#1

Erste Schritte DuKa

in Dunkelkammer & Entwicklung 06.01.2010 04:38
von Soleluna • Mitglied | 119 Beiträge

Guten Tag allerseits

Habe gerade meine erste DuKa (fast vollständig) eingerichtet und schon ein Negativ auf das Grundbrett projeziert, hat wunderbar geklappt mit einem gebraucht erstandenen Kaiser VPM 6002. Die Entwicklung des Films zum Negativ, lass ich vorerst mal weg, hab genügend s/w Negative um etwas zu üben.

Zur Anleitung habe ich ein Buch "foto film video" von "Bernd Gruber und Henry M. Keller" was gut verständlich geschrieben ist.

Aber einige Fragen hätt ich doch noch. Und bin dankbar um jeden Tipp.

1. Der Transformater des Vergrösserers surrt ziemlich laut, ist das normal oder irgend ein elektronischer Defekt?

2. Weiss jemand für was die Gegenstände auf dem angefügten Foto zu gebrauchen sind?

http://www.bilder-hochladen.net/files/dqh0-1-jpg.html

3. Es fehlen mir noch die Chemikalien, im Internet hab ich Shops gefunden. Da gibts alle möglichen Marken, Arten (Pulver, flüssig) und Preise.
Habe diverses Ilford Fotopapier in versch. Grössen zum Vergrösserer erhalten.
Sollte ich mich da an Ilford Chemikalien halten? Oder kann mir jemand vielleicht helfen, was ich da kaufen sollte, möglichst günstig zum ausprobieren... Der Shop ist hier:

http://www.ars-imago.ch/-c-22.html

4. Zu den Chemikalien, wie temperiert ihr die? Ist das so wichtig oder reicht es die Chemikalie einfach in die Becken zu füllen? Und wieviel mal verwendet ihr die benutzten Chemikalien?


So dann wär ich wohl dann schon bald soweit, meine ersten Versuche zu starten!

Beste Grüsse aus der Schweiz

Soleluna


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#2

RE: Erste Schritte DuKa

in Dunkelkammer & Entwicklung 06.01.2010 06:38
von Gelöschtes Mitglied
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Viele Transformatoren brummen, das ist normal und ungefährlich. Allerdings sollten keine Vibrationen entstehen, die sich auf den V. übertragen können.

Den Kondensor musst du statt dem vorhandenen einbauen, wenn du Mittelformat bis 6x7 verarbeiten möchtest. Der sitzt im Gerät zwischen Lampe und Negativ. Ansonsten kannst du den kleineren für Kleinbild drin lassen.

Das Focus Scope ist ein Kornscharfsteller, ein nützliches Gerät. Es wird direkt auf das Papier gesetzt, dann siehst du bei eingeschaltetem Vergrößerer ein vergrößertes Bild zum besseren Scharfstellen. Dann noch 2 Lupen.

Du kannst den günstigsten Positiventwickler und den günstigsten Fixierer nehmen, da kannst du nichts falsch machen.


Die Preise bei deinem Händler scheinen mir relativ hoch zu sein. Auf die schnelle hab ich da nix gefunden, was ich bestellen würde. Vielleicht lohnt ja ein Versand aus Deutschland. Beim Preisvergleich ist wichtig, wie viel Liter Arbeitslösung nach verdünnen du rausbekommst. Als Stoppbad nehme ich einfach Wasser aus der Leitung ;) das ich häufig wechsle. Ansonsten kannst du jede selbstverdünnte Lösung mit 2% Essigsäure oder Zitronensäure (Drogerie) nehmen, für Barytpapier unbedingt nötig.

Ich nutze folgende Produkte:
http://www.fotoimpex.de/shop/fotochemie/...ade-1000ml.html
http://www.fotoimpex.de/shop/fotochemie/...onz-1liter.html
Das Porto in die Schweiz beträgt überschaubare 10 Eur. Wenn du noch was anderes brauchst, z.B. Filme, dann kann sich das lohnen.

