#1

Lith Problemfall

in Dunkelkammer & Entwicklung 09.01.2007 08:26
von kugelfisch • Mitglied | 2.759 Beiträge

Hallo,

dieses Bild stammt aus meiner ersten Lith-Session. Die Kontraste waren mir bei allen Prints viel zu groß, die Zeichnungen in den hellen Bereichen viel zu schwach.

Ich habe gelesen, daß man die Zeichnungen in den Lichtern verstärken kann, in dem man den Print leicht anbleicht und das Bild danach tont. Also habe ich die Prints in ein Bleichbad geschmissen und dann versucht zu tonen. Das Ergebnis war allerdings, daß alle hellen Bereiche komplett veschwunden sind und die Schatten dunkler geworden sind.

Ich wollte den Print schon wegschmeißen, aber mittlerweile finde ich ihn wenigstens noch interresant - man kann, wenn man das Bild länger anschaut, noch einige Details darauf erkennen (kommt beim Scan vermutlich nicht so gut). Ich hab noch zwei Ausschnitte drangehängt.

Wie kann ich beim Print nachträglich nur die hellen Bereiche verstärken? Ich habe auch gelesen, daß man den Print bleichen und danach wieder rückentwickeln kann - was ist damit gemeint?

Gruß
Alex

Negativ: Fuji Acros in Moersch Tanol Speed
Positiv: Moersch Sepia Select PE in Moersch Easylith





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http://andl.dyndns.org/gallery2/main.php?g2_itemId=66

Angefügte Bilder:
havanna_lith_001_1.jpg
havanna_lith_001_2.jpg
havanna_lith_002.jpg


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#2

RE: Lith Problemfall

in Dunkelkammer & Entwicklung 09.01.2007 08:36
von kugelfisch • Mitglied | 2.759 Beiträge

hier noch ein zweiter Print aus der Session. Noch ärgerlicher, da ich mit dem Print vor der Bleichung eigentlich ganz zufrieden war. Danach ist die Säule auf der linken Seite komplett verschwunden

Getont habe ich mit übrigens mit dem Karbontoner von Moersch.
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Angefügte Bilder:
santaclara_lith_003.jpg


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#3

RE: Lith Problemfall

in Dunkelkammer & Entwicklung 09.01.2007 19:26
von Martin • Mitglied | 72 Beiträge

Hallo Alex,

ich gehe davon aus, dass Du die Hinweise zu "Old Brown" berücksichtigt hast - dann liegt es daran, dass Du noch stärker überbelichten musst.
Versuch mal 3 / 3,5 / 4 Blenden Überbelichtung und zwar bei Weisslicht - Bei Fortepapier/Moerschpapier komme ich so manchmal auf Belichtungszeiten von 5 - 8 Minuten bei Blende 8. Durch die starke Überbelichtung können sich auch Zwischentöne bilden, bevor dann das Lithschwarz hochzieht.
Alternativ wäre noch Lith-2-Bad Entwicklung möglich. In Lith anentwickeln bis die dunkelsten Schatten stehen, dann in stark verdünntem Normalentwickler ( 1:150 ) die Mitteltöne hochziehen.

Martin




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#4

RE: Lith Problemfall

in Dunkelkammer & Entwicklung 09.01.2007 20:15
von kugelfisch • Mitglied | 2.759 Beiträge

Hi Martin,

so viel hab ich mich nicht getraut, ich fand 2 Minuten schon viel. Danke für den Hinweis! Mit meinen extra dichten Tanol-Speed Negativen wirds wohl noch mehr sein. Lith-2-Bad muß ich mich auch mal ranwagen, aber da wird es aber schon eng in meiner Duka ( = Bad). Drei Schalen passen gut in meine Badewanne, aber mit fünf (2xEntwickler, Stopper, 2xFixierer) wird es schon eng.

Aber nochmal zur frage: kann man mit Bleichen und Tonen irgendwie nur die Lichterverstärken? Und was ist mit bleichen und dann rückentwickeln gemeint?

