Sicherlich habe ich auch viel zu viele Bilder, die in irgendwelchen Diakästen lagern, und wohl nicht mehr angeschaut werden.
Heute frage ich mich vor dan Aufnahmen - warum, möchtest du das fotografieren?
- weil du zu der Aufnahme eine Geschichte hast?
- weil die Aufnahme selber etwas ezählt?
- weil etwas dokumentiert werden soll?

Dadurch hat sich der "Aufnahmezwang" schon deutlich reduziert.

Ich frag mich beim Blick durch den Sucher immer häufiger: "Will irgendjemand dieses Foto sehen?".

Das faßt es genial zusammen!

Viele Grüße
Nils

Als ich noch ein Portraitstudio hatte, habe ich zwischen 24 und 48 Aufnahmen gemacht.(Rollfilm)
Davon habe ich so ca 4-7 vergrößert und meistens auch komplett verkauft.Mehr wäre schon deswegen nicht gegangen, weil man die Kundschaft (bei der Aufnahme) auch nicht überstrapazieren darf.
Die "Rohware" haben die nie gesehen!!!

Gruß
phosphor

Bei der Digitalen sinds schon um einiges mehr an Aufnahmen die man beim Betrachten meistens die
hälfte dann löscht und dann wieder sortiert sinds wieder weniger.
Bei der Zenza mit 120er Magazin sinds dann eher 2 Filme oder mehr je nach Aufgaben oder im Urlaub,
doch hier denke schon darüber nach obs auch recht gut wird,deshalb nehme die Zenza bei Landfschaftsaufnahmen oder wie jetzt mit der Kleinstudioaufnahmen wo auf Portraits die ersten
Erfahrungen sammle....zuerst mit Puppen oder mit Enkele,hoffe es geht gut?

Hi,

kürzlich hat bei einer Veranstaltung ein Profifotograf etwa 950 Fotos in zwei Stunden gemacht. Jetzt ist das Aussuchen der zwei, die mich interessieren könnten, eine Herausforderung.

Gruß

Ich weiß gar nicht so recht, was der Thread bezwecken soll, man macht einfach so viele Bilder wie man glaubt daß es a) nötig ist und b) man sich erlauben kann. Ich habe mir letztens eine Digitalkamera eines Bekannten ausgeliehen, um einfach mal zu sehen, wie das so ist. Ins "Knipsen" bin ich trotzdem nicht verfallen, das ist einfach nicht meine Art, ich glaube sogar im Gegenteil, dadurch daß ich ja jetzt sofort sehen konnte, ob es was geworden ist, konnte ich mir "Sicherheitsschüsse" ersparen.

Dein Einwand ist sicherlich berechtigt, allerdings sehe ich die "Gefahr" ohne Beschränkung sinnlos Bilder zu verballern.

Je aufwendiger oder teurer eine Aufnahme ist, umso mehr Aufnahmen möchte man sicherlich daraus erzielen. Miete ich mir z.B. einen Oldtimer und ein Modell, dann ist der Preis für nur eine Aufnahme vermutlich zu hoch, also werden mehre Bilder gemacht.
Mache ich eine größere Sache, ich plane im Sommer was mit mehreren Darstellern und Motorräder usw. für eine Fotostory, wird man vermutlich auch mehr als eine Aufnahme machen.

Habe ich allerdings ein falsches Lichtsetting gewählt, dann ist dies auf allen Aufnahmen falsch. Abhilfe kann hier eigentlich nur ein Pola oder evtl. eine digitale Testaufnahme bieten. Da ich bei meiner Digi aber dann den eingebauten Blitz zur Auslösung verwenden muss, wird die Einstellung leicht verfälscht und eine Betrachtung ist wohl auch nur über einen größeren Monitor sinnvoll (selber bei meinen Schlachthausaufnahmen erleben müssen).
Eine Erkenntnis die ich auch nicht gleich verstanden hatte - ein Winder ist nicht dafür da, möglichst viel Schrott zu produzieren. Er erlaubt es sich auf das Motiv zu konzentrieren ohne die Kamera spannen zu müssen.

