#1

Frage zur "Organisation" in der DuKa

in Dunkelkammer & Entwicklung 29.04.2008 04:10
von oliver.k • Mitglied | 96 Beiträge
Hallo,

irgendwie hab ich das Gefühl, dass ich zwar lange in der DuKa bin, aber nur wenig dabei herauskommt. OK, einige Abläufe "sitzen" bei mir als Anfänger noch nicht so richtig, aber trotzdem würde mich interessieren, wie Ihr es macht.... - konkret:

1
Macht Ihr Negativ und Postivverarbeitung hintereinander weg? Oder an einem Abend die Filme, dann an einem anderen Abend die Abzüge?

2
Abzüge:
Negativ einlegen, ggf. Belichtung austesten, belichten, Entw./Stop/Fix/Wässern - das dauert bei mir bestimmt so 10 min je Bild (und das nicht, weil ich so lange Zeiten benutze...). Am Abend "schaffe" ich dann vielleicht so 6 - 7 Prints, dann gehts es schon wieder ans Zusammenräumen. Ist das "normal"? Irgendwie finde ich das wenig. Ich mache halt einen Abzug, Papier wegpacken, Licht an, um zu sehen, was rausgekommen ist, Licht aus, neues Papier wieder raus, dann den nächsten - geht ja nicht anders, oder?

Grüße, Oliver

edit: Beitrag verschoben - in Dunkelkammerpraxis bitte nur Anleitungen und Tips & Tricks einstellen - Fragen bitte in "Dunkelkammer und Entwicklung!

zuletzt bearbeitet 19.05.2008 00:41 | nach oben springen

#2

RE: Frage zur "Organisation" in der DuKa

in Dunkelkammer & Entwicklung 29.04.2008 04:32
von kugelfisch • Mitglied | 2.759 Beiträge
Hallo Oliver,

ich entwickle zuerst den Film (klar, was auch sonst ), lass den einen Tag trocknen und scanne ihn anschließen. Geprintet wird dann nach und nach, wenn ich Lust darauf habe.

Schneller als 10 Minuten bin ich auch nicht, das finde ich eigentlich schon recht flott. Bei Lithprints bin ich froh, wenn ich pro Stunde ein vernünftiges Bild raus bekomme.

Gruß
Alex

zuletzt bearbeitet 29.04.2008 04:34 | nach oben springen

#3

RE: Frage zur "Organisation" in der DuKa

in Dunkelkammer & Entwicklung 29.04.2008 04:33
von hornilla • Mitglied | 2.895 Beiträge

Hallo,

zu 1: Erst Filme und wenn sie trocken sind kommts auch mal vor, dass ich dann noch in die "wirkliche" Duka gehe (filme lege ich wo anders ein und entwickle sie dann im Bad). Ich entwickel manchmal aber auch nur Filme und dann mal dafür nur Papierabzüge.

zu 2: Die Zeit ist nicht unnormal. Ich sammle alle abzüge in einem Wasserbottich und wässere zum Schluss, und ich komm trotzdem auf 5 bis 10 Minuten pro Abzug (bei Lithprints je nach Entwicklungszeit wesentlich länger).

Gruß,
Christoph


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#4

RE: Frage zur "Organisation" in der DuKa

in Dunkelkammer & Entwicklung 29.04.2008 04:54
von Bernd • Mitglied | 1.664 Beiträge

Hallo Oliver,

ich entwickle den Film und mache an einem anderen Tag zunächst einen Kontaktabzug. Mit diesem kann ich mich durchaus einige Tage beschäftigen, bis ich Ideen für die Prints entwickelt habe. Mit diesen geht es dann in die Duka, meistens samstags, nach einem guten Frühstück.

6 - 7 Prints an einem Abend halte ich für eine gute Ausbeute. Im Schnellverfahren eben mal schnell abends 'nen 36er Film abziehen? Nee, wenn man seine Prints einigermaßen sorgfältig bearbeitet ist das nicht zu schaffen.

ciao

Bernd


By the way:

www.BerndDaub.meinAtelier.de

www.Lomography.meinAtelier.de


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#5

RE: Frage zur "Organisation" in der DuKa

in Dunkelkammer & Entwicklung 29.04.2008 04:58
von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge

