#1

Filterwerte Farbkopf

in Dunkelkammer & Entwicklung 09.06.2007 09:50
von kugelfisch • Mitglied | 2.759 Beiträge

Hallo,

sind die Filterwerte von Filterfolien und Farbköpfen gleich?

Für das AGFA MCP steht in der Anleitung für den Gradation 0 der Gelbfilterwert 80 und für 5 der Magentawert 200. Magenta geht aber bei meinem Farbkopf (LPL) nur bis 170.

Kann ich mit 170M auch die volle Härte erreichen?

Gruß
Alex


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#2

RE: Filterwerte Farbkopf

in Dunkelkammer & Entwicklung 09.06.2007 09:58
von Niko • Mitglied | 1.049 Beiträge

Hi Alex,

kommt drauf an, sie sind nicht immer gleich, besonders, wenn sie gebraucht sind, denn Filterfolien bleichen aus, die Farbkopffilter kaum bzw. gar nicht. Ich würde mal behaupten, dass 30 Dichten Unterschied im Ü100-Bereich (das ist schon ne Menge Holz...) den Braten nicht wirklich fett machen. Das sollte also ausreichen. Ansonsten noch nen 30er Magenta als Folie rein, wenn Du ganz sicher gehen willst.

Gruß
Niko


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#3

RE: Filterwerte Farbkopf

in Dunkelkammer & Entwicklung 09.06.2007 10:18
von kugelfisch • Mitglied | 2.759 Beiträge

Danke Niko,

Hintergrund der Frage: habe mich gerade an Splitgrade versucht, da brauche ich die Maximalwerte.

Habe ich mit 80Y auch die weichste Gradation, oder soll ich sicherheitshaber noch höher gehen?


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#4

RE: Filterwerte Farbkopf

in Dunkelkammer & Entwicklung 09.06.2007 11:28
von Niko • Mitglied | 1.049 Beiträge

Null Problemo.

Hast Du denn Filterfolien? In diesem Falle ließe sich ja ein einfacher Vergleich zwischen 200 Folienwert und 170 Farbkopfwert machen.

Die 80Y ließen sich dann eigentlich auch erst richtig bewerten. Du kannst das ja ausprobieren, wie sich die Variation auswirkt. Fang mal mit 60Y an und geh dann so bis 90 in 10er-Schritten. Wenn Du Unterschiede feststellst zwischen 60 und 80 weißt Du, was machbar ist.

Gruß
Niko


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#5

RE: Filterwerte Farbkopf

in Dunkelkammer & Entwicklung 09.06.2007 20:17
von photo-charly • Mitglied | 654 Beiträge

Hi Alex,
Die Filterwerte stimmen nie überein. Das hat auch nichts mit Ausbleichung zu tun. Die hersteller der Filter verwenden aber unterschiedliche Standarts.
Ich Scan die Tabelle mal ein und mail sie an Deine E-Mail Adresse.




Lieber "analog" mit vollem Film, als "digital" mit leerem Akku!

Gruß vonne Küste

Charly

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#6

RE: Filterwerte Farbkopf

in Dunkelkammer & Entwicklung 09.06.2007 22:42
von Niko • Mitglied | 1.049 Beiträge

Es gibt verschiedene Filternormen, aber man kann schon davon ausgehen, dass die Werte verschiedener Fabrikate weitestgehend übereinstimmen, da die Normenlandschaft der Filterwerte so unüberschaubar jetzt auch nicht ist. Darum geben die Hersteller auch immer nur unbewertete Filterungsangaben an, da die Abweichungen nicht soooo überragend sind. Wären sie es, dann müsste jeweils 10 - 170 - 0 (Jobo) oder 20 - 150 - 0 (Durst) (nur als Beispiele) angegeben werden, je nachdem, welche Normen zugrundeliegen.

Wenn Filterfolien ausbleichen werden sie heller. Dann stimmt auch der aufgedruckte Filterwert nicht mehr. Insofern ist da bei gebrauchten Filtern schon mit Änderungen zu rechnen, die Ausbleichung geht übrigens sehr schnell. Nach etwa einer Stunde Durchleuchtung kann man teilweise schon Änderungen feststellen. Soll jetzt aber keine Diskussion werden...


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#7

RE: Filterwerte Farbkopf

in Dunkelkammer & Entwicklung 09.06.2007 22:56
von photo-charly • Mitglied | 654 Beiträge

Mal ein paar Filterwerte für Ilford Grad. 0.
Durst Y 110
De Vere Y 170
Kaiser Y110
Kodak CC Y80
Auch ist angegeben das bei De Vere und Kaiser der Maximalkontrast nich erreichbar ist!

