#1

Empfindlichkeit Selen-Belichtungsmesser?

in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 13.12.2009 05:26
von Gelöschtes Mitglied
avatar

Kann man sagen, dass funktionierende Selen-Belis bei größerer Fläche der Zelle auch lichtempfindlicher sind?

Vielen Dank schon mal und liebe Grüße - Reinhold


nach oben springen

#2

RE: Empfindlichkeit Selen-Belichtungsmesser?

in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 13.12.2009 05:47
von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge

Letzten Endes muß man sagen, daß es darauf ankommt. Lichtempfindlicher im eigentlichen Sinne wohl nicht, da könnte man wahrscheinlich am ehesten analog zur Lichstärke der Objektive über die Beschaffenheit der Wabenlinsen steuernd eingreifen, jedoch produziert eine größere Fläche mehr Strom und infolgedessen schlägt der Zeiger des Drehspulinstrumentes schneller aus und so sind sie praktisch bei gleicher Konstruktion des Meßwerkes dann doch lichtempfindlicher. Allerdings waren die Meßwerke unterschiedlich konstruiert, so daß man nicht unbedingt von der Zellfläche die Lichtempfindlichkeit ableiten kann, auch müßte man eventuell den technischen Fortschritt beim Bau der Selenzellen einbeziehen. Besonders schnell ansprechende Meßwerke, die auch mit wenig Fläche arbeiten, neigten konstruktionsbedingt zum Kaputtgehen bei Erschütterungen (etwa beim Ihagee-Belichtungsmesseraufsatz für die Exakta). Ob die Selenzellen zur Stromproduktion - unabhängig von der Anzeigbarkeit mit den klassischen Drehspulinstrumenten - eine Mindestmenge Licht brauchen, ist mir nicht bekannt.


gut Licht
Walter
zuletzt bearbeitet 13.12.2009 05:54 | nach oben springen

#3

RE: Empfindlichkeit Selen-Belichtungsmesser?

in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 13.12.2009 08:06
von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge

Die größe der Zelle erhöht die Empfindlichkeit. Es gab, ich glaube von Sekonic, mal einen Beli, bei dem sich eine 2. Fläche für einen größeren Meßbereich aufklappen oder anstecken ließ.

Gruß
Jochen


Gruß
Jochen
------
analog: Olympus OM-2 und OM-4, Kodak Retina IIIC, IIIS und Retina Reflex S; digital: Pansonic Lumix GH3 und GF6
meine Galerie http://www.pbase.com/buschkoeln
meine HP http://jochen-b.de/


nach oben springen

#4

RE: Empfindlichkeit Selen-Belichtungsmesser?

in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 14.12.2009 01:03
von BertholdSW • Mitglied | 2.407 Beiträge

Hallo aus dem Sauerland
Meine allgemeine Belichtungserfahrung mit 5 verschiedenen guten Selenern:
Im normal hellem Bereich bis leichtem Grau vorm Gewitter 100% OK.
Heller und dunkler aber gehen die gemessen Werte langsam, stetig steigend, voll daneben.
Immer verglichen mit dem Variosix F2 oder dem eingebauten Beli in der Mamiya 645.
Gruß Berthold

PS.
Und Grenzfälle im Licht kommen sehr oft. Und dann sollte man sich auch noch auf den Belim. verlassen können.
Da habe ich durch Fehlbelichtungen schmerzlich einige Motive in den Mülleimer begraben.
Die Selenbelichtungsmesser sind Batterielos und so schon leicht und klein, das ist ihr Vorteil.
Grenzgänger sind sie aber nicht.


Man hat immer 3 Möglichkeiten! Immer!!!
nach oben springen

#5

RE: Empfindlichkeit Selen-Belichtungsmesser?

in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 14.12.2009 02:24
von Gelöschtes Mitglied
avatar

Vielen Dank für die Infos. Unreflektiert übernehme ich selten die angezeigten Werte, da die Welt ja nun mal nicht 18%-grau aussieht. Wenn man die Charakteristik kennt, kann man sich ja drauf einstellen. Aber wenn eine alte Kamera einen funktionierenden Selen-Beli hat, möchte ich ihn im Rahmen seiner Möglichkeiten auch nutzen. Und Fehlbelichtungen hatte ich bisher fast nur, wenn es schnell gehen muss und eine Serie bei wechselnden Verhältnissen (ziehende Wolken....) schießt. Oder bei extrem schwachem Licht.