Proben und Anschauen usw. braucht man doch nur, wenn die Negative sehr unterschiedlich sind. Es spart deshalb viel Zeit, wenn man bei einem Dunkelkammergang nur von der Belichtung ähnliche Negative auf dem gleiche Film zusammenstellt. Dann kann man auch mehrere Bilder parallel in den Bädern halten. Mit dem Ratationsentwickler und einer großen Trommel kann man auch mehrere Bilder gleichzeitig entwickeln, wenn sie nicht zu groß sind. Ich habe nur die kleinere Trommel für 24x30, 2 Stück 18x24 oder 20x30 oder entsprechend mehr von den kleineren. Da ich kein Freund von Überraschungen bin, sondern die Belichtung messe, und auch aus Qualitätsgründen immer ausentwickle, muß ich die Bilder während der Entwicklung nicht sehen.

Allerdings brauche ich trotzdem auch häufig 10 Minuten und mehr, aber meist, bevor die Bilder in die Bäder kommen.

Gruß
Jochen


Gruß
Jochen
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analog: Olympus OM-2 und OM-4, Kodak Retina IIIC, IIIS und Retina Reflex S; digital: Pansonic Lumix GH3 und GF6
meine Galerie http://www.pbase.com/buschkoeln
meine HP http://jochen-b.de/


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#6

RE: Frage zur "Organisation" in der DuKa

in Dunkelkammer & Entwicklung 29.04.2008 17:59
von Grisu • Admin | 9.337 Beiträge

Hi Oliver,

mir geht es da wie Euch, an einem Duka-Tag / Abend ist mengenmäßig nicht wirklich viel zu schaffen.

Ich habe zwar schon einige male - wie Jochen schrieb, bei Filmen, die eine einheitliche und vergleichbare Belichtung besitzen - in 2 Abenden ganze Filme durchgezogen (Print's auf 10x15 cm), um sie für einen Auftrag möglichst schnell zur Verfügung zu haben, allerdings hab ich da nach dem Belichten den Print auch nicht beurteilt und immer 3-4 Papiere in den Bädern gehabt. Das wird schon fast zur Akkordarbeit, man fragt sich schon nach kurzem, wer das Wort "Spaß" überhaupt nur erfunden hat. Die Ergebnisse waren in durchaus Ordnung, wahre Dunkelkammer-Meisterwerke sind in so einem Tempo aber nicht zu machen.

Leider ist dieses "5-10 Prints pro langer Nacht" auch ein Demotivator für mich, um ehrlich zu sein. Ich fotografiere ziemlich viel im Studio, wobei mir die Models oft im Nacken hängen und dann auch mal Zeitnah Ergebnisse haben wollen. Bei Aufträgen (Hochzeiten,...) sieht's nicht besser aus. Da meine Freizeit ohnehin schon nicht üppig ist und immer auch mal andere als fotografische Termine anstehen , arbeite ich hier eher hybrid oder gleich digital, um die Ergebnisse möglichst fix zu liefern.

Wenn ich dann sehr selten (im Moment nur 4-6 x pro Jahr ) doch mal Zeit für die Dunkelkammer habe und stehe die meiste Zeit nur vor den Bädern, muss ich mich schon zu beschäftigen wissen (z.B. mit einem Hörbuch), damit ich einerseits zur Ruhe und andererseits "damit klar" komme, dass es mengenmäßig nur eher wenig Ergebnisse gibt.

Zumal ich aufgrund der wenigen Dunkelkammereinsätze auch nicht solche Meisterwerke zaubern kann wie andere, weil mir schlichtweg die Erfahrung fehlt im Gegensatz zu jemandem, der regelmäßig hierfür Zeit hat.

Ciao Sven




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Meine Homepage: http://www.glamorous-pictures.de - Galerie, Erfahrungsberichte, Tutorials und Fotoliteratur


Meine Handwerkszeuge: EOS 5D, EOS 5D MK II, EF 24-105/4 L IS USM, EF 70-200/2.8 L USM, EF 50/1.8 II, Cosina AF 19-35/3.5-4.5 Digital, Sigma 12-24 F4.5-5.6 II DG HSM; Canon PowerShot SX50 HS; Yongnuo YN-568 EX II, YN-622C; Panasonic Lumix DMC-G6, Lumix Vario 14-42/3.5-5.6 asph./Mega O.I.S., LUMIX G VARIO 45-150mm / F4.0-5.6 ASPH MEGA O.I.S.
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#7

RE: Frage zur "Organisation" in der DuKa

in Dunkelkammer & Entwicklung 29.04.2008 18:50
von RLindner • Mitglied | 1.201 Beiträge

Hallo,

pro Bild brauche ich min. 30min., meistens aber auch deutlich darüber. Selbst dann, wenn es Negative mit vergleichbaren Dichten sind.

