#11

RE: Farbauszüge fotografieren

in analoges Fotozubehör 04.08.2011 08:59
von judge_dread • Mitglied | 91 Beiträge

Zitat von JoJo

Zitat von judge_dread

Das übereinanderlegen mehrerer Filter hat natürlich keinen großen Sinn...



Selbstverständlich macht das Sinn.
Die Filterdichte wird erhöht. Sonst könnte man ja nicht einfach Kopierfilter zusammenlegen um auf den passenden Wert zu kommen.
Natürlich erhöht sich auch die Belichtungszeit entsprechend.




Hallo Joachim,

soo macht das natürlich schon Sinn, ich hatte aus welchem Grund auch immer hinein-interpretiert, dass er die R/G/B Filter hintereinander legen möchte...

Asche auf mein Haupt.

P.S. Es gibt in der Veranstaltungstechnik auch sehr saubere und "farb-reine" Filter, in bestimmten Bereichen macht es für die Auftraggeber sehr wohl einen Unterschied ob Fingerabdücke drauf sind oder nicht. Glaub mir, wenn man gesehen hat wie über 2-Wochen jede Nacht die Farbtemperatur, und Helligkeit jeder einzelnen Lampe eines 4000qm Messestandes ausgemessen wird und danach 4 Teams mit Steiger 1 Woche lang die Steu-/ bzw. Polarisationsfolien auf jeder einzelnen Lampe anpassen um jede einzelne Reflektion auf jedem einzelnem Autos abzustimmen, weiß man was manche Auftraggeber in diesem Bereich für Ansprüche haben...


Viele Grüße
René


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#12

RE: Farbauszüge fotografieren

in analoges Fotozubehör 04.08.2011 09:06
von JoJo • Mitglied | 1.728 Beiträge

Zitat von judge_dread
Es gibt in der Veranstaltungstechnik auch sehr saubere und "farb-reine" Filter, in bestimmten Bereichen macht es für die Auftraggeber sehr wohl einen Unterschied ob Fingerabdücke drauf sind oder nicht.



Mit dem Gedanken, solche Filter zu nehmen, hatte ich auch schonmal gespielt. Ich hatte nur immer Angst, dass die Leute, die die Filter verpacken, es mit der Sauberkeit dann nicht so genau nehmen.
Vor allem wenn man kleine Mengen bzw. Zuschnitte nimmt, wie Sie für PARs gängig sind.
Besser wäre natürlich, wenn ich einen Großveranstalter in der Nähe wüsste, wo man sich ein paar Stücke von der Rolle säbeln könnte. Was wir an Größe brauchen, dass ist bei denen Verschnitt für den Müll.

Wenn die Musterheftchen von Lee oder ROSCO doppelt so breit wären, würde es genügen. Die Heftchen gibts ja meist auf der Prolight-Messe kostenlos, wenn man ein bisschen bettelt.

Gruß

Joachim


"Rot ist Plus, Schwarz ist Minus und alles mit mehr als 2 Drähten ist Elektronik"
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#13

RE: Farbauszüge fotografieren

in analoges Fotozubehör 04.08.2011 09:29
von ki • Mitglied | 47 Beiträge

Zitat von hambo

Ob die Idee, es mit Photoshop zu versuchen von Erfolg gekrönt wird wage ich zu bezweifeln. Dein Monitor arbeitet wieder mit RGB Pixeln, normal wäre es für den Druck so, daß jeweils mit Yellow-, Magenta- und Cyanraster sowie eventuell Schwarzraster für die Tiefe gefdruckt wird. Damit es dabei nicht zu einer Moireebildung kommt, müssen die Raster auch jeweils um 90° versetzt, also gedreht sein.



Hmm, verstehe ich jetzt nicht was Du meinst? Ich würde drei Belichtungen machen jeweils durch R, G und B und hätte somit drei Farbauszüge. Dann scanne ich die ein und lege sie innerhalb einer Datei im RGB Modus in die einzelnen Farbkanäle. Dann kann ich die Datei zum Belichten des Fotopapiers schicken, wie jedes andere RGB-JPG auch. Oder habe ich da einen Denkfehler? Zumindest der digitale Versuch oben hat ja zumindest grundlegend so funktioniert.
Oder habe ich irgendetwas übersehen?