Temperieren ist kein Problem, alles zwischen Pi mal Daumen 18 und 30 °C funktioniert. Der SW-Prozess ist da unkritisch und Papier wird grundsätzlich immer ausentwickelt. Gilt natürlich nicht für die Filmentwicklung, es sei denn, du entwickelst mit Diafine :D

Der Positiventwickler hält sich nicht besonders lange, wenn er verdünnt ist. Vielleicht ein paar Tage in der Flasche. Fixierer hält dagegen fast unendlich lange, er verbraucht sich aber bei der Arbeit, da er nur eine begrenzte Menge Silber aufnehmen kann. Dann muss er entsorgt werder, bitte nicht in den Abfluss kippen. Wieviel du in den Bädern verarbeiten kannst, steht auf den Packungen. Wenn die Wntwicklungszeit deutlich nachlässt, wird es Zeit, neuen anzusetzen. Beim Fixierer kannst du einen Klärtest machen (Suchfunktion).

LG Reinhold


zuletzt bearbeitet 06.01.2010 06:43 | nach oben springen

#3

RE: Erste Schritte DuKa

in Dunkelkammer & Entwicklung 06.01.2010 07:52
von Soleluna • Mitglied | 119 Beiträge

Hallo Reinhold

Vielen Dank für die ausführliche Antwort!

Bin ich beruhigt wegen dem Transformator. Bin richtig begeistert vom Kauf dieses Vergrösseres mit soviel Zubehör, sogar ein Farbmischkopf war dabei! Jetzt kenn ich zumindest mal alle Teile, die ich besitze. Na ne Laborlampe sollte ich noch irgendwo besorgen.

Deine Chemikalien-Marke habe ich nicht gefunden in der Schweiz (Google). Tatsächlich hab ich nur zwei Schweizer Online-Shops gefunden, die noch Chemikalien anbieten... Jedoch hab ich die Marke Foma (irgend ne tschechische Firma) gesehen, die ziemlich günstig ist, da müsste ich nicht nach Deutschland ausweichen wo das Porto dann doch etwas zuschlägt(hab mir den Shop aber in den Lesezeichen gespeichert, man weiss ja nie...).

Bestell mir mal

- Positiventwickler: FOMATOL P 2,5 L (4.50SFr, 1 Liter "working solution)
http://www.ars-imago.ch/-c-22_51_862.html

- Fixierer: FOMAFIX 0,5 L Flüssig Fixer (3.50SFr, 1:5 Verdünnung)


Und Wasser funktioniert tatsächlich? Na, das machts noch einfacher. Da brauch ich wohl noch einen Trichter und Flaschen für die Verdünnung.



PS: Den Scherz (?) mit Diafine hab ich nicht verstanden :)...

Dann wart ich mal bis die Chemikalien da sind und bin gespannt obs klappt!

Beste Grüsse

Stefan


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#4

RE: Erste Schritte DuKa

in Dunkelkammer & Entwicklung 06.01.2010 08:32
von namir • Mitglied | 2.452 Beiträge

ars imago scheint in der Tat nicht der billigste Versender zu sein. Und die Versandkosten sind auch in der Schweiz nicht soo billig. Wenns dann mal 2-3 Filme sein sollen lohnt es sich wahrscheinlich schon zu schauen, ob sich der Umweg übers Nachbarland nicht günstiger kommt.
Positiventwickler verabschiedet sich nicht zwangsläufig nach einigen Tagen. N113 (heißt bei Impex jetzt "adotol konstant") hält sich angesetzt ca. ein Jahr lang. Wenn ich mal meine Vorräte an diversen Positiventwicklern aufgebraucht haben werde (bzw. wenn das Zeug abgeranzt ist... zur Zeit wahrscheinlicher) werde ich mal Moerschs 4812 ausprobieren. Da soll sich die Arbeitslösung um die 8 Monate halten, was auch den etwas höheren Preis rechtfertigen würde. Ausserdem auch ökologisch unbedenklich...
Je nachdem, wie alt das Ilford-Papier ist, vielleicht sicherheitshalber mal etwas frisches Papier anschaffen, oder im Hinterkopf behalten, dass das Papier auch einfach abgeranzt sein könnte, wenn nur graue Bilder rauskommen.


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#5

RE: Erste Schritte DuKa

in Dunkelkammer & Entwicklung 06.01.2010 12:41
von Gelöschtes Mitglied
avatar

"- Positiventwickler: FOMATOL P 2,5 L (4.50SFr, 1 Liter "working solution)"

Das ist indiskutabel. Mit dem von mir vorgeschlagenen Entwickler machst du für ca. 10-12 SFr aus einem Liter Konzentrat 10-15 Liter Arbeitslösung. Das Flüssigkonzentrat hält sich locker mehrere Monate bis ein Jahr nach Anbruch. Positiventwickler ist ein ernst zu nehmender Kostenfaktor in der Duka. Da ist auch namir's Vorschlag sicher eine Überlegung wert.

