RE: Flaschen in der Dunkelkammer
in Dunkelkammer & Entwicklung 19.10.2010 03:17von Thomas D • Mitglied | 183 Beiträge
Hallo,
ich verwende, dass was gerade da ist.
Habe mir fast meinen gesamten DuKa-Kram, sofern er mir nicht durch meine Mutter vererbt wurde, aus der Bucht gezogen und brauche das auf.
Habe anfangs für Entwickler, Positiv wie Negativ, diese schwarzen Plastik-Balgenflaschen verwendet. Da ich aber auch auf die Einweg-Variante umsteige/umgestiegen bin, geht der Entwickler nach der Benutzung in den Sammelkanister. Angebrochene Entwickler stehen unter Protektan, wird aufgebraucht, danach Feuerzeuggas.
Fixierer und Stopbad sind in den Behältern die ich noch habe, also von Hama, Jobo..... oder in alten Verpackungen von eben jenen Chemikalien. Wenn die dreckig sind, fliegen sie in den Müll, Nachschub kauft man ja irgendwann.
Meßbehälter reinige ich mit Wasser. Habe mir angewöhnt für alles Chemikaliensorten (also Entwickler, Stop, Fixierer) eigenen Meßbecher zu verwenden. Dafür benutzte ich die billigen Plastikmeßbecher. Diese werden allerdings vor der ersten scharfen Benutzung auf Maßhaltigkeit geprüft. Für Kleinstmengen, also für 1-10ml verwende ich Einwegspritzen, die ich dann markiere und entsprechend der ersten Benutzung für die gleiche Chemie weiter verwende und mit Wasser reinige. Für Mengen zwischen 10 und 100ml habe ich die relativ günstigen Plastikmeßzylinder (glaube Jobo).
Wenn dann irgend etwas mal wirklich gammelig sein sollte, hatte ich aber noch nicht, wobei mein Arbeitseinsatz in der DuKa derzeit auch recht wenig ist, fliegt das Zeug in den Müll, bei einem Meßbecher für 1€ ist das auch nicht das Thema.
Die teuren Glasmeßbecher halte ich für unnötig, da eine Verschleppung "anderer" Chemie bei "sortenreiner" Benutzung bei meinem "System" nicht vorkommen kann, selbst wenn ein winziger Rest in den Kunststoff eingedrungen sein sollte.
Gruß Thomas
auch Fotografie: die-drielings.de
RE: Flaschen in der Dunkelkammer
in Dunkelkammer & Entwicklung 19.10.2010 13:36von Lupo914 • Mitglied | 93 Beiträge
Ich nutze braune Glasflaschen von 150ml bis 1 Liter aus der Apotheke. Kosten nicht die Welt. Wenn vorhanden und noch nicht zu zerknautscht, werden die PET Flaschen der Rollei Chemie noch weiterverwendet. Als Schutzgas nehme ich Butan (Lötlampe in die Flasche halten und kurz den Gashahn aufdrehen).
Grüße
Wolf
Meine Bilder bei flickr:
http://www.flickr.com/photos/24469035@N02/
RE: Flaschen in der Dunkelkammer
in Dunkelkammer & Entwicklung 19.10.2010 21:15von BertholdSW • Mitglied | 2.407 Beiträge
RE: Flaschen in der Dunkelkammer
in Dunkelkammer & Entwicklung 08.02.2011 22:06von horei1 • Mitglied | 151 Beiträge
Zitat von Lupo914
Ich nutze braune Glasflaschen von 150ml bis 1 Liter aus der Apotheke. Kosten nicht die Welt. Wenn vorhanden und noch nicht zu zerknautscht, werden die PET Flaschen der Rollei Chemie noch weiterverwendet. Als Schutzgas nehme ich Butan (Lötlampe in die Flasche halten und kurz den Gashahn aufdrehen).
Grüße
Wolf
Ich benutze auch Glasflaschen. Um bei Teilentnahmen die Vorratsflasche wieder bis obenhin aufzufüllen, benutze ich einfache ordinäre Glasmurmeln. Gibts billig bei ebay. Ich befülle damit die Flasche, bis sie leicht überläuft und nach dem Verschließen habe ich keinerlei Oxidationsprobleme. Meine Acufine-Vorratslösung hält so deutlich über über 1 Jahr.
Wenn allerdings die Murmeln nicht mehr von Flüssigkeit bedeckt sind, nehme ich eine nächst kleinere Glasflasche ( Weithals)und fülle um. Dieses Verfahren hat sich bei mir seit Jahren bewährt.
