#11

RE: C-41 auch ich hab es versucht

in [analoge] Bildergalerie / Besprechung 27.02.2011 11:34
von judge_dread • Mitglied | 91 Beiträge

Lt. Datenblatt soll ab dem 5. Film die Zeit verlängert werden, also bei meinem 1/2 Ansatz beim 2.-3.
Ich habe jetzt erst 6 Bilder entwickelt. Ich möchte morgen nochmal mit gleichem Film und geänderter Bewegung testen, sollte das nichts bringen werde ich zur Sicherheit nochmal einen Test mit einem anderen Film machen, erst danach werde ich die Zeit verlängern.


Habe diese Woche frei, und Ende der Woche gehts nach Leipzig. Bis dahin krieg ich das schon hin. Die Bilder von dort möchte ich ungern zum eintesten von neuen Prozessen benutzen.


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#12

RE: C-41 auch ich hab es versucht

in [analoge] Bildergalerie / Besprechung 27.02.2011 12:42
von phosphor • Mitglied | 1.232 Beiträge

Zitat von Photoamateur
Hallo René,

ich bin mir sicher, Horst (phosphor) wird sich bald hier melden, der ist unser Colorjünger und in der Übung,.



phosphor meint:

Mit 30° habe ich keine Erfahrung, weil ich bei 38° und Rotation entwickele.
Dafür ist der Process ausgelegt. Alternativ kann aber auch bei 30° entwickelt werden, dann verlängert sich die Entwicklerzeit auf 8-10 Minuten.
Bei Kippmethode empfiehlt sich alle 15 Sek zu kippen.Das steht so in der Anleitung nicht mehr drin, kommt aber der Rotation am nächsten.(Ich habe jahrelang so gekippt als das Zeug noch NK II hieß). Des weiteren würde ich auf jeden Fall ein Stoppbad zwischen Entwickler und Bleichfix (3%-Essigsäure bzw.Zitro-säure) schalten, das schont das Blix. Die Haltbarkeit
gebrauchter Arbeitslösung ist deutlich länger als die angegebenen 6 Wochen, nach meinen Erfahrungen unter Protectan ca 3-4 Monate.
Gruß
phosphor


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Die logarithmische Dichte eines Films
ist der dekadische Logarithmus
des reziproken Wertes des Transmissionsgrades
______________________________________________
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#13

RE: C-41 auch ich hab es versucht

in [analoge] Bildergalerie / Besprechung 27.02.2011 12:52
von phosphor • Mitglied | 1.232 Beiträge

Zitat von judge_dread
Hallo,

ich muss kurz meine Begeisterung mitteilen.

Hab gerade einen halben Film ins Tetenal Colorkit geworfen, und bin ganz begeistert.
Das ist ja bis auf die 30°C genauso einfach wie S/W und vorallem sogar fast schneller.
Der Film ist aus einem fast abgelaufenen 4er Pack vom Rossmann für unglaubliche 1,60€



Ich bin nicht so begeistert muß ich leider sagen. Entweder liegt ein Entwicklungsfehler vor (zu kurz und/oder zu kalt entwickelt oder zu wenig bewegt) oder die Rossmanfilme waren hinüber oder beides oder der Film war unterbelichtet.

Grundsätzlich gilt: wenn man was neues probiert sollten Film und Entwickler neu sein um da schon mal die Fehler auszuschließen.

Gruß
phosphor


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Die logarithmische Dichte eines Films
ist der dekadische Logarithmus
des reziproken Wertes des Transmissionsgrades
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#14

RE: C-41 auch ich hab es versucht

in [analoge] Bildergalerie / Besprechung 27.02.2011 13:42
von judge_dread • Mitglied | 91 Beiträge

Hallo Horst,

auch dir danke, dass du dir Zeit für mich nimmst. Meine Begeisterung beruht darauf, dass ich analog eigentlich nur S/W mache und so ein bunter Film ist schon toll, ich bin immernoch ganz begeistert...

Ich war mir Anfangs nicht sicher ob die Farben durchs digitalisieren kommen und bin für die Einschätzung "Entwicklungsfehler" schon sehr dankbar, ich selbst hätte vermutlich noch Tage mit Bildbearbeitung verbracht ohne zu wissen, dass der Fehler schon viel früher liegt.

Wie ich mit Walter schon gesprochen habe sind die Fehlerquellen am ehesten die Bewegung und dann der Film. Temperatur hab ich glaub ich sehr gut eingehalten, Zeit waren auch genau 8 Minuten, eher 5-10s mehr weil ich die Uhr erst nach füllen der Dose gestartet habe. Bewegung war wie schon gesagt etwas schlampig, deshalb gehe ich von aus, dass der Fehler dort liegt. Chemie ist frisch und unter penibelster Reinlichkeit angesetzt.

Werde morgen den Rest vom Film nochmal mir 15s Kippen versuchen.

