#11

RE: Canon EOS 5 - der semiprofessionelle Leisetreter

in Erfahrungsberichte 29.01.2008 06:59
von Bernd • Mitglied | 1.664 Beiträge

Hallo Sven,

klasse Beitrag, auch für mich aus der Nikon-Fraktion sehr interessant zu lesen. Viel Sachinformation und immer auf den Punkt gebracht, ausführlich und trotzdem ohne überflüssiges Blabla.

ciao

Bernd


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#12

RE: Canon EOS 5 - der semiprofessionelle Leisetreter

in Erfahrungsberichte 13.05.2009 03:25
von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge
Zitat von Grisu

Pro:
- absolut leiser Betrieb
- hoher Nutz- und Funktionsumfang
- Eye Control für die Steuerung der Autofokus-Messfelder
- Spotmessung kann mit gewähltem Autofokus-Messfeld kombiniert werden
- sehr schnelle Serienbildfunktion
- Individualfunktionen ermöglichen persönliche Anpassung der Bedienung
Contra:
- hakeliges Programmwahlrad
- Einstellungsknöpfe auf der Kamerarückseite nicht beim Fotobetrieb bedienbar
- Einsatz von Infrarotfilmen ist ausgeschlossen
- Gehäuse (unprofessionell) „nur“ aus Kunststoff


Der leise Betrieb war für mich ein Kaufkriterium. Die Kamera ist trotz Motor wirklich kaum von einer DSLR ohne Film zu unterscheiden.

Das (abschaltbare) Eye-Control habe ich jetzt mal eine Weile getestet. Das funktioniert recht zuverlässig, lenkt mich aber doch etwas von der Bildgestaltung ab. Wenn der AF automatisch ein falsches Feld wählt, dann fällt mir das meist im Drüberschauen auf. Ich finde den AF sehr schnell und vermisse die 2 zusätzlichen AF-Felder in der Senkrechten nicht. Die kommen wohl eher bei Hochformataufnahmen zum Tragen, die ich selten mache. Ein sehr interessantes Feature ist die Möglichkeit, die Speichertaste auch für AF zu nutzen (Lock oder AF-Start), womit ich aber noch experimentiere. Eye-Control läßt sich übrigens für 5 verschiedene Nutzer kalibrieren (oder z.B. für linkes und rechtes Auge, wie ich es gemacht habe).

Die Wahl des AF-Punktes und die damit verbundene Wahl des Spotmesspunktes kann ich mir nur für Stativaufnahmen von ruhigen Motiven vorstellen. Ansonsten ist das doch eine etwas umständliche Geschichte, finde ich. Das habe ich deshalb bei Handaufnahmen bisher weder bei der 300 noch meiner Dimage benutzt, obwohl ich bei letzterer den AF-Meßpunkt sogar an eine beliebige Stelle legen kann.

Wichtig war für mich die 1/8000, damit ich auch bei gutem Licht und höherempfindlichem Film bei der Blendenwahl frei bin bis zur Offenblende z.B. bei Porträtaufnahmen.

Die Belichtungskorrektur benutze ich ziemlich häufig. Eine bessere Lösung als das Daumenrad bei dieser und einigen anderen EOS habe ich noch nicht gesehen. Ansonsten muß man meist ein kleines fummeliges Knöpfchen drücken und das "normale" Einstellrad benutzen. Sehr schön ist dabei natürlich die deutliche Anzeige in Sucher und Display über den Belichtungsbalken. Das haben ja viele EOS, aber man muß ein wenig aufpassen, wenn man ein amerikanisches oder japanisches Modell kauft, denn die A2, wie die 5 in USA heißt, hat nur eine +/- Anzeige.

Das Programmwahlrad war bei allen meinen EOS mit Entriegelungsknopf hakelig. Man gewöhnt sich dran, braucht ihn aber auch eher selten, weil man selbst bei Stellung "Programm" durch den einfachen Programmshift jederzeit die Blende oder Belichtungszeit nacch Wunsch steuern kann. Allenfalls finde ich das "Sportprogramm" sinnvoll, weil da wenig Zeit für Einstellerei bleibt. Den Knopf sollte man übrigens immer mit Gefühl drehen, weil das, wie man im Netz liest, wohl die Schwachstelle der 5 ist (oder sollte das eine Sollbruchstelle sein, weil Canon nämlich dann gleich das gesamte Kameraoberteil austauscht, was sicher nicht gerade billig ist?).

Die Einstellknöpfe an der Rückseite oder an anderer Stelle, wo man die Kamera auch vom Auge nehmen muß, finden sich bei vielen Kameras. Es sind für mich aber keine Funktionen dabei, die ich mit der Kamera am Auge anwählen müßte (Einzel-/Serienbild, AF-Modus, Meßcharakteristik, ISO, Bracketing, Blitzmodus, Mehrfachbelichtung und Beeper). Aber das ist sicher Geschmackssache.

Nach meiner Erfahrung mit der ganz billigen 3000 in stundenlangem Dauerregen wie aus Eimern, mache ich mir um die Wettertauglichkeit der 5 keine Sorgen. Das Kunststoffgehäuse ist natürlich nicht das Gelbe vom Ei, aber die Kamera ist auch so schon schwer genug. Ich denke, daß das in guter Kompromiß ist.

