#31

RE: Kodak stellt die Diafilmproduktion komplett ein

in News & Fakten 06.03.2012 07:01
von cmo • Mitglied | 339 Beiträge

Die Kopie verwendet man mehrfach. Eine Umrüstung eines Kinos auf Digitaltechnik kostet 30-50.000 Euro plus Wartung. Hierzulande mag sich das rechnen, aber in anderen Ländern... mal als Beispiel: eine Kinokarte in Indien kostet 60-70 Cent, und das Kopieren der Kopien stellt ein bedeutendes Zusatzeinkommen vieler Kinobesitzer dar...


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#32

RE: Kodak stellt die Diafilmproduktion komplett ein

in News & Fakten 06.03.2012 08:03
von JoJo • Mitglied | 1.728 Beiträge

Zitat von cmo

Hm, ich hatte bei einigen Leuten gelesen, daß sie mit C41 plus Soda-Vorbad auch die Kinofilme hinbekommen, ECN2 ist allerdings besser dafür geeignet. Bekommt man das Zeug eigentlich in Amateurmengen?



Die ersten Versuche mit Kinofilm hatte ich auch in C-41 geworfen und danach in die Mülltonne.
Man bekommt ein Bild, allerdings sind die Farbkurven komplett verbogen.
Nein, die Chemikalien bekommt man nicht in Kleinmengen. Daher selbst anrühren.
Ich bin aber noch dran. Zwar habe ich schon gute Ergebnisse, die farblich nichts zu wünschen übrig lassen, aber im Moment mache ich Versuche bezüglich der Ausnutzbarkeit und Haltbarkeit des Entwicklers.

Diesen Test, wo ein 500T mit ISO6400 belichtet wird und fantastische Resultate geben, kenne ich. Allerdings schweigt er sich über die Verarbeitung aus. Ohne Pushentwicklung läuft da gar nichts. Ich weiss also nicht, ob ich dem Bericht trauen kann.
Einen anderen Link zum Thema habe ich hier gefunden. Leider sind die Beispielbilder mickrig.

Zitat von cmo
Die Idee, diese Filme als SW-Filme zu verwenden ist mir neu. Erzähl mal!


Um zu testen ob der Film noch gut ist oder verschleiert hatte ich einfach S/W entwickelt und festgestellt, dass die Ergebnisse besser als erwartet sind. Normale Farbfilme zeigen ja S/W-entwickelt nur eine geringe Maximaldichte und sind ziemlich kontrastarm. Durch die Maskierung, die ja meist auch noch etwas vergraut, wird das noch schlimmer.
Die Kinofilme dagegen zeigen einen deutlich besseren Kontrast.
Ich denke ich werde mal einen separaten Bericht mache, sonst schweift das hier zu arg vom Thema ab.


Gruß

Joachim


"Rot ist Plus, Schwarz ist Minus und alles mit mehr als 2 Drähten ist Elektronik"
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#33

RE: Kodak stellt die Diafilmproduktion komplett ein

in News & Fakten 17.03.2012 12:31
von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge

Zitat von cmo
Was den Absatz von Diafilmen angeht:

1. Holly- und Bollywood arbeiten seit Jahren bei der Aufnahme nur noch mit Negativfilm. Der große Belichtungsspielraum ist einfach praktischer, vor allem bei der grundsätzlich digitalen Weiterverarbeitung.

2. Die Kopien für's Kino macht die Filmindustrie auf "Color Print Film", der nicht nur wegen der freundlichen 6-8 ASA für andere Zwecke kaum zu gebrauchen ist.

Diafilme sind in der Filmindustrie praktisch nicht mehr gebräuchlich. Gegen den Verbrauch der Filmindustrie sind die paar Amateurhanseln, die noch mit Diafilm arbeiten, nicht mal ein Tropfen auf den heißen Stein. Fast alle Profis arbeiten eh mit Digitalkameras. Ich wundere mich nicht, daß Kodak nun Fuji diesen winzigen Markt überläßt.

Man kann sich aber darauf einstellen: Die neuesten, tollsten, schönsten Sachen werden für's Kino entwickelt. Ein paar Leute besorgen sich sowas wie "Kodak Vision 3 500T"-Filme. Die Ergebnisse sind vor allem bei sehr wenig Licht bemerkenswert. Das Verarbeiten macht etwas weniger Spaß: man muß selber von großen Rollen schnippeln und beim Entwickeln ärgert man wg. Remjet-Beschichtung normale Labore. Teuer ist das Zeug auch nicht: bei ebay zahlt man so 400 Dollar für ein Röllchen mit 1 Kilometer Film Da darf man auch mal den Motorantrieb der Kamera verwenden... davon könnte man sich mit Color Print Film schöne Dias machen (lassen).




Die haben auch nie (zumindest nach dem zweiten Weltkrieg) mit etwas anderem gearbeitet, die Haupteinsatzgebiete für Umkehrfilm waren immer Amateurschmalfilm und Fernsehen (aktuelle Berichterstattung).


Zitat von Hans Wöhl

Zitat von cmo

Diafilme sind in der Filmindustrie praktisch nicht mehr gebräuchlich. Gegen den Verbrauch der Filmindustrie sind die paar Amateurhanseln, die noch mit Diafilm arbeiten, nicht mal ein Tropfen auf den heißen Stein.




Interessanter Weise ist der KODAK EKTACHROME 100D 5285/7285 bislang von der Einstellung nicht betroffen. So wie es aussieht, bleibt er der letzte Umkehrfilm von Kodak. Es muss sich nur jemand daran machen, die 400m Rollen in KB-Patronen zu konvektionieren.

Gruß
Hans




Wären die bei Kodak nicht inkompetent und unfähig bis zum geht nicht mehr, würden sie das einfach selber machen oder jemanden mit der Konfektionierung beauftragen. Es sei denn man hat sich bei Sushi und Barbeque geeinigt, wie man den Markt der Umkehrfilme teilt.

Ich habe mir mal das Datenblatt angesehen, da steht etwas von E-6, demnach hätte der Film keine Rußrückschicht, wie normaler Kinefilm. Müßte man mal ausprobieren.


gut Licht
Walter
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