LG Reinhold

PS: Diafine ist ein extrem haltbarer 2-Bad-Filmentwickler und funktioniert mit fast allen Filmen bei Temperaturen von 20-29 °C bei 3+3 - 5+5 Minuten bei erhöhter Empfindlichkeitsausnutzung. Wenn du hier im Forum suchst, findest du mehrere Beiträge dazu von mir ;)


zuletzt bearbeitet 06.01.2010 12:56 | nach oben springen

#6

RE: Erste Schritte DuKa

in Dunkelkammer & Entwicklung 06.01.2010 13:48
von HenningH • Mitglied | 1.216 Beiträge

Der RPR-Enwickler von Rollei kostet 15,50Fr pro Liter und lässt sich auch gut 1+9 verdünnen.

Wie sieht es in der Schweiz mit der Abgabe von Rohchemikalien an Privatpersonen aus? Dektol bzw. D-72 lässt sich recht gut zusammenmischen...

Swingende Grüße

Henning


_____
Früh krümmt sich, was ein Häkchen werden will.
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#7

RE: Erste Schritte DuKa

in Dunkelkammer & Entwicklung 07.01.2010 09:03
von Soleluna • Mitglied | 119 Beiträge

Guten Abend zusammen

Vielen Dank für die weiteren Antworten.

Scheinbar sind mir als Anfänger die Zusammenhänge von Verdünung, Haltbarkeit und Preis noch nicht so ganz klar. Ich wollte wohl einfach möglichst rasch mit günstigen Chemikalien (die sich nun doch nicht als so günstig herausgestellt haben) mal loslegen.

Für die Zukunft muss ich mir das schon überlegen. Am einfachsten ists natürlich, wenn man immer dasselbe Produkt, beim selben Händler kauft.

Also der Rollei wär dann 15,50 pro 9l Arbeitslösung (1.70SFr./Liter)
Und der Paterson ca. 11 SFr pro ca. 13l Arbeitslösung (85Rp./Liter) (wobei noch 3Fr. mehr fürs Porto (1.05/l) dazukäme, bei nur einem Produkt...).

Bei Moerschs (http://www.moersch-photochemie.de/content/shop/positiv/110) kostet der ECO 4812, wenn ich das richtig verstanden habe (1:14) 14l Arbeitslösung 27 SFr (1.9SFr./Liter).

Oh je, da hab ich was völlig überteuertes gekauft!!! Komme beim Fotoimpakt wesentlich günstiger weg... Vielen Dank für den Tipp, da werd ich wohl zukünftig den Weg übers Ausland ernsthart in Betracht ziehen (oder bin ich dann Mitverursacher, dass noch die letzten beiden Online-Shops in der Schweiz dichtmachen müssen?), da ich ja auch bestimmt weiteres Material (Filme, Papier,...) brauche und dann wieder die Preise vergleichen kann...

Bei Moerschs (http://www.moersch-photochemie.de/content/shop/positiv/110) kostet der ECO 4812, wenn ich das richtig verstanden habe (1:14) 14l Arbeitslösung 27 SFr (1.9SFr./Liter). Und da ich wahrscheinlich nicht all zu oft Zeit zum Entwickeln habe und unter ökologischem Aspekt...

Wie lange sind denn ungeöffnete Chemikalien haltbar (so könnte ich auf Vorrat kaufen...)?

Und wieviele Fotos ungefähr entwickelnt man mit 13l Arbeitslösung?

Na ja, da kann man wohl auch endlos philosophieren und irgendwo findet man immer wieder einen günstigeren, oder einen der länger hält. Ich möcht dann mehr Zeit beim Entwickeln verbringen als beim Chemikalien suchen. Aber einige Grundüberlegungen sind schon angebracht.

"Wie sieht es in der Schweiz mit der Abgabe von Rohchemikalien an Privatpersonen aus? Dektol bzw. D-72 lässt sich recht gut zusammenmischen..."

k.A.! Hab dir das Merkblatt angefügt.

Gut Dunkel aus der Schweiz!