LG Reinhold


nach oben springen

#6

RE: Empfindlichkeit Selen-Belichtungsmesser?

in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 14.12.2009 10:53
von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge

Mir fällt gerade ein, daß der Sekonic Studio, der ja noch im Programm ist und den man wohl immer noch zu den Profiteilen zählen kann, eine relativ kleine Meßfläche hat. So ganz linear Größe:Empfindlichkeit scheint es doch nicht zu sein.

Gruß
Jochen


Gruß
Jochen
------
analog: Olympus OM-2 und OM-4, Kodak Retina IIIC, IIIS und Retina Reflex S; digital: Pansonic Lumix GH3 und GF6
meine Galerie http://www.pbase.com/buschkoeln
meine HP http://jochen-b.de/


nach oben springen

#7

RE: Empfindlichkeit Selen-Belichtungsmesser?

in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 14.12.2009 11:08
von Gelöschtes Mitglied
avatar

Zitat von einer Händlerseite:

"Unverkennbar basiert dieses Gerät auf seinem beliebten Vorgänger Sekonic L-398M, dessen Produktion aufgrund der Einstellung der dort verwendeten Selenzellen vor einigen Monaten gestoppt werden musste. Um weiterhin ohne Batterien auszukommen, setzt Sekonic im neuen Modell L-398A nun erstmals eine amorphe Fotozelle ein. Eine Technik, die in Belichtungsmessern
bislang keine Anwendung fand."

http://www.sekonic.com/products/Sekonic%...ELUXE%20III.asp

Also kein Selen. Sehr interessant.


zuletzt bearbeitet 14.12.2009 11:09 | nach oben springen

#8

RE: Empfindlichkeit Selen-Belichtungsmesser?

in Kameratechnik, Objektive, Blitzgeräte 14.12.2009 11:45
von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge

Zitat von bilderknipser
Mir fällt gerade ein, daß der Sekonic Studio, der ja noch im Programm ist und den man wohl immer noch zu den Profiteilen zählen kann, eine relativ kleine Meßfläche hat. So ganz linear Größe:Empfindlichkeit scheint es doch nicht zu sein.

Gruß
Jochen



Das gilt auch nicht, ein Selenbelichtungsmesser funktioniert so ähnlich wie eine Solarzelle, wandelt also einfallendes Licht in Strom um. Die Größe der Meßzelle spielt für die Empfindlichkeit nicht die geringste Rolle, sehr wohl aber für die abgegebene Stromleistung. Der für den Praktiker relevante "Schwellwert" resultiert daraus, ab wann das angeschlossene Meßgerät (i.d.R. ein Drehspulvoltmeter)in der Lage ist, diesen produzierten Strom auch tatsächlich anzuzeigen. Man kann wie bereits ausgeführt unterschiedliche Meßgeräte bauen, die empfindlichen kleinen, die nur wenig Strom zum Ausschlagen benötigen, gehen aber leichter kaputt, daher wird man für einen robusten und lichtempfindlichen Hanbelichtungswmesser eher eine große Meßzelle wählen, während man, wenn man wenig Platz hat - etwa in einer Kamera - eher auf eine kleine Meßzelle abstellen und das mit einem empfindlichen Meßgerät ausgleichen wird.


gut Licht
Walter
nach oben springen






______________________________________________________________________________

das hobbyphoto-forum ist seit dem 14.01.2006 online

flickr online | Forenuser - Die Foren Suchmaschine | Bilder verkleinern | Bilder hochladen








Besucher
0 Mitglieder und 9 Gäste sind Online

Forum Statistiken
Das Forum hat 13099 Themen und 131153 Beiträge.

Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen | ©Xobor.de