#11

RE: WA Objektive

in Dunkelkammer & Entwicklung 13.10.2015 20:45
von namir • Mitglied | 2.452 Beiträge

ja, wofür kleine Abzüge? Kleine Abzüge passen einfach zur Art und Weise, wie ich fotografiere. Kleinbild, eher dokumentarisch (Familien- und Urlaubsfotos), weniger künstlerisch. Hab' mich langsam von 18x24 als Standard-Format auf 10x15 heruntergearbeitet. Ich mache einfach zu viele Fotos, die ich wirklich gerne auf Papier hätte, für die ein großer Abzug aber einfach zu viel des Guten ist. In letzter Zeit auch mal aus handwerklichen Gründen (suboptimale Negative...)
Hat auch Vorteile beim Vergrößern, für einen kleinen Abzug lässt man fünfe auch mal gerade sein, habe weniger Probleme, wenn ein kleiner Abzug etwas heller/dunkler/härter/weicher hätte sein können, oder ein anderer Ausschnitt vielleicht besser gewesen wäre. Irgendwie gehen kleine Abzüge auch leichter von der Hand. Wenn man dann mal einen größeren Abzug machen will, hat man schonmal einen Arbeitsabzug, und sieht: So kommt das Negativ aufs Papier, da hat man schon einen sehr guten Anhaltswert, zu dem man sonst auch nicht wirklich schneller kommt. So richtig schnell war ich dabei auch nicht, aber mit einer Hand voll Abzüge kam ich nach anderthalb Stunden immerhin raus. Bei größeren Abzügen sind anderthalb Stunden für einen Abzug nichts außergewöhnliches. Mache ich auch mal gerne (sollte schreiben: Machte ich auch mal gerne, kam lange Zeit nicht wirklich dazu), aber halt nicht jeden Tag für jedes Negativ, das ich halt auch gerne vergrößert hätte.
15 Minuten zum Auf- und Abbau halte ich für realistisch, war da in der Vergangenheit gar nicht soweit davon weg, bei der letzten Duka waren da so Sachen zu machen, die jetzt total wegfallen, wie: Wasser in der Gießkanne aus der Waschküche holen und das Wasser nachher dann in der Mörtelwanne, zusammen mit den Schalen zurück in die Waschküche tragen, dort in der Wanne auf dem Boden waschen, Abwasser in den Ausguß am Boden, vorher Gitter entfernen, nachher außenrum geschwind wischen. Dann auch immer sechs Schalen (mindestens drei davon für 30x40cm, auf dem Boden...) waschen... hört sich recht aufwändig an, muss auch sagen, dass ich bei den ersten Sitzungen schon etwas länger gebraucht habe, und auch Muskelkater vom ungewohnten Werkeln auf dem Boden hatte, aber: Wenn man das öfter macht, muss man irgendwann überhaupt nicht mehr nachdenken, wie man was am besten macht, jeder Handgriff sitzt, gelegentlich fällt einem was ein, was das ganze runder machen könnte, so dass ich irgendwann keine Viertelstunde mehr zum Aufräumen brauchte. Klar, das war nicht Entspannung pur... aber hilft ja nichts. Das würde jetzt jedenfalls zum großen Teil wegfallen. Vier kleine Schalen im Waschbecken spülen, fertig.
In der vorletzten Duka hatte ich auch nichts im Raum selbst gelagert, Arbeitsflächen mussten jedesmal aufgebaut werden (Regalsystem-Schienen waren installiert, musste halt vier Arme einhängen und zwei Platten 60x80 daraufstellen), es musste auch jedesmal ziemlich alles Zeug aus dem Bad weggeräumt werden, weil es das einzige Bad war, aber auch da war ich schon im Bereich von 15 Minuten für Auf- und Abbau. Natürlich erst, nachdem das eingespielt war. Die ersten Male überlegt man ja länger, wie man denn am besten... als dass man macht. Wenn das mal eingespielt ist, und die Handgriffe sitzen, geht das in einem Bruchteil der Zeit, die man bei den ersten Malen braucht.
Das mit den Arbeitsflächen aufbauen würde sich (bei kleineren Abzügen) jetzt darauf beschränken, den Klapptisch für den Vergrößerer hochzuklappen. Es gibt weniger Zeug weg- und nachher wieder herzuräumen als damals (Bad ist größer und nur das Zweitbad), Rotlicht möchte ich fest installieren, also es würden schon nochmal ein paar Handgriffe wegfallen. Für die Verdunkelung habe ich irgendwie noch nicht die richtige Idee, mal schauen, halte unter 15 Minuten jedenfalls für machbar. Werde aber in diesem Jahr wohl nicht mehr dazu kommen...


zuletzt bearbeitet 13.10.2015 20:48 | nach oben springen

#12

RE: WA Objektive

in Dunkelkammer & Entwicklung 13.10.2015 21:32
von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge

Ich habe so eine auf über 100 angewachsene Straßen- und Spontanporträt-Serie, wo alle Bilder "nur" 13x18 sind. Aber da sind viele in Farbe und Digibilder dabei und dann ist es mir sehr lieb, wenn alle Bilder den mehr oder weniger gleichen Habitus haben. Die werden deshalb alle beim Rossman am Sofortprinter gemacht, weil der kein 13x18 Papier hat. Da kommen die Bilder auf 15x20 mit weißem Rand Ok, ist Geschmackssache.

Ansonsten wüßte ich nicht, wofür kleine Bilder. Sollte ich mich vielleicht mal mit beschäftigen, denn die großen ...

