#1

Filter digital vs analog

in analoges Fotozubehör 23.07.2009 23:30
von tinzma • Mitglied | 4 Beiträge

Hi,

Wo sind oder wo seht ihr die Vorteile bei digitalen Filtern die man am PC erstellt, also zum Beispiel ein Bild wärmer erscheinen lassen in einem Rot oder Orange Ton. Analoge Filter zum aufschrauben erscheinen vielleicht natürlicher? Oder seit ihr sowieso dagegen? :D


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#2

RE: Filter digital vs analog

in analoges Fotozubehör 24.07.2009 02:02
von shortRec • Mitglied | 235 Beiträge

Beide haben ihre Berechtigung. Die digitalen Filter nutze ich nur in der Nachbereitung, um das Bild am Rechner dem auf dem Dia anzupassen.
Daher kommt auch meine Haltung zu Filtern. Ich habe von klein auf fast nur Diafilme genutzt, d.h. das Bild ist beim Auslösen praktisch fertig, die Möglichkeiten der Nachbearbeitung denkbar überschaubar.

Zu den Vor- und Nachteilen. Ich denke, man muss Aufnahme- und Nachbearbeitungsfilter unterscheiden (egal ob analoges oder digitales Labor). Die Aufnahmefilter greifen in das Geschehen ein, bevor etwas auf dem Film passiert. Damit legen sie fest, was auf den Film kommt und somit zur Nachbearbeitung überhaupt zur Verfügung steht. Besonders deutlich wird das bei den SW- und Polfiltern. Habe ich mit dem Polfilter störende Reflexe ausgefiltert, kann ich überhaupt erst sehen, was unter der reflektierenden Oberfläche ist. Diese Informationen können nur auf diesem Weg auf das Bild kommen. Gleiches gilt im SW-Bereich. Habe ich unterschiedliche Farben, die zwar einen starken Farbkontrast haben, von der Helligkeit her aber fast gleich sind, wie bspw. eine rote Rose mit grünen Blättern, bekomme ich auf dem Negativ ein recht einheitliches Grau-in-Grau. Das ist mit Filtern in der Nachbearbeitung kaum zu reparieren. Bei der Aufnahme kann hier jedoch die Helligkeit der einzelnen Farben verändert werden, so dass im Bild nachher ein deutlicher Helligkeitsunterschied zwischen Blüte und Blättern erzielt werden kann.

Die Nachbearbeitungsfilter haben ihre Stärken in der feinen Abstimmung bei der Ausarbeitung mit visueller Kontrolle. Hierbei ist es wieder egal, ob das am Vergrößerer oder am PC passiert.
Der einzige Punkt, wo man sich wirklich entscheiden muss, ob man den Filter bei der Aufnahme oder in der Nachbearbeitung nimmt, ist der Einsatz von Tageslicht-Farbfilmen in Kunstlicht. Hier ist die Entscheidung auch noch von vielen situativen Faktoren abhängig. Will ich nebenher Blitzen? -> Kein Filter, weil Blitzlicht sonst zu blau würde (Oder Blitz mit Warmtonfilter, der muss aber wieder zum Umgebungslicht passen...). Habe ich einen passenden Korrekturfilter und genug Licht um den einzusetzen? Will ich den Warmen Farbton wirklich killen? Mache ich die Nachbearbeitung selbst oder im Großlabor? Fürs Großlabor eher nochmal Filtern, aber eigentlich ist das eh egal, weil die ihrerseits z.T. unvorhersehbar filtern. Arbeite ich mit Dia, habe ich nur bei der Aufnahme die Möglichkeit, einzelne Bilder in der Farbwirkung zu beeinflussen -> Filter
Arbeite ich hybrid und jage die Bilder sowieso durch den Rechner, kann ich den auch Filtern lassen. Klar, Polfilter und z.T. Skylight kann der Rechner nicht oder nicht so gut, die müssen bei der Aufnahme sein (wenn gewünscht).


Hier gibt es kein besser oder schlechter. Der eine kann etwas, dass der andere nicht kann oder nicht so gut. Diese Eigenschaften muss man kennen und für seine Zwecke entsprechend einsetzen.
Man darf eben nicht vergessen: Das was Nachbearbeitet werden soll, muss erstmal in einer Form auf den Film kommen, dass man es bearbeiten kann. Dafür müssen dann ggf. Aufnahmefilter her.


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FRANKLIN P. JONES


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