Meine Erfahrung hat mir inzwischen gezeigt - mehr gute Aufnahmen bekomme ich nicht über viele Aufnahmen sondern nur durch überlegtes auslösen. Dazu gehört für mich inzwischen: den Aufnahmeort sich nach Möglichkeit vorher anzusehen. Sowohl die Licht als auch die sonstigen Gegebenheiten sich zu notieren - Fenster und Himmelsrichtung usw. - dann am besten ein Skript machen, was will ich wie fotografieren. Teilweise habe ich Ideen aufgeschrieben und suche noch die Lokation dazu und teilweise finde ich Lokation wo ich mir die Daten sammel und auf einen geeigneten Moment warte.
Neben dem Skript gibt es zwar auch noch Platz für plötzliche Ideen. Ideen werden auch mal an anderen Orten getestet um dann eine Lokation dafür zu suchen - wenn die Idee umsetzbar ist. So hatte ich eine Idee für eine Aufnahme die eher in den Bereich Shocking geht. Der Test in den eigenen 4 Wänden war nicht so toll, da ich keine weise Badewanne habe, also wird das ganze mal in einem Hotel gemacht, zum anderen muss ich besseres Kunstblut auftreiben.
Seit ich versuche überlegt an die Sache heran zu gehen, hat sich der Filmverbrauch deutlich gesenkt und die verwendbare Menge Bilder pro Film steigt. natürlich bleiben noch genug Möglichkeiten für andere Fehler, dies sind aber dann welche die sich meist durch den ganzen Film dann durchziehen - falsche Lichtmessung als Beispiel.
Bevor ich eine Aufnahme mache, mit der ich nicht zufrieden bin, lasse ich es inzwischen sein. Auch hier habe ich gerade ein Beispiel: durch Zufall habe ich eine Stelle gefunden wo sich eine Aufnahme unseres Frühlingsfestes machen lässt mit all den Lichtern, allerdings möchte ich dazu eine bestimmte Himmelstimmung haben, solange die nicht da ist, werde ich auf die Aufnahme verzichten und notfalls halt auf das nächste Fest warten.

Hallo,

ich denke, jeder hat seine eigene Herangehensweise und vor allem seine eigenen Motive. Penta, bei dir ist alles sehr gut vorgeplant und vorbereitet. So kannst du Film sparen. Mache ich Bilder bei Feiern oder im Urlaub, wo ich eh nur einmal an ein Motiv komme bzw. es umkreise, dann mache ich bewusst mehr Aufnahmen als nötig, weil ich nicht weiß, ob das schon optimal ist. Bei Personenaufnahmen steigert ja schon die Zahl der Aufnahmen die Wahrscheinlichkeit, dass alle schön schauen und die Augen offen haben.
In älteren Fotoratgebern habe ich den Hinweis gefunden, dass professionelle Fotografen schon deutlich mehr Film als Amateure durchziehen, da die Filmkosten der geringste Posten bei ihrer Arbeit ist. Sie machen a) Belichtungsreihen um das Optimum herauszuholen und nicht Gefahr laufen durch Fehlmessungen keine guten Bilder nach Hause zu bringen und b) um den richtigen Moment zu erwischen.

Hans, das es auch aufs Thema ankommt da hast du Recht. Am liebsten setze ich halt Ideen um, also mache eher gestellte Aufnahmen. Da ist es ja weniger so, das ich warte bis ich was vor die Linse bekomme und dann auslöse. Wenn ich da leichtbekleidete Models im kalten stehen habe, muss es schnell gehen und auch die Lust des Models lässt mit der Zeit nach. Da mir auch einfach die Menge an Erfahrungen fehlt um jetzt sofort zu wissen, welche Einstellung mit welchem lichtaufbau ist da am besten, sparre ich durch die Vorplanungen auch Zeit, bzw. ich kann die Zeit besser nutzen bevor das Modell fröstelt.