#11

RE: Flaschen in der Dunkelkammer

in Dunkelkammer & Entwicklung 08.09.2010 07:11
von CPD (gelöscht)
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Hall Michael,

Zitat von greyscale

Eine mit den Flaschen verbundene Frage hätte ich aber auch noch: wie reinigt Ihr die Glas- oder auch die wiederverwendeten Plastikflaschen, vor allem die kleinen Aponorm-Flaschen? Ausschließlich mit Wasser, oder verwendet Ihr Reinigungsmittel?


bisher reinige ich meine Flaschen (die meisten davon Aponorm) mit heißem Wasser und Flaschenbürsten -die gibt es in versch. Größen, einfach mal im Netz danach suchen.

Allerdings habe ich einige Flaschen (Fix-Bad), die ich auf diese Weise nicht mehr richtig sauber kriege. Vermutlich bringe ich sie zum Altglas,diese Aponormflaschen sind ja nicht so teuer. Eine Alternative, für die ich aber zu faul bin, wäre es, Gebißreiniger zu benutzen. Mit meinen Entwicklungstanks habe ich das schon mal gemacht. Aber dann muß man die Flaschen natürlich sehr gut nachspülen, damit der Gebißreiniger entfernt wird. Wobei ich nicht weiß,ob Spuren von ihm wirklich etwas ausmachen würden.

Ciao!

CP


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#12

RE: Flaschen in der Dunkelkammer

in Dunkelkammer & Entwicklung 09.09.2010 03:33
von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge

Ich verwende in der Regel auch bloß heißes Wasser, Flaschenbürste und bei schwereren Fällen ein passendes Holzstäbchen. Gewisse Erfolge kann man auch mit Gebißreinigertabletten erzielen.

Die chemische Methode wäre:

Für einfache Fälle

1:20 verdünnte Salzsäure (erst das Wasser dann die Säure...!!! und vorsichtig mit dünnem Strahl eingießen, alles andere wäre gefährliche Dummheit auch bei den nachfolgenden Rezepten)

bzw. wenn es komplizierter liegt

1 Liter Wasser
50 g Kaliumbichromat
100 ccm konzentrierte Schwefelsäure

Wobei die Sache an der Problematik krankt, daß Kaliumbichromat schwierig zu beschaffen ist (bekanntes Problem beim Bleichbad in den Umkehrprozessen) und die aus dem Rezept resultierende Chromschwefelsäure nicht gerade besonders gesundheitsförderlich ist. Bei Bedarf wird mit 5%iger Kaliumetabisulfitlösung das eventuell nach der Behandlung anhaftende Kaliumbichromat entfernt.

Alternativ kann man auch das Kaliumdichromat durch Kaliumpermanganat ersetzen, meist wird das für größere Gefäße und zum reinigen der Hände empfohlen, Kisselbach schreibt etwa für das Baden brauner Finger und Hände:

1 Liter Wasser
3g Kaliumpermanganat
10 ccm Schwefelsäure

Die entstandene Braunfärbung läßt sich dann in Fixierbad abwaschen, danach wird gründlich mit Wasser gespült.

Die Agfa empfiehlt für Tanks 20 Liter Wasser, 20g Kaliumpermanganat und 20 ccm Schwefelsäure und danach gutes Wässern der Tanks.

Ich nehme mal an, daß man für die Flaschenreinigung ggf. den Kaliumpermanganatantil raufsetzen könnte, wobei das aber nur begrenzt Sinn macht, da Kaliumpermanganat im besten Fall nur wenige Wochen haltbar ist, so daß man da dann wohl besser mit geringer Konzentration und längerer Einwirkdauer arbeitet.


gut Licht
Walter
zuletzt bearbeitet 09.09.2010 03:39 | nach oben springen

#13

RE: Flaschen in der Dunkelkammer

in Dunkelkammer & Entwicklung 09.09.2010 04:57
von phosphor • Mitglied | 1.232 Beiträge

[quote="Photoamateur"]Ich verwende in der Regel auch bloß heißes Wasser, Flaschenbürste und bei schwereren Fällen ein passendes Holzstäbchen. Gewisse Erfolge kann man auch mit Gebißreinigertabletten erzielen.