(Ach so, das Raster ist aber nicht jeweils um 90 Grad gedreht. Weiß jetzt nicht die Abstände aus dem Kopf, das ist auch schon Korintenkackerei, die ich hier betreibe :-)


Zitat von hambo
Praktisch verlagerst du die im Farbfilm eingelagerten Schichten auf drei Einzelfilme mit eigenem Entwicklungsgang.



genau, das war ja meine Ausgangslage der Überlegung. Spannend finde ich halt, was man da im hybriden Workflow rauskitzeln kann (analog-digital)

Zitat von hambo
Bei Youtube einfach mal nach Dye Transfer suchen, dort kann man in etwas sehen wie langwierig die Farbauszugsprozesse waren und sind.
Dye Transfer ist zwar ein Kopierverfahren aber vom Grundaufbau das was du anstrebst.



Danke, werde mir das mal anschauen. Auch wenn ich den gemischten Workflow anstrebe (analog-digital) ist es bestimmt interessant.

@JoJo (Schmalbandige dichroitische Filter tauchen ganz selten mal in der Bucht auf).
Super, danach werde ich mal ausschau halten, jetzt habe ich ja einen Anhaltspunkt für eine gugel-Recherche.

Das mit den Folien von Lee habe ich auch schon gesehen, allerdings jabe ich da auch bedenken, was die mit der Auflösung des optischen Systems machen. Ob das dann nicht alles unscharf wird, auch ohne Fingerabdrücke.

Ich werde mal schauen, hier bei mir in der Nähe gibt es einen Großhändler für die Druckvorstufe und für Druckereien. Vielleicht haben die eine Adresse, wo man so was findet. Auf jeden Fall schon mal vielen Dank für die anregende Diskussion! (auch an hambo: explizit hier auch danke für die Hinweise, auch wenn ich es teilweise etwas anders sehe :-)


zuletzt bearbeitet 04.08.2011 09:31 | nach oben springen

#14

RE: Farbauszüge fotografieren

in analoges Fotozubehör 04.08.2011 22:15
von ki • Mitglied | 47 Beiträge

Ich habe ganz übersehen, dass aus den Bildern ja gar nicht ersichtlich wird, was da abgebidet ist.

1. Composite, das Bild, das ich in PS aus den drei folgenden zusammengesetzt habe
2. mit Blaufilter aufgenommen
3. mit Grünfilter aufgenommen
4. mit Rotfilter aufgenommen
5. Ohne Filter aufgenommen (hat einen deutlich höheren Farbraum als das Composite, was wohl mit den unzulänglichen Filtern zu tun hat).

Ich bin aber schon recht begeistert, dass trotzdem etwas rauskommt, wo sich die Farbgebung erahnen lässt.

@Photoamateur: Was meinst Du mit "falsche Überlegung"? Was ist denn falsch an der Überlegung? Danke für Hinweise

Grüße

Kristian


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#15

RE: Farbauszüge fotografieren

in analoges Fotozubehör 04.08.2011 22:29
von konicafan • Mitglied | 1.915 Beiträge

Schön, und für was soll das gut sein?
Diese Versuche sind schon ca. 1904 gemacht worden, in den 30ern gabs jemanden der Farbfotos mit einer 3 Plattenkamera machte, und soweit ich weis wurden Versuche zur Langzeit Aufbewahrung im 3 Farbauszug gemacht. Was daraus geworden ist weis ich nicht. Aber aus den Versuchen von 1904 sind unsere modernen Farbfilme entstanden. Durch die aditive Farbmischung sind die Aufnahmen auch noch heute vergrößerbar und wunderbar weich.