Gruß
Horst
RE: Flaschen in der Dunkelkammer
in Dunkelkammer & Entwicklung 10.02.2011 05:15von PeterK • Mitglied | 16 Beiträge
Hallo,
der Thread ist zwar schon ein wenig älter, aber da erst gestern ein Beitrag gekommen ist, darf ich auch noch meinen Kommentar abgeben:
In der Diskussion gibt es zwei Dinge, bei denen sich mir (als Chemiker) die Haare aufstellen:
1.: Chemische Lösungen gehören NIEMALS in Getränkeflaschen, egal ob Bier- oder Limonadeflaschen, und egal, ob sie mit Etiketten versehen und gekennzeichnet sind oder nicht!!
2.: In einem derartigen Forum den Gebrauch von Chromschwefelsäure auch nur zu erwähnen halte ich für verantwortungslos. Chromschwefelsäure ist eine der agressivsten Flüssigkeiten und gehört weder in einen Haushalt noch in die Hand von (pardon) Amateuren. (Allerdings vermute ich, dass es ohnehin schwierig ist, konzentrierte Schwefelsäure und Kaliumdichromat so ohne weiters zu erstehen).
Jeder soll und kann natürlich damheim in seiner Dunkelkammer machen, was er will - aber bitte nicht als Tipps in einem Forum bringen.
Grüße
Peter
RE: Flaschen in der Dunkelkammer
in Dunkelkammer & Entwicklung 11.02.2011 00:44von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge
Zitat
1.: Chemische Lösungen gehören NIEMALS in Getränkeflaschen, egal ob Bier- oder Limonadeflaschen, und egal, ob sie mit Etiketten versehen und gekennzeichnet sind oder nicht!!
Wenn keine Originaletiketten mehr drauf sind und die Flaschen in der Duka aufbewahrt werden, dürfte die Versuchung ziemlich gering sein daraus zu trinken, in der Dunkelkammer wird (zumindest bei mir) sowieso nicht geraucht, gegessen oder getrunken. Und kleine Kinder sind auch nicht im Hause.
Zitat
2.: In einem derartigen Forum den Gebrauch von Chromschwefelsäure auch nur zu erwähnen halte ich für verantwortungslos. Chromschwefelsäure ist eine der agressivsten Flüssigkeiten und gehört weder in einen Haushalt noch in die Hand von (pardon) Amateuren. (Allerdings vermute ich, dass es ohnehin schwierig ist, konzentrierte Schwefelsäure und Kaliumdichromat so ohne weiters zu erstehen).
Stand in den 50 und 60ern in jedem ausführlicheren Photolaborbuch und konnte auch in Drogerien und Apotheken beschafft werden. Daß man sich, wenn man etwas verwendet, erst mal mit der Sache beschäftigt, sollte sich von selbst verstehen. Wenn ich jemandem empfehle, den Führerschein zu machen, ist die Gefahr bestimmt auch nicht geringer als mit Chromschwefelsäure umzugehen, einen Vorwurf würde einem trotzdem niemand machen. Und empfohlen habe ich ja nichts, es wurde lediglich nach Methoden gefragt und da ist wohl Chromschwefelsäure die Wirkungsvollste. Daß es nicht ganz ohne ist, habe ich meine ich erwähnt.
gut Licht
Walter
RE: Flaschen in der Dunkelkammer
in Dunkelkammer & Entwicklung 11.02.2011 02:45von JoJo • Mitglied | 1.728 Beiträge
Ja, obwohl ich die Argumentatiton von Peter auch verstehe, stimme ich Dir zu.
Zitat von PeterK
2.: In einem derartigen Forum..
Klar, das Forum ist zwar öffentlich, aber es handelt sich hier nicht um einen Kindergarten. Wer eine Duka bzw. ein Labor betreibt, bei dem sollte im Kopf mehr zu finden sein als eine tote Fliege. Dass in einem Haushalt mit Kindern Getränkeflaschen tabu sind und Chemikalien in einen ABSCHLIESSBAREN Schrank gehören, wissen die Leute von selbst, glaube ich.
Ich weiss nun nicht wie es heute ist, aber vor 10 Jahren konnte ich konzentrierte Schwefelsäure wie auch Salpetersäure und natürlich Sälzsäure in unserem örtlichen Farbengeschäft in der Literpulle kaufen.
Kaliumdichromat hatte ich vor 20 Jahren in jeder Drogerie bekommen. Da hat kein Hahn danach gekräht.
Es ist ja schon gut, wenn gefährliche Stoffe gemieden werden, aber man kanns auch übertreiben.
Ich denke mal von all den Giftunfällen pro Jahr werden sicher 99,9% Kinder sein, die den Haushaltsreiniger trinken oder sich über Papas Hausbar hermachen, anstatt durch den im Keller gelagerten Fotoentwickler zu schaden kommen.
