#1

C-41Prozess mit Rollfilm

in Dunkelkammer & Entwicklung 30.07.2016 02:18
von hans_kohler • Mitglied | 69 Beiträge

möchte mal versuchen, im Mittelformat mit Farbe zu fotografieren - und die dann entwickelten Negative einzuscannen.
Welche Kombination Film / Chemie ist zu empfehlen ?

Sind besondere Regeln zu beachten ?
(derzeit entwickle ich hauptsächlich TriX mit HC110, auch mal den AGFA ApX mit Rodinal)


zuletzt bearbeitet 30.07.2016 02:19 | nach oben springen

#2

RE: C-41Prozess mit Rollfilm

in Dunkelkammer & Entwicklung 31.07.2016 03:27
von JoJo • Mitglied | 1.728 Beiträge

Es gibt bei C-41 keine empfohlene Kombination, weil es ein Standardprozess ist.

Vorausgesetzt, die Brühe ist in Ordnung, kann jeder Chemikaliensatz genommen werden, egal ob Tetenal, Rollei oer Fujihunt.

Bei Rollfilm ist auf gute Kippbewegung bzw. gutes Durchmischen des Entwcklers in der Dose zu achten, weil es sonst gerne Streifen gibt.
Man kann auch statt den Standard 3 Minuten 15 Sekunden bei 38 Grad mit 8 Minuten bei 30 Grad entwickeln und läuft dann weniger Gefahr, dass es streifig oder fleckig wird.

Gruß

Joachim


"Rot ist Plus, Schwarz ist Minus und alles mit mehr als 2 Drähten ist Elektronik"
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#3

RE: C-41Prozess mit Rollfilm

in Dunkelkammer & Entwicklung 31.07.2016 04:59
von Rainer Zalewsky • Mitglied | 531 Beiträge

Während man bei der Entwicklung von s/w-Filmen durch verschiedenartige Einflußnahme unterschiedliche Ergebnisse erzielen kann, gibt es bei Farbe (C 41 und E 6) nur richtig und falsch. Und irgendwo habe ich einmal gelesen, daß man deshalb die Einhaltung von Zeit und Temperatur ruhigen Gewissens einer Maschine (d.h. dem Labor) überlassen kann, die das ohnehin besser beherrscht als der Mensch.

Womit ich nicht sagen will, daß es keinen Spaß machen würde, Farbfilme selber zu entwickeln; ich habe das in den 1990er Jahren mit Begeisterung (und mit reproduzierbaren Ergebnissen) gemacht. Wenn Du Dich also von dem vergleichsweise hohen Aufwand nicht abschrecken läßt, wünsche ich Dir viel Erfolg und würde mich freuen, wenn Du uns von Deinen Erfahrungen berichten und uns die Ergebnisse zeigen würdest.

Viele Grüße,

Rainer Zalewsky

Zu Deiner Frage nach besonderen Regeln:
Ja, die genaue Einhaltung von Zeit und Temperatur. Die Toleranzen sind wesentlich enger als bei s/w. Ich habe immer die halbvolle Badewanne als Mantelbad verwendet.


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zuletzt bearbeitet 31.07.2016 05:08 | nach oben springen

#4

RE: C-41Prozess mit Rollfilm

in Dunkelkammer & Entwicklung 06.08.2016 19:31
von Aldiloia • Mitglied | 207 Beiträge

Bei Tetenal sind auch Zeiten für 30°C angegeben. Dadurch verlängert sich natürlich die Entwicklungsdauer. Wird von Tetenal empfohlen, wenn sich bei 38°C ungleichmäßige Entwicklung ergibt.
Je nach Filmempfindlichkeit lassen sich mit dem 1Liter-satz 12 bis 16 Filme entwickeln.
Die gebrauchte Lösung ist ca 6 Wochen haltbar.
Wenn man sich an die Gebrauchsanweisung hält ist es genauso einfach wie SW-Entwicklen.
. . . und es kommt auch was raus, wenn man sich nicht genau an die Zehntelgrade hält.
. . .
Da ich übers Jahr nicht mehr als 10 - 12 CN-Filme verbrauche (die meisten geschenkt), mach ich mir einmal im Jahr den Spaß und entwickle in 3 Durchgängen alle Filme.