Gruß
René


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#15

RE: C-41 auch ich hab es versucht

in [analoge] Bildergalerie / Besprechung 28.02.2011 01:32
von JoJo • Mitglied | 1.728 Beiträge

Ich habe nun in den letzten 1 1/2 Jahren über 35 Filme in C-41 entwickelt. Die meisten davon bei 30 Grad Handrotation im Wasserbad. Probleme gab es bisher nur einmal, und da habe ich die Chemie übertrieben ausgenutzt (12 Filme in einem halben(!) Liter). Aber selbst da hat sich das Problem nur in kleinen dunklen Flecken und geringerer Farbsättigung gezeigt. Die Farben selbst waren okay und ich konnte die Negative problemlos Vergrößern.
Ich habe es teilweise mit der Temperatur nicht sehr genau genommen. Mal 28,5 Grad, mal 31,5 Grad. Null Ärger.
Einzelne Filmschnipsel habe ich sogar schon in der Schale bei ca. 25 Grad entwickelt.
Da ich selber vergrößere und es dort im Gegensatz zum Scannen unmöglich ist, einen Farbkipp zu beheben, kann ich von mir aus behaupten, dass C-41 mit dem Tetenal-Kit bombensicher ist.
Nun könnte ein Fachmann vielleicht messtechnisch beweisen, dass der eine oder andere meiner Filme nicht hundertprozentig "typgerecht" entwickelt ist, aber mir ist noch kein Problem mit den Farben aufgefallen.
Einen echten Farbkipp kann man heutzutage mit modernen Materialien eigentlich nicht mehr erreichen, es sei denn vielleicht, die Chemie wäre komplett hinüber, z.B. Entwickler mit Bleichfix oder Stabi kontaminiert, oder man liegt extrem neben der Temperatur. Das wären dann aber nicht 1 oder 2 Grad, sondern eher 10. Bei den hier gezeigten Ergebnissen tippe ich eher auf Unzulänglichkeiten beim Scannen.
Manchmal werden die Farben durch irgendwelche Einstellungen des Weissabgleichs total verbogen. Ich glaube nicht, dass hier ein Farbkipp auf dem Film vorliegt. Immer vorrausgesetzt, der Film oder die Chemie hatte keine Macke.
Lag der Film jahrelang bei Raumtemperatur herum, könnten sich die Farben verändern.

Echte Farbverschiebung durch falsche Bewegung schließe ich aus. Die Dichte bzw. die Farbsättigung wird natürlich von der Bewegung beeinflusst. Aber dass sich Farben komplett verschieben, glaube ich nicht. Im schlimmsten Fall von zu wenig Bewegung würde man höchstens Flecken, Schlieren und zu wenig Dichte bekommen.
Bei neuer Chemie und viel Bewegung werden manche Filme anfangs recht dicht bzw. kontrastreich. Beim Kodak Ektar 100 z.B. verkürze ich die Entwicklungszeit bei den ersten 2 Filmen auf 7.30 Minuten bei 30 Grad. Billigfilme wie Paradies oder Farbwelt sind da nicht so empfindlich. Auf die von Tetenal angegebenen 9 oder gar 10 Minuten bei mehreren Filmen gehe ich nicht.
Zumindest bei kontinuierlicher Rotation gehe ich nie über 8.30 Minuten, sonst werden mir die Negative zu hart. Da heutige Farbpapiere z.B. Kodak Ultra Endura von Haus aus recht "knackig" sind, sollen meine Negative nicht zu kontrastreich sein.

Zitat
Des weiteren würde ich auf jeden Fall ein Stoppbad zwischen Entwickler und Bleichfix (3%-Essigsäure bzw.Zitro-säure) schalten, das schont das Blix. Die Haltbarkeit
gebrauchter Arbeitslösung ist deutlich länger als die angegebenen 6 Wochen, nach meinen Erfahrungen unter Protectan ca 3-4 Monate.



Anfangs habe ich kein Zwischenbad benutzt und gleich nach dem Entwickeln das Blix in die Dose geschüttet. So steht es auch in der Tetenal Anleitung. Da mir aber einmal das Blix vorzeitig den Dienst verweigert hat, lege ich nun eine reine Zwischenwässerung ein. Soppbad braucht es nicht zu sein. Wasser (aus dem Temperierbad) reicht. Es muss ja nur der an der Dose und am Film haftende Entwickler weggespült werden. Also einmal Dose füllen, ein paar mal kippen und wegschütten. Das reicht.
Auch habe ich mir im letzten halben Jahr angewöhnt, die Filme vorzuwässern. Man bringt damit Film und Dose schneller auf Temperatur und der Lichthofschutz landet nicht im Entwickler. Das Wasser kommt dabei oft lila oder blau aus der Dose raus.

Einen echten Unterschied im Ergebnis mit oder ohne Vorwässerung oder Zwischenwässerung habe ich nie festgestellt.

Die Arbeitslösungen halten sich bei mir mindestens 6 Monate. Protectan bzw. Feuerzeuggas benutze ich nur für die angebrochenen Konzentratflaschen. Ich setze immer nur 500ml an.