Mit Chemikalien sollte man respektvoll umgehen, keine Frage! Aber in den letzten Jahren sehe ich bei uns auch einen Trend zum "Verteufeln". Wenn ich heute zur Apotheke geh und nach Kaliumdichromat frage werde ich wahrscheinlich wie ein Vollidiot dastehen und mir einen Vortrag vom Verkäufer anhören müssen. So ähnlich erging es mir als ich mal nach Methanol fragte. "Wissen Sie eigentlich wieeeeee waaahnsinnig giffftig das ist???? Um Gottes Willen, sowas giftiges führen wir hier nicht mehr" - Blah blah blah. Sind denn alle Leute nur noch Volldeppen oder Bombenleger?
Kauf ich das Zeug halt übers Geschäft vom Großhandel und gut is.
Man sollte die Leute vielleicht nicht über die Maßen hinaus bevormunden. Ich nehm ja auch nicht dem Volk den Grill und die Bratwurst weg, nur weil sich pro Jahr soundsoviele Deppen mit Brennspiritus in die Luft jagen.
Es mag sich jetzt böse anhören, aber wenn ich höre dass heutzutage noch sowas wie Dioxin in Futtermittel gemischt werden kann, dann gehen mir die paar Liter Chemie im Labor am Allerwertesten vorbei.
Gruß
Joachim
"Rot ist Plus, Schwarz ist Minus und alles mit mehr als 2 Drähten ist Elektronik"
RE: Flaschen in der Dunkelkammer
in Dunkelkammer & Entwicklung 14.02.2011 01:26von PeterK • Mitglied | 16 Beiträge
Wie ich schon in meinem Beitrag erwähnt habe, soll jeder in seiner Dunkelkammer machen, was er will und für richtig hält. Ich bin auch überzeugt, dass die regelmäßigen Mitarbeiter dieses Forums alte Hasen sind, die genügend Erfahrung im Umgang auch mit etwas gefährlicheren Chemikalien haben.
Aber: Wenn man sich einige der Beiträge (bzw. Anfragen) in diesem Forum ansieht, wird rasch klar, dass hier auch Leute hereinschauen, die gerade einmal ihren ersten Schwarweißfilm entwickeln wollen. (Gott sei Dank gibt es ja noch Nachwuchs in unserem Hobby). Von so einem Anfänger (nicht abwertend gemeint) werden gerade Tipps von alten Hasen gerne aufgegriffen - dazu ist das Forum ja da. Ich erinnere mich selbst noch gut, wie ich am Anfang in meiner Dunkelkammer gewirtschaftet habe (inzwischen bin ich 50 Jahre und ein Chemiestudium älter). z.B. Chromschwefelsäure hätte damals weder der Kücheneinrichtung noch mir selber gut getan. Ich würde daher nicht voraussetzen, dass "die Leute das von selbst wissen".
Was die Getränkeflaschen betrifft: Sind Aponormflaschen wirklich sooo teuer, dass man auf ausrangierte Bierflaschen zurückgreifen muss?
Davon mal abgesehen, stimme ich JoJo zu, dass die Regulierungswut gerade auch im Bereich der Chemikalien etwas über das Ziel schiesst. Verbote von im Grunde genommen relativ harmlosen Sachen nur weil man vielleicht mit viel Fantasie etwas damit anstellen könnte halte auch ich für ziemlich idiotisch. Nur das Argument mit dem Dioxin kann ich nicht nachvollziehen - die Tatsache, dass jemand kriminellen Murks baut, hat für mein Verhalten gegenüber gefährlichen Chemikalien keine Relevanz.
Grüße und nix für ungut
Peter
P.S.: Meine Beiträge kommen mit Verzögerung, da sich bei meinem Versuch zu antworten sehr häufig der Computer aufhängt - geht es Euch auch so?
RE: Flaschen in der Dunkelkammer
in Dunkelkammer & Entwicklung 14.02.2011 03:00von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge
Zitat
Was die Getränkeflaschen betrifft: Sind Aponormflaschen wirklich sooo teuer, dass man auf ausrangierte Bierflaschen zurückgreifen muss?
Ich verwende Literflaschen mit Bügelverschluß recht gerne, die macht man wenigstens wirklich zu, während ich schon einige Flaschen mit Schraubverschluß nicht sauber verschlossen habe, was dann zu erschöpftem Entwickler führte. Und gerade ab einem Liter und mehr trinkt man doch eigentlich sowieso nicht mehr direkt aus der Flasche -zumindest nicht alkoholische Getränke. Und vor ein paar Jahren (oder jetzt auch schnon wieder mehr) gab es doch auch Fanta oder Multivitaminsaft in Braunglasflaschen, die sich kaum von den Aponormflaschen unterschieden, haben wir deshalb Entwickler getrunken?
Wer erinnert sich noch?
http://www.shopblogger.de/blog/archives/...o-Zwieback.html
gut Licht
Walter
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