... und falls Du nach einer Exakta begierig bist: meine Werkstatt hält von der Konstruktion überhaupt nichts, da wie bei den Praktikas kein gehärteter Stahl verwendet wurde. Bei den älteren Modellen - VXIIa - mag das vielleicht noch anders gewesen sein.
Die Exa2 war meine erste SLR, der bald eine Exakta VXIIb folgte. Sensationell war dann zuerst das Erscheinen von Fresnelllinsen, die deutlich heller als die Glasmattscheiben waren, und dann die Prismensucher mit Belichtungsmessung durch das Objektiv von Schacht, Ulm und noch einer BRD-Firma. Der DDR-Hersteller der Exakta hat sowas nie angeboten. Leider hatte die Exakta ein zu kleines Bajonett, sodaß sie für die dann aufkommenden hochlichtstarken Objektive, Fisheyes, extreme Tele usw. nicht geeignet war, was einem Todesurteil gleichkam.
Ansonsten ist die Technik schon interessant. Das Filmtrennmesser, auf Wunsch Transport von Patrone zu Patrone (fast wie Wechselmagazin), der separate Aufzug für das Langzeitenwerk (bis 12 Sekunden) und auch die Form der Kamera fand ich gut. Natürlich schaute man nachher neidisch auf die anderen Kameras, bei denen es nach der Aufnahme nicht dunkel im Sucher blieb. Und daß ich mir, vermutlich weil die Exakta den Transporthebel links hat, das Schauen mit dem linken Auge angewöhnt habe, stört mich heute nur bei meiner Nikon FE mit ihrem blödsinnigen Schnellschalthebel-Einschalter.
Gruß
Jochen