Ich experimentiere sehr viel im Labor herum und habe schon so einge Grenzen von Chemie und Material ausgelotet.
Bis wirklich etwas dramatisches passiert, also ein Film oder Bild unwiederbringlich verdorben ist, muss man sehr sehr viel Blödes anstellen.

Gruß

Joachim

Angefügte Bilder:
f65t8904.jpg

"Rot ist Plus, Schwarz ist Minus und alles mit mehr als 2 Drähten ist Elektronik"
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#16

RE: C-41 auch ich hab es versucht

in [analoge] Bildergalerie / Besprechung 28.02.2011 07:04
von judge_dread • Mitglied | 91 Beiträge

Hallo,

ich habe heute Vormittag nochmal eine Testreihe entwickelt, dabei habe ich mich ganz genau an den 15s Kipprythmus gehalten..., allerdings sehe ich keine nennenswerten Unterschiede zu gestern. Sicherheitshalber hab ich nochmal einen anderen Film genommen. Lustigerweise sieht es so aus als ob die Hausmarken von Müller und Rossmann identisch sind...

Ich habe gerade das Bild von gestern nochmal digitalisiert, der Weißabgleich ist wirklich etwas schwierig, vorallem weil ich ja abfotografiere und nicht scanne, da spielt die Digitalkamera noch mit rein.
Unten die Ergebnisse wenn ich vor den Blitz einen Blaufilter setze. Noch nicht perfekt, aber auf jedenfall schon ein Schritt in die richtige Richtung.

Viele Grüße
René

Angefügte Bilder:
scan-1.jpg
scan-2.jpg

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#17

RE: C-41 auch ich hab es versucht

in [analoge] Bildergalerie / Besprechung 28.02.2011 08:06
von Gelöschtes Mitglied
avatar

Zitat von judge_dread
der Weißabgleich ist wirklich etwas schwierig, vorallem weil ich ja abfotografiere und nicht scanne, da spielt die Digitalkamera noch mit rein.



Ach, so ist das. Ich glaube nicht, daß Du falsch entwickelt hast.

Viele Grüße,
Nils


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#18

RE: C-41 auch ich hab es versucht

in [analoge] Bildergalerie / Besprechung 28.02.2011 09:01
von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge

Turm und Katze sind ja noch annehmbar bzw. mit etwas Autokorrektur zu retten, wobei es trotzdem irgendwie an einer für mich ästhetischen Wiedergabe vorbeipatscht.

Wie sollten aber die Farben bei diesem Bild eigentlich aussehen?

http://files.homepagemodules.de/b67077/f...p10000118n1.jpg

Ich bekomme da auch mit viel Farbkorrektur usw. keine überzeugenden Farben heraus. Daß man jetzt nach dem Scannen anfängt, den Verlauf der Farbdichtekurven von Hand nachzujustieren kann für mich jedenfalls nicht Sinn der Sache sein. Meinetwegen, wenn wir von perfekten Bildern reden, ja, aber doch nicht dafür, daß das Bild nicht "seltsam" aussieht.


gut Licht
Walter
zuletzt bearbeitet 28.02.2011 09:07 | nach oben springen

#19

RE: C-41 auch ich hab es versucht

in [analoge] Bildergalerie / Besprechung 28.02.2011 12:47
von JoJo • Mitglied | 1.728 Beiträge

Zitat von Photoamateur
Daß man jetzt nach dem Scannen anfängt, den Verlauf der Farbdichtekurven von Hand nachzujustieren kann für mich jedenfalls nicht Sinn der Sache sein.



Naja, der Sinn der Sache ist es vielleicht nicht, aber manchmal ist es unvermeidlich. Vor allem, wenn man die Maskierung nachträglich von Hand wegkorrigieren muss und es nicht das Scanprogramm schon bei der Aufnahme macht.

Aber es stimmt schon: Eine Erfolgsbeurteilung ist etwas schwierig, wenn man weder weiss ob der Film oder die Entwicklung okay war noch die Digitalisierung hundertprozentig im Griff hat.
Eine Gleichung, nur bestehend aus Unbekannten, lässt sich schwer auflösen..

Das Bild vom Turm gibt aber Grund zur Annahme, dass der Film okay ist.

Gruß

Joachim


"Rot ist Plus, Schwarz ist Minus und alles mit mehr als 2 Drähten ist Elektronik"
zuletzt bearbeitet 28.02.2011 12:48 | nach oben springen

#20

RE: C-41 auch ich hab es versucht

in [analoge] Bildergalerie / Besprechung 28.02.2011 13:04
von Gelöschtes Mitglied
avatar

Autokorrektur vom "blauen" Bild in Gimp, 1 Klick. Versuch mal beim abknipsen einen manuellen Weißabgleich mit einem blanken, unbelichteten Filmabschnitt.

LG Reinhold

Angefügte Bilder:
test.jpg

zuletzt bearbeitet 28.02.2011 13:10 | nach oben springen






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