#1

Schwarzweiß-Filmwirrwarr

in analoges Fotozubehör 31.01.2011 00:24
von hornilla • Mitglied | 2.895 Beiträge

Hallo miteinander,

ich beschäftige mich zur Zeit endlich mal wieder ein bisschen mehr mit Fotografie. Was sich Filmtechnisch in letzter Zeit so getan hat, scheint ja eine ganze Menge zu sein und ich muss gestehen: Ich habe komplett den Überblick verloren.

Was ich so mitbekommen habe:
- Fotoimpex arbeitet noch am APX Ersatz von Adox, scheint aber vorwärts zu kommen, richtig?
- Von Maco/Rollei gibt es ein paar Filme die als Rollei Retro S laufen, die wohl von der Agfa-Gevaert stammen und eigentlich für einen anderen Zweck gedient haben. Was zeichnet diese Filme aus?
- Ebenfalls von Maco/Rollei gibt es jetzt die RPX-Filme, die angeblich neu sind. Gerüchten zufolge ähneln sie wohl sehr den Kentmere-Filmen und Ilford steckt da wohl bei der Entwicklung irgendwie mit drin. Kann irgendjemand mehr zu den Filmen sagen? Haben sie mit dem APX irgendwas zu tun, außer der Erklärung, einen Ersatz bieten zu wollen? Die Beispiele, die ich bisher so bei Flickr u.ä. gesehen habe habe mich ehrlich gesagt nicht besonders überzeugt.
- Dann sind mir da noch Schwarzweißfilme aufgefallen, du unter dem Label "Lomography" verkauft werden. Weiß jemand, was es eigentlich mit denen auf sich hat? Irgendwelche umgelabelten Sachen oder gar was eigenes?

Was gibt es sonst Neues, was mir evtl. nicht untergekommen ist? Bei welchen Filmen handelt es sich tatsächlich um bloß umgelabelte Ware? Sind die ganzen Agfa-Konkurs-Filme langsam endlich mal verschwunden und was steckt, wenn dann, jetzt in Lupus-APX-Verpackungen?

Wäre echt froh, wenn ich langsam mal wieder Durchblick hätte. Ist irgendwie ein ganzschönes durcheinander. BIn zur Zeit auf der suche, nach einem echten 400er. Hab jetzt mal Tri-X geordert, den ich schon seit Urzeiten mal testen wollte und der in Moersch efd auf tatsächliche 400 kommt. Aber vielleicht probier ich dann mal noch weiter. Grade im Kleinbild stehen dann mal neue Filmkäufe an. Und da bin ich mir noch nicht so sicher, ob ich beim 100er auch auf Foma umsteige. Und als 400er im Kleinbild hätte ich gerne was möglichst Feinkörniges. Auch deshalb interessiert mich alles, was ihr zu den mehr oder weniger neuen Filmen, die derzeit so unter neuen Namen auftauchen, sagen könnt.

Dank Euch.

Grüße,
Christoph


nach oben springen

#2

RE: Schwarzweiß-Filmwirrwarr

in analoges Fotozubehör 31.01.2011 00:30
von hornilla • Mitglied | 2.895 Beiträge

Nur um das nochmal zu verdeutlichen:
http://www.macodirect.de/filme-rollei-c-1_6_56.html

Rollei Retro scheint demnach übrigens immer noch nicht ausverkauft zu sein.


nach oben springen

#3

RE: Schwarzweiß-Filmwirrwarr

in analoges Fotozubehör 31.01.2011 01:39
von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge

Verwirrend ist die ganze Filmgeschichte nur, wenn man unbedingt das Sortiment der SW-Filme von Kodak, Ilford und Fuji aus welchen Gründen auch immer meiden will.

