Oh ja, so nen Quatsch haben wir früher gemacht. Z.B. auch Pseudo-Solarisation und Rayografien auf Fotopapier, Man Ray war schwer angesagt. Hat damals riesig Spass gemacht. Warum heute nicht mehr? Hm. So richtig gut ist damals nix geworden, da hat uns wohl die Geduld gefehlt. Jetzt, 2 Jahre nachdem ich mit der Knipserei wieder angefangen habe, juckt es schon mal in den Fingern.

LG Reinhold

Auf Arte (oder 3Sat?) wurden letztens Fotogramme gezeigt, die folgendermaßen produziert wurden: Man nimmt großformatiges Fotopapier, taucht es nächtens in einen Bach und belichtet es mit einem Blitzlichtgerät. Ergibt interessante fließende Figuren und Strukturen.

Thomas

Ehemals in meiner "Farbzeit".
Mikrofon - Verstärker - Thyristor - Blitzlicht - Luftbalon - Mehl reingeschüttet -
aufgeblasen - Peng - Blitz - fertig war, wenn es mal klappte, das staubige Motiv.

Die Elektronik schlummert eventuel noch in den Tiefen meiner Hobbykisten.
Gruss Berthold

Ehemals in meiner "Farbzeit".
Mikrofon - Verstärker - Thyristor - Zeitverzögerungsrelais - Blitzlicht mit Farbfilter - ganz leise - Wassertropfen in weisses Bohrmilch tropfen lassen.
So waren tolle jederzeit wiederholbare Wasserkronen belichtbar.
Man kann sehr gut beim Testlauf ohne Kamera die Wirkung der Zeitverzögerung vom aufflammendem Blitzlicht sehen und zeitlich gut verändern.
Ein grosses flaches Kuchenblech war das Nasslager mit dem Bohröl. Da hinein ein Papierbild als Hintergrund gestellt und mit dem einschlagendem Tropfen belichten, sah genial aus. Nur, nach jedem Tropfen das Bild von den alten Spritzern reinigen, sonst fällt das Mogeln auf.
Heute, ja heute machen wir das doch mit PS erheblich besser!!!

Meine Enkel hätten Spass an mir, wenn wir das mal zusammen Basteln/Belichten würden.
Ihr bringt einen aber auch auf Ideen!

Die Elektronik schlummert eventuel noch in den Tiefen meiner Hobbykisten.
Gruss Berthold

Zitat von BertholdSW

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Wie sieht es mit Deinen Experimeneten aus?
Zeig uns mal Deine Experimente.

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Jep, mache ich. Die existieren aber nur als Papierabzüge. Und die muss ich erst mal scannen.

Zitat von BertholdSW

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Mehl reingeschüttet -
aufgeblasen - Peng - Blitz - fertig war

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..und dann die Bude erstmal ausgesaugt?

Fotogramme waren das erste überhaupt, was ich damals gemacht hab.
Beim örtlichen Fotografen alte Chemie und etwas Papier besorgt und im Bad erste Handabdrücke entwickelt.
Als Dukalampe eine rot lackierte Glühbirne.

Gruß

Joachim

Hallo Joachim

> ..und dann die Bude erstmal ausgesaugt?

Ein bischen Schwund ist immer. Das Planen, vorbereiten war viel schöner als das Endergebniss.
Wir hatten in unsrer VHS über Jahre einen Arbeitskreis "Fotografie", der dann von den Themen nach 2 Jahren "durch" war.
Die anderen kauten zum 3. mal Theorie wie Körperprojektion und Labern, und ich habe Zisselmänner im Labor gesprengt (Signal-Empfänger Lichtschranke) und belichtet. Da hatte ich dann das angeschlossene Labor oft für mich ganz alleine.
Es "war" ne tolle Zeit.

Stark war auch die Vorbereitung zur Foto-Kajak-Fahrt.
Der Fluss, die Möll (Grossglockner) hat schon mächtige Wellen im Oberlauf bis Möllbrücke.
Da ging es jedes Jahr hin.
Ersatz-Helm - Schnellwechselplatte oben drauf - Geli auf Glasscheibe und in Tüte geklebt - Contax (in Tüte schaut durch das Glas) auf Helm und den Elektro-Auslöser zwischen die Zähne. Die Hände hat man in den Wellen dann nicht mehr frei.
Und dann die Möll runter. Bei jedem mal Anstrengen in den Wellen biss man schon zwangsweise die Zähne zusammen.
Aber es waren schöne Erinnerungsdias.
Versenkt habe ich mich auch einmal in den Wellen. Durchrollen mit dem Kajak (Eskimorolle) war nicht mehr möglich. Mein Kopf hatte eine grosse Schwimmblase durch die Plastiktüte auf dem Kopf. Ich war also "unsinkbar"! Die Contax 137MD mit Motor hat das alles schadlos mitgemacht.
Gruss Berthold

@Berthold Das erste Feilspäne Foto hast Du wunderbar hinbekommen. Muß wohl erst
Winter werden, bis Du Deine alten Schätze hervorholst?

@Phosphor Keine Ahnung, wie Du das ohne Photoshop hinbekommen hast, aber zur damaligen analogen Zeit hättest Du bei einem Fotowettbewerb gute Aussichten auf eine Top- Plazierung gehabt.

Gruß
Holger

Hallo Ihr..

Wooow das Echo haut mich um! Es scheint, als käme die Lust aufs experimentieren zwangsläufig mit dem Interesse an der Fotographie. Ich muss mir in einer ruhigen Stunde nochmals all eure Beiträge zu Gemüte führen und versuchen im Detail nachzuvollziehen.

Ich für meinen Teil habe bereits folgende experimente hinter mir
- Fotogramme (ist einfach anzustellen und macht Spass)
- Arbeiten mit Fotoemulsion (etwas aufwändiger, beschichten verschiedener Materialien: alufolie, holz, papier,..)
- Anfertigen grosser Abzüge (110cm x 100cm) mit umgebauten Diaprojektoren
- Langzeitbelichtungen (wobei die Blende offen bleibt und eine Glühbirne die Belichtung vornimmt)

und momentan bin ich dran mit Episkopen Objekte aufs Fotopapier zu bannen.
Unzufrieden bin ich mit den Ergebnissen nicht, aber trotzdem bleiben es Experimente und die sind nicht wirklich wandtauglich.
Muss noch schauen, ob ich davon (digitale) Bilder habe.

Gruss,

Peter

@jojo: von Ton- & Strichlinienverfahren habe ich nie etwas gehört, was ist das genau? und für was benötigt man dazu einen Plattenspieler?

@phosphor, @berthold: ganz grosse Klasse eure Bilder - da bleibt mir echt die Spucke weg!

Zitat von Holger67

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@Berthold Das erste Feilspäne Foto hast Du wunderbar hinbekommen. Muß wohl erst
Winter werden, bis Du Deine alten Schätze hervorholst?

@Phosphor Keine Ahnung, wie Du das ohne Photoshop hinbekommen hast, aber zur damaligen analogen Zeit hättest Du bei einem Fotowettbewerb gute Aussichten auf eine Top- Plazierung gehabt.

Gruß
Holger

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Wenn ein Chemiker und ein Maschinenbauer eine Nacht lang in´s Labor gehen dann wird´s was.
In meinem alten Laborbuch von 1982 steht noch der Ablauf drin.
l.G.
phosphor