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Vielleicht bin ich etwas abgeschweifft, aber Kunst sollte nicht unter Wert verkauft werden.

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Der (objektive) Wert ist allerdings der, den der Markt dafür herzugeben bereit ist. Ich persönlich bin da relativ nüchtern, tut mir doch nicht weh, wenn ich jemandem für einen relativ geringen Betrag eine Kopie eines meiner Bilder zur Verfügung stelle (solange wir nicht von den Bildrechten reden), davon werden sie auch nicht besser oder schlechter. Wenn einem der Erlös nicht langt, daß er als "Künstler" befriedigt und man das Geld nicht braucht, dann kann man es ja immer noch der Caritas zur Verfügung stellen. Aber ganz generell hat man nichts davon, 150 EUR auszuschlagen, weil man lieber 250 hätte, so lange nicht ernsthaft die Aussicht besteht, seine Ware um den angestrebten preis loszuwerden. Da spricht jetzt aus mir der Kaufmann, aber ich sehe es halt so.

PS: So lange der Käufer nicht das alleinige Nutzungsrecht will und somit eine gewisse Exklusivität, hat er relativ große Auswahl, was dann logischerweise keine besonders hohen Preise zuläßt.

Sicherlich hast du recht dass der Käufer eine freie Auswahl hat und bei einem "zu hohen" Preis wird er nicht "kaufen". Auf der andereren Seite ist es aber auch für den Verkäufer nicht notwendig zu jedem Preis zu verkaufen. Bei den Aufnahmen handelt es sich um Fetischaufnahmen die ich auch überhaupt nicht wahllos "überall" hängen haben will.
Insofern haben wir eine Pattsituation - der Käufer muss nicht kaufen, der Verkäufer muss auch nicht verkaufen. Also ist es nur noch eine Frage wo ist die Schmerzgrenze wo sich die Parteien treffen. Durch einen gewissen Smypathiefaktor bin ich bereit im Preis entgegen zu kommen - was ich auch getan habe.

Hatte oft genug für Vereine und Privatpersonen Fotoaufnahmen im Auftrag erhalten,
da als Hobbyfotograf keine Rechnung stellen durfte bekam eben die Auslagen ersetzt
plus ein freiwilliges Honorar dazu.
Wenn aber bei Familienfeier in der Verwandschaft oder Freundeskreis auch Gast war
habe die besten Aufnahmen entweder als Fotobuch oder DVD-Bildershow zusammengestellt
und als Geschenk übergeben.

Zitat von seehas

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..da als Hobbyfotograf keine Rechnung stellen durfte bekam eben die Auslagen ersetzt
plus ein freiwilliges Honorar dazu.

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Wie?
Auch als Privatperson kann ich natürlich eine Rechnung stellen bzw. eine Quittung schreiben.
Aber eben ohne Mehrwertsteuer. Die meisten Leute wissen das nur nicht.
Natürlich schlägt das Finanzamt zu, wenn es die Freigrenze für Nebeneinkünfte übersteigt.
Wird aber wohl kaum der Fall sein, denn im Falle einer Besteuerung als Nebeneinkommen könntest Du dann auch im Gegenzug alle Ausgaben für Kameras und Material steuermindernd geltend machen. Und da würde das Finanzamt dann wohl den Kürzeren ziehen, weshalb die die Finger davon lassen werden. Jedenfalls solange es nur ein paar hundert Euro oder vielleicht 1000,- pro Jahr sind.
Grundsätzlich macht es für Firmen Sinn, eine Rechnung oder Quittung zu erhalten. Auch von privat, denn dann kann der Betrag als Ausgaben verbucht werden.
Machst Du also für Deinen örtlichen Autoschlosser ein paar nette Bilder fürs Internet, kannst Du dem getrost eine Rechnung mit Betrag "netto" schreiben und der Mann kann es dann als Betriebsausgaben in die Bücher nehmen.
Natürlich nur, wenn er es verlangt.

Gruß

Joachim

Gerade eben konnte ich in Foto TV mal einem Fotografen bei der Kalkulation für einen Shootingtag über die Schulter schauen. Es wurden mal zwei Typen von Fotografen gewählt - der gestande Fotograf und die kaum Geld Variante. Was muss also einem Auftraggeber in rechnung gestellt werden und welche Posten sollen/müssen kalkuliert werden - ohne Postproduktion. Da waren also mal ganz schnell Summen zusammen, da atme ich doch durch - bin ja selber selbststänig und verdiene dafür zur Zeit zu wenig....
Für den Profi kommen da, mit Visa, Styling, Anfahrt, Übernachtung usw., schnell mal Beträge zusammen die so um die 6.000,-- Euro für den Tag liegen und bei Low Cost Variante, sind wir dann auch mal so ab 1.500,-- Euro aufwärts dabei.
Jetzt haben wir zwar noch nicht den Preis einses Bildes, was sicher auch wieder mit den abgetrettenden Rechten zusammen hängt, aber auch hier kann man eine Rechnung aufstellen

- Aufwand Location suche
- Anfahrt
- Models
- Miete Location
- Abschreibung oder Miete Technik
- Essen
- Filmkosten
- Druckkosten
- Gewinn
- Steuer

In meinem Fall waren die Kosten zwar überschaubar - Technik war vorhanden (muss aber ja auch gkauft werden), Models machten es aus Spaß, Locationkontakt kam über ein Model, An- und Abfahrt waren ca. 100km, Essen hat jeder selber bezahlt, Locationmiete (war ein Posterabzug - also ca. 20,--), Kosten für den zu verkaufenden Abzug ca, 20,--,
Bei einem Verkauf sollten aber die Models am Verkauf beteiligt werden. Die Rechte waren nur das Bild und keine Veröffentlichungsrechte.

In sofern war meine damalige Kalkulation von 75,-- + Mwst, bzw. 50,-- + Mwst pro Bild, bei mehreren gleichen, nicht falsch. Wenn auch mein Kaufinteressent meinte - Poster bekomme ich für 10,-- Euro im Laden....