Wir hatten ja im Thema "Bildcrash" uns über die Möglichkeiten der Arhivfestigkeit ausgetauscht - wie aber findet man seine Aufnahmen wieder.

Aus meiner Vergangenheit weis ich - ich bin im Datensammeln etwas arg faul. Zu Zeiten wo ich noch hauptsächlich Eisenbahnen und Technik fotografierte hatte ich mal angefangen alle Aufnahmen nach KBS (Kursbuchstrecken) zu sortieren - war nicht immer einfach wenn man mehere Wochen unterwegswar (Tramperticket), dazu gab es dann noch Sonderthemen wie Technik. Was immer zu kurz kam -waren die Aufnahmedaten - wann, wo, was und evtl. sogar Kameradaten.
Als ich dann eine Redaktion bediente, wurden die Aufnahmen dazu nicht mehr in den Diakästen sondern Diablättern und Ordner gesammelt - da kommt einiges zusammen - aber auch hier wären mehr Daten nie falsch gewessen. Die Ordnerblätter hatten zwar den Vorteil der Schnellübersicht aber auch hier wäre es vernüftigt gewessen wenn man z.B. in einer datenbank auch nach anderen Werten hätte sortieren können.
Ganz übel wurde es natürlich mit der Flut der digitalen Aufnahmen (ob jetzt eigene oder fremde) - da sammelt sich ganz schön was an - das ganze meist noch Verteilt auf verschiedene Platten und von den Duppletten wollen wir mal gar nicht reden.
Erst neulich hatte mich jemand gefragt "du hast doch bei dem und dem Ereignis Aufnahmen gemacht". Die Frage vor der ich jetzt Stand - wo suchen: war es analog oder digital. Wenn analog, war es KB oder hatte ich doch die MF dabei. Wenn digital - du hast neulich erst deas Notebook wieder entleert - auf welcher Platte sind die dann oder sind die doch noch auf einer SD Karte?
haben tue ich die Aufnahme sicherlich noch, nur wo.........
Dazu kommt das im Eifer des Gefechtes manche Notiz unterbleibt bzw. sehr kurz gerät. Dann muss das ganze ja auch noch richtgig erfasst werden. Mit meinen Hauptthema habe ich zwar noch nicht die Probleme da ich hier weis wo welches Bild entstanden ist, das genaue Datum wird jetzt schon wieder fraglich. Wollte ich jetzt an einem Wettbewerb teilnehmen - dann müsste ich auch wieder alle Aufnahmen durchschauen.

Ein Zeitaufwand der eigentlich in keinem Verhältnis steht.

Wie geht ihr an das Thema Archiv und widerfinden heran????

Bislang im Grunde gar nicht, eine kleine Notiz (Datum, Kamera, Film, manchmal noch ein Stichwort) auf dem Tütchen, das war's.

Könnte vielleicht mal zum Problem werden, momentan bin ich aber einfach zu faul. Die Notizen habe ich mir auch nur angewöhnt, weil ich es bei den Negativen meiner Oma gesehen habe: "Konfirmation 1962" oder "im Garten mit den Kindern und Enkeln 1980" bringt einen Nachgeborenen ja schon weiter.

Bislang finde ich jedenfalls alles.

Viele Grüße,
Nils

Bei mir siehts so aus:

Digitalbilder:
Jede Aufnahmeserie, Event, Urlaub etc. bekommt ein Verzeichnis, z.B. "Radfahren_010510" oder "Geburtstag_xxxx_270310". Wichtig ist, dass man das GLEICH nach den Aufnahmen macht und nicht erst die Speicherkarte 1/2 Jahr in der Kamera drin lässt und wartet bis sie voll ist.
Gibt es nur einzelne Aufnahmen, für die ein Verzeichnis nicht lohnt, dann kommen die in Sammelverzeichnisse z.B. "Haus".
Das gesamte Bilderarchiv befindet sich 1:1 auf 2 externen Festplatten. Geht eine kaputt, wird sofort eine neue gekauft und das Archiv dahin kopiert. Von CDs halte ich gar nichts. Die liegen nur irgendwo rum.
Habe so bisher alle Bilder gefunden. Was nicht zu finden ist, ist definitiv auch nicht da.

