 analoge / digitale Fotografie - Dunkelkammer & Entwicklung - Hybridtechnik - digitale Bildbearbeitung
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Bei Frost waren damals die alten NiCd-Akkus Mittel der Wahl, die haben auch -25 °C bei verminderter Kapazität noch mitgemacht. Alles andere incl. Lithium-Batterien kackt mehr oder weniger schnell ab. Am besten für die XA wären Silberoxid-Batterien, die ja eigentlich sowieso rein sollen laut Bedienungsanleitung. Bis -10 °C sollen sie funktionieren. Was mit welcher Kombo aber tatsächlich geht musst du selber ausprobieren und wir sind auf deine Testergebnisse gespannt 
LG Reinhold
Antworten
Zitat von bilderknipser im Beitrag #8
Bei Kälte kann einem aber schnell altes Schmiermittel einen Strich durch die Rechnung machen. Selbst meine FED, die ja eigentlich Kälte kennen sollte, brauchte immer wieder ihr kuschelig warmes Plätzchen unter meiner Jacke.
Eine Schlitzverschlußkamera hatte ich bei so richtig grimmiger Kälte noch nicht mit draußen, welche mit Zentralverschluß hingegen schon - und die gingen alle nicht anders als in der warmen Stube, lange Zeiten habe ich indes nicht verwendet. Hier ein Extrembeispiel: Eine Cocarette von 1922 in völlig abgerocktem Zustand und mit garantiert antikem Schmiermittel (ich öffne nichts, was noch läuft). Ich hatte sie bei -15°C in der Umhängetasche über eine Stunde rumgetragen, als ich die Bilder hier damit gemacht habe: Winterspaziergang mit einer Neunzigjährigen...
Mit 'ner Plastik-Beirette war ich in der Schweiz schon bei -10°C eineinhalb Stunden lang spazieren und rodeln (einmal quer über die Wiesen ins nächste Dorf runter und mit dem Bus wieder hoch), da habe ich noch ein Foto vom Bushäuschen aus gemacht. Die Rollei 35 hat bei -10°C auch nach langem Draußensein noch prima Bilder gemacht, die war nur zu pfriemelig zu bedienen mit den verfrorenen Fingern, die Box-Tengor hatte ich auch dabei, das ging besser mit den Fingern. Mit mehr Kälte kann ich aber nicht dienen - keine Ahnung, was z.B. bei Minus 35 °C passiert.
Ich hätte fast Lust, die Beiretten über Nacht in den Gefrierschrank zu legen (eingestellt auf -18°C) um zu schauen, was sie morgen sagen. Einfach aus Interesse.
Viele Grüße
Nils
Edit: Sie liegen beide drin. Morgen mehr.
Sooo, hier nun der ultimative Kältetest!
Ich hatte ja die Theorie, daß Zentralverschlüsse mit wenig Zeiten bei Kälte zuverlässig sind.
Teilgenommen haben:
Beirette 1959 Metall, 30/60/125/B
Beirette vsn Plaste 1980er, 30/60/125/B (ist aber ein anderer Verschluß)
und als weiterer Kombattant
Braun Paxina 1951 6x6 kompakte Springtubuskamera, 25/75/200/B
Versuchsanordnung: Die drei lagen heute Nacht 13 Stunden lang in ihren Bereitschaftstaschen bei -18°C im Gefrierschrank. Die Kameras wurden, um Verfälschungen durch die Reihenfolge/Wartezeit auszuschließen, einzeln entnommen und sofort ausprobiert. Alle drei Kameras sind von mir niemals geöffnet oder gewartet worden.
Die Ergebnisse:
Beirette 1959: Alles funktioniert absolut einwandfrei!
Beirette Plaste: 125 und 60 einwandfrei, 30 hängt, B etwas verzögert, nach 5 Minuten bei Zimmertemperatur alles wieder einwandfrei.
Paxina: Alles einwandfrei, die 200 vielleicht eher eine 100. Das kann aber auch schon vorher so gewesen sein.
Kollateralschäden: Abgefrorene Finger beim Ausprobieren und jetzt muß ich die Kameras erst einmal abtrocknen, da die plötzliche Zimmertemperatur ihnen natürlich schnell derbe viel Feuchtigkeit zugeführt hat. 
Für den schwedischen Spätherbst dürfte es also reichen.
Mal davon abgesehen, daß wohl selbst Peter nicht 13 Stunden lang mit umhängender Kamera bei -18°C draußen rumläuft.
Viele Grüße
Nils
Da war der Antrieb, daß ich's nun selbst wissen wollte! Von den völlig vereisten Kameras hätte ich am besten gleich nach dem Rausnehmen Fotos machen sollen, das sah beeindruckend aus.
Jetzt sind sie alle wieder trocken.
Daß selbst die vsn relativ gut abgeschnitten hat, hat mich überrascht. Während die erste Nachkriegs-Beirette (sehr fein konstruiert) und die Paxina (ein Gußmetallstück ohne alles) zwar simpel, aber sehr solide und mit viel Material gebaut sind und die Verschlüsse zwar auf die wesentlichen Zeiten reduziert, aber sonst sehr hochwertig und wunderbar weich auslösend sind, ist die vsn auf Holga-Niveau zusammengeschustert und der Verschluß auch vergleichsweise primitiv (ich hatte mal einen auseinander, dieses Material...). Aber selbst dieser mit der frühen Beirette qualitativ nicht vergleichbare Joghurtbecher hält offenbar ganz gut durch, wenn es sich um ein noch funktionstüchtiges Exemplar handelt.
Viele Grüße
Nils
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