Grober Ablauf:
1. Teststreifen in 3sec. Schritten anfertigen auf Gradation 2
2. Feintuning der Grundbelichtung (ab hier bitte nicht mehr in Sekunden denken sondern in Prozent!)
3. Bestimmung der Grundgradation (Überlegungen zur Bildaussage, was will ich eigentlich, hat das Bild noch weisse Anteile oder ist alles bereits Graupampe usw.)
3a. Splitgrade? Wenn ja, dann probieren, beide Prints vergleichen
4. Nachbelichten - Abhalten - Gradationen partiell verändern usw. usw.
(Punkt 4 kann schnell zur Endlosschleife werden)
5. Tonungen (mache ich nie am selben Tag - oft erst Wochen später und bei Tageslicht)

2+x Stunden pro Bild sind schon mal drin. Jedes Bild das ich zu schnell und qualitativ schlecht vergrössert habe, bringt nur Frust und kostet Zeit weil es nochmals drankommt.

Bem.:
Wenn Du gefrustet nicht weiter als Punkt 3 kommst, solltest Du dir dringend Gedanken zur Filmbelichtung (die Sache mit der Schwärzungskurve) machen.

Bei Punkt 2+3 wird Du im Laufe der Zeit schneller. Du kannst bei den Probebelichtungen mit der Fixage Zeit sparen. Zur temporären Betrachtung reicht es wenn Du die Bilder ~ 5-10 sec. fixierst, keine Sorge es passiert nix wenn Du das Licht anschaltest, sie sind nur nicht archivsicher ausfixiert.


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#8

RE: Frage zur "Organisation" in der DuKa

in Dunkelkammer & Entwicklung 29.04.2008 19:08
von RLindner • Mitglied | 1.201 Beiträge

..auf die Gefahr hin das ich gleich werde,
wenn wieder so ein randvollen Kleinbildfilm hast kannst Du auch bei (das böse Wort) dm 10x15 Abzüge machen lassen. "Kontaktprints" aus der Drogerie sozusagen.
Warum?
Hier hilft die durchschnittliche Qualität der Bilder, je besser (die Sache mit der Schwärzungskurve) das Negativ belichtet ist, desto leichter hat es der Industriebelichter, das Bild wird besser.
Das kannst Du sehr deutlich sehen wenn der Film mit unterschiedlichen Lichtsituationen belichtet worden ist und vom Ideal nach oben oder unten abweicht.
Zweiter Vorteil speziell für den Anfang und zur Übung:
-Du hast ferige Bilder zur Auswahl und zum Vergleich in der Hand.
-Hey, Du wirst doch wohl selber ein besseren Abzug als die von der Drogerie hinbekommen, oderwas?


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#9

RE: Frage zur "Organisation" in der DuKa

in Dunkelkammer & Entwicklung 30.04.2008 05:14
von PeterK • Mitglied | 16 Beiträge

Hallo Oliver,

wieviel Zeit Du für einen Print brauchst, hängt wohl vor allem davon ab, welche Ansprüche Du stellst. Gute Ergebnisse brauchen ihre Zeit. In einem Nachmittag bin ich oft froh, wenn ich zwei bis drei gute Prints 24 x 30 hinbekomme, die mir wirklich gefallen. Die ist dann natürlich viel Zeit drin für Probestreifen für Belichtung und Gradation (+ eventuell Abwedeln und Nachbelichten).

Natürlich geht´s viel schneller auch, aber was dann herauskommt, ist eine andere Frage. (Drauf am Bild ist sicher etwas).

(Das Ganze gilt natürlich nicht für Ganz- oder Halbprofis).

mfg
Peter


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#10

RE: Frage zur "Organisation" in der DuKa

in Dunkelkammer & Entwicklung 30.04.2008 06:15
von oliver.k • Mitglied | 96 Beiträge

Ich merke schon, als Amateur und gar als Anfänger sollte ich mich nicht am Maßstab der Industrieproduktion messen.
Ich sollte es wohl eher als Meditation sehen.... :-)

Danke für Eure Beiträge. Das hilft, das eigene Tun besser einzuschätzen.

Grüße, Oliver


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