Gruß
Jochen


Gruß
Jochen
------
analog: Olympus OM-2 und OM-4, Kodak Retina IIIC, IIIS und Retina Reflex S; digital: Pansonic Lumix GH3 und GF6
meine Galerie http://www.pbase.com/buschkoeln
meine HP http://jochen-b.de/


nach oben springen

#4

RE: Schwarzweiß-Filmwirrwarr

in analoges Fotozubehör 31.01.2011 03:08
von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge

Das meiste Rollei-Material kommt von Agfa-Gevaert aus Belgien und entstammt da wiederum deren Luftbildbereich. Im wesentlichen wird das feine Korn gelobt aber eine gewisse Empfindlichkeit gegenüber Verarbeitungsfehlern kritisiert. Von wem das Lomo-Material stammt weiß ich nicht und ansonsten hat sich ja nicht soviel getan.


gut Licht
Walter
nach oben springen

#5

RE: Schwarzweiß-Filmwirrwarr

in analoges Fotozubehör 31.01.2011 03:21
von hornilla • Mitglied | 2.895 Beiträge

Zu dem RPX-Material weiß ich jetzt ein bisschen mehr von Maco selbst. Demnach wurde die alte APX-Emulsion, die von Agfa-Gevaert noch auf Glas gegossen wird, durch einen der beiden großen Europäischen Filmbeschichter (Anspielungen entnehme ich, dass es wohl Ilford ist, aber genaues sagen sie nicht) für Maco/Rollei weiterentwickelt und als Film gegossen. Es handelt sich aber den Aussagen zufolge definitiv nicht um das Kentmere-Material oder anderes Material, das als Ilford auf dem Markt wäre.


nach oben springen

#6

RE: Schwarzweiß-Filmwirrwarr

in analoges Fotozubehör 31.01.2011 03:45
von anTon • Mitglied | 6.858 Beiträge

hi,

ich bin ja nun kein Filmentwickler und sollt hier gar nicht mitschnabeln aber es interessiert mich doch warum das so wichtig ist was das für ne Emulsion ist ?
Mit den Standard Filmen Tmax 100 und 400 bin ich recht zufrieden. Den Retro 80 hab ich im Schrank, werd ihn wohl mal probieren aber mehr aus Neugier als Zwang zur Filmsuche.

anTon


--------------------------------------------------------------------------
Signatur vom Moderator zensiert
nach oben springen

#7

RE: Schwarzweiß-Filmwirrwarr

in analoges Fotozubehör 31.01.2011 03:55
von hornilla • Mitglied | 2.895 Beiträge

Vier Gründe. Einmal will ich wissen, was es so auf dem Markt gibt. Erstmal und an erster Stelle Neugier also. Und zweitens halte ich es eben für gut, zu wissen, was welcher Film wo kostet und warum er, wenn er nur von jemand anderem abgepackt ist, aber das selbe drin ist, unterschiedlich viel kostet. Drittens kommt noch dazu, dass man eventuell für einen Film Entwicklungszeiten hat, für den umgelabelten aber nicht. Viertens kann man aus der Emulsion eventuell auch ableiten (das kann allerdings auch eine Milchmädchenrechnung sein), was für einen Look der Film haben könnte. Wenn ich weiß: Auf Ilford oder APX steh ich überhaupt nicht, dann brauch ich mir von dem eventuell keinen kaufen. Wobei man den Look ja auch über Bilder im Internet einigermaßen beurteilen kann.


nach oben springen

#8

RE: Schwarzweiß-Filmwirrwarr

in analoges Fotozubehör 31.01.2011 06:51
von Gelöschtes Mitglied
avatar

Hi Christoph,

eigentlich ist es ganz einfach, hihi. Bei den 5 Herstellern mit hauptsächlich klassischem Sortiment - da rechne ich jetzt Foma und Efke mal dazu - wissen wir einigermaßen, woran wir sind, die Filme gibt es ja schon lange. Wobei Fuji im SW-Bereich ein Wackelkandidat zu sein scheint. Bei den Maco-Filmen ist es auch rel. einfach, die kommen alle von Agfa-Gevaert. Agfa-Belgien fertigt ja viele Emulsionen für spezielle Zwecke: Luftbild-, Dokumenten- und Verkehrsüberwachungsfilme. Retro 80s, 400s und Superpan sind Luftbildfilme. Die "Kreativfilme" sind entweder spezielle Emulsionen wie der orthochromatische Retro 100 tonal oder verkehrt herum eingespulte Filme, die mit der Rückseite nach vorne belichtet werden oder im "falschen" Prozess entwickelt werden, z.B. Dia als Negativfilm oder umgekehrt. Wer was anderes als "normale" SW-Filme will, muss sich mit der jeweiligen Charakteristik auseinandersetzen. Zu den RPXen weiß wohl außer dem Hersteller/Vertrieb niemand wirklich mehr als du. Aber ich finde es gut, dass jetzt von Agfa/Maco wieder ein normaler SW-Film da ist.

