Gradation per Farbmischkopf?
in Dunkelkammer & Entwicklung 24.05.2006 22:22von mike • Admin | 4.295 Beiträge
Hallo, ich habe eine Meopta Vergrößerer. Dabei habe ich einen "normalen S/W" sowie einen "Farbmischkopf". Jetzt habe ich in einen Buch gelesen, indem steht, das man anstatt von Filterscheiben auch den Farbmischkopf zur Kontrasteinstellung verwenden kann. Hat jemand von euch damit Erfahrung? Wenn das wirklich genauso gut geht dann würde ich es mir sparen noch extra Filtereinsätze zu kaufen. Habt ihr vieleicht eine Tabelle in der die Gradationeinstellungen über Farbmischköpfe abgelesen werden können?
Viele Grüße mike

Hallo Mike
jedem Papier liegt in der Regel ein Waschzettel bei auf dem die Filterungen für diverse Systeme angegeben sind. Oftmal für die Nutzung mit 1 Farbe welche schön kurze belichtungszeiten ergibt mit dem Nachteil das die Zeiten sich mit jeder Gradation verändern. Oder mit 2 Farben und dafür mit gleichbleibenden Belichtungszeiten für alle Gradationen bei etwas längerer Belichtungszeit angegeben.
Ilford gibt für sein MGIV und einen Meopta Vergrößerer nur die Werte für eine Farbe an
Gradadtion Fliterwert
00 150y
0 90y
0,5 70y
1 55y
1,5 30y
2 0
2,5 20m
3 40m
3,5 65m
4 85m
4,5 200m
5 wird nicht erreicht
Filterfolien sind meienr Meinung völlig ausreichend, und ermöglichen mir Splitgrade Printen.
Gut Licht
Andreas


ein richtig entwickeltes Negativ sollte sich immer bei Grad 2-3 Printen lassen. Hierbei werden oft schon optimale Ergebnisse erzielt. Brauche ich wesentlich weichere Filter oder sehr harte ist das Negativ nicht richtig entwickelt. Mit der Gradation steuere ich ich denn Kontrast so wie es meinen Sehempfinden gefällt. Nur in Ausnahmefällen sind sehr weiche bzw sehr harte Filter notwendig. Ich starte wenn ich nicht Splitgrade immer mit Grad 2. Der Finaleprint wird meistens allerdings n 3 - 3,5 gemacht. Ich liebe es halt hart.
Grundsätzlich liegt es auch am Vergrößere. Ein Kondensor hat da gerne etwas weichere Filter (bei mir 2) ein Diffusor wird gerne mit nem etwas härteren Filter verwöhnt werden.
Es sollte fast immer ein Full Scale Print rauskommen, also vom strahlenden Weis über schön differenzierte grautöne ins tiefste Schwarz. Der Print muß Knacken.
Splitgrade
Du brauchts einen sehr weichen Filter (je nach Papier 00 oder 0) und Filter 5. Zuerst mit Filter 00 so belichten das die lichter schöne Zeichnung haben nd die grauwerte langsam kommen. Danach erneut mit dieser ermittelten Zeit belichten und mit Filter 5 die Schwärzen belichten. Kling kompliziert ist es aber nicht. Nach einer gewissen Zeit hat man auch ausreichend Erfahrungswerte und die Probestreifen halten sich in Grenzen. Schöne Anleitung gib es im Schwarzweißmagazin auf der page der Fa. Phototec. Oder in einschlägigen Büchern.
Andreas

RE: Gradation per Farbmischkopf?
in Dunkelkammer & Entwicklung 25.05.2006 00:47von RLindner • Mitglied | 1.201 Beiträge
@Andreas
_____________________________
[i]Splitgrade
Du brauchts einen sehr weichen Filter (je nach Papier 00 oder 0) und Filter 5. Zuerst mit Filter 00 so belichten das die lichter schöne Zeichnung haben nd die grauwerte langsam kommen. Danach erneut mit dieser ermittelten Zeit belichten und mit Filter5 die Schwärzen belichten. Kling kompliziert ist es aber nicht. i]
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Das stimmt so nicht, wenn Du ein sauberes Splitgrade hinbekommen willst, darst Du niemals mit den Filtern halbe/halbe machen, das hat den gleichen Effekt, als wenn du gleich ein mittleren Filter wählst.
Beim Splitgrade ist es entscheident das die Verhältnisse in etwa 1/5 sind, nur so entsteht der Splitgradeeffekt!
Wenn Du also 25 sec. mit Filter 0 belichtest, sollte der Filter 5 mit 5 sec. dran kommen. Wichtig ist das ungleiche Verhältnis.
Es müssen nicht unbedingt die Filter 00 mit 5 kombiniert werden.
Genausogut kann man auch mit Filter 1 und 4 splitten, das hängt ganz vom gewünschten Effekt und dem Dichteverhältnis des Negatives zusammen.
Mike, wenn Du das Splitgrade ausprobieren willst, würde ich Dir zu den Filtersätzen raten, dann ersparst Du dir zum Einstieg die lästige Umrechnerei für den Farbmischkopft.
Roland

sehe ich auch so.
@ Mike,
erinnerst Du Dich, als ich Dir sagte, besorg Dir, die Ilford-Multigrade-Filter ?
Wie Roland sagte, Du ersparst Dir ne Menge "Umrechnerei". Das ist wirklich wesendlich einfacher.
Ach so;- Um zu erfahren was "Splizgrade" ist, anbei einen "Link":
Mike;- da gibt es so ein "sündhaft teures" Teil von Fa.HEILAND. Das Ding ist wirklich gut, allerdings auch "wirklich teuer".
http://www.rauers.de/lab_split.html
Gruß Horst
12 gute Fotos in einen Jahr, sind eine gute Ausbeute ( A. Adams / Schwarzweiss-Papst).

@ Roland
da hat ich mich mal wieder sehr vereinfacht/ungenau ausgedrückt. Natürlich bringt eine gleiche Belichtung durch einen weichen und einen harten Filter nix. Da kommt man wesentlich einfacher mit einem mittleren Filter hin. Wollte auch nur mal anregen sich damit zu beschäftigen. Selber hab ich noch nie mit 1 und 4 gearbeitet. Kam bei mir immer gut mit 0 und 5 hin bei Belichtungsverhältnissen von 1/5 - 2/5 hin.
Sehr schön kommt allerdings auch bei Normal geprinteten Abzügen eine Nachbelichtung in Gradation 5 um knackige Schwärzen zu erreichen, andere Zeit natürlich vorausgesetzt. Halt eine andere Form des Abwedelns/Nachbelichtens, Erfahrungen in der Splittechnik sind dabei allerdings Vorteilhaft.
Andreas
(der der gerade denn Vatertag in der Duka genossen hat)

RE: Gradation per Farbmischkopf?
in Dunkelkammer & Entwicklung 25.05.2006 03:45von mike • Admin | 4.295 Beiträge
Hallo, danke für eure Hilfe. Ich hatte nicht gleich am Anfang vor Splitgrade auszuprobieren. Ich wollte den FArbmischkopf einfachnur als Alternative für lose Filtereinsätze verwenden - also anstelle jedesmal einen neuen Filter einzulegen halt die Einstellungen am Farbmischkopf verändern. Das müßte doch dann gehn oder? Splitgrade sollte wohl erst später kommen - schließlich schieße ich ja auch nicht erst den Ball und baue dann schnell das Tor auf - oder hab ich da mal wieder was missverstanden??
Gruß mike

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