Ärgerlich finde ich wie bei allen EOS meines Wissens, daß der AE-Lock sich nicht wieder aufheben läßt, wenn man einen falschen Wert gespeichert hat. Man muß entweder 6 Sekunden warten, bis die Kamera das "vergessen" hat oder die Aufnahme mit falschem Wert machen. 6 Sekunden können unter Umständen nervend lang sein. Das 6-Sekunden-Gedächtnis kann man zwar per Individualfunktion abschalten, aber dann wird die Belichtung nur beim Druck auf den Auslöser angezeigt und man muß für Korrekturen oder so mit 2-Finger-Technik arbeiten. Es stört mich schon ein wenig, daß nach der Auslösung alle Sucheranzeigen verschwinden bis zum nächsten leichten Druck auf den Auslöser.

Da ich keine Infrarotaufnahmen mache, fällt mir absolut kein Grund ein, die ältere EOS 5 nicht vorbehaltlos zu empfehlen. Im Netz gibt es auch irgendwo einen Vergleich der Features diverser EOS incl. der viel neueren und "besseren" 30/33. Da hat die alte 5 einige Vorteile, die mich davon abhielten, nach einer 30/33 zu schauen.

Gruß
Jochen

Gruß
Jochen
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analog: Olympus OM-2 und OM-4, Kodak Retina IIIC, IIIS und Retina Reflex S; digital: Pansonic Lumix GH3 und GF6
meine Galerie http://www.pbase.com/buschkoeln
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zuletzt bearbeitet 13.05.2009 03:29 | nach oben springen

#13

RE: Canon EOS 5 - der semiprofessionelle Leisetreter

in Erfahrungsberichte 13.05.2009 04:40
von Gelöschtes Mitglied
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Zitat von bilderknipser

Nach meiner Erfahrung mit der ganz billigen 3000 in stundenlangem Dauerregen wie aus Eimern, mache ich mir um die Wettertauglichkeit der 5 keine Sorgen.

Ich häng mich hier mal dran, da ich noch eine Dreckswetter-Kamera suche. Mit den "neuen" AF-Systemen kenn ich mich überhaupt nicht aus. Kann man mit der EOS 3000 incl. Kit-Objektiv wirklich im strömenden Regen arbeiten? Für welche Modelle gilt das (3000, 3000N, 3000V)? Hab bisher nur an Kameras wie Minolta Weathermatic oder Canon PrimaAS gedacht. Besten Dank und
LG - Reinhold


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#14

RE: Canon EOS 5 - der semiprofessionelle Leisetreter

in Erfahrungsberichte 13.05.2009 07:44
von Grisu • Admin | 9.337 Beiträge

Zitat von grommi
Zitat von bilderknipser

Nach meiner Erfahrung mit der ganz billigen 3000 in stundenlangem Dauerregen wie aus Eimern, mache ich mir um die Wettertauglichkeit der 5 keine Sorgen.

Ich häng mich hier mal dran, da ich noch eine Dreckswetter-Kamera suche. Mit den "neuen" AF-Systemen kenn ich mich überhaupt nicht aus. Kann man mit der EOS 3000 incl. Kit-Objektiv wirklich im strömenden Regen arbeiten? Für welche Modelle gilt das (3000, 3000N, 3000V)? Hab bisher nur an Kameras wie Minolta Weathermatic oder Canon PrimaAS gedacht. Besten Dank und
LG - Reinhold


Hm.... ich kenne sowohl den Bericht von Jochen zur Wettertauglichkeit, als dass ich auch schon von wenigen anderen gehört habe, dass die einfachen EOS-Modelle so etwas mitmachen sollen. Das Gelbe vom Ei ist's mit Sicherheit nicht und stellt mit Sicherheit ein Risiko dar; den auch in den eher einfachen EOS-Modellen ist schon viel an Technik drin. Es kann auch schief gehen. Die eher "einfachen" Objektive von Canon sind nicht spritzwassergeschützt. Nach allem, was ich selbst erlebt und von anderen gehört habe, dringt wohl trotzdem nicht leicht Wasser in die Objektive. Aber sollte es wohl doch einmal passieren, kann ich mir nicht vorstellen, dass eine einfache Trocknung reicht - hier könnten u.U. schnell Innenbeschlagen und ggfs. sogar aufgrund der Feuchte Pilzbefall die Folge sein. Nur mal so ein paar Gedanken, in die Runde gestreut.

Wenn Du also wirklich eine wettertaugliche Kamera haben willst, empfehle ich die alte EOS 1 (Bj. ab 1989, gebraucht zu haben zwischen 100-200 €) oder die EOS 1N (gebraucht so um die 200-280 €). Beide entspringen der echten Profireihe von Canon und sind wettergeschützt und Dschungelerprobt. Dazu ein gutes Nichtzoomobjektiv (z.B. EF 50/1,8 II, neu ~95 €) oder - falls das Geld übrig ist - ein Objektiv aus Canon's L-(Profi-)Reihe, die nahezu alle wettergeschützt sind, dann bist Du auf der sicheren Seite.