Vom alten Konkurs-Agfa-Material gibt es wohl immer noch ziemliche Mengen, deshalb kommt der Adox Pan wohl auch nicht in die Puschen oder es gibt evtl. zusätzlich Probleme in der Produktion. Zu Lupus-APX weiß ich nix.

Feinkörniger 400er in KB? -> Tmax400. Lässt sich bei Bedarf auf 1600 pushen und ist ziemlich gutmütig. Nur das lange fixieren nervt. Eine besondere Empfindlichkeit der Flachkristaller von Kodak oder Fuji gegen Fehlbelichtung kann ich zumindest in Kaffee nicht feststellen. Eher das Gegenteil. Und Foma wird mir immer sympatischer. Sie haben es mit großem Aufwand geschafft, den 200er wieder zu produzieren, nachdem ein Rohstoff nicht mehr zur Verfügung steht. Andere viel größere Firmen stellen in solchen Fällen heutzutage einfach die Produktion ein oder nutzen vielleicht sogar das Argument als Alibi.

Viel hat sich also nicht geändert, aber Fuji macht mir große Sorgen. Wohin deren Weg in Sachen SW geht wissen wohl nur die Götter.

LG Reinhold


nach oben springen

#9

RE: Schwarzweiß-Filmwirrwarr

in analoges Fotozubehör 31.01.2011 07:41
von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge

Zitat von hornilla
Wobei man den Look ja auch über Bilder im Internet einigermaßen beurteilen kann.


Ganz sicher nicht, denn die sind ja alle zwangsläufig durch die EDV-Mühle gedreht worden. Da kannst du bei gleichen Filmen eher den Sachverstand der Bearbeiter beurteilen. Ich denke, daß jeder einigermaßen gute EDVler Dir aus jedem Film jeden Look rausholen kann außer natürlich IR und so ein Zeug.

Zitat von grommi
Wobei Fuji im SW-Bereich ein Wackelkandidat zu sein scheint


Wie kommst du darauf? Nur weil die den 1600er Neopan rausgeworfen haben? Dann mußt Du Kodak auch zu den Wackelkandidaten zählen, denn dort wurde mir vom Umstieg auf den 3200er Tmax abgeraten, weil das auch nicht von Dauer sein kann.

Zitat von grommi
Foma und Efke mal dazu - wissen wir einigermaßen, woran wir sind


Mir wäre "einigermaßen" zu wenig.

Gruß
Jochen


Gruß
Jochen
------
analog: Olympus OM-2 und OM-4, Kodak Retina IIIC, IIIS und Retina Reflex S; digital: Pansonic Lumix GH3 und GF6
meine Galerie http://www.pbase.com/buschkoeln
meine HP http://jochen-b.de/


nach oben springen

#10

RE: Schwarzweiß-Filmwirrwarr

in analoges Fotozubehör 31.01.2011 08:04
von Gelöschtes Mitglied
avatar

Zitat von bilderknipser

Zitat von grommi
Foma und Efke mal dazu - wissen wir einigermaßen, woran wir sind


Mir wäre "einigermaßen" zu wenig.




Bei Foma und Efke weiß man sogar sehr genau, woran man ist. Ich hatte immer eine gleichbleibend gute Qualität.

Die Luftfahrtfilme von Maco kommen vor allem in den Maco-Entwicklern (RHS, RLS) sehr gut, besonders den 400S finde ich attraktiv.

Viele Grüße,
Nils


nach oben springen






______________________________________________________________________________

das hobbyphoto-forum ist seit dem 14.01.2006 online

flickr online | Forenuser - Die Foren Suchmaschine | Bilder verkleinern | Bilder hochladen








Besucher
0 Mitglieder und 38 Gäste sind Online

Forum Statistiken
Das Forum hat 13099 Themen und 131153 Beiträge.

Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen | ©Xobor.de