Wobei die Sache an der Problematik krankt, daß Kaliumbichromat schwierig zu beschaffen ist

Das Problem sind ja nur alte Fixiererflaschen. Einfacher als Kaliumbichromat läßt sich eine neue
Flasche beschaffen

Gruß
phosphor


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Die logarithmische Dichte eines Films
ist der dekadische Logarithmus
des reziproken Wertes des Transmissionsgrades
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#14

RE: Flaschen in der Dunkelkammer

in Dunkelkammer & Entwicklung 09.09.2010 05:06
von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge

Nach meinen Erfahrungen macht nicht nur Fixierer Probleme, sondern mitunter auch der Entwickler - das ist alles eine Frage der Standdauer und des Fabrikats. Die Entwicklerschalen sehen jedenfalls nach ein paar Jahren wie versilbert aus, ich habe da zum Teil noch welche aus Porzellan, die von meinem Vater stammen und spätestens bei Porzellanschalen lohnt die chemische Käule, aber auch große Laborschalen aus Kunststoff haben ihren Preis.


gut Licht
Walter
zuletzt bearbeitet 09.09.2010 05:10 | nach oben springen

#15

RE: Flaschen in der Dunkelkammer

in Dunkelkammer & Entwicklung 09.09.2010 13:15
von phosphor • Mitglied | 1.232 Beiträge

Zitat von Photoamateur
Nach meinen Erfahrungen macht nicht nur Fixierer Probleme, sondern mitunter auch der Entwickler - das ist alles eine Frage der Standdauer und des Fabrikats. Die Entwicklerschalen sehen jedenfalls nach ein paar Jahren wie versilbert aus, ich habe da zum Teil noch welche aus Porzellan, die von meinem Vater stammen und spätestens bei Porzellanschalen lohnt die chemische Keule, aber auch große Laborschalen aus Kunststoff haben ihren Preis.



Diluprint sel.Angedenkens hatte anfangs die Eigenschaft Teer abzusondern, sodaß ich die weiße Entwickler- Kunststoffschale gelegentlich mit Scheuerpulver gereinigt habe. SW-Entwickler (Eukobrom) hat noch keine nennenswerten Spuren hinterlassen. Damit sich kein Teer auf meinen Colorprints absetzt
entwickel ich alle Bilder mit dem Gesicht nach unten. Inzwischen ist Diluprint aber teerfrei und ich verwende gerade die letzte Charge. Danach muß ich auf Tetenal umsteigen.
Ich verwende keine größeren Schalen als die für 18x24-Format,wg.Platz. Größeres kommt in die Trommel. Bei Wiglo (Superbilligladen)habe ich jetzt 4 Schalen aus opakem Kunststoff gekauft für 3€/Stück in die 24x30 Papier reinpaßt Die haben einen etwas höheren und steileren Rand und keine Rippen am Boden aber das brauche ich nicht. Bei dem Preis kann ich mir bei Bedarf eine neue holen.
Gruß
phosphor


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#16

RE: Flaschen in der Dunkelkammer

in Dunkelkammer & Entwicklung 10.09.2010 07:01
von Knipsophon • Mitglied | 666 Beiträge

Hi,

da ich in einem Pharma-Betrieb arbeite, fallen da immer wieder Braunglasflaschen für irgendwelche Chemikalien an. Besonders die 1L und 2,5 Liter Flaschen. Sind dann alle immer gereinigt und kann sie so einfach mit nach Hause nehmen :) Die Öffnungen könnten zwar etwas breiter sein aber einem geschnektem Gaul...... :)

Für Filmfix nehme ich die einzge Kunstoffflasche und die ist auch noch von Jobo. Sie ist durchsichtig und hat eine große Öffnung.

Gereinigt wird nur mit heißem Wasser und etwas Spülmittel.

Gruß
Lui


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#17

RE: Flaschen in der Dunkelkammer

in Dunkelkammer & Entwicklung 12.09.2010 11:00
von greyscale • Mitglied | 112 Beiträge

Hallo,

danke für die vielen Beiträge auch zur Reinigungsfrage. Bisher mache ich das selbst ausschließlich mit Wasser und Bürste und ersetze die Flaschen dann irgendwann. Bei der hobbymäßigen Anwendung an Wochenenden gibt es großartige Ablagerungen bei regelmäßiger Reinigung mit Wasser ja tatsächlich so schnell nicht. Es hat mich aber interessiert, ob jemand Tankreiniger oder selbstkonfektionierte Reinigungsmittel verwendet hat und welche Erfahrungen damit gemacht wurden. Im "Fotofehlerbuch" von Kurt Fritsche aus dem Fotokinoverlag hatte ich Ratschläge und Rezepte dazu gefunden, so wird dort zum Beispiel empfohlen, die Entwicklungsdosen nach Gebrauch mit Fixiersalzzerstörer zu säubern. Weiter schreibt er

"Wenig beachtet wird häufig die Gefahr, die bei der Entwicklung durch Rückstände in Flaschen, Schalen, ganz besonders aber im Tank entsteht. [...] Nicht weniger gefährlich als die Verschmutzung (Verschlammung) selbst sind die Bakterien, die in unsauberen Lösungen und Gefäßen ihre Brutstätte finden. Sind Schmutz und Ablagerungen durch Ausspülen und Ausscheuern mit Wasser allein nicht immer zu beseitigen, kann man den Bakterien erst recht nicht zu Leibe rücken."