Gruß
Sven




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Meine Handwerkszeuge: EOS 5D, EOS 5D MK II, EF 24-105/4 L IS USM, EF 70-200/2.8 L USM, EF 50/1.8 II, Cosina AF 19-35/3.5-4.5 Digital, Sigma 12-24 F4.5-5.6 II DG HSM; Canon PowerShot SX50 HS; Yongnuo YN-568 EX II, YN-622C; Panasonic Lumix DMC-G6, Lumix Vario 14-42/3.5-5.6 asph./Mega O.I.S., LUMIX G VARIO 45-150mm / F4.0-5.6 ASPH MEGA O.I.S.
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#15

RE: Canon EOS 5 - der semiprofessionelle Leisetreter

in Erfahrungsberichte 13.05.2009 08:30
von uthaburn • Mitglied | 1.631 Beiträge

Hallo Sven,

ein interessanter Bericht, da ich ja auch zwei Canons besitze, eine 1000F und eine 10 D, bei der analogen liebäugel ich auch noch mit einer EOS 1-5 mal schauen.

LG
Frank


alles was Klack macht !!

http://home.fotocommunity.de/rolleiflex/index.php?id=1353326


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#16

RE: Canon EOS 5 - der semiprofessionelle Leisetreter

in Erfahrungsberichte 13.05.2009 20:35
von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge

http://www.fotocommunity.de/pc/pc/mypics...display/6631464

Nach 3 Stunden haben wir die für einen ganzen Tag vorgesehene Wanderung abgebrochen und sind zurück gelaufen, was noch mal 1 Stunde dauerte. Wir sind also nicht bewußt zu einer Regentour aufgebrochen, sondern wurden überrascht. Sonst hätte ich sicher auch eine andere Kamera mitgenommen. Die EOS (leider weiß ich nicht mehr welche 3000) hatte ich immer umhängen und habe lediglich meine Hand etwas drüber gehalten. Auf dem Rückweg konnte ich dann nicht mehr fotografieren, weil die Sicht im Sucher immer schlechter wurde. Den Beschlag auf Okular, Spiegel und Mattscheibe brachte keinen Erfolg, und ich merkte, daß der Sucher innen voller Wasser war. Blindschüsse waren problemlos möglich :-)) Am nächsten Tag war alles so, als wäre nichts gewesen. Die EOS ist also keineswegs wirklich wettertauglich, aber sie nimmt offenbar auch keinen Schaden, wenn es mal ganz heftig wird. Ich hatte übrigens keine Canon-AF sondern Olympus-MF-Objektive drauf. Bei AF-Objektiven ist der Fokusring ein Problem, weil der sehr leichtgängig sein muß. Dichtungen und dichtende Schmierung kommt da leider für preiswertere Objektive nicht in Frage. MF-Objektive sind da recht unkritisch. Auch nicht ratsam sind Schiebezooms, weil man sich damit das Wasser richtiggehend reinsaugen kann.

Wenn Du eine wettertaugliche Spiegelreflex suchst, solltest Du natürlich in Deinem System bleiben. Auf AF würde ich aus o.a. Grund möglichst verzichten. Die Olympus OM-4 oder die vollmechanische OM-3 sind auch voll abgedichtet. Ich glaube, die Nikon F3 ist das ebenfalls.

Allzu sorgfältiger Umgang mit der Kamera kann übrigens das Gegenteil bewirken. Eine Freundin hatte im südamerikanischen Regenwald ihre Minolta immer wieder schön in ein Tuch eingewickelt und in der Tasche verstaut mit dem Erfolg, daß im Sucher jetzt - so sieht es aus - Farn wächst. Lüftung ist jedenfalls sehr wichtig, damit die Feuchtigkeit keinen Schaden anrichtet.

Wenn Du nur eine Knipskamera suchst, kann ich Dir vielleicht helfen. Ich habe noch eine Chinon, mit der ich sehr zufrieden bin, die ich aber viel zu selten benutze, weil ich eher bei Regen garnicht erst rausgehe Ich schaue heute Abend mal nach dem Typ und den Features.

Aber wozu der ganze Aufwand?
http://www.fotocommunity.de/pc/pc/mypics...display/4248486
Die Nikon, mit der ich fotografiert habe, hat das Wetter ungeschützt ohne das geringste Problem überstanden. Die alten Blechdinger scheinen dafür doch deutlich geeigneter zu sein, als der moderne Plastikkram.

Gruß
Jochen


Gruß
Jochen
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#17

RE: Canon EOS 5 - der semiprofessionelle Leisetreter

in Erfahrungsberichte 14.05.2009 03:03
von Gelöschtes Mitglied
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Hallo Jochen,

meinen Minolta-Objektiven möchte ich das doch nicht zumuten, und für die voraussichtlich wenigen Aufnahmen, die ich bei Regen machen werde, ist ein teures abgedichtetes Profisystem zu aufwendig. Also vielleicht doch eine Minolta Weathermatic. Allerdings ist meine Lieblingsbrennweite so bei 70-80 mm KB.
LG - Reinhold


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