#1

Büscherpresse,Baryt,erste Erfahrungen

in Erfahrungsberichte 03.05.2010 04:33
von nemetz • Mitglied | 463 Beiträge

Liebe Mitforenten,über den Thread der kalten Hochglanztrocknung von Barytpapier habt Ihr mein Interesse geweckt, obwohl ich mir vorher geschworen haben NIE Baryt zu verwenden weil alles so kompliziert klang.
Nun, nachdem ich eher durchwachsene Erfahrungen mit der kalten Hochglanztrocknung mitgemacht habe, ist eine Barytpresse Büscher 30x40 eingezogen und gestern hab´ich damit die ersten prints getrocknet.Als Papier habe ich Adox Fine print vario classic verwendet, 18x24.
Bei 40-50 Grad ca 20 min getrocknet mit der Schichtseite gegen das Leinen ergibt herrlich glatte Bilder mit einer wunderschön glänzenden Oberfläche.Diese ist nicht wie "lackiert" im Vergleich zur Hochglanztrocknung(kalt) sonder noch strukturiert, für mich wunderschön.Anfangs fusselt das Leinen etwas, das kann man aber vom getrockneten Bild am nächsten Tag leicht entfernen.
Die besten Ergebnisse habe ich, wie gesagt, mit 40-50 Grad, wobei ich eher gegen 40 Grad tendiere, da die Trocknungszeit sich so einfach in meinen Arbeitsablauf integrieren lässt. Beim letzten Bild war ich dann mutig und hab´s mit 70 ° getrocknet, da muss man aber dabei bleiben, sonst wird´s wellig. Ich habe es noch rechtzeitig aus der Presse genommen.Ich denke, dass ich nicht mehr über 60° gehen werde.
Ich bevorzuge das Material und die Arbeitsweise mittlerweile gegenüber PE Papier(derzeit).Baryt so getrocknet gefällt mir derzeit besser als das Adox MCP aus dem Infrarottrockner.Anfangs hatte ich befürchtet, dass die langsame Arbeitsweise mich stören würde, mittlerweile fällt´s mir nicht mehr auf.
Ich kann nur sagen, dass ich froh darüber bin mich einmal mit Baryt auseinanderzusetzen.


Liebe Grüsse, Thomas


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#2

RE: Büscherpresse,Baryt,erste Erfahrungen

in Erfahrungsberichte 03.05.2010 08:57
von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge

Stimmt, über 60° sollte man nicht gehen, das empfiehlt auch das Laborhandbuch der Agfa für die Matttrocknung, schon damit die Oberfläche nicht leidet. Daß das Papier am Leinen Fusseln zieht, liegt an der minderwertigen Härtung, die heute aus Naturschutz- und Arbeitsschutzgesetzen praktiziert wird. Das Faß will ich jetzt allerdings nicht aufmachen, ob man Papiere mit den nötigen Investitionen in die Maschinen oder längeren Verarbeitungszeiten nicht doch werksmäßig pressenfest machen könnte. Was als Härter in Betracht kommt, habe ich ja an anderer Stelle beschrieben.


gut Licht
Walter
zuletzt bearbeitet 03.05.2010 08:58 | nach oben springen

#3

RE: Büscherpresse,Baryt,erste Erfahrungen

in Erfahrungsberichte 03.05.2010 10:18
von Stephan K. • Mitglied | 999 Beiträge

Habe ich schonmal erwähnt, dass dieses Forum süchtig macht? Süchtig nach anderen Arbeitsweisen und alten Kameras.

Und das ist gut so!

Gruß,
Stephan


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#4

RE: Büscherpresse,Baryt,erste Erfahrungen

in Erfahrungsberichte 03.05.2010 10:44
von nemetz • Mitglied | 463 Beiträge

Ds mit dem Härten ist wohl das Kalialaun?Formaldehyd würde ich nie machen,davon hatte ich genug an der Pathologie. Trotz laminar air flow->grausam.
Im Endeffekt geht´s da ja, nehme ich an, um eine Denaturierung und damit Härtung von Eiweiss.
Und daß dieses Forum einen gewissen Suchteffekt hat kann ich nur unterstreichen.
Anfangs dachte ich:nur hybrid, ich will ja bloss meine Filme selbst entwickeln.
Folge:Epson Drucker, Filmscanner.
Dann dacht ich mir:was soll´s, die Vergrösserer kosten ja nix mehr.
Folge :Meopta Axomat,dann ein Rodagon dazu.
Plötzlich taucht eine Rolleiflex auf.die dann einen 6x6 Vergrösserer brauchte.
Dann kam ein Klappfalter 6x9 und damit ein-ich trau mich´s nicht zu sagen-neuer Kaiser Variokontrastkopf gefolgt von den entsprechenden Componons S und einem weitern Rodagon.
Foma Variant war schön, aber das Adox MCP ist ja noch schöner.Wenn schon denn schon aber bitte Baryt,nun folgte die Trockenpresse.Was fehlt denn noch?Ach ja eine Bessa III ist auch schon im Anmarsch.....ach ja , ich vergass die Stop Clock Pro und den Zone Master II
Ich schreib´das jetzt nicht, weil ich Euch irgendwie beeindrucken möchte, das liegt mir fern, im Gegenteil, seht es als eine Art Beichte,wenn möglich.Ich kann nur hoffen, dass meine Holde hier nicht mitliest. Ich hab´s ihr zwar nicht verschwiegen, möchte ich auch nicht, aber selbst für mich ist diese Bilanz ernüchternd.Das Dumme ist nur:Das alles kann ich brauchen und erfreue mich daran.
Was bleibt unter´m Strich:Riesenfreude mit meinen selbstgemachten Bildern,ich glaub´vom Baryt komme ich nicht mehr so schnell los.


Liebe Grüsse, Thomas


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