Die Anmerkung ist allerdings wohl in erster Linie auf die Arbeit mit professionellen Tankanlagen bezogen. Als Reinigungsmittel nennt er übrigens wie Walter verdünnte Salzsäure (hier 5-10fach verdünnt) und die Kaliumdichromat- und Kaliumpermanganat-Schwefelsäure-Lösungen, außerdem noch sehr heiße Waschsodalösung und für Metallbehältnisse, an die keine Säurelösungen dürfen, eine 5prozentige Chlorkalklösung.

Mit Gebißreinigertabletten zur Lösung der Silberablagerungen habe ich trotz anderslautender Ratschläge im Internet eher mäßige Erfahrungen gemacht. Eventuell muß man es sehr stark angesetzen; bei Kunststoff frißt sich die Ablagerung vielleicht auch ein, so daß das Ganze nur Erfolg zeigt, wenn man es schnell und regelmäßig durchführt; jedenfalls versuchte ich es bei gebraucht erworbenen Schalen und Dosenspiralen mit vier Tabletten auf einen Liter und passiert ist recht wenig.

Viele Grüße,
Michael


zuletzt bearbeitet 12.09.2010 11:03 | nach oben springen

#18

RE: Flaschen in der Dunkelkammer

in Dunkelkammer & Entwicklung 12.09.2010 17:14
von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge

Zitat
Es hat mich aber interessiert, ob jemand Tankreiniger oder selbstkonfektionierte Reinigungsmittel verwendet hat und welche Erfahrungen damit gemacht wurden.



Gegen Bakterien hilft jedenfalls ein wenig Formalin dem Spülwasser zuzusetzen (die Berufsökos müssen da ganz tapfer weghören, ich trage zum Ausgleich auch fast nur Hosen und Pullover aus reiner Schurwolle falls das wieder ein wenig beruhigt ) oder etwas mehr Spiritus. Gegen Verschmutzungen wie Gelatine oder glitschigen anhaftenden Bakterienbefall in Wässerungswannen (diese Erfahrung macht man, wenn man einmal das Waschwasser in der Wanne vergessen hat) am besten Eau de Javel (geht ja sehr in die gleiche Richtung wie Chlorkalk), wie es die Franzosen für wirklich jeden Zweck benutzen (ich reinige damit zum Beispiel meine Pressentücher), man sollte aber gut spülen, sonst hat man die Rückstände davon am Hals und viele Kleidungsstücke entferbt es in konzentrierter Form auch ganz herrlich (Vorsicht Spritzer).

Ansonsten habe ich schon mit Chromschwefelsäure und dergleichen gereinigt, das funktioniert tadellos, ist aber naturgemäß nicht so ganz ohne, schon Schwefel- oder Salzsäure ja selbst Eisessig bergen Gefahren.


gut Licht
Walter
zuletzt bearbeitet 12.09.2010 17:20 | nach oben springen

#19

RE: Flaschen in der Dunkelkammer

in Dunkelkammer & Entwicklung 01.10.2010 16:14
von Frank Obloch • Mitglied | 157 Beiträge

Hmm...also ich hab mir (erstmal) bei fotoimpex so'n paar große (1 Liter) Weithals-Plastepullen gekauft...2 Euro und'n bißchen das Stück. Ich finde,die machen sich ganz gut,es sei denn einer von Euch hat 'n besseren Tipp für mich.
Da ich angesetze Arbeitslösungen jetzt nicht allzulange aufbewahre,ist das mit der Reinigung bei mir nicht so'n großes Thema...heißes Wasser,Spülmittel,Bürste...

LG Frank.


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#20

RE: Flaschen in der Dunkelkammer

in Dunkelkammer & Entwicklung 01.10.2010 20:57
von Hans Wöhl • Mitglied | 1.172 Beiträge

Zitat von Photoamateur

Für einfache Fälle

1:20 verdünnte Salzsäure (erst das Wasser dann die Säure...!!! und vorsichtig mit dünnem Strahl eingießen, alles andere wäre gefährliche Dummheit auch bei den nachfolgenden Rezepten)



Das müsste doch in fertiger Form handelsüblicher Urinsteinentferner sein.


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