Stefan

PS: Das sind mir jetzt grad etwas zuviel Fachausdrücke als Laie, aber irgendwann stoss ich bestimmt wieder drauf, dann denk ich an dich :)


Dateianlage:
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#8

RE: Erste Schritte DuKa

in Dunkelkammer & Entwicklung 07.01.2010 09:46
von namir • Mitglied | 2.452 Beiträge

13 l Entwickler-Arbeitslösung, kommt natürlich darauf an, welcher Entwickler es denn ist... könnten über 1000 Abzüge 18*24 dabei herauskommen, rein theoretisch. Praktisch ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Kapazität v.a. von der Haltbarkeit des Ansatzes und des Konzentrats minimiert wird. N113 sollte bei geringerem Durchsatz so ziemlich die ökonomischste Variante sein 1,45 (oder so) für einen Liter Ansatz, der dann mindestens ein halbes Jahr hält, könnte auch gut auf Vorrat gekauft werden, weil das Pulver nicht schlecht wird (solange es trocken bleibt), da sind dann die Entwicklerkosten ziemlich zu vernachlässigen. Mir gefallen die toten Tiere und Pflanzen auf der Tüte nur nicht so... (auch wenns wahrscheinlich nur halb so wild ist,) und da es ja Alternativen gibt...
Weiß nicht, wie lange Moerschs 4812 als Konzentrat hält, wenn das 3-4 Jährchen wären (natürlich in kleinen Glasfläschchen), dann wäre das auch noch ziieemlich günstig.


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#9

RE: Erste Schritte DuKa

in Dunkelkammer & Entwicklung 08.01.2010 23:46
von Soleluna • Mitglied | 119 Beiträge

Guten Tag


Vielen Dank nochmals für die Antworten, kanns kaum erwarten, den ersten Versuch zu starten...

Die Chemikalien sind noch nicht angekommen, jedoch sollten diese ja jetzt mal ne Weile reichen.

Ein paar Fragen dazu hätt ich noch:


Zum Stoppbad mit Wasser: wie warm sollte dieses sein, kalt, lauwarm, heiss?
Und wie lange sollte das Papier im Wasser sein?

Zur Aufbewahrung:

Also ich hab dann den Originalbehälter der Chemikalien.
Diese mischt ihr jeweils für eine Schale voll, vieviel sollte das etwa sein meine Schalen sind 23x29 cm?

Und Thermometer benutzt ihr gar nicht in normal geheiztem Raum?

Und nach Gebrauch leert man diese Flüssigkeit in Aufbewahrungsflaschen (lichtdicht). Die ich dann wieder verwenden kann, bis die Qualität nachlässt?

Und das Wässern am Schluss kann ich dann auch in einem Lavabo machen, zu dem ich glücklicherweise zugang habe in der DuKa?

Und wohin schüttet ihr die gebrauchten Chemikalien? Grosser Kanister für alle? Gehört das Wasserstoppbad dann auch da rein?

Beste Grüsse
Stefan


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#10

RE: Erste Schritte DuKa

in Dunkelkammer & Entwicklung 08.01.2010 23:58
von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge

Zitat von grommi
"- Positiventwickler: FOMATOL P 2,5 L (4.50SFr, 1 Liter "working solution)"

Das ist indiskutabel. Mit dem von mir vorgeschlagenen Entwickler machst du für ca. 10-12 SFr aus einem Liter Konzentrat 10-15 Liter Arbeitslösung. Das Flüssigkonzentrat hält sich locker mehrere Monate bis ein Jahr nach Anbruch. Positiventwickler ist ein ernst zu nehmender Kostenfaktor in der Duka. Da ist auch namir's Vorschlag sicher eine Überlegung wert.

LG Reinhold

PS: Diafine ist ein extrem haltbarer 2-Bad-Filmentwickler und funktioniert mit fast allen Filmen bei Temperaturen von 20-29 °C bei 3+3 - 5+5 Minuten bei erhöhter Empfindlichkeitsausnutzung. Wenn du hier im Forum suchst, findest du mehrere Beiträge dazu von mir ;)



Ist es nicht, der Fomatol P kostet bei Maco 2,5 l 3,55 EUR und der Fomatol PW ist ein Brauntonentwickler und wird bei uns zu EUR 4,05 je Liter angeboten.

http://macodirect.de/fomatol-pwbrwarmton...2afcc98bdce735e

Da sind 6,33 Fr für den P und 4,50 für den PW eher günstig. Ars Imago hat oft sehr gute Preise und ich würde da auch mal bestellen, wären nicht Zoll und die hohen Versandkosten nach Deutschland, die aber eher auf die schweizerische Staatspost zurückzuführen sind.


gut Licht
Walter
zuletzt bearbeitet 09.01.2010 00:09 | nach oben springen






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