Gruß
Alex


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#5

RE: Lith Problemfall

in Dunkelkammer & Entwicklung 09.01.2007 20:28
von Martin • Mitglied | 72 Beiträge

Hallo Alex,

an den Tanol Negativen liegt es sicherlich nicht - der Vorteil von Tanol liegt doch gerade darin, dass die damit entwickelten Negative sowohl für konventionelle Prints als auch für Edeldrucke geeignet sind. Der Stain bei Tanol wirkt lediglich wie ein weicherer Gradationsfilter; ich hatte da noch nie Probleme.
Beim Bleichen/Tonen ist das Hauptproblem oft, dass die Suppen viel zu stark angesetzt werden. Entgegen der Packungsangaben verdünne ich die Bleichlösungen 5 - 10 fach dünner als angegeben, hierdurch kann der Prozess besser beobachtet und gesteuert werden. Ein leichtes Anbleichen reicht aus um die Lichter zu klären, das Tonerbad selbst greift dann nur in die angebleichten Stellen ein, da das Bildsilber in den Schwärzen noch nicht soweit gebleicht ist, dass es den Toner annimmt.

Für Lithprints eignet sich besonders Goldtoner - von Rötteltönen bis kaltblau reicht dann die Farbpalette..... abhängig von der Tonungsdauer.

Rückentwicklung erfolgt nach Bleichung in einem Normalentwickler - zur Verdünnung des Entwicklers kann ich hier nichts sagen, habs nämlich noch nicht ausprobiert.

Martin





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#6

RE: Lith Problemfall

in Dunkelkammer & Entwicklung 09.01.2007 20:34
von kugelfisch • Mitglied | 2.759 Beiträge

Hallo Martin,

Tanol Negative sind sicher gut geeignet, brauchen aber sehr viel mehr Licht. Bei normalen Prints habe ich bis zu 40 Sekunden Bilichtungszeit ( 18x24), wo ich bei normalen Negativen mit 20 bis 25 Sekunden auskomme.

Ich hab den Bleicher nach Anleitung angesetzt - das war vermutlich der Fehler. Das Tonen scheint ja nochmal eine Kunst für sich sein.

Danke und Gruß
Alex
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#7

RE: Lith Problemfall

in Dunkelkammer & Entwicklung 09.01.2007 20:41
von Martin • Mitglied | 72 Beiträge
ja ja, die Tonerei.....

ist wirklich eine besondere Kunst ..... als Literatur kann ich hier folgende Bücher empfehlen : 1. "Workshop Monochrom und weitere Kunst Printing Techniken" von Worobiec/Spence, sowie 2. "The Photographers Toning Book" von Tim Rudman.

Bei 40 Sekunden Normalbelichtung würde ich zum Lithen die ersten Versuche bei rund 240 Sekunden ( = + 2,5 Blenden ) und bei 320 Sekunden ( = + 3 Blenden ) starten

Martin


zuletzt bearbeitet 09.01.2007 20:44 | nach oben springen

#8

RE: Lith Problemfall

in Dunkelkammer & Entwicklung 09.01.2007 21:48
von kugelfisch • Mitglied | 2.759 Beiträge



Muß ich bei den Verlängerungen den Schwarzschildeffekt berücksichtigen?
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#9

RE: Lith Problemfall

in Dunkelkammer & Entwicklung 09.01.2007 22:05
von Martin • Mitglied | 72 Beiträge

Nö, Schwarzschildeffekt ist unproblematisch, da es beim Lithen ohnehin nicht auf eine sekundengenaue Belichtung ankommt....

Martin



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#10

RE: Lith Problemfall

in Dunkelkammer & Entwicklung 10.01.2007 06:45
von andreas

Hallo Sven

Deine Prints sehen ganz klar zu kurz belichtet aus. Weniger Licht - mehr Kontrast. Mehr Licht - weniger Kontrast.


Andreas



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