Vielleicht 50 Bilder im Jahr lasse ich in 20x30 printen oder drucke A4. Die sind aber eigentlich nur als Probeabzüge zur Auswahl für größere Prints gedacht. Nur .... wozu brauche ich die? In meiner Wohnung hänge ich kaum eigene Bilder auf. Das sind derzeit 3 große (40x60 und 60x90) davon eines nur, weil ich nicht weiß, wohin damit, sowie ein paar A4-Prints, weil ich die Rahmen hatte. Allerdings hängen die in einem sehr engen Gang, sodaß man die eigentlich kaum sehen kann. Ein paar etwas größere Bilder kommen schon mal an den Wänden im Geschäft zum Einsatz oder dienen als Geschenk. Da kommen aber keinesfalls mehr als 5 im Jahr zusammen davon vielleicht 2 SW-Bilder und Digibilder sind auch dabei. Da ist eine Dunkelkammer eher nicht angebracht.

Also das mit den kleinen Bildern muß ich mir über meine Porträtserie hinaus wirklich mal überlegen. Die bekommen übrigens alle ein Passepartout und werden in Pappkasetten gesammelt. Der Monitor ist nicht mein Medium, aber einen Bilderstapel durchzusehen macht schon Spaß.

Ich hoffe, es nimmt uns keiner - besonders pongo - diese ot-Unterhaltung übel. Zum Glück hat es ja noch kein Mod gemerkt


Gruß
Jochen
------
analog: Olympus OM-2 und OM-4, Kodak Retina IIIC, IIIS und Retina Reflex S; digital: Pansonic Lumix GH3 und GF6
meine Galerie http://www.pbase.com/buschkoeln
meine HP http://jochen-b.de/


zuletzt bearbeitet 13.10.2015 21:33 | nach oben springen

#13

RE: WA Objektive

in Dunkelkammer & Entwicklung 14.10.2015 01:32
von namir • Mitglied | 2.452 Beiträge

Die Dunkelkammer ist heutzutage wohl nicht der pragmatischste Weg zu Abzügen (aber immer noch der einzige zu handvergrößerten...). Als wir noch in der kleinen Wohnung wohnten, dachte ich: Wohin mit großen Fotos, ein einzelner mit Passepartout versehener und gerahmter Abzug 30x40cm aufwärts dominiert einen 12m²-Raum schon irgendwie. In der jetzigen Wohnung könnte man durchaus ein paar größere Bilder unterbringen, aber ich weiß nicht, will da aus meinen Fotos immer noch nicht das Hauptthema unseres Zuhauses machen. Ein paar größere Fotos werde ich wohl auch mal wieder machen, aber in meinem Negativarchiv schlummern halt ein paar tausend, und es kommen auch immer wieder neue nach. Ich mache diese Fotos nicht, damit sie ewig im Ordner bleiben, einmal gegens Licht mit der Lupe betrachtet, evtl. mal kontaktet. Weiß nicht, irgendwie mag ich auch kleine Fotos, 10x15cm ist noch nicht die Untergrenze (bin mir bewusst, dass ich mich damit, kleine SW-Abzüge von Hand zu erstellen, in einer ziemlich kleinen Nische einer ziemlich kleinen Nische des Fotohobbys befinde...). Weiß auch nicht, ob ich mit dem Vergrößern je auch nur annähernd dem Fotografieren hinterherkommen werde...
Na gut, für kleine Abzüge braucht man nun wirklich kein Weitwinkelvergrößerungsobjektiv... klinke mich an dieser Stelle auch mal aus, bevor noch ein Mod modst ;-)


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#14

RE: WA Objektive

in Dunkelkammer & Entwicklung 14.10.2015 02:41
von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge

Zitat von namir im Beitrag #13
ein Mod modst


Gruß
Jochen
------
analog: Olympus OM-2 und OM-4, Kodak Retina IIIC, IIIS und Retina Reflex S; digital: Pansonic Lumix GH3 und GF6
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#15

RE: WA Objektive

in Dunkelkammer & Entwicklung 16.10.2015 08:36
von pongo • Mitglied | 776 Beiträge

Meine ersten Übungen im Labor mit dem nötigsten Equipment machte ich auf 9 x 13 in color. Mei, hab ich mich geschunden, manchmal bis um 4 h in der Frühe. Ein Kollege half mir dann mal im Schnelldurchgang etwas auf die Sprünge - 13 x 18 oder 18 x 24, mit Schnipseln fange ich nicht an....Manchmal mache ich was auf 13 x 18, aber mehr zu Testzwecken. Inzwischen ist mein Standard 30 x 40 oder 40 x 50 (seltener). Normalerweise ziehe ich auf Karton, das sieht dann schon super aus. Auch 18 x 24, gut positioniert auf 40 x 50 Karton/Passepartout, kann sehr edel aussehen. Im Hausgang hängen 10 Bilder in Rahmen, die immer mal gewechselt werden. - Ich glaube nicht, daß Dateien auf einer Festplatte für die " Ewigkeit " sind, das wird der Fortschritt in Frage stellen. Aber meine Negative und Prints werden hoffentlich noch meine Nachkommen erfreuen, wenn ich längst nicht mehr dabei sein kann. So wie ich es mit den Resten der Ahnenbilder im Schuhkarton tue, die teilweise über 100 Jahre alt sind. Auch das trägt zu meiner Leidenschaft Fotografie bei.

VG


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