Gruß
Michael


everybody's darling is everybody's Depp (FJS)
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#16

RE: Farbauszüge fotografieren

in analoges Fotozubehör 04.08.2011 23:19
von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge

Zitat
@Photoamateur: Was meinst Du mit "falsche Überlegung"? Was ist denn falsch an der Überlegung? Danke für Hinweise



Ich hatte da einen Beitrag verfaßt, der sich im Nachinein als falsche Überlegung herausstellte, weshalb ich den Inhalt dann wieder gelöscht habe.


gut Licht
Walter
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#17

RE: Farbauszüge fotografieren

in analoges Fotozubehör 05.08.2011 01:18
von brainslicer • Mitglied | 99 Beiträge

Hallo Kristian,
richtig interessant wäre es, wenn du einen SW-Film mir den Filtern belichten würdest. Dann könne in PS eine echte Farbsynthese stattfinden. So werden ja "nur" drei Farbbilder vom Farbspektrum begrenzt und hinterher in PS mit diesen Einzelfarb-Bildern Voll-Farbbild zusammenaddiert. Was dabei herauskommt ist ein Bild, dem die Farben fehlen, die die drei Farbfilter nicht durchgelassen haben.
Bei einem SW-Film aber würden die Helligkeitswerte der einzelnen Bilder den Helligkeitswerten der einzelnen RGB-Farben entsprechen. Das wäre quasi ein analoges RAW-Farbbild. (... so ungefähr zumindest ...)

Gruß
Joachim


zuletzt bearbeitet 05.08.2011 01:19 | nach oben springen

#18

RE: Farbauszüge fotografieren

in analoges Fotozubehör 05.08.2011 04:22
von ki • Mitglied | 47 Beiträge

Zitat von brainslicer
Hallo Kristian,
richtig interessant wäre es, wenn du einen SW-Film mir den Filtern belichten würdest.



Genau das war ja die Überlegung, zum Beispiel einen Gigabit-Film oder einen AGFA Copex Rapid im SPUR Entwickler, damit wären ja Auflösungen zu schaffen, die meines Wissens nach kein heutiger Farbfilm hinbekommt. Die Farbversionen sind nur entstanden, um die Wirkung der Filter zu testen und zu zeigen.

Zitat von brainslicer
Das wäre quasi ein analoges RAW-Farbbild.



Ja, und man könnte ohne die aufwändige Farbfilmchemie Farbfotos herstellen – zumindest Stills.
Und wenn man das noch mit Caffenol macht, ist man sogar frei von giftigen Entwicklersubstanzen. Wäre im Prinzip eine Farbfilerweiterung von Caffenol. AGFA Copex soll sich ja auch mit Caffenol bildmäßig verarbeiten lassen.

Zitat von konicafan
Schön, und für was soll das gut sein?
Diese Versuche sind schon ca. 1904 gemacht worden, …



Aber darum sind sie ja nicht umso uninteressanter. Schwarzweißfotos wurden ja schon im 19. Jahrhundert gemacht. Und trotzdem gibt es heute wo es digitale Kameras gibt immer noch Leute, die analog sw fotografieren. Wozu das gut ist? Aus Spaß an der Freude. Wenn es hier um Effizienz und Verwertbarkeit ginge, würde dieses Forum vielleicht besser professionellesphoto-forum.de heißen anstelle hobby… ;-)

Schöne Grüße

Kristian


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#19

RE: Farbauszüge fotografieren

in analoges Fotozubehör 05.08.2011 09:28
von konicafan • Mitglied | 1.915 Beiträge

Ja, ja, aber so langsam drängt sich hier zuviel EBV herein. Dat muß ein Ende haben. Sonst kann ich gleich zu DSLR oder so ein Driss gehen.

Gruß
Michael


everybody's darling is everybody's Depp (FJS)
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#20

RE: Farbauszüge fotografieren

in analoges Fotozubehör 05.08.2011 09:45
von brainslicer • Mitglied | 99 Beiträge

Man kann EBV - muss man aber nicht.
Wie wär's, die drei Negative mit entsprechenden Farbfiltern mit dem Vergrößerer wieder zusammenzufügen, also ein Bild drei mal belichten. Die kleinen Fehler beim Mehrfachbelichten machen bestimmt einen interessanten Farbsaum.


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