#1

Gamma verändern im Positivprozeß ??

in Dunkelkammer & Entwicklung 06.07.2009 21:15
von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge

Bei der Negativentwicklung kann man meines Wissens auf den Gammawert ja Einfluß nehmen durch Veränderung der Entwicklung und Anpassen der Empfindlichkeit/Belichtung. Wie aber kann ich das im Positivprozeß. Die Verwendung unterschiedlicher Gradationen bringt nicht das gleiche Ergebnis. Die Gradation beeinfluß nur den Gesamtkontrast. Verändern der Entwicklungszeit bringt auch nix, weil das Positiv entweder ab einem gewissen Punkt ausentwickelt ist oder nicht fertig entwickelt, wenn ich vorher stoppe.

Wie also kann ich das Erreichen, was in der Welt so einfach ist: Verändern der Mitteltöne ohne Veränderung des Gesamtkontrastes?

Jetzt kommt mir aber bitte nicht mit Anselm Adams, der jedes Negativ individuell entwickelte. Ich verwende 36er Filme und kein 9x13 oder größer.

Gruß
Jochen


Gruß
Jochen
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analog: Olympus OM-2 und OM-4, Kodak Retina IIIC, IIIS und Retina Reflex S; digital: Pansonic Lumix GH3 und GF6
meine Galerie http://www.pbase.com/buschkoeln
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#2

RE: Gamma verändern im Positivprozeß ??

in Dunkelkammer & Entwicklung 07.07.2009 00:05
von BertholdSW • Mitglied | 2.407 Beiträge

Hallo Jochen.
Bei mir klappt das mit Kontrastwandelpapieren und den diversen Einlegefolien.
Die Papierbilder in meiner Standartentwicklung kommen bei Motiven ohne Sonne mit Einlegefilte 2..2,5 zu ansehbarem Kontrast. Kontrastreicher/ärmere Motive passe ich über die Filter an.
Einzelne Motivteile belichte ich durch eine Lochpappenscheibe mit oft härteren Filtern nach, und verbiege so nur den speziellen Kontrast dort, wo es mir im Papier angebracht erscheint.
Früher hatten gute Laboranten 2 Vergrösserer stehen.
Einen mit weichem und der andere mit harten Licht. Einige (ich habe es auch schon mal versucht) nehmen ein härteres Kondensorgerät und verpassen dem Kondensor eine weichmachende (eigenbau angerautes) Brillenglas.
Gruß Berthold

PS.
Nicht Deine Frage aber ich arbeite testweise z.Z. mit 2 Kasseten. Effke 25 und hart, Tmax 100 und weich um bessere Negativ-Ergebnisse zu bekommen.


Man hat immer 3 Möglichkeiten! Immer!!!
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#3

RE: Gamma verändern im Positivprozeß ??

in Dunkelkammer & Entwicklung 07.07.2009 01:55
von Gelöschtes Mitglied
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Geht auch mit Splitgrade. Z.B die Mitten mit weicher Gradation diffenziert darstellen, dann hart die Schwärzen nachschieben. Oder umgekehrt. Farbkopf reicht. Siehe auch beim "Fenster-Thread". Dadurch gibt es jede Menge Variationsmöglichkeiten.

LG Reinhold


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#4

RE: Gamma verändern im Positivprozeß ??

in Dunkelkammer & Entwicklung 07.07.2009 07:56
von HenningH • Mitglied | 1.216 Beiträge

Hallo Jochen,

Du könntest versuchen, mit verschiedenen Positiventwicklern (klassisches Beispiel: Centrabrom und Dokumol) zu arbeiten. Moersch bietet da ja ein sehr abstimmbares Set an.
Meine Erfahrung mit normalem Splitgrade ist, dass man statt jeweils gleichmäßiger Belichtung mit 0 und 5, gleich den entsprechenden Gradationsfilter nehmen kann. Sehr brauchbare Ergebnisse, kann man aber beim Nachbelichten erzielen (Himmel mit Grad. 0).

Viele Grüße

Henning


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Früh krümmt sich, was ein Häkchen werden will.
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#5

RE: Gamma verändern im Positivprozeß ??

in Dunkelkammer & Entwicklung 07.07.2009 08:14
von Gelöschtes Mitglied
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Zitat von HenningH
Meine Erfahrung mit normalem Splitgrade ist, dass man statt jeweils gleichmäßiger Belichtung mit 0 und 5, gleich den entsprechenden Gradationsfilter nehmen kann.