Analognegative:
In Klarsichtblättern im Ordner. Von jedem Film mache ich einen Kontaktbogen. Darauf dann Ort und Datum und evtl. Zusatzdaten geschrieben. Dieser wird dann zusammen mit dem Film chronologisch abgeheftet.
Dank der Negativablageblätter haben meine 30 Jahre alten S/W-Filme lückenlos überdauert.
Wären die in Tütchen oder Kuvertsgewesen, wären sicher schon einige verschollen.

Dias:
Wie üblich in Kästen. Wobei hier zugegebenermaßen das größte Chaos herrscht, vor allem wenn sich mehrere kurze Aufnahmeserien in einem Kasten befinden. Alte Dias zu organisieren ist einfach das Grauen für mich!


Gruß

Joachim

Ja, Digital mach ich das ja jetzt ähnlich, wobei ich einen Ordner habe wo ich alle veröffentlichten zusätzlich reinschiebe. Das Problem bleiben halt die mehren Rechner und die doppelten - muss mal schauen, es soll ja Programme geben die Doupletten finden.

Analog gibt es bei mir zwei Welten - da sind die alten Aufnahmen die zwar in Kästen sind - aber teilweise unsortiert (beim Umzug sind auch einige Kästen mit Regal auf den Boden geknallt und lagen dann ziemlich verstreut rum......

Und Analog heute - die sind bis jetzt noch übersichtlich und werden nach und nach sortiert und abgelegt - wobei ich da auch Unterscheide - ja sehr gute Aufnahme (archiv) und ganz nett - Kiste....

Für meine Negative und Diapositive habe ich eine Motivkartei in die wichtige Negative bzw. ganze Filme mit ihrer Ordnernummer eingetragen und nach Buchstaben sortiert werden. Je nachdem, ob ein Buchstabe häufiger oder seltener vorkommt, sind die betreffenden Karteikarten schon mehr oder weniger vorstrukturiert.Heute würde ich mir das allerdings gut überlegen, ob ich es noch einmal mit Karteikarten anfange - sehr wahrscheinlich würde ich es gleich auf dem PC machen. Allerdings ist es doch bequemer in der Duka schnell mal in den Karteikasten zu schauen als zum PC laufen zu müssen. Aber mit echten Karteikarten muß man halt schon überlegen, ob man Sonnenblumen beispielsweise unter B wie Blume oder eben unter S einsortiert. Einheitliche Vorgehensweise und Dokumentation dieser Vorgehensweise sind jedenfalls unabdingbar.

Ich belichte ja nur analog. Als ich mit der Fotografie richtig anfing, als Semiprofi, habe ich die Filme von eins bis sonstwohin durchnumeriert. Alle Abzüge die an den Betrieb oder meine Privatkunden gingen hatten auf der Rückseite die Filmnr. und die Negativnr. Damit war bei Nachbestellungen alles wiederzufinden. Auf den Negativablageblättern steht noch für alle Fälle das Jahr. Das System bewährt sich bis heute.
Kürzlich hat meine Schwester nach einem Portrait unseres Vaters gefragt,der 1982 verstorben ist. Selbtverständlich konnte ich liefern...

Gruß
phosphor

phosphors Antwort hat eine Überlegung in Gang gesetzt und die Bemerkungen von JoJo haben das ganze ergänzt. Vor Jahren durfte ich eine große Datei von Blattwerk auf EDV umstellen. Dazu sollte bzw. konnte das alte System nicht geändert werden. Leider war das alte System nicht nur nummerisch was EDV Technisch einen höheren Aufwand bedeutete zum anderen war das damalige System ausgereizt, es gab keine Nummern mehr und musste also aufgeblasen werden. Aus dem System und aus der Ausführung von JoJo lassen mich gerade einen Zahlensystem überlegen.

Mensch 1 Tier 2 Pflanze 3 Technik 4 Kunst 5
Analog 1 digital 2
MF 1 KF 2 GF 3 So 4
Bild 1 Dia 2 Datei 3
sw 1 farbe 2 fehlfarbe 3
usw

Baum - 1 Blume 2 Strauch 3 usw.

dazu nach noch Bild nr, Filmnr, Datum

11122 7423 302 3081989 Was dann hesien könnte Mensch Analog aufgenommen als Negativ in Farbe
das ganze war ne Freundin nackt im Urlaub
auf dem Bidl 30 vom 2 Film am 30.August 1989

klingt zwar relativ kompliziert, dürfte aber die beste Übersicht und Eindeutigkeit beim suchen bieten.
Hier könnte man dann nach Mensch, Bild, nackt, Freudin, datum usw. den Rechner Bilder suchen bzw. sortieren lassen.

