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RE: Selbstansatz
in Dunkelkammer & Entwicklung 18.11.2008 00:00von Knipsophon • Mitglied | 666 Beiträge
Zitat von BerndIn Antwort auf:
Die Frage ist nur ob das besorgen der Chemikalien überhaupt sich lohnt; günstiger ist.
ich denke nachrechnen rentiert sich. Bei Standards, die in großen Mengen hergestellt werden (z.B. Entwickler), rentiert sich die Sache oft nicht. Es gibt aber auch Produkte, da ist der Fertigungsaufwand im Verhältnis zum billigen Inhalt unverhältnismäßig groß ist (z.B. Essigsäurestopbäder) da kann sich das rechnen. Bei der Dosierung muß da auch nicht auf das Gramm genau sein. Ob es das Wert ist, ein paar Cent zu sparen ist die Frage. Ich selbst nutze Selbstansätze nur noch selten. Früher habe ich meistens Toner selbst angesetzt. Seit Wolfgang Mörsch aber eine breite Palette diverser Toner zum fairen Preis anbietet verzichte ich immer mehr auf Selbstansätze.
Andererseit kann es eine interessante Erfahrung sein, welche Substanzne z.B. bei Tonern und Entwicklern welche Effekte hervorrufen und damit vergleichende Versuche zu machen. Das schafft einen Blick hinter die Kulissen der Photochemie. Beispielsweise habe ich schon mit einem Neutraltonentwickler die entsprechenden Bilder bearbeitet, danach mit ein paar Natriumhydroxidplätchen (in etwas Wasser gelöst) den Entwickler auf Warmton gestellt und dann die passenden Bilder damit bearbeitet. Kostet fast nix und ist überaus einfach in der Anwendung. Genause kann man einen Neutraltonentwickler mit etwas Natriumthiosulfat auf "kalt" einstellen. Solche Möglichkeiten zu kennen ist gar nicht schlecht. Manche Sachen werden auch kaum noch oder gar nicht mehr angeboten, z.B. Farmer'scher Abschwächer. Der ist aber wirklich einfach selbst zu machen, es kann auch etwas Bleicher aus einem Brauntonerset mit Zusatz von Fixierbad verwendet werden. Das passiert auch oft unabsichtlich bei zu kurzer Wässerung vor dem Bleichen. Dann können die Lichter nicht mehr mit Toner zurückentwickelt werden.
Tja, nur mal so ein paar Gedanken zum Thema Selbstansatz.
schönen Sonntag noch
Bernd
Hi Bernd,
wie viel vom Natriumthiosulfat und von den Natriumhydroxidplättchen nehme ich denn pro Liter Entwickler?
Hatte zufälligerweise in der Firma noch ein paar Gramm rumliegen

Gruß
Lui

RE: Selbstansatz
in Dunkelkammer & Entwicklung 18.11.2008 01:50von Birne • Mitglied | 283 Beiträge
Zitat von HenningH
Ist das Bild immer noch nicht schwarz?
LG
Henning
PS: Schreibweise ist auf einem guten Weg!
Es ist wirklich immer noch nicht schwarz; wenn ich mich nicht täusche ist es auch nicht dunkel!
Die Entwicklung ist jetzt ungefähr 20 Stunden her.
Hier ein Scan von einem unbekannten sw Negativ. Schlechter Abzug, ich weiß! Ich finde es nur spannend, dass die Farbe hält!
Wie gesagt, ich habs nicht gewässert, gestoppt, fixiert!
*

RE: Selbstansatz
in Dunkelkammer & Entwicklung 18.11.2008 03:32von Birne • Mitglied | 283 Beiträge
Habe ein tolles Video zum Entwickeln von Filmen mit Caffenol entdeckt!
http://www.youtube.com/watch?v=DZSKrfen6DU
*

RE: Selbstansatz
in Dunkelkammer & Entwicklung 18.11.2008 09:19von Birne • Mitglied | 283 Beiträge
Möchte kein neues Thema eröffnen, weil ich denke, dass das trotzdem hier ganz gut reinpasst.
Teenol:
250 ml heißes Wasser;
5 Teebeutel Fencheltee;
2-3 Teelöffel Soda;
1 Packung Backpulver;
Habe in einem englischsprachigen Forum gelesen; dass Entwicklung auch mit grünem Tee funktionieren soll (Alles dreht sich nur um Tee).
Allerdings habe ich kein Rezept gefunden.
Das Papier; welches ich mit normaler Zimmerleuchte komplett belichtet habe; wurde mit einem leichten braunstich komplett schwarz!
Das Papier; welches ich unter dem Vergrößerer 60 sekunden mit einem sw entwickeltem Farbnegativ belichtet habe; hat auf jedenfall einen toll aussehenden braunstich! Leider kann ich das Motiv gar nicht wiederfinden!
Sobald die Abzüge trocken sind; stell ich sie hier rein!
Würde es toll finden; wenn der ein oder andere lust hätte es ebenfalls mit anderen Werten zu probieren!
Wäre auf jedenfall spannend; das mal weiter zu erforschen.
Vielleicht lag es daran; dass der Entwickler konzentrierter sein muss; die Frage ist allerdings wieso das Papier dann schwarz wurde!
Oder; dass das Papier einfach länger im Bad sein muss!
Würde mich sehr freuen; wenn ihr endlich mal auf meine Posts anwortet. Jetzt versuche ich ein bisschen klarer rüberzukommen...
*

RE: Selbstansatz
in Dunkelkammer & Entwicklung 18.11.2008 10:04von HenningH • Mitglied | 1.216 Beiträge
In Antwort auf:
Würde mich sehr freuen; wenn ihr endlich mal auf meine Posts anwortet.
Was tu ich denn???

das liegt wahrscheinlich daran, dass Du hier ein Thema ansprichst, das die wenigsten hier schon ausgiebig erkundet haben.
In Antwort auf:
Leider kann ich das Motiv gar nicht wiederfinden!
Da könnten die 60 Sekunden etwas viel gewesen sein...
Bei meiner nächsten DuKa-Sitzung (die wahrscheinlich nicht so bald stattfinden wird) probier' ich mal die Fencheltee-Variante. Bringt auf jeden Fall eine neue Duftnote in den Keller.

Beim immer noch nicht schwarzen Kaffee-Abzug, könnte ich mir denken, dass irgendeine anwesende Substanz gleichzeitig zur Entwicklung eine leichte Fixierung vorgenommen hat. Caffenol also eine Art Fixierentwickler ist (gab's auch von Tetenal mal als Monotenal).
Noch viel Spaß beim Köcheln...
Henning
_____
Früh krümmt sich, was ein Häkchen werden will.

RE: Selbstansatz
in Dunkelkammer & Entwicklung 18.11.2008 10:13von Birne • Mitglied | 283 Beiträge
Aber Achtung! Soda + Tee; und dann auch noch Fencheltee; richt nicht sehr angenehm.
Sicherlich aber immer noch angenehmer; als wenn jemand hier versuchen sollte mit seiner ***** zu entwickeln...

Habt Ihr ne Ahnung wozu das Backpulver gut sein soll?
Habe gelesen,; dass es eine bestimmte Chemkalie im Entwickler ersetzen kann; welche weiß ich nicht!
Ich werde morgen vielleicht nochmal mit Tee und Kaffee rumexperimentieren!
Die Frage ist was das Bild letztendlich dann fixiert.
*

RE: Selbstansatz
in Dunkelkammer & Entwicklung 18.11.2008 11:07von namir • Mitglied | 2.452 Beiträge
wenn grüner Tee geht.. müßte schwarzer Tee ja eigentlich auch gehen (ist ja die selbe Pflanze, nur anders fermentiert) da mir mein guter grüner Tee zu schade ist: werde ich das gleich mal ausprobieren, ohne Motiv, weil ich keine Lust habe zu so später Stunde die Duka aufzubauen (und wieder abzubauen)
Teewasser kocht...

RE: Selbstansatz
in Dunkelkammer & Entwicklung 18.11.2008 12:21von namir • Mitglied | 2.452 Beiträge
Und so siehts aus:
10g schwarzen Tee auf knapp einen halben Liter Wasser, 7 Minuten ziehen lassen (wird dann eine schön dicke Brühe).
ein paar Löffel Soda drauf (so 4 oder 5). Als das ganze auf "gut handwarm" abgekühlt war der Test: zwei Streifen Photopapier (einmal MCP, einmal Efke emaks, ohne eingelagerte Entwicklersubstanzen), jeweils zur Hälfte abgedeckt; dann das Licht angeschaltet.
Im Rotlicht entwickelt.
Ergebnis:
MCP wurde im Nu (innerhalb von Sekunden) zur Hälfte schwarz.
beim Efke konnte man nach 5 Minuten erahnen, dass es auf der einen Seite etwas dunkler wurde. Fast nicht wahrnehmbar.
Die Schwärzung beim MCP ist nicht ganz gleichmäßig. Fixiert wurde keines der Papiere durch den Tee, die fangen an, den normalen Lauf durchzumachen, den Papier durchmacht, das unentwickelt im Tageslicht liegt. (wird irgendwie bunt)
Da es beim MCP evtl auch nur an den eingelagerten Entwicklersubstanzen liegen könnte, habe ich es bei diesem Papier auch noch einmal mit warmen Wasser probiert. Ohne jegliche Reaktion. D.h. irgendwas in der Suppe hat entwickelt.
Soweit meine heutigen Erkenntnisse. Vielleicht gehe ich meinen Forscherdrang noch weiter nach, und probiers mal mit "fetterem" Tee (viel mehr geht nicht, sonst kann ich nur ein bisschen Tee aus vollgesogenen Teeblättern quetschen) oder mit dem Zusatz von Vitamin C (oder Zitrone ->Zitronentee) oder ich lasse den Tee mal nur kurzer ziehen...
wenn alles nichts hilft... bleibt mir ja noch ein weiteres Experimentiergebiet übrig... für die Erkenntnis... wenn das mit der Harnsäure wirklich funktionieren soll...


RE: Selbstansatz
in Dunkelkammer & Entwicklung 18.11.2008 23:49von namir • Mitglied | 2.452 Beiträge
Geht der Fencheltee eigentlich "direkt", oder muss der erst noch zu irgendwas "umgewandelt" werden, bevor er als Entwickler taugt?
Grüße
Bernhard

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