Diese Werte halte ich schon für nenenswert und erheblich!




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Charly

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#8

RE: Filterwerte Farbkopf

in Dunkelkammer & Entwicklung 09.06.2007 23:16
von Niko • Mitglied | 1.049 Beiträge
Du musst die Werte in Relation zu ihrer Absorptionskurve sehen. Außerdem gab es bei den Herstellern teilweise über die Jahre selbst Änderungen ihrer Filterbewertungen. Weiterhin ist die Frage, wie fein sie mit dem Farbmischkopf wählbar sind. 10er Schritte und dann bis 200 oder 5er Schritte und dafür nur bis 160 (bspw.). Bei Kodak z. B. ist ja in Deiner Auflistung nicht unerheblich, dass es sich um CC und nicht um CP-Filter handelt.

Vergleichst Du Kopierfilter gleicher Benormung, dann sind die 30 Dichten Unterschied zwischen 170 und 200, die ich oben mal erwähnte, gar nicht mehr so hoch. Die Kombination von Folien und Mischkopffiltern ist immer möglich und kann angewendet werden, wenn der Mischkopfspielraum nicht ausreicht.

Das Thema ist ziemlich komplex. Um vollends Klarheit zu schaffen, müsste Alex seine Filter durchmessen, dann die Referenzfilter von Agfa durchmessen und gegebenenfalls einen Umrechnungskoeffizienten bilden. Da das mit einigem (Geräte-)Aufwand verbunden ist und keiner von uns die notwendigen Teile einfach so da hat, scheidet diese Möglichkeit also aus. Ich würde in dieser Situation nicht päpstlicher als der Papst sein und einfach ausprobieren mit einem Selbsttest, in dem ich verschiedene Filterwerte ausprobiere und dann Änderungen beobachte, wie ich das oben beschrieb. Da gehen dann ein paar Blatt Papier drauf, aber das sichert dann auch zumindest für den Eigengebrauch (sonst für nix!) ein sicheres Wissen über die Filtersituation des eigenen Equipments.

Von daher würde ich bei meinem Tipp bleiben. Das ist für Alex wahrscheinlich die einfachste Methode. Eine Diskussion über Filterbewertungen führt uns hier in der Lösung seines Problems nicht weiter.

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zuletzt bearbeitet 09.06.2007 23:17 | nach oben springen

#9

RE: Filterwerte Farbkopf

in Dunkelkammer & Entwicklung 09.06.2007 23:30
von photo-charly • Mitglied | 654 Beiträge
Kodakwerte gelten für cc und cp Filter, innerhalb des Kodaksystems gibt es keine unterschiede!
Zumindest hab ich noch nie was derartiges gelesen.



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Gruß vonne Küste

Charly

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zuletzt bearbeitet 09.06.2007 23:30 | nach oben springen

#10

RE: Filterwerte Farbkopf

in Dunkelkammer & Entwicklung 10.06.2007 00:45
von Niko • Mitglied | 1.049 Beiträge
Bei Kodak gibt es eine Unterscheidung, keine Unterscheidung bei solch großen Unterschieden wie CC (Color Compensating) und CP (Color Printing) zu machen hätte man sich schlicht nicht leisten können.

Da das ganze bei Kodak historisch bedingt etwas vertrackt ist (man leistete sich ja immerhin Jahrzehnte parallel völlig verschiedene Farbsysteme) ist auch die Benennung ein wenig absonderlich. Es gibt einen Kodak-Aufsatz (von Evans, wenn mich nicht alles täuscht) von 1964 oder 1965, der die Filtertypenunterscheidung erklärt und auch begründet, wie es zur Benennung kam.

Generell: Kodak-CC-Werte sind nicht mit CP-Werten anderer Hersteller gleichzusetzen (ok, soweit waren wir oben schon), aber auch nicht mit CC-Werten anderer Hersteller. Sie müssen vielmehr genauer spezifiziert werden, wie die Filterzusammensetzung (Gelatine, Azetat oder dichrotitisch beschichtete Glasfilter) zu verstehen ist. Oder anders gesagt: Es muss beistehen, ob FiFo (Filterfolien) oder FK (Farbkopf).

Gruß
Niko

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zuletzt bearbeitet 10.06.2007 00:46 | nach oben springen






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