...hinter der Bühne und davor.

FED-5, Industar 61 LD, Offenblende 2.8, je 1/15s aus der Hand.

Bei den ersten beiden Bildern hat's noch leicht gewackelt, beim dritten hatte ich die Haltung dann besser raus. Der Verschluß der Trecker-Leica geht bei den langen Zeiten schwer und ballert dann infernalisch los, das schwere Metallgehäuse dämpft es dann aber doch weg und man muß nur gegen den Auslösefinger von unten etwas gegenhalten. Ich hatte eigentlich erwartet gehabt, daß die Bilder alle komplett verwackelt wären, da ich mich länger als eine 1/30 mit ihr noch nie getraut hatte (die geht ohnehin immer).

Auch habe ich den RPX 400 nun mal 13 Minuten ins Promicrol getan, Belichtung (war geschätzt, da zu dunkel für den Selen-Beli) wohl etwa @800. Kommt recht kontrastreich, paßt hier aber.

Viele Grüße
Nils

Hallo Nils,

schön geworden.
Aber bei einem ganzen Theater für dich alleine hättest ja doch ein Stativ nehmen können.

Gruß
Michael

Warst du der Schauspieler und die hinten in der Loge haben dir beim Photographieren zugesehen? Geh doch bei deinem nächsten Auftritt nochmal mit Stativ und richtigem Beli :P hin, das würde sich wohl lohnen!

Grüße,
Stephan

Zitat von konicafan

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...bei einem ganzen Theater für dich alleine hättest ja doch ein Stativ nehmen können.

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Es soll Menschen geben, die nie mit Stativ unterwegs sind, ich habe auch nur bei geplanten Shootings ein solches dabei.

Zitat von Stephan K.

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Warst du der Schauspieler und die hinten in der Loge haben dir beim Photographieren zugesehen? Geh doch bei deinem nächsten Auftritt nochmal mit Stativ und richtigem Beli

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Muss ich das jetzt verstehen?

Zitat von clickclackstart

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...beim dritten hatte ich die Haltung dann besser raus. Der Verschluß der Trecker-Leica geht bei den langen Zeiten schwer und ballert dann infernalisch los, das schwere Metallgehäuse dämpft es dann aber doch weg...

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Die am schlimmsten verwackelten Bilder produziere ich mit kleinen, leichten Kameras ala XA-2 trotz mega-super-weichem Auslöser. Bilder mit der X-300, 135er Linse und 1/30 bei angeblich ach so grauslichem Spiegelschlag bring ich dagegen noch ziemlich verwacklungsarm nach Hause. Und "Trecker-Leica" gefällt mir genauso gut wie die gezeigten Bilder. Gut gemacht, Nils.

LG Reinhold

Hallo Nils.
Bild 3 gefällt mir ausserordentlich gut.
Die Ruhe vor dem Sturm.
Speziell die 2 Leuchten im Hintergrund bilden einen gut Abschluss.
Die Linien in den Sitzreihen erzeugen eine gut Tiefenwirkung.
Gruss Berthold

Danke für Eure vielen Rückmeldungen.

Geplant war das nicht und allein war ich schon gar nicht, es herrschte vielmehr ein Riesengewusel... Wir waren am Samstag auf dem Bielefelder Theaterfest und ich hatte gar nicht vorgehabt, groß etwas zu fotografieren, die FED-5 war halt gerade dabei. Wie immer halt. Wenn ich gewußt hätte, daß das mit der 1/15 und der Offenblende was wird, hätte ich wohl mehr gemacht. Wenn ich gewußt hätte, daß man auch hinter der Bühne rumspazieren kann, hätte ich vielleicht was geplant – aber ein Stativ wäre auch dann nicht dabei gewesen (ein Stativ paßt weder zu meiner Lebenssituation noch zu meinem Fotografierverhalten). Und natürlich, wenn ich nicht schon wieder mit den Sachen meiner Lieben vollgepackt gewesen wäre, dann hätte es auch mehr als die insgesamt 12 Bilder, die meisten einfach zur Erinnerung, gegeben. Aus der Hand heißt hier übrigens richtig aus der Hand ohne jegliches Abstützen.

Da ich neugierig war (und ohnehin mit viel Verwackeltem gerechnet hatte, dabei war dann keins richtig verwackelt), habe ich das Stück RPX mal in Promicrol versucht, gefällt mir zum Pushen irgendwie besser als der Spur-Entwickler, da feinkörniger und schärfer. Und dieser kontrastreiche 70er-Jahre-Reportage-Look gefällt mir auch ganz gut. Könnte aber auch am Scan liegen, das sind nämlich vollautomatische 1200dpi-(Vor-)Scans, nur skaliert und geradegerückt, ich wollte gestern abend halt schnell noch die Bilder begutachten.

Die Kombination eignet sich jedenfalls durchaus zum Fotografieren unter erschwerten Bedingungen, finde ich.

Viele Grüße
Nils

(Das letzte ist etwas grieselig, sehe ich gerade, liegt am Scan. Es soll hier auch nur zeigen, wie es dort eigentlich aussah, die Reihen waren nur zwischendurch mal für etwa eine Minute leer.)

Das Theaterfest war so super, daß man ohnehin kaum zum Bildermachen gekommen ist. Aber ein tolles Thema zum Fotografieren ist das Theater grundsätzlich schon.

Viele Grüße
Nils

Da war ja tatsächlich sehr viel los. Respekt, dass du die 1/15 so ruhig halten kannst!

Grüße,
Stephan

Wenn ich an meiner Technik arbeite, dürfte die 1/15 noch zuverlässiger gelingen. Der Auslöseknopf geht halt recht schwer, man muß bei längeren Zeiten daher von unten etwas gegenhalten. Aber der massiv gegossene Body schluckt die Vibrationen scheinbar ganz gut (und das Auslösegeräusch kann fast mit Deiner Schwedin mithalten *g*). Für noch längere Zeiten würde ich mich dann aber schon abstützen wollen. Den Verschluß mit den längeren Zeiten gab es (wie auch das Industar 61 als Standardobjektiv) ab der FED-3, offenbar eine Eigenkonstruktion mit leichten Anleihen an den Landmaschinenbau. Die Kameraverschlüsse davor waren wohl noch direkt von der Leica abgekupfert, nur auf die langen Zeiten haben sie da verzichtet.

Viele Grüße
Nils

hallo Nils,

nimm das nächstemal eine TLR 6x6 mit. Durch die Konstruktion gelingen mit etwas Übung bis zu 1/4 aus der Hand. Kommt drauf an was dir wichtiger ist, wechseloptik oder längere Zeiten. Gurt in den Nacken, mit Kamera strammziehen, Kreuz gedrückt, einatmen, ausatmen, nicht mehr atmen, abdrücken. Wie in der Röntgenabteilung. Es funtioniert!

Gruß
Michael