Siehe hier: http://www.hobbyphoto-forum.de/t5914f65-Fenster.html

Beispiel: http://files.homepagemodules.de/b67077/f...8p9970591n1.jpg

80% Grad2, 20% Grad5. Wichtig ist eben die ungleichmäßige Verteilung. Nicht 50/50. Mit verschiedenen Positiventwicklern zu arbeiten ist. m.E. viel zu kompliziert, schlecht reproduzierbar und ineffektiv.

LG Reinhold



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#6

RE: Gamma verändern im Positivprozeß ??

in Dunkelkammer & Entwicklung 07.07.2009 09:22
von OlympusOM2 • Mitglied | 7 Beiträge

Hallo Reinhold

warum ist eine 2 Badentwicklung kompliziert, schlecht reproduzierbar und ineffektiv?


Gruß
Hagen


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#7

RE: Gamma verändern im Positivprozeß ??

in Dunkelkammer & Entwicklung 07.07.2009 09:55
von Gelöschtes Mitglied
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1 Schale mehr, Zeiten müssen exakt eingehalten werden (dauert das abtropfen jetzt 10 sek oder 20? Wie lange im 1. und 2. Bad?), vielleicht bekommt man 1 Grad Unterschied. Hab ich auch alle Bäder exakt temperiert? Sind die Ansätze auch frisch oder schwächelt vielleicht schon einer? Mit 1 Bad wird ausentwickelt, fertig. Splitgrade oder auch nur VC mit Beli-Schaltuhr und exakt einstellbaren Filterdichten ist da wesentlich reproduzierbarer und auch effektiver. Meine Meinung.

LG Reinhold


zuletzt bearbeitet 07.07.2009 09:56 | nach oben springen

#8

RE: Gamma verändern im Positivprozeß ??

in Dunkelkammer & Entwicklung 07.07.2009 10:02
von HenningH • Mitglied | 1.216 Beiträge

Hallo Reinhold,

vielleicht bin ich als Besitzer eines Multigrade-Kopfes etwas verwöhnt... Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass Du das Ergebnis einer x%/y%-Belichtung auch mit einfacher Belichtung mit entsprechender Filterung erreichen kannst. Die Vorteile liegen allerdings in der Verwendung von nur zwei Filterfolien bzw. Farbkopf-Einstellungen und in der Möglichkeit, verschiedene Bereiche des Bildes mit verschiedenen Gradationen zu belichten.

VG Henning


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Früh krümmt sich, was ein Häkchen werden will.
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#9

RE: Gamma verändern im Positivprozeß ??

in Dunkelkammer & Entwicklung 07.07.2009 10:17
von Gelöschtes Mitglied
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Ja, geschätzte 95% aller Prints mache ich auch nur mit einfacher VC-Filterung, aber ich wedele öfter mal. Das schöne an der SW-Verarbeitung ist ja auch, dass die Methoden seit Jahrzehnten funktionieren und auch ausgereift sind. Da gibt es so gut wie keinen Bedarf und wohl auch keine Möglichkeiten der Verbesserung. Nichts gegen Herrn Mörsch, aber ich glaube, dass man das Rad nicht nochmal neu erfinden kann. Und seine vielen verschiedenen Suppen sind mir viel zu aufwendig, kompliziert, teuer. Demnächst probier ich mal Caffenol Weil ich auch mal spielen will. Kost ja nix. Außer nem versauten Film für 2 €.

LG Reinhold


zuletzt bearbeitet 07.07.2009 10:20 | nach oben springen

#10

RE: Gamma verändern im Positivprozeß ??

in Dunkelkammer & Entwicklung 07.07.2009 21:11
von Sebastian Junghans • Mitglied | 91 Beiträge

Guten Tag,
eine bewährte Filter-Methode, die Gradation ohne mehrere Bäder, nachhaltig und vor allem reproduzierbar, zu beeinflussen:

Man belichtet mit Filter Weich etwa 30-40% der Gesamtzeit,
darauf mit Filter Extrahart etwa 70-60% der Gesamtzeit,

ruft somit das volle Spektrum beider vorhandener Emulsionen ab.

Wer mit mehreren Bädern, z.B. vorne einen ausgleichend arbeitenden Filmentwickler (weich)
und nachfolgend einen harten Dokumentenentwickler einsetzt, wird mit der Tatsache konfrontiert, dass beide Entwickler sich unterschiedlich stark ausnutzen.
Mit dieser Tatsache haben alle Mehrfach-Chemie-Anwender (vergeblich) zu kämpfen.

Weich und hart - das ist eigentlich nicht die Frage.
Sondern eher, Tiefen / Spitzlichter.
Und diese echte Herausforderung lässt sich mit der oben angesprochenen Filter-Methode bestens lösen.

Sebastian Junghans
Marketing Abteilung


zuletzt bearbeitet 07.07.2009 21:12 | nach oben springen






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