Auch könnten Kürzel für verliehen, eingeschickt, usw. angefügt sein.

Wie weit man das ganze ins Detail verästelt ist die eine Frage, auch bei immer gleichen Motiven dürften die wichtigsten Zahlen schnell im Kopf haften bleiben.
Wer fast nie Pflanzen fotografiert, der kann ja nur bis zu Pflanze gehen - wer aber ein Rosenzüchter ist, wird das vielleicht auf die Spitze treiben.
Mann kann ja auch erstmal die = als Leerstelle einsetzen und wenn man merkt - heh ich muss jetzt meine Vogelbilder doch weiter unterteilen, das ganze dann ausfüllen.

Tja jetzt war ich für edith zu langsam.

Im Prinzip kann man auf den Bildern dann nur die laufende Nr vermekren - der rest findet sich in der Datei
inkl. z.B. Lagerort, Fotograf, vtl. rechte usw.
Da aber Programme in der Zahlengröße begrenzt sind - bietet es sich an Blöcke zu machen und die nicht vorhandenen Daten oder noch nicht gebrauchten auszunullen.
Bei Programmen könnte man es auf die Spitze trieben, wenn man ein Übersichtsbild mit hinterlegt - könnte bei sehr wichtigen Aufnahmen sich als praktisch erweissen.
Ich fürchte ich muss da mal ein paar WE hirnen und mich dann wieder in access einarbeiten.

Ich archiviere grundsätzlich nur chronologisch. Analog sind es Diakästen und Ordner mit Diahüllen. Negativfilm spielt bei mir nur eine untergeordnete Rolle.

Digital wird jedes Jahr ein neuer Ordner angelegt. Darunter wird wieder mit Datum und kurzem Thema chronologisch einsortiert. Das ganze verwalte ich via Adobe Lightroom, auch mit Schlagwörtern. Aber eigentlich suche und finde ich alles (und schnell) aufgrund der Chronologie. Die kurzen Themenüberschriften je Ordnerdatum helfen in dem Zusammenhang ungemein.

Ich habe eine zeitlang auch andere Ordnungsmechanismen probiert, wurde mir aber alles zu kompliziert...

Gruß
Klaus

Das görßte Problem sehe ich auch darin das man ja eigentlich nach unzähligen Themen sortieren könnte - chronologisch, Motiv und da chronologisch usw.
Dazu kommt das wenn man nach Motiv sortiert, ein Bild mehrere Kriterien erfüllen kann - Pfanze, Blume, Rose, Rosenart, Tele, Widewinkel, Macro, Jahreszeit usw - ja nachdem was einen jetzt interessiert.
Eine Auswertung im Rechner vereinfacht da zwar manches, aber der Aufwand dies einzugeben ist halt enorm und wird deswegen meist nicht gemacht.
Zur Zeit wächst bei mir die Idee nach mehreren Miteinander vernetzten Datenbanken (ob ich dies hinbekomme oder ob ich mit EDV Freunden da "programmieren" muss - mal sehen) Von der Idee her gibt es: eine Datenbank Location, Locationinhaber, Kamera, Objektiv, Filmeigenschaft, Filmentwicklung, Modell, Motiv, usw. und dann eine Datenbank Bild. Letztere bekommt seine Informationen hauptsächlich aus den anderen Datenbanken. Dadurch muss ich mein Modell nur einmal anlegen, die Locationbeschreibung - nur einmal, die Kamea - nur einmal..... und habe doch alle Informationen beim Bild stehen und kann dann beliebig auswerten

- was wurde im Nov. 2000 aufgenommen
- welche Bilder habe ich an der Location xyz aufgenommen
- welche Bilder habe ich von den Eltern


Angefangen habe ich mit den ertsen Überlegungen schon und die Umsetzung erfolgt gerade mit openoffice, bisher fehlt mir aber noch der Durchblick wie ich z.B. nachträglich eine Datenbank "verändere". Am Anfang fällt einem nicht alles ein, was man brauchen könnte an Abfragen.