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#5

RE: C-41Prozess mit Rollfilm

in Dunkelkammer & Entwicklung 06.08.2016 21:33
von bilderknipser • Moderator | 9.358 Beiträge

Zitat von Aldiloia im Beitrag #4

Da ich übers Jahr nicht mehr als 10 - 12 CN-Filme verbrauche


Ja, das ist der große Haken an der Geschichte. 12 Filme in 6 Wochen ist schon eine Hausnummer.
SW nehme ich schon seit Jahren oder sogar Jahrzehnten nur Einmalentwickler, auch damit die Ergebnisse konsistent sind. Das gibt es für C41 wohl nicht, oder?


Gruß
Jochen
------
analog: Olympus OM-2 und OM-4, Kodak Retina IIIC, IIIS und Retina Reflex S; digital: Pansonic Lumix GH3 und GF6
meine Galerie http://www.pbase.com/buschkoeln
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zuletzt bearbeitet 06.08.2016 21:33 | nach oben springen

#6

RE: C-41Prozess mit Rollfilm

in Dunkelkammer & Entwicklung 06.08.2016 21:42
von Aldiloia • Mitglied | 207 Beiträge

Zitat von bilderknipser im Beitrag #5

Ja, das ist der große Haken an der Geschichte. 12 Filme in 6 Wochen ist schon eine Hausnummer.
SW nehme ich schon seit Jahren oder sogar Jahrzehnten nur Einmalentwickler, auch damit die Ergebnisse konsistent sind. Das gibt es für C41 wohl nicht, oder?


SW verbrauch ich eh mehr & mit Einmalentwickler.
Die CN-Filme sind so gesehen Nebenmaterial.

Einmalentwickler für C41 ist mir nicht bekannt.

Laut meinem Lieferanten wurde der 1-Liter-Satz von Tetenal aufgrund starker Nachfrage wieder ins Programm genommen.
En 2,5 Liter Kit wäre zuviel für mich. Da würd ichs ganz bleibenlassen.
Aber so zur Abwechslung mal n paar CN-Filme belichten und entwickeln . . .


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#7

RE: C-41Prozess mit Rollfilm

in Dunkelkammer & Entwicklung 11.08.2016 02:34
von Smena-8 • Mitglied | 454 Beiträge

Mein Tip: Nimm die 1-Liter-Packung Tetenal und laß bloß die Finger von Digibase ready to use!

Die Idee einer gebrauchsfertigen Lösung in sauerstofffrei verschließbaren Aufbewahrungsbeuteln liest sich erst einmal gut, die Ausführung ist aber unter aller Sau:
- es gibt kaum einen Trichter, durch den man die Lösung wieder durch die extrem enge Öffnung wieder in die Tüte bekommt, mach Dich auf Sauerei gefaßt
- die Ergebnisse sind trotz sorgfältiger Verarbeitung farbstichig, geht so ganz gerade noch digital zu retten
- doppelt so lange Verarbeitungszeit im Vergleich zu Tetenal (Bleiche, Fixierer)
- es ist KEIN Stabibad dabei - man erfährt aber erst, wenn man die Packung geöffnet hat, daß man das noch hätte separat kaufen müssen... und man hat dadurch noch einen Schritt mehr, vier Bäder bei Digibase im Vergleich zu dreien bei Tetenal, man sitzt für die Sch...-Ergebnisse also noch länger dran
- es sind nur 500 ml, in meiner AP-Dose bräuchte ich für einen 120er mehr
- letztlich teurer ist das Zeug auch noch.

Mein Fazit: Tetenal funktioniert gut, mit Digibase Ready to use macht sich der Hobbylaborant nur unglücklich, es sei denn, man ist Hardcore-Lomograph und hat zu viel Zeit.

Ich habe das Zeug nach einem Mal in die Entsorgungsecke gestellt und meine Farburlaubsbilder nun zum Minilab meines Vertrauens geschickt. teurer, aber streßfreier und schneller. Acht Farbfilme verarbeite ich jedenfalls nicht innerhalb von zwei Tagen.

Viele Grüße
Nils


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zuletzt bearbeitet 11.08.2016 02:44 | nach oben springen

#8

RE: C-41Prozess mit Rollfilm

in Dunkelkammer & Entwicklung 11.08.2016 03:55
von Rainer Zalewsky • Mitglied | 531 Beiträge

Das ist ja interessant! Von dem Zeug hatte ich noch gar nichts gehört, allerdings bin ich auch seit einiger Zeit nicht mehr auf dem Laufenden.

Gruß,
Rainer Zalewsky


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#9

RE: C-41Prozess mit Rollfilm

in Dunkelkammer & Entwicklung 11.08.2016 10:01
von Smena-8 • Mitglied | 454 Beiträge

Hast nix verpaßt.

Viele Grüße
Nils


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