung ist, welche einem Sichtweisen eröffnet.
Manche Fotografen hatten in Ihrer Zeit die richtigen Kontakte um Aufnahmen machen zu dürfen - Eisenbahnfotograife konnte zu Spionangeverdacht sonst führen, andere lebten in einer Zeit wo die Körpersprache von Gegenstände eine andere war. Wenn wir bei der Bahn bleiben, so ko nnte man früher den Teilen ihre Kraft oder Ellegance ansehen, heute im Einheitsbrei wird es schwierriger das Bild sprechen zu lassen.
Da mich inzwischen vor allem Personen, bzw. Fetischaufnahmen zur Kamera greifen lassen haben sich natürlich auch die "Vorbilder" geändert.
Es gibt da einige aktuelle Fotografen aber auch z.B. Erich Kroll. Aber auch hier gilt - nicht jedes Bild spricht mit mir und wenn es spricht dann nach dem warum zu fragen.

Einen Nebeneffekt dieser Bildbeobachtung ist, manche Fachzeitschrift (nicht auf Fotografie jetgzt beschränkt) fliegt raus, weil die abgedruckten Bildgrößen eher einer Kontaktkopie als einem Bild gleichen. So ist mir erst durch die Bildbeschäftigung bewust geworden was mich an mancher Zeitschrift stört - viele Bilder in Miniformaten.

Fotografen haben mich nicht beeinflußt obwohl ich manche bewundere. Anregungen hab ich von Bildern bekommen deren Autoren ich nicht kenne.Herauskristallisiert hat sich bei mir die Erkenntnis, daß es einem Bild sehr oft (nicht immer) gut tut, wenn möglichst wenige Elemente darauf zusehen sind.Der Grenzfall, eine monochrome Fläche ohne irgendwas dazu (das schwarze Quadrat (vom Maler Dingskirchen) ist für mich kein Bild sondern eine monochrome Fläche.
Gruß
phosphor

Bei mir war es ganz klar Man Ray. In Museum Abteiberg meiner Heimatstadt Mönchengladbach gibt es eine veritable Sammlung von 50 Fotografien. Sie wurden von ihm selbst für die Photokina 1960 in Köln von alten Negativen ausgewählt und dafür im Großformat angefertigt und sind damit einzigartig. Er war zweifellos DER Auslöser für mich als junger Mann, mich mit mehr als Urlaubsknipserei auseinanderzusetzen.

http://www.nrw-museum.de/output/controll...l=2&detail2=236

LG Reinhold

beeinflusst kann man so nicht sagen .... ich bewundere Fotografen wie Lucien Clerque, weitergeholfen haben mir Frau Vesela, Herr Holzmüller, Herr Wahlen ...

anTon

Ich habe anfangs nur einfach Erinnerungsknipsen betrieben und war froh, wenn man auf dem Bild was erkennen konnte.

Dann begeisterte ich mich vor allem für alte Fotografien, ob Werbung, Privataufnahmen, egal. SW oder die typischen Pastelltöne früher Farbbilder, weiche Schärfe. Womit macht man das? Alte Kameras. Da ich ohnehin einen Hang zu anachronistischer Technik habe, kam so eins zum anderen. Aber im Grunde war die Begeisterung für die alten Gegenstände zuerst da. Wenn man sie dann hat, will man natürlich auch wissen, was man damit anstellen kann. So fing ich dann zaghaft an, zu fotografieren, ist noch nicht soo lange her.

Ansonsten habe ich seitdem ich hier im Forum bin, schon so einige tolle Inspirationen bekommen.

Um ehrlich zu sein, kenne ich nur wenige berühmte Fotografen und bin mit ihren Werken bislang nur wenig vertraut, da gibt es aber sicherlich einiges zu entdecken, z.B.

Zitat von grommi

---

Bei mir war es ganz klar Man Ray.

---

Den kannte ich bislang nur vom Namen, jetzt habe ich vorhin ein wenig nach Bildern von ihm gesurft, große Klasse!

Viele Grüße,
Nils

Am meisten würde ich sagen:

Der liebe Bernd Daub von hier, dann Wolfgang Merkle, auch von hier (war in meiner Anfangszeit wie eine Art Mentor für mich) und dann unter anderem dieser Herr hier: http://soloswim.deviantphoto.eu/

Alles Leute aus dem, nennen wir es mal: persönlichen Internetumfeld. Inzwischen vielleicht auch noch Wolfgang Moersch (http://www.flickr.com/photos/26921666@N05/, in gewissen Grenzen) und Willi Morali (http://www.flickr.com/photos/morali-willi/). Und dann ist da noch jemand, dessen Photographie ich sehr schätze. Ich könnte aber nicht sagen, wie sehr er mich beeinflusst hat. Hätte ich ihn früher entdeckt, hätte er mich sicher früher beeinflusst: http://www.flickr.com/photos/sechsmalsechscom

Und dann gibts da natürlich noch ganz viele wesentlich unbewusstere Einflüsse.

Grüße,
Christoph