#1

Unterbelichtung Pan F 50

in Dunkelkammer & Entwicklung 14.11.2009 08:37
von Romain • Mitglied | 2 Beiträge

Hallo zusammen!

Ich bin neu hier und habe gleich eine Frage:
Ich habe blöderweise einen Ilford Pan F 50 unterbelichtet , sehr wahrscheinlich mit 320 ASA (könnte sogar 400 gewesen sein). Ich habe ihn noch nicht entwickelt. Nun meine Frage:

Ist da noch was zu retten? Wenn ja, wie könnte ich das anstellen?

Folgende Entwickler könnte ich momentan verwenden: Neofin blau, Ilford Ilfosol S, Ilfotec DDX, Kodak X-TOL sowie Kodak D76. Welchen nehme ich am besten bzw. hätte ich besser noch einen anderen zu nehmen und welche Zeiten sollte ich verwenden?

Vielleicht hat ja jemand Erfahrung mit solchen Fällen?
Vielen Dank schonmal!

Romain


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#2

RE: Unterbelichtung Pan F 50

in Dunkelkammer & Entwicklung 14.11.2009 08:44
von Grueni76 • Mitglied | 1.104 Beiträge

Hi!
so stark habe ich einen Pan F zwar noch nicht überbelichtet, aber immerhin gibt es in der Massive Dev Chart auch ein paar Kombinationen bis 400:
http://www.digitaltruth.com/devchart.php...per=&mdc=Search


viele Grüße aus Düsseldorf,
Andreas

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#3

RE: Unterbelichtung Pan F 50

in Dunkelkammer & Entwicklung 14.11.2009 11:54
von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge

Neofin Blau wäre der beste von den vorhandenen Entwicklern, noch besser wäre allerdings Emofin, weil es schon von Haus aus fast zwei Blenden bringt. Die Entwicklung muß zwei Dinge bieten, einerseits muß sie weich arbeiten, das ist bei Neofin Blau der Fall, zweitens muß sie empfindlichkeitssteigernd arbeiten, auch das ist bei Neofin Blau der Fall. Leider bringt Neofin aber nur eine Blende, für die restlichen beiden, wäre die Zeit zu verlängern, bzw. die Temperatur zu erhöhen. Geeignet wäre die Hot-Soup-Methode, man verdünnt den Entwickler auf etwa 1/2 der vom Hersteller angegebenen Menge - nimmt aber trotzdem mindestens ein halbes Fläschchen - und erhöht die Temperatur auf 30° und entwickelt dann mit der vorgeschriebenen Zeit (bei der Zeit bin ich mir aber nicht mehr so sicher). Auch Rodinal 1:100-1:200 bei 30° soll gut funktionieren. Das wird vermutlich aber alles nur dann einigermaßen klappen, wenn Du noch ein paar Testbilder machst, um die genaue Entwicklungsdauer herauszufinden.


gut Licht
Walter
zuletzt bearbeitet 14.11.2009 11:56 | nach oben springen

#4

RE: Unterbelichtung Pan F 50

in Dunkelkammer & Entwicklung 15.11.2009 00:40
von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge

Zitat von Photoamateur
nur dann einigermaßen klappen, wenn Du noch ein paar Testbilder machst, um die genaue Entwicklungsdauer herauszufinden.


Du meinst ein paar Testentwicklungen, denn die Belichtung steht ja leider bereits fest. Das dürfte mit vertretbarem Aufwand nicht so leicht zu realisieren sein. Und wenn es dann mit dem einen Entwickler nicht klappt, mit dem nächsten versuchen?

Ich habe von den genannten Entwicklern nur Neofin blau hier und würde darin bei 3 sec Kipprythmus oder Rotation 15 min entwickeln. Das ist - egal mit welchem Entwickler - ohne vorherige Tests so oder so Glückssache. Aber richtig gut werden die Ergebnisse auf gar keinen Fall.

Wenn die Bilder extrem wichtig sind, dann würde es sich allerdings auch vielleicht lohnen, Emofin zu kaufen, oder in ein Fachlabor zu gehen.

Gruß
Jochen


Gruß
Jochen
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analog: Olympus OM-2 und OM-4, Kodak Retina IIIC, IIIS und Retina Reflex S; digital: Pansonic Lumix GH3 und GF6
meine Galerie http://www.pbase.com/buschkoeln
meine HP http://jochen-b.de/


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#5

RE: Unterbelichtung Pan F 50

in Dunkelkammer & Entwicklung 15.11.2009 03:52
von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge

Ja natürlich meinte ich Testentwicklungen - zuerst Testbilder mit falscher Belichtung und dann Probeentwicklungen bis es einigermaßen paßt. Rein theoretisch wäre - ohne Verdünnung oder Temperatur zu verändern - die 2,37fache Zeit angezeigt, aber dann wird der Film, der ja sowieso schon steil arbeitet, knochenhart.

Was vielleicht auch ginge, wäre mal mit Ilford Kontakt aufzunehmen, wenn man irgedwo weiß, wie man noch am besten unter solchen Extrembedingungen etwas aus dem PanF herausholen kann dann wird es dort sein.


gut Licht
Walter
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#6

RE: Unterbelichtung Pan F 50

in Dunkelkammer & Entwicklung 16.11.2009 03:27
von Gelöschtes Mitglied
avatar

Wenn wirklich verwertbare Negative bei rauskommen müssen, dann nimm Xtol mit den Zeiten vom Devchart, alles andere ist ein Lottospiel.

Ilford-Support? Gibts das? Der deutsche Vertrieb ist jedenfalls megasch.... Sagt sogar auch mein lokaler Film-Dealer.

LG Reinhold


zuletzt bearbeitet 16.11.2009 03:31 | nach oben springen

#7

RE: Unterbelichtung Pan F 50

in Dunkelkammer & Entwicklung 16.11.2009 03:52
von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge

Im Notfall einfach anrufen und sich mit der chemischen Abteilung verbinden lassen, ohne gewisse Englischkenntnisse sehe ich allerdings schwarz. Der deutsche Ilford-Vertrieb wird das nicht richten können.

http://www.ilfordphoto.com/contact.asp


gut Licht
Walter
zuletzt bearbeitet 16.11.2009 03:53 | nach oben springen

#8

RE: Unterbelichtung Pan F 50

in Dunkelkammer & Entwicklung 19.11.2009 01:16
von Romain • Mitglied | 2 Beiträge

Vielen Dank an alle für die Antworten!

Ich denke ich werde einen weiteren Pan F unterbelichten und ein paar Testentwicklungen versuchen.

Erstens mit dem XTOL-Wert aus dem Massive Dev Chart und zweitens mit Neofin Blau. Werde sehen ob ich noch ein paar Infos zu der Hot-Soup-Methode finden kann, um die Entwicklungsdauer herauszufinden. Oder weiss hier jemand noch Genaueres dazu?

Romain


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#9

RE: Unterbelichtung Pan F 50

in Dunkelkammer & Entwicklung 19.11.2009 01:48
von Photoamateur • Mitglied | 3.030 Beiträge

Folgendes steht in meinen Notizen in meinem Laborbuch, woher ich diese Informationen habe, weiß ich auch nicht mehr genau: Die Hot-Soup Methode bedeutet ungefähr Entwicklung bei 30°, das heißt gegenüber 20° eine Verkürzung auf 3/8 der Entwicklungszeit, gleichzeitig wird die Verdünnung halbiert (Verlängerung um Wurzel von 2 also ~ 1,42) und je Blende Forcierung die Zeit mit 1 1/3 multipliziert.

In Deinem Falle hieße das:

Y=x*3/8*1,42*1 1/3hoch3 =1,26

Es wäre also die 1,26fache Zeit bei doppelter Verdünnung und 30° nötig, beachte die Mindestmenge Entwickler aber nicht zu unterschreiten (Entwicklerdose geeigneter Größe verwenden). Ich hab andernorts mal gelesen, daß es die gleiche Zeit bei drei Blenden ist, das mag aber darin begründet liegen, daß man da noch mit 18° Normaltemperatur arbeitete. Eigentlich stammt diese Methode noch aus Zeiten als höchstempfindliche Filme 21 oder 23 DIN hatten. Letztlich muß auch berücksichtigt werden, daß nicht alle Entwickler gleich sind und alles nur ein Anhaltspunkt sein kann.


gut Licht
Walter
zuletzt bearbeitet 19.11.2009 01:54 | nach oben springen






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