#1

Farbkopf oder nicht?

in Dunkelkammer & Entwicklung 05.03.2008 05:04
von oliver.k • Mitglied | 96 Beiträge

Hallo,

ich habe seit ganz kurzem einen Durst 601 mit CLS66 Farbmischkopf.
Eigentlich will ich mit Farbe aber gar nix machen, ich will ganz sanft mit s/w beginnen und auch dabei bleiben.

Nun wurde mir aber ein Durst 601 mit s/w-Kopf und Kondensor angeboten (kaum fängt man an, sich mit etwas intensiver zu befassen - hier DuKa - solpert man kurz darauf förmlich über alles, was damit in Zusammenhang steht - kennt Ihr das auch?)
Soll ich den nehmen, und den mit Farbkopf verkaufen, frage ich mich nun.... - und ich will *wirklich* nur s/w machen!

Also, anders gefragt, gibt es etwas im s/w-Prozess, wofür mir der Farbkopf gute (bessere) Dienste leisten könnte als ein reiner s/w-Vergrößerer?

fragt sich der Neue
oliver


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#2

RE: Farbkopf oder nicht?

in Dunkelkammer & Entwicklung 05.03.2008 05:23
von kugelfisch • Mitglied | 2.759 Beiträge

Hallo Oliver,

mit dem Farbmischkopf kannst du bei S/W die Gradation steuern. Das ist schon praktischer, als mit Filterfolien. Die Filterwerte findest du normal im Datenblatt deines Papiers.

Falls der S/W-Kopf allerdings ein Multigradekopf ist, würde ich den vorziehen.


Gruß
Alex


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#3

RE: Farbkopf oder nicht?

in Dunkelkammer & Entwicklung 05.03.2008 08:28
von oliver.k • Mitglied | 96 Beiträge

Hallo Alex,

was ist ein Multigradekopf - woran erkenne ich das?

Es ist ein "ganz normaler" 601, und er hat eine Filterschublade, und ich glaube, die Ilford-Filter wären auch dabei....

Grüße, Oliver


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#4

RE: Farbkopf oder nicht?

in Dunkelkammer & Entwicklung 05.03.2008 09:55
von kugelfisch • Mitglied | 2.759 Beiträge

Hi Oliver,

Multigradepapier besteht aus zwei Schichten. Eine ist auf gelbes Licht sensibilisiert und hat eine weiche Gradation und eine auf magentafarbenes Licht und hat eine harte Gradation.

Wenn du mit weißen Licht belichtest, werden beide Schichten angesprochen und es gibt dann eine normale Gradation.

Das Licht wird über Filter gesteuert. Bei normales S/W Köpfen gibt es eine Filterschublade, in die du dann gelbe- oder magenta-Farbene Filter einlegen kannst.

Bei Farbkopf kannst du das, ganz bequem, über die Farbregler am Kopf regeln. Also Magenta rein, wenn der Print zu flau ist und Gelb wenn der Print zu hart ist.

Durch die Filter kommt natürlich weniger Licht auf das Papier, deshalb muß die Belichtungszeit verlängert werden. Um bei verschiedenen Gradation die gleiche Belichtungszeit beibehalten zu können, kannst du auch eine Kombination aus Gelb- und Magentafilter benutzen - bei der Änderung der Gradation mußt du dann aber auch beide Filter verändern.

Genau das nimmt dir der Multigradekopf ab. Du mußt nicht mit Farbfilterwerten rum hantieren, sondern stellst einfach die Gradation von weich bis hart ein.

Der S/W und der Farbkopf unterscheidet sich aber evtl. auch in der Art, wie das Licht verteilt wird. Der S/W ist vermutlich ein Kondensor-Kopf und die Farbbox hat einen Diffusor - beides hat Vor- und Nachteile.

Und ob es bei dir wirklich nur bei Farbe bleiben wird, kannst nur du entscheiden

Gruß
Alex






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#5

RE: Farbkopf oder nicht?

in Dunkelkammer & Entwicklung 05.03.2008 10:53
von oliver.k • Mitglied | 96 Beiträge

Hallo Alex,

danke für die ausführliche Erklärung. Aha, so funktioniert also das Multigrade-Papier - wieder was gelernt!

Nein, dann ist es kein Multigrade-Kopf. Es ist eine Opalglaslampe drin und Kondensorlinsen - keine Regler zum Gradation einstellen.
Das andere ist ein Farbmischkopf mit Kaltlichtspiegellampe und "Mischbox".

In anderen Beiträgen war ja schon von der unterschiedlichen Licht-Charakteristik der beiden Systeme (Mischbox "weicher" / Kondensor "härter") die Rede. Ich weiß noch nicht, was mir da eher liegt und gefällt, wenn ich es jetzt - ohne Erfahrung zu haben - entscheiden sollte, würde ich mich wohl für Kondensor entscheiden (hart, knackig, eindeutig - das könnte mir gefallen glaube ich). Dann könnte ich also den Vergrößerer mit Farbkopf abgeben.

Andererseits ist die "Bequemlichkeit" der Filterung mit dem Farbmischkopf vielleicht auch nicht zu verachten.... - mir fehlt da schlicht noch die Erfahrung. Aber es wird wohl seinen Grund haben, warum die s/w-Enthusiasten nicht mit Farbgeräten arbeiten. Oder tun sie das vielleicht doch?

Wie ist es bei den anderen Lesern dieses Threads: Was nutzt Ihr?

Grüße, Oliver

P.S.: Ich komme gerade aus der Dunkelkammer und habe einen Abzug von einem Fotopapier-Nagativ gemacht, das ich mit der Lochkamera aufgenommen habe - mein 6. Print insgesamt...


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#6

RE: Farbkopf oder nicht?

in Dunkelkammer & Entwicklung 05.03.2008 11:15
von kugelfisch • Mitglied | 2.759 Beiträge

Zitat von oliver.k
...
Wie ist es bei den anderen Lesern dieses Threads: Was nutzt Ihr?




Ich bin faul und benutze einen Farbkopf Hätte gerne den Multigradekopf, aber der kostet mehr als ich für den ganzen Vergößerer bezahlt habe


Zitat von oliver.k


P.S.: Ich komme gerade aus der Dunkelkammer und habe einen Abzug von einem Fotopapier-Nagativ gemacht, das ich mit der Lochkamera aufgenommen habe - mein 6. Print insgesamt...


Na dann lass mal sehen


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#7

RE: Farbkopf oder nicht?

in Dunkelkammer & Entwicklung 05.03.2008 11:26
von HenningH • Mitglied | 1.216 Beiträge

Zitat von oliver.k
Wie ist es bei den anderen Lesern dieses Threads: Was nutzt Ihr?

Mein Focomat hat den Multigrade-Kopf und ich möchte nichts anderes!
Vor allem die konstanten Zeiten von Gradation "0" bis "5" sind sehr praktisch...

Swingende Grüße

Henning


_____
Früh krümmt sich, was ein Häkchen werden will.
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#8

RE: Farbkopf oder nicht?

in Dunkelkammer & Entwicklung 05.03.2008 21:32
von Knipsophon • Mitglied | 666 Beiträge

Hi,

habe mir gerade einen gebrauchten Durst M605 mit Farbmischkopf gekauft und gestern mal den 1. Abzug angefertigt. Da ich bis jetzt einen S/W Vergrößerer hatte (Kaiser VP350) und immer mit Multigrade Filter gearbeitet hatte, war ich vom Farbfilterkopf recht begeistert, wie einfach das geht.
Mir war natürlich gleich vor meinem 1. Versuch die Birne durchgebrannt, so dass ich erstmal eine neue bestellen musste

Bin mal gespannt, wie sich das Licht der Kaltlichtbirne vom Farbvergrößerer sich vom harten Kondensorlicht unterscheidet (Staub usw.).

werde dann mal berichten.

Gruß
Lui


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#9

RE: Farbkopf oder nicht?

in Dunkelkammer & Entwicklung 09.03.2008 00:35
von mike • Admin | 4.295 Beiträge

Hallo ich habe bei meinem Opemus 6 einen normalen S/W Kopf und einen Fabmischkopf. Anfangs habe ich auch den Farbkopf verwendet und ich muss sagen das ich lieber mit dem reinen S/W arbeite. Ich habe mir damals auf anraten hier auch die Filterscheiben gekauft - allerdings muss ich gestehen das ich bis jetzt erstaunlicherweise diese kaum einsetzen musste. Auch als Sven damals bei mir in der Duka war hatten wir diese nicht verwendet...

Gruß mike




- mein flickr photostream -




Canon EOS 5D - Canon EOS 5D Mark III - Tamron 90/2,8 / Canon 24-105/4 L USM - Sigma 50-500 (Bigma) / Canon 135mm 2.8 Softfocus (SF)

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#10

RE: Farbkopf oder nicht?

in Dunkelkammer & Entwicklung 10.03.2008 04:18
von HC • Mitglied | 84 Beiträge

Hallo

@ Lui der M 605 mit Farbkopf ist auch mein persönlicher Favorit, wirklich easy, wenn man seine Papiere mal geeicht hat.

Ich verwende ihn sehr gerne und wie bereits gesagt, wenn man das Papier mal auf den DuKa-Belichtungmesser geeicht hat, kommt man sehr gut hin und muss nur sehr selten die Zeit verändern. Übungs- und Experimentiersache.
@Oliver: Was halt den Reiz am Farbmischkopf ausmacht ist die Möglichkeit Multigradepapiere zu verarbeiten, d.h. du brauchst für jede Größe nur eine Sorte Papier und nicht z.B. 13X18 weich, spezial, normal und hart; und das ganze noch mal in 20x30; usw..
Ich dachte auch mal so wie du hart und scharf, das ist es, mittlerweile bin ich regelrecht ein "Weichei" geworden, viele Motive kommen in schön abgestuften Grautönen von hell weiß bis tief Schwarz einfach besser, und das ist das schöne am Multigradepapier, du kannst schön "spielen", du wirst dein Papier eh im Großpack kaufen, denn wie gesagt du brauchst ja nur eine Sorte pro Format. Und noch eine ernst gemeinte, wenn auch zu späte Warnung: DuKa-Arbeit ist ein Virus, fast so schlimm wie der Minolta-Virus, der momentan die Geldbörsen einiger unserer Freunde im Forum befallen hat! Was ich dir damit sagen will, je mehr du machst, desto mehr Möglichkeiten fallen dir ein, was du noch gerne